Ich habe mich ja schon mehrfach als Aggressor geoutet ...
Ich persönlich kann mir ein Friede,Freude, Eierkuchen-Leben nicht vorstellen ...
Konflikte sind das Salz in der Suppe, würde ich mal so sallop sagen ... Konfliktbereitschaft will aber gelernt sein. Konflikte sind negativ besetzt und damit verpönt.
Wenn ich offen bin, meine Emotionen nicht überschwappen und ich einer Diskussion standhalten kann, auch wenn es haarig wird und mein Gegenüber vielleicht beleidigt reagiert, wenn ich immer wieder auf den anderen zugehen kann und Konflikte nicht dazu führen, dass man im Streit auseinander geht, nicht mehr miteinander spricht usw. ... dann sind Konflikte für mich sehr fruchtbar und ich habe die Erfahrung gemacht, dass Menschen, mit denen ich mich "auseinandersetze" dafür dankbar sind, sich angenommen fühlen.
Es ist auch eine Art - nicht nur, auch - Nähe zuzulassen und aufzubauen. So entsteht auch Vertrauen, denn ich weiß, dass der andere keine Scheu hat, mir zu sagen, was er denkt, auch wenn ich dann säuerlich reagiere oder wütend werde.
Den meisten Menschen fehlt einfach die Übung und das "Beleidigtsein", wenn mal ein scharfes Wort fällt oder man dem anderen unverblümt sagt, was man denkt, ist für mich lange Zeit ein Grund gewesen, lieber zu schweigen ...
Ich bin der Meinung, wenn jeder seine Konflikte produktiv ausleben könnte, gabe es weniger Gewalt in der Welt ...
Ich trage also so zum Friedensprozeß bei
lg daggi