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Wir sind verlorene Kinder

aphex

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19. März 2005
Beiträge
132
auf meinen ersten schultag freute ich mich sehr. allerdings war die freude schnell wieder weg , denn die kinder riefen durcheinander , die lehrer waren es. ich beobachtete dies still aus dem abseits. psychologie , kunst und philosophie mochte ich schon im kindergarten. ich dachte als ich in die 1. klasse kam allen ernstes das ich nun endlich kinder und lehrer fände die sich schon seit ewigkeiten damit befassen. sokrates und platon waren für mich lehrer und ich fragte mich allen ernstes ob unser klassenlehrer mehr durchblick hatte wie platon. die realität sah aber ganz anders aus. holger und benjamin kotzten öfter mal weil sie einfach zu nervös waren , das hatte aber gründe : die lehrer hatten einfach keine persönliche beziehung zu uns und wir fühlten uns in dieser neuen situation nicht wohl. du wurdest entweder nur von den schülern akzeptiert oder eben nur vom lehrer und wir kinder lernten sowieso nichts. die volle konzentration hoben wir uns fürs murmeln in den pausen auf. da konnte man noch was lernen. nachmittags machten wir immer den kindergarten unsicher. bis sie uns eines tages sagten das wir dort nicht mehr spielen dürfen. wir taten es natürlich trotzdem bis sie ein - spielen verboten - schild aufstellten. wir spielten dort den ganzen tag auf einem spielplatz der echt gelungen war. spielen in einem bepissten sandkasten - das wollte keiner. sie verboten uns alles. spielen durften nur die kindergartenkinder. wir 6 jährigen waren für sie zu alt. anscheinend auch zu erwachsen. die zäune die sie aufstellten schnitten wir einfach mit einer zange durch. wir entdeckten schnell das verbotenes spass bringt und das erlaubtes schnell langweilig wird. es lag auch in der luft das ein bauernhof in der nähe war mit tieren und ich liebte tiere ganz besonders. eidechsen fangen spielten wir auch noch gerne an den mauern am spielplatz , aber die pferde waren das wundervollste. manchmal schlichen wir uns auch in die kirche. nicht am sonntag. wir schlichen uns in die kirche , wenn es nicht erlaubt war. das brachte gleich noch mehr spass. wir suchten gott so ziemlich überall und das auch noch allen ernstes. angeblich ist gott überall. das heißt , da steht ein lehrer vor schülern und hält eine predigt , schickt aber jeden schüler vor die hunde der das nicht schluckt. klassenbucheinträge hatte ich schon genug , weil mich religion ankotzte , sowieso , die gesamte schule konnte mich mal kreuzweise.
 
