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Wie kann man den Euro retten?

AW: Wie kann man den € retten?

Eigentlich könnte man jeden Arbeitnehmerschutz und auch Staatsgrenzen aufheben.
Jederzeit könnte sich irgendjemand aus der ganzen Welt um deinen Arbeitsplatz bewerben und der Chef wäre schön blöd, wenn er den Job nicht jemand geben würde, der bereit ist, gute Arbeit für weniger Geld zu machen.
Eigentlich geschieht das schon lange. Viele Chefs kündigen Arbeitnehmer, lagern aus und lassen woanders billiger produzieren, deren Produkte wie z B. Trainingsanzüge, Jeans, T-Shirts, Socken, Schuhe und, und, und - sehr wahrscheinlich auch Du trägst. Wie fair oder unfair Unternehmer in diesen Ländern mit ihren - Personal umgehen, wäre wieder extra zu betrachten. Es sind ja nicht alle gleich.
In Bangladesch z.B. haben zu recht ausgebeutete Arbeiter - mit sicherlich viel Mut - begonnen, sich gewerkschaftlich zu organisieren. Leicht haben sie es sicher nicht, aber mit Hilfe der Öffentlichkeit (vor allem auch unserer) werden über kurz oder lang bessere Lebensverhältnisse für diese Menschen sich einstellen. Mit Hilfe meine ich aber nicht, Produkte zu boykottieren. Es würde sich ins Gegenteil verkehren und soziale Entwicklung könnte so – schon gar nicht stattfinden.

Ich kann den obigen Beitrag nicht mehr ändern, drum hier ein Nachtrag:
Das soll natürlich nicht als patzig verstanden werden! Aber beispielsweise ein kleiner Gewerbetreibender ist in der Situation, dass seine Kunden international auswählen aber er auch bei einer Auftragsflaute seine Arbeitnehmer sozial absichern muß und das endet nicht beim Lohn.
Pikanterweise sind diese Kunden dann meist wieder irgendwo Arbeitnehmer.
Letztendlich ist alles eine politische Frage und in diesem Rahmen auch in der Verantwortung jedes Einzelnen von uns.
Deinem letzten Satz kann ich nur zustimmen.
 
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AW: Wie kann man den Euro retten?

scriberius,
der guten Ordnung halber möchte ich doch erwähnen,
dass eine Argumentation mit soliden Fakten
gar nicht Stück für Stück zerpflückt werden kann.


Natürlich setzt das eine sorgfältige Unterscheidung zwischen Propagandasprüchen
und objektiv wahren Aussagen voraus, eine sorgfältige Auswahl der Aussagen.

Bei der hierzuforum so häufig praktizierten Vermischung von Tatsachen
mit Hypothesen und subjektiver Bewertung der Tatsachen, wird die Möglichkeit
des Zerpflückens allerdings geradezu am Silbertablett angeboten.

Damit will ich jetzt keineswegs ausdrücken, dass Hypothesen und Bewertungen
von Tatsachen unangebracht sind, aber man sollte zumindest wissen,
ob man über Fakten, über Hypothesen, oder über Einstellungen kommuniziert.

ja, stimmt. Nur leider sind die Theman oft derart komplex, dass kaum noch jemand für sich in Anspruch nehmen kann, den Überblick zu besitzen, weshalb dann die Ansichten aufeinander prallen. Bedingt durch unterschiedliche Erfahrungen werden dabei die betroffenen Aspekte unterschiedlich gewichtet, was zu anderen Schlussfolgerungen führt. Wer dabei näher an der Wahrheit liegt, dürfte schwer feststellbar sein, das wird sich oft erst später zeigen. Auf jeden Fall reden wir darüber und es werden Argumente ausgetauscht, die vielleicht beim einen oder anderen Leser ein Umdenken bewirkt, das ist der Sinn des Ganzen. Hier geht es um die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, die unser Leben stark beeinflussen, und zwar derzeit gar nicht gut, weshalb mir diese Angelegenheiten wichtig sind. Grundsätzlich weiß ich, dass ich daran nichts ändern kann. Ich bin aber auch davon überzeugt, dass die ganze Problematik nur deshalb entstehen konnte, weil sich viel zu viele darüber keine Gedanken machen und sie dazu noch ganz bewusst manipuliert werden, sich vor den falschen Karren zu spannen. Ich kann es nicht nachvollziehen, wie noch immer das hohe Lied auf unsere maroden Staatswesen gesungen werden kann. Im Gegensatz zu anderen Usern forder ich keinesfalls die Abschaffung irgend einer Institution, sondern die nachhaltige Konsolidierung der Staatsfinanzen. Mehr nicht. Keine Systemfrage, es ist klar, wie es funktionieren kann. Nur fehlt fast allerseits dazu der Wille.

