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Werte-Diskussion in einer morbiden Gesellschaft?

AW: Werte-Diskussion in einer morbiden Gesellschaft?

Hallo !

Obwohl mich Neugier schon sehr kritisch bis mMn fast verletzend gesehen hat, muss ich ihr zu diesem Beitrag in seiner analytischen Klarheit gratulieren. Es ist einer der wenigen langen Beiträge, den ich zur Gänze gelesen habe.

Diese Zeilen haben auch mein Herz berührt und mir - was selten genug vorkommt - ein etwas schlechtes Gewissen gemacht, zu wenig für eine für alle Menschen lebenswerte Gesellschaft beizutragen.

Lasst uns beginnen, ein begriffliches Einvernehmen für das Wort "gut" zu finden. Gut kann nur das sein, das für die Mehrheit aller Menschen gut ist. Mein Vorschlag:

Gut ist alles, das die
Mehrheit der Menschen glücklich macht,
sie von ihren Existenzängsten und Aggressionen befreit und das​
nachhaltig und auf längere Sicht.

Sicher gibt es noch mehr brauchbare Vorschläge.

Liebe Grüße

Zeili

Code:
Lasst uns beginnen, ein begriffliches Einvernehmen für das Wort "gut" zu finden. Gut kann nur das sein, das für die Mehrheit aller Menschen gut ist.
Glaubst du allen Erntes, daß ein als allgemein bekannt begrenzter Geist solche Arbeit leisten kann? Und selbst wenn sich über Begriffe Einigkeit erzielen läßt, dann müssen sie immer noch in die Tat umgesetzt werden, nicht wahr? Nur so zu denken, wie hier im DF schon reichlich geschehen ist, bringt das Glück noch nicht in die Herzen der Menschen. Und die anderen Menschen willst du mit deinem Vorhaben im Stich lassen und nur die Mehrheit befriedigen? Immerhin, denkst du auch, oder? Liebe Grüße Bherka
 
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AW: Werte-Diskussion in einer morbiden Gesellschaft?

Deswegen ist es so sehr zu begrüßen, ja fast schon beglückend, dass sich immer wieder in allen Lebenslagen und überall, auch wenn nicht gefragt, Vordenker finden.

Ernst gemeint: mich lässt dies hoffen.

Stefanie

Code:
 dass sich immer