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ich war 7 jahre alt als meine mutter mich nach der lösung einer matheaufgabe fragte die sie genauso wenig interessierte wie mich. ich war froh wenn ich wenigstens plus und minus noch hin bekam. sie scheuert mir eine , ich sollte weiter rechnen. ich heulte rotz und wasser auf das blatt mit den matheaufgaben bis das papier sich vor mir auflöste durch meine tränen , aber es nützte nichts , ich kriegte dafür noch eine geklebt. muttichen , ich kann die matheaufgaben nicht , die sind für mich viel zu schwer - sagte ich und dafür bekam ich erneut eine geklebt und sollte weiter rechnen. ich fragte lieb ob ich aufs klo darf und verließ weinend den tisch und schlich mich dann zur wohnungstür die neben dem bad war und ging die treppen nach unten nach draußen auf die straße. die nachbarn die vorbei liefen fragten nett wie es mir geht. ich lächelte immer brav und sagte höfflich , gut. völlig verstört stand ich bei der haustür und fühlte mich nicht gut. julia tauchte auf und fragte ob ich mit zu ihr gehen möchte statt in der kälte rum zu stehen. wir gingen zu ihr und sie fragte mich ob ich schon mal klebstoff geraucht hätte. spinnst du ? - sagte ich. ja , aber das ist doch gerade das geile , das gibt ja gerade den kick. - sagte sie. sie rauchte vor mir und reichte mir mit blasem gesicht die mit klebstoff gestreckte "tüte" entgegen. du wir sind beide 7 jahre alt und probieren schon solche sachen. wir sind noch nicht so drauf wie die erwachsenen , die sind uns überlegen in jeder hinsicht - sagte ich , aber julia lächelte von ganz weit weg zu mir hinab. ich beobachtete sie und ihre gefühle. ich beobachtete mich und meine gefühle. sie war high und hatte liebe eltern. ich war down und hatte stiefeltern die mich schlugen. ich machte einen zug an der klebstofftüte und wußte noch nicht mal während des zuges ob ich schon auf dem boden lag oder noch fallen werde , so haute mich das zeug weg. so apathisch wie ich von zu hause weg lief , so apathisch kam ich dort wieder an , benebelt vom klebstoffschnüffeln , kriegte ich noch dresche von mutti und dann musste ich auch noch ins bett obwohl ich eigendlich viel zu benebelt war um jetzt noch auf knopfdruck schlafen zu können , aber ich sollte eigendlich alles auf knopfdruck machen. rechnen , schreiben , ins bett gehen , zur schule , funktionieren. ich fühlte mich zu sensibel für diesen planeten , weil sich auf diesem planeten alles nur gegenseitig linkt und bescheisst. julia und ich spielten am liebsten bei den dreckigen mülltonnen weil das noch der einzige ort war von dem wir kinder noch nicht vertrieben wurden bis zu dem tag an dem wir einen neuen nachbarn bekamen. herr linden. herr linden war mitte 30 , hatte eine glatze und war politisch den grünen angehörig , er warf die angel gerne mal nach einem fisch aus. ich liebte tiere und mochte den mann schon alleine deshalb nicht weil er fische fing um sie zu töten. er nannte das angeln. unser neuer nachbar beschwerte sich das wir kinder nicht dort spielen dürfen , weil die mülltonnen kein spielplatz seien. dieser kinderfreund packte mich am arm und sagte mit großen augen ich dürfe dort nie wieder spielen. herr linden sprach meinen stiefvater an , weil ich böses kind ja bei den mülltonnen spiele. mein stiefvater entschuldigte sich bei herr linden und ich kriegte den arsch voll. ich hatte mir das eigendlich anders vorgestellt. mit 7 jahren rauchte ich das erste mal klebstoff und bis zu meinem 12. lebensjahr hatte ich schon öfters alkohol konsumiert. julia und ich gingen erst gar nicht nüchtern in die stadt. wir hakten uns fröhlich immer gegenseitig ein und quatschten jugendliche an , weil die schon zigaretten hatten und wir sie brauchten , aber wer gibt schon zwei 7 jährigen zigaretten wenn sie noch so lieb und brav darum bitten ? wir fragten also nicht mehr lieb und brav. wir fingen an zu klauen. wir klauten in kaufhäusern süßigkeiten und sprachen auch mit pennern , obdachlosen und punks weil sie uns so leid taten in dieser gesellschaft , die doch nur typen mit aktenkoffer und anzug mit würde und achtung behandelt. wir gaben ihnen immer auch zigaretten von uns ab und sie gaben uns dafür bier wenn sie welches hatten. sie machten sich strafbar , aber es kümmerte sie nicht und uns ebenso wenig. solche auf reiner würde basierende gegenseitigkeit ist heute selten. hausaufgaben machten julia und ich überhaupt nicht mehr. wir blieben beide sitzen und mußten die 2. klasse wiederholen , weil wir nur apathisch waren und den unterricht störten. einmal wollte der mathematiklehrer unsere fähigkeiten testen löste ich eine aufgabe die die klasse in 30 minuten lösen sollte in weniger als einer minute. der lehrer nannte mich eine faule sau , weil ich seiner meinung nach überdurchschnittlich intelligent sei , aber fauler sei als ein verdorbener apfel. ich war nicht faul , ich war nicht unreif , ich war reif und auf betaxpillen die ich neuerdings meiner mutter klaute um den schulunterricht zu überstehen , weil ich das nicht konfrontieren konnte mit all den anderen kindern und all dem chaos in dem doch keine sau was lernen konnte. die klingel rettete mich , ich hasste alle systeme die menschen testen und manipulieren , ganz besonders das schulsystem , aber auch das system dieser gesellschaft auf diesem planeten , das dringend eine refomation braucht wie ich finde. alle arbeiten nur gegeneinander statt miteinander. julia und ich wollten uns nach der schule am banhof treffen , weil dort immer punks rum lungerten. nachdem ich mir wieder mal zigaretten klaute ging ich an einer bushaltestelle vorbei an der ein mann im anzug mit seinem hund wartete. er beobachtete mich empört als ich den bürgersteig lang lief. ich lachte über sein verhalten. dieser mann war in seinem fehlverhalten gefangen. befreiung war das schlagwort dieses augenblicks. ich beschloss das päckchen von seiner folie zu befreien und sah sein empörtes gesicht dabei mit einem netten lächeln an. er rastete aus. dann stand er auf um auch seine hände in seiner körpersprache sublimativ zum einsatz zu bringen. ich blieb auch extra stehen und machte mir eine kippe an um mir seine show anzusehen. er rastete ganz aus als ich stehen blieb. er maulte empört ich sollte doch zu ihm kommen , aber ich hatte genug geld und schmerzensgeld nicht nötig.
 