Auch wenn der Vorschlag ohnehin nicht ernst gemeint war,
nur damit sich da keine falschen Vorstellungen von Größenordnungen etablieren,
sei erwähnt, dass 1 Million Euro pro Nase
nach Adam Riese rund 80 Billionen Euro erfordern würde;
das entspricht dem deutschen Bruttosozialprodukt von mehr als 30 Jahren !!!

genau, Neugier. Das war ja nicht ernst genommen, jedenfalls nicht von mir. Ein bedingungsloses Grundeinkommen halte ich aber für allemal sinnvoller, als den ungerechten Wust von Leistungen, den es heute gibt.
 
AW: Wie kann man den € retten?

Eigentlich geschieht das schon lange. Viele Chefs kündigen Arbeitnehmer, lagern aus und lassen woanders billiger produzieren, deren Produkte wie z B. Trainingsanzüge, Jeans, T-Shirts, Socken, Schuhe und, und, und - sehr wahrscheinlich auch Du trägst. Wie fair oder unfair Unternehmer in diesen Ländern mit ihren - Personal umgehen, wäre wieder extra zu betrachten. Es sind ja nicht alle gleich.
In Bangladesch z.B. haben zu recht ausgebeutete Arbeiter - mit sicherlich viel Mut - begonnen, sich gewerkschaftlich zu organisieren. Leicht haben sie es sicher nicht, aber mit Hilfe der Öffentlichkeit (vor allem auch unserer) werden über kurz oder lang bessere Lebensverhältnisse für diese Menschen sich einstellen. Mit Hilfe meine ich aber nicht, Produkte zu boykottieren. Es würde sich ins Gegenteil verkehren und soziale Entwicklung könnte so – schon gar nicht stattfinden.

Wie können wir den entbrannten Wettbewerb um den niedrigsten Lohn durchbrechen? Auf globaler Ebene geht es auf keinen Fall, denn da wächst immer wieder einer nach der ruft: Hiiiieer! Ich mache es für noch weniger! Wie ich denke, kann das nur auf Basis der jeweiligen Wirtschaftsgemeinschaften (z.B. EU) geschehen. Die derzeitige, ach so tolle, offene Globalwirtschaft, hat versagt, auch, wenn das kaum jemand zugeben will. Warum organisieren wir uns nicht neu? Der europäische Wirtschaftsraum muss erst einmal intern funktionieren! Wenn das nur möglich ist, so lange andere Länder ausgebeutet werden, dann stimmt etwas nicht. Mir macht es schon lange Kopfzerbrechen, dass unser Wirtschafts- ein Schneeballsystem ist. :eek:
 
AW: Wie kann man den € retten?

Wie können wir den entbrannten Wettbewerb um den niedrigsten Lohn durchbrechen? Auf globaler Ebene geht es auf keinen Fall, denn da wächst immer wieder einer nach der ruft: Hiiiieer! Ich mache es für noch weniger! Wie ich denke, kann das nur auf Basis der jeweiligen Wirtschaftsgemeinschaften (z.B. EU) geschehen. Die derzeitige, ach so tolle, offene Globalwirtschaft, hat versagt, auch, wenn das kaum jemand zugeben will. Warum organisieren wir uns nicht neu? Der europäische Wirtschaftsraum muss erst einmal intern funktionieren! Wenn das nur möglich ist, so lange andere Länder ausgebeutet werden, dann stimmt etwas nicht. Mir macht es schon lange Kopfzerbrechen, dass unser Wirtschafts- ein Schneeballsystem ist. :eek:

Eine Firma beutet nicht andere Länder aus, indem es wettbewerbsfähige Produkte herstellt. Diese dummlinke Phrase hat man schon seit Lenins Zeiten gedroschen. Es ist die billige Ausrede nicht leistungsfähiger Gesellschaften.
Im EU-Raum fehlt die Gleichheit von Leistung und sozialem Standard.
 
AW: Wie kann man den Euro retten?

Im EU-Raum fehlt die Gleichheit von Leistung und sozialem Standard.

im EU-Raum fehlt die Höherentwicklung des Kapitals

Kapital ist
  1. historisch überliefert
  2. Massenproduktion
  3. Optimierung der Produktion
  4. Umweltschutz
  5. Soziales
  6. Recht
  7. Wissenschaft
  8. Kunst
  9. Religion

ohne diese christliche Vorstellung läuft der 'soziale Standard' Gefahr,
durch Konsumgüter definiert zu werden

ohne diese wirtschaftsgeographische Vorstellung laufen die Wirtschaftssektoren Gefahr,
eine Krise daheim (Finanzdienstleistungen)
oder anderswo auf der Welt (Exportüberschuß) zu erwirtschaften
 
AW: Wie kann man den € retten?

