PhilippP
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- Registriert
- 8. April 2003
- Beiträge
- 937
Hallo Alzii,
meine obige Aussage beschäftigt dich offensichtlich, nun, sie war zugegebenermaßen sehr direkt, vielleicht etwas zu direkt.
Ich bin eben der Ansicht, wenn sich Menschen nicht von bloßen Emotionen treiben lassen und ihr Umfeld nicht stets nur aus der eigenen, subjektiven Perspektive wahrnehmen, dann ist die Gefahr von übersteigerten und oftmals missverständlichen Reaktionen, welche letztlich im Krieg münden, viel geringer. Dort, wo ein konstruktiver und vielseitiger Diskurs zwischen Menschen blüht, ist Gewalt i.d.R. nicht anzutreffen, zumindest in diesem Punkt wirst du mir beipflichten müssen.
Ich meine, aus deinen Worten spricht die Wut, du hegst einen emotional begründeten Zorn auf die Amis, die Gründe hierfür werden vielseitiger Natur sein und sicherlich auch nicht gänzlich unberechtigt. Dennoch, ist wallender Zorn wirklich der Boden, auf welchem ein Konflikt mit friedlichen und konstruktiven Mitteln beigelegt werden kann? Eben, daher meine obige Aussage. Und nein, ich glaube nicht, dass deine Ansichten politikfähig sind, denn sie bieten von vornherein keine Basis für ein wechselseitiges Entgegenkommen. Es ist vielmehr ein fertiger Richterspruch, die Gegenpartei hat entweder die Möglichkeit das voreingenommene Urteil zu akzeptieren oder zurückzuweisen. Letzteres wäre am wahrscheinlichsten und somit kein weiter Dialog mehr möglich, der Krieg folglich die nächste Konsequenz.
Doch jeder hat ein Recht auf seine eigene Meinung, ich will dir die Deinige nicht streitig machen, auch wenn ich sie nicht zu teilen vermag
Nochmal wegen der Verhältnismäßigkeit. Zähle einmal die Länder auf, in denen Krieg tobt und stelle diesen dann jene Länder entgegen, in denen Frieden herrscht. Aus dem Ergebnis dieser Aufstellung leite ich meine Aussage des nahezu totalen Friedens ab, schlicht eine ausformulierte Tatsächlichkeit, mehr nicht. Die meisten Menschen machen sich nur nicht die Mühe, einmal mit den tatsächlichen Verhältnissen zu werten. Eigentlich nicht verwunderlich, ist es doch so angenehm, wenn man eigene Lebensängste und Daseinsfragen mittels derart hochstilisierten Problemkonstrukten betäuben kann.
Wir sind gewohnt zu dramatisieren und haben es verlernt, das Relativieren.
Viele Grüße,
Philipp
meine obige Aussage beschäftigt dich offensichtlich, nun, sie war zugegebenermaßen sehr direkt, vielleicht etwas zu direkt.
Ich bin eben der Ansicht, wenn sich Menschen nicht von bloßen Emotionen treiben lassen und ihr Umfeld nicht stets nur aus der eigenen, subjektiven Perspektive wahrnehmen, dann ist die Gefahr von übersteigerten und oftmals missverständlichen Reaktionen, welche letztlich im Krieg münden, viel geringer. Dort, wo ein konstruktiver und vielseitiger Diskurs zwischen Menschen blüht, ist Gewalt i.d.R. nicht anzutreffen, zumindest in diesem Punkt wirst du mir beipflichten müssen.
Ich meine, aus deinen Worten spricht die Wut, du hegst einen emotional begründeten Zorn auf die Amis, die Gründe hierfür werden vielseitiger Natur sein und sicherlich auch nicht gänzlich unberechtigt. Dennoch, ist wallender Zorn wirklich der Boden, auf welchem ein Konflikt mit friedlichen und konstruktiven Mitteln beigelegt werden kann? Eben, daher meine obige Aussage. Und nein, ich glaube nicht, dass deine Ansichten politikfähig sind, denn sie bieten von vornherein keine Basis für ein wechselseitiges Entgegenkommen. Es ist vielmehr ein fertiger Richterspruch, die Gegenpartei hat entweder die Möglichkeit das voreingenommene Urteil zu akzeptieren oder zurückzuweisen. Letzteres wäre am wahrscheinlichsten und somit kein weiter Dialog mehr möglich, der Krieg folglich die nächste Konsequenz.
Doch jeder hat ein Recht auf seine eigene Meinung, ich will dir die Deinige nicht streitig machen, auch wenn ich sie nicht zu teilen vermag
Nochmal wegen der Verhältnismäßigkeit. Zähle einmal die Länder auf, in denen Krieg tobt und stelle diesen dann jene Länder entgegen, in denen Frieden herrscht. Aus dem Ergebnis dieser Aufstellung leite ich meine Aussage des nahezu totalen Friedens ab, schlicht eine ausformulierte Tatsächlichkeit, mehr nicht. Die meisten Menschen machen sich nur nicht die Mühe, einmal mit den tatsächlichen Verhältnissen zu werten. Eigentlich nicht verwunderlich, ist es doch so angenehm, wenn man eigene Lebensängste und Daseinsfragen mittels derart hochstilisierten Problemkonstrukten betäuben kann.
Wir sind gewohnt zu dramatisieren und haben es verlernt, das Relativieren.
Viele Grüße,
Philipp
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