aphex am 21.05.2005 um 07:30 schrieb:
ab heute , werde ich nichts mehr in keinem forum erwähnen , meine klappe halten und das buch raus bringen. 2 verlage sind begeistert und schockiert von dem manuskript. sie waren still als ich ihre frage , ob das alles auch wahr wäre lässig mit einem - ja - beantwortete , aber sie fanden das authentisches skandalöses gut sei für die karriere eines autors , vor allem bei noch so jungen leuten wie mir. vieleicht nenne ich es ( weil praktisch das ganze buch schon vorgefertigt seit meiner frühen jugend in einem meiner vielen tagebücher steht )

Robert D.
Wir sind verlorende Kinder


Jacques am 20.04.2005 um 06:22 schrieb:
Ich frage mich: Ist der Spuk nun tatsächlich zu Ende oder wird er noch einmal spucken?

Ich kann mich nicht entscheiden... sehr bizarr, sehr gespenstisch... :geist:
 
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einmal schlug mein stiefvater mir so heftig ins gesicht das ich aus dem fenster zu springen versuchte , er prügelte wild auf mich los , beschimpfte mich und als ich auch noch aufs bett geschmissen wurde und vor angst zitterte hatte ich das gefühl er schlägt mich tot , aber dann ging er plötzlich auf meine stiefmutter los und verprügelte auch sie noch. ich erinnere mich auch , einmal wollte ich pizza essen , da zerrte er mich brutal vom stuhl , schmiss mich gegen die wand und schrie wieso ich pizza fresse , dann schmiss er mich mit der pizza und dem geschirr auf den boden bis der erdboden voller zerbrochener scherben war. wie meine noch kindliche seele. meine stiefmutter weinte immer. sie tat mir leid. ich dröhnte mich in meinem zimmer mit beruhigungspillen zu in den intervallen in den ich gerade mal nicht geschlagen wurde , aber als schlüsselkind war ich eigendlich oft alleine , aber ich wollte auch alleine sein und ich glaube jeder hätte so empfunden. meine eltern waren wichtige leute die hoch angesehen wurden , weil sie reiche , aber irgendwie im herzen doch ziemlich arme wesen waren. als kind reicher eltern ist man also nicht unbedingt auch glücklich. 4 autos hatten wir. taschengeld kriegte ich 150 mark. monatlich. meine seele ist nicht käuflich. meine stiefeltern wollten das nicht verstehen , aber vieleicht konnten sie es auch einfach nicht. sie glaubten alles sei käuflich. so konnten sie unterbewußt machtgefühle ausleben , die sie nicht hatten , sie machten sich viel vor und wenn die realität sie einholte und sie ihr machtlosigkeit spürten misshandelten sie ihr kind , so konnten sie sich aus der selbstauferlegten opferrolle befreien , die durch mangelndes selbstwertgefühl und der wahrnehmung opfer in dieser welt zu sein , entsteht. als kind konnte ich mir die liebe von mutti und papi nicht anders erklären. einmal flückte ich fröhlich auf dem weg nach hause , meiner mutter zum geburtstag , blumen. als ich zu hause war und sie mit den blumen überaschen wollte kam mein stiefvater einfach dazwischen und schlug mich , aber das tat er jeden tag und mich verletzte es schon nicht mehr. meine mutter fragte was das soll. mein stiefvater brüllte ich hätte den müll nicht raus gebracht. meine mutter schrie mich an das ich es nicht anders verdient hätte. da schmiss ich die dämmlichen blumen in den müll und brachte alles runter. ich blieb auch gleich unten , denn der müll sollte ja nach unten. julia und ich waren schon so verliebt das wir miteinander schlafen wollten. wir stellten im zimmer teelichter noch und noch auf und machten sie an und als die teelichter in flamen waren , machten wir uns an bis wir feuer und flame waren. wir flogen zu hause raus und schliefen bei freunden und bekannten , wenn es nicht anders ging , auf der straße. wir waren mit 14 völlig pleite als wir eine idee hatten wie wir ganz schnell an ganz viel geld kommen. wir organisierten eine demo um geld für arme obdachlose zu sammeln. uns. das schönste war das keiner wußte das wir die zwei armen obdachlosen waren. ungefähr 40 leute erschienen. wir hatten eine woche vorher nach 2 uhr morgens flyer verteilt in der ganzen stadt. wir küssten uns jedesmal wenn die polizei streife fuhr durch die stadt. sie wagten es nicht uns anzusprechen. die polizei fuhr mehrmals an uns vorbei und wir küssten uns minutenlang vor ihnen. sie mußten uns für wahnsinnig verliebt gehalten haben , die spanner , aber das waren wir ja auch , aber vieleicht genossen sie auch einfach den anblick zweier sich küssender kinder. der kuss hatte was kriminelles. am tag der demonstration tauchte die zeitung auf und fotografierte uns , ein jungscher kerl der nach eigener aussage schon seit jahren demos in berlin und köln organisierte , begeisterte sich für uns und wollte uns kennen lernen. er bezahlte alles für uns im mcdonalds. wir hatten ihn nicht darum gebeten. wir waren mehr damit beschäftigt zu essen als uns mit ihm zu unterhalten , aber wir hörten zu. er lächelte uns immer an als würde er uns für etwas bewundern. dieser jungsche kerl der nach eigener aussage chemielaborant war gratulierte uns und lobte uns das wir uns so offen und ehrlich für die gesellschaft einsetzen und er idealisierte unsere persönlichkeiten beinahe auf einer art als seien wir götter. abends trennten sich unsere wege. das geld haben wir nicht vergessen. meine mutter fragte was das denn für eine demonstration war als sie mich auf dem foto sah , da sagte ich - muttichen , da haben welche für die ganz armen geld gesammelt und es war nicht falsch da mal mit zu gehen. die haben ja niemanden die mit ihnen reden oder sie mal zum essen einladen. sie tun mir leid.
 
