Das hatte ich selbst so formuliert, schön, daß Du es noch einmal betonst, flora.Original geschrieben von flora
diese versuche sind in der tat kläglich.
Anscheinend leider nicht - wenn man hier im Forum über die Verhältnismäßigkeit von Kriegen spricht und wenn versucht wird, Angriffskriege irgendwie doch zu rechtfertigen.Original geschrieben von flora
und in zeiten von steven spielberg, francis coppola et al. sind deine schilderungen von abgetrennten kinderbeinchen wirklich entbehrlich.
Übrigens schildere ich keine abgetrennten Kinderbeinchen, sondern erwähne sie und weise darauf hin - vorsorglich und nur für den Fall, daß hier jemand von Kriegsführung spricht und vergißt, daß dabei immer Kinderbeinchen abgerissen werden.
Ein sehr weites Feld.Original geschrieben von flora
zu deiner behauptung empfehle ich dir die lektüre von alice miller's buch 'abbruch der schweigemauer'. darin beschreibt, analysiert und erklärt sie die (latenten) unermesslichen wut- und hassgefühle..., welche beispielsweise ceausescu und hitler zu ihren monströsen taten getrieben haben.
Doch hier geht es um die Ursachen von Angriffskriegen und die sind mE rein rational begründet.
Falls Nikolu Ceausescu "(latente) unermessliche wut- und hassgefühle" hatte, warum begann er dann keinen einzigen Angriffskrieg?
Etwa, weil Angriffskriege nicht aus emotionalen Gründen geführt werden?
Und Hitler, hat er etwa in seiner emotionalen Verwirrung als erstes den "Erbfeind" - Frankreich, angegriffen?
Als Folge des Versailler Knechtschaftsvertrag und der französischen Besetzung des Ruhrgebietes hätte sich ein Angriffskrieg aus emotionaler Sicht doch angeboten?
Statt dessen holt er am 11. Mär. 1938 Österreich heim, besetzt am 1. Okt. 1938, als Folge des Abkommens von München (29. Sept - Chamberlain, Daladier, Mussolini, Hitler) die Tschechoslowakei (15.Mär.1939 Annexion) und fordert am 21. Mär. 1939 von Polen einen Korridor zum abgeschnittenen deutschen Ostpreußen.
Er unterzeichnet Nichtangriffserklärungen mit Estland(31.Mai), Lettland(Mai), Dänemark(7.Jun.), Sowjetunion(23.Aug.) und den "Stahlpakt" mit Italien(22.Mai 1939) - das klingt mE nach kühler Vorausplanung und weniger nach Emotionen.
In deutschen Medien (die meisten im Besitz der Hitler-Unterstützer) bereitet man seit längerem den Überfall auf Polen propagandamäßig vor.
Am 1. Sept. 1939 deutscher Überfall auf Polen.
Daraufhin erklären vom 3.-10.Sept.1939, aufgrund ihrer Garantieversprechen für Polen, folgende Länder Deutschland den Krieg: Großbritannien, Australien, Britisch-Indien, Neuseeland, Frankreich, Südafrika und Kanada.
Der Entschluß, Polen zu besetzen und mit der Sowjetunion zu teilen, war wohl ein durchaus rationaler ("Erzfeind" Frankreich wird immer noch nicht attackiert).
10.Okt.1939 "Friedensangebot" an GB - wird nicht angenommen.
9.Apr.1940 Angriff und Besetzung von Dänemark und Norwegen (kein großer Widerstand).
10.Mai 1940 Angriff auf Niederlande, Belgien, Luxemburg.
Am 5.Juni 1940 wird Frankreich angegriffen - eineinviertel Jahre nach dem Einmarsch in Polen und 7 Jahre nach Erlangung der Macht.
Das Vorgehen Hitlers ist planvoll und überlegt, von Emotionen keine Spur - zumindest kann ich keine erkennen.