Eine Firma beutet nicht andere Länder aus, indem es wettbewerbsfähige Produkte herstellt. Diese dummlinke Phrase hat man schon seit Lenins Zeiten gedroschen. Es ist die billige Ausrede nicht leistungsfähiger Gesellschaften.

das habe ich doch gar nicht gesagt. Sie beuten immer das eigene Personal aus, Produzenten ihre Arbeiter um im internationalen Wettbewerb die Konkurrenten zu unterbieten und bei uns machen es die Handelsgroßisten mit ihrem Personal aus dem selben Grund. In Indien (!!!) haben sie jetzt eine neue perfide Methode ersonnen, bei der die jungen Frauen erst 3 Jahre lang Sklavenarbeit leisten müssen, dann erst zum Schluss bezahlt werden. Wer im 3. Jahr krank wird oder zusammenbricht, der geht leer aus. Die Selbstmorde häufen sich. Das werfe ich dem indischen Staat vor und sonst niemand. Es ist einfach nur widerlich.:eek:


Im EU-Raum fehlt die Gleichheit von Leistung und sozialem Standard.

stimmt, daher der ganze Euroschlamassel. Der Versuch ist fehlgeschlagen, Korrekturen dringend erforderlich.
 
AW: Wie kann man den € retten?

......


stimmt, daher der ganze Euroschlamassel. Der Versuch ist fehlgeschlagen, Korrekturen dringend erforderlich.

1."Wer den Knoten nicht kennt, der kann ihn auch nicht lösen," :ironie: soll ich im Auftrag von Meister ARISTOTELES mitteilen ....:lachen:

2. "Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind," :ironie: soll ich im Auftrag von Meister EINSTEIN mitteilen ...:lachen:
 
AW: Wie kann man den € retten?

moebius schrieb:
...
"Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind," :ironie: soll ich im Auftrag von Meister EINSTEIN mitteilen ...
...

:ironie: Die praktische Anwendung für diesen Thread =>

Fragestellung ändern in:
"Wie können die 'Retter' vor dem € gerettet werden ?"
 
AW: Wie kann man den € retten?

:ironie: Die praktische Anwendung für diesen Thread =>

Fragestellung ändern in:
"Wie können die 'Retter' vor dem € gerettet werden ?"

Bzw. in: "Wie können die Menschen vor Macht-Politikern geschützt werden, die so dumm sind, daß sie
1. behaupten, daß mit dem EUROPA stehe oder falle (so dumm ist beispielsweise die Position der immer noch amtierenden deppenländischen Bundeskanzlerin) und
2. nicht erkennen wollen oder können :dontknow: , daß Geld lediglich ein Zahlungs-Mittel - und kein Selbst-Zweck, ist ..." ?

Allerdings geht es längst nicht mehr die Rettung von diesem oder jenem, sondern um das bevorstehende Ende eines menschen-widrigen Finanz- und Wirtschafts-Systems, nämlich des global-digitalen Finanz-Kapitalis-mus , aber vielleicht irre ich mich auch ...:dontknow:
 
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AW: Wie kann man den € retten?

das habe ich doch gar nicht gesagt. Sie beuten immer das eigene Personal aus, Produzenten ihre Arbeiter um im internationalen Wettbewerb die Konkurrenten zu unterbieten und bei uns machen es die Handelsgroßisten mit ihrem Personal aus dem selben Grund. In Indien (!!!) haben sie jetzt eine neue perfide Methode ersonnen, bei der die jungen Frauen erst 3 Jahre lang Sklavenarbeit leisten müssen, dann erst zum Schluss bezahlt werden. Wer im 3. Jahr krank wird oder zusammenbricht, der geht leer aus. Die Selbstmorde häufen sich. Das werfe ich dem indischen Staat vor und sonst niemand. Es ist einfach nur widerlich.:eek:




stimmt, daher der ganze Euroschlamassel. Der Versuch ist fehlgeschlagen, Korrekturen dringend erforderlich.
Wie Indien seine Gesellschaft organisiert, ist deren Problem. Es gibt zuviele Deutsche, die meinen, unser Standard hätte in der ganzen Welt zu gelten.
Gleiche Sozialstandards sind in der EU in absehbarer Zeit nicht zu verwirklichen. Würde z.B. Polen unsere Sozialstandards einführen, wäre das Land in wenigen Monaten bankrott. Viele Länder können sich das einfach nicht leisten. Wie ich schon schrieb: Der Staat kann immer nur das verteilen, was die Wirtschaft leisten kann. Vergleichbare Sozialstandards sind deshalb immer nur in vergleichbar starken Volkswirtschaften möglich.
 
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