Sinnlos

Ja, wir leben in einer verrückten Welt. Sinnloser Kampf ums Überleben, wenn man nicht mehr weiß, warum.

manni
 
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heute ist ein schöner tag und die sonne scheint wahnsinnig. ich sitze im park und schreibe ins tagebuch. meine mutter hat mich raus geworfen. mich stört das ich kein geld bei mir habe und es gibt keinen zu dem ich gehen kann. mein schwarzer rucksack und der schwarze schatten über mir sind alles was ich habe. ich hatte heute magenkrämpfe , schleppte mich in das etwa 100 m entfernte krankenhaus und verschwand aufs klo um zu kotzen , später freute ich mich noch über die colaflasche die ich fand und füllte sie mit wasser auf um wenigstes was zum trinken zu haben. die magenkrämpfe quälten mich nicht mehr und ich lief fröhlich im bad rum , voll breit auf xtc , wusch mir mit kaltem wasser das gesicht und freute mich das die magenkrämpfe aufhörten , rmich ärgerte das aber irgendwie auch , weil ich die magenkrämpfe als grund benutzen wollte um ein paar tage lang ins krankenhaus zu kommen um nicht schon wieder auf der strasse schlafen zu müssen , weil ich ja schön öfters auf der strasse schlief und aus erfahrung weiss das ich immer schüttelfrost kriege , wenn ich nachts auf dem boden in der stadt penne , wenn ich zu hause raus geworfen wurde. meine kindheit war wunderschön , obschon es manchmal hässlich werden konnte , ich konnte das besonders gut. ich hatte ja ein vorbild. mutti. ich hatte ein leichtes borderline-syndrom welches sich dadurch äußerte das ich menschen nur mit distanz und vorsicht begegnete und keinem traute , der sich mir körperlich oder geistig näherte. schriftsteller z.b. die es wagten sich mehrdimensional auszudrücken , wertete ich als lügner die sich mehrere türen als ausrede offen halten , solche bücher rührte ich dann auch nicht wieder an. menschen mochte ich nicht , aber ich studierte ihre blicke , wusste was und wie sie denken. im alter von einem jahr interessierte mich der inhalt einer spüllmittelflasche so sehr das ich das spüllmittel trank. ein normales menschliches kind hätte eigendlich tot sein müssen. mit mir war nichts. ich kotze nicht und hatte weder schmerzen noch unwohlsein , mit mir war alles okay. ich krabbelte einfach fröhlich weiter. oma und mutti verstanden das nicht. lesen konnte ich schon mit 3 jahren und mit 5 schrieb ich gedichte und malte. im alter von 12 , 13 jahren weinte ich manchmal tagelang in meinem zimmer und fühlte mich nie wohl in dieser welt , denn ich hatte keine vorstellung von meiner zukunft , weil für mich zukunft einfach nicht existierte , ich dachte immer das zeit nicht existiert und ich deshalb keine zukunftspläne machen könne und einmal sagte ich das meiner mutter , sie klebte mir eine mit der begründung ich wäre ein ungezogenes kind. ich sagte - muttichen , was ist für dich zeit ? - sie sagte - wenn ich wäsche waschen kann und noch gelegenheit habe ein buch zu lesen - vieleicht hätte ich nicht wieder so ungezogen sein sollen , oder hatte ich mich wieder nicht unter kontrolle , ich weiss es nicht , jedenfalls schrie sie mich an. ich setzte mich jedesmal nachdem ich geschlagen wurde auf mein bett und studierte sie. ich dachte mir , das sie als kind ganz schlimme eltern gehabt haben muss , weil sie solche defizite hatte. ich studierte sie , ich analysierte sie schon psychologisch wenn sie sich nur am kopf kratzte. mit 12 hatte ich es geschafft alles und jeden in ein studienobjekt zu verwandeln. ich selbst fand meine rolle nicht mehr im geschehen mit anderen , nein , meine rolle war jetzt außerhalb. jetzt waren sie im käfig. psychologisch befreite ich mich aus einem käfig und speerte alle anderen rein. ich versuchte alle geistigen limits zu zerstören , weil ich dachte das schwäche der grund allen elends in der welt ist und wir stärker sein müssen , als das was uns schwächt , egal was uns schwächt im leben. ich hatte nur den schreibtisch , den schrank , das bett und die große langeweile in einem kleinen zimmer. an einem donnerstag hatte ich 6 grünteebeutel eine halbe stunde lang ziehen lassen um mir eine tödliche koffeinüberdosis zu geben. magenkrämpfen , herzrasen und fieber waren das erste was ich spürte. mir wurde heiss und kalt , ich wimmerte ängstlich weil ich nicht wusste was da mit mir passiert. sterben hatte ich mir unkomplizierter vorgestellt. mein körper zuckte , ich hörte stimmen , meine augen blendeten grelle bunte farbspielereien und dann konnte ich nicht mehr aufstehen oder mich bewegen. ich hoffte das mein noch junger körper mir einfach weg stirbt. meine mutter rief den krankenwagen weil ich plötzlich auch nicht mehr sprechen konnte. meine zunge konnte ich nicht bewegen. einer der beiden rettungssanitäter sagte - können sie sprechen ? haben sie irgendwelche drogen genommen ? haben sie allergien ? - ich hörte sie , konnte aber nicht sprechen und mich keinen verdammten zentimeter bewegen. der eine sagte das mit mir alles in ordnung sei , herzinfarkt hätte ich nicht , schlaganfall auch nicht , sie plauderten dann davon das ich nur einen nervenzusammenbruch erlitten hätte , mit sicherheit könnten sie das aber nicht sagen. ich dachte nur - oh gott ... was für idioten. ich kratze gerade ab und sie unterhalten sich da in aller ruhe - einer nahm mich links , einer nahm mich rechts , sie schleiften und schleppten mich so die treppe runter , die seele schwebte über meinem körper in den krankenwagen hinein. als im krankenhaus eine ärztin dann zu mir kam , kam ich auch zu mir. ich fühlte mich richtig wohl in ihrer nähe. sie hatte ein schönes junges gesicht. sie machte spass mit mir und blödelte auch ein bisschen rum , mal mit wissenschaftlichem gesicht , dann wieder mit einem lächelnden gesicht. ich mochte beide gesichter. das war das erste was ich registrierte. das sie und ich alleine im raum waren , das zweite. sie sah mich an mich wie ein kind einen erwachsenen ansieht. ich glaubte ich bewertete sie in diesem augenblick nur anhand ihrer neugierde so , fühlte mich jedoch überhaupt nicht erhaben und augenblicklich fing ich an sie zu analysieren. ich fühlte mich auch gleich wieder zum kotzen. nicht wegen mir. wegen ihr. ich sah nicht besser aus als die fixerbraut "mia" aus "pulp fiction" und wollte der jungen ärztin gefallen , war aber alles andere als schön und sah verletzt weg um ihren augen zu entfliehen mit meinem blasen gesicht dem sie sicher ansehen konnte das es mehrere nächte nicht geschlafen hatte , was ich auch als grund für dieses sinnlose unterfangen wertete , sie nicht mehr zu beachten. ich setzte mich nachdenklich auf in den schneidersitz und war an ort und stelle ins denken vertieft über meinen selbstmordversuch und sie sah mir dabei zu , ich war zu dieser zeit menschen gegenüber distanziert , aber sie fand ich nett. sie sagte lächelnd - du hast mir ja einen ganz schönen schrecken eingejagt - ich war glücklich das aus ihrem mund zu hören und fasste mir vor freude ans herz , da schreckte die ärztin besorgt auf und fragte ängstlich - was ist denn ?! - ich kicherte. sie sagte - ja , lach du nur.
 
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weil ich obdachlos bin musste ich mir heute geld schnorren und klauen um was zum essen zu haben. ich sitze mit meinen china-nudeln auf einer parkbank und starre in den himmel. es ist schon nach 23 uhr und ich meine im nachthimmel mein schicksal zu erkennen , denn er ist schwarz. ein russisches junges paar kommt auf mich zu. die junge frau sagt - du haben feuer ? - ich sehe keinen grund ihr zu antworten und starre weiter in den nachthimmel. ich frage mich warum ich geboren wurde , während die beiden immer noch vor mir stehen und mir gesellschaft leisten. ihr russischer freund sagt - du haben feuer ? - in meiner rechten hosentasche ist ein feuerzeug welches ich ihm gebe , nicht ihr , sie sieht mich zickig an und reißt ihrem freund das feuerzeug aus der hand , zündet sich eilig ihre kippe an und gibt mir mein feuerzeug wieder zurück. sie sagt danke. dann gehen sie. ich habe mir heute überlegt in die stadtbücherei zu ziehen , in den 3. stock , dort oben ist kein zutritt , aber es gibt eine treppe und keiner würde ein 14 jähriges kind bemerken , es wäre eben wie zuhause. in meiner stadt war das nichts besonderes. kaum ein kind tat das nicht in meiner stadt , wir machten uns einen spass daraus verbotene dinge zu probieren , mit 7 jahren rauchte ich nur manchmal und um cool zu sein vor anderen , erst so mit 11 , 12 jahren fing ich richtig an abzurutschen in die existenzlosigkeit , weil ich zu hause nur verprügelt wurde und nicht mehr weiter wusste. ich war ein hypersensibles kind , liebte jede blume , jedes wesen und alles womit man mich konfrontierte war wut , hass , sexuelle belästigung und schläge. ich hielt das irgendwie nie nüchtern aus und wurde das gegenteil meines charakters , ich lebte eine seite von mir aus die nichts mit mir zu tun hatte. ich wurde eine seele die 2 völlig gegensätzliche seelen vereint. nicht im sinne einer spaltpersönlichkeit. ich wusste als kind nur plötzlich nicht mehr wer ich war , das total drogenverseuchte asoziale verstörte freche kind , oder das tugendhafte goethe zitierende und liebevolle kind mit engelsgesicht. ich könnte heulen.
 
Was Aphex von den großen Philosophen unterscheidet:

1) Die großen Philosophen hatten Dialoge, Aphex ausschließlich Monologe
2) Die Dialoge vieler Philosophen liegen fragmentarisch vor oder sind uns nur noch über die Nennung bei anderen Philosophen bekannt. Aphex Monologe werden ob der inflationären Verbreitung niemals verloren gehen. (Wobei das schon wieder eine Gemeinsamkeit ist, beides ist überaus tragisch für die Nachwelt)
3) Jahrhundertelang beschränkte man sich auf das demütige Kommentieren der "Großen", eigenständige Werke wurde mit einer niederwürfigen Bitte um Verständnis begonnen. Aphex kennt die "Großen" nicht und verstehen soll ihn ohnehin niemand.

ich wollte es mal erwähnt haben, ich habe nicht gelacht, also wird es wohl stimmen.

cf
 
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1. ein gespräch mit dir und dem rest der welt wäre ein monolog , weil ich genau so gut mit einer wand reden könnte , was ich oft mache , auserdem widerspricht sie mir nicht.
2. is ja schlimm.
3. woher willst du wissen welche philosophen ich kenne ? weisst du was ich will ? ich will deine vollständige aufmerksamkeit. du weisst doch warum , nicht wahr ? weil du meine lieblingspuppe bist. du bist nur ein spielzeug für mich. mehr nicht.

ich bin nicht vollkommen , und dies bedeutet das mir schwäche inhärent ist , niemand ist perfekt und alleine dieses axiom sollte dir zugänglich sein und deine frage in eine antwort sublimieren , alleine die tatsache nicht vollkommen zu sein bedeutet defizite und schwächen zu besitzen , es bedeutet also schon behinderungen zu besitzen , ihr seid alle irgendwie behindert. echt jetzt. weil keiner frei von schwäche ist.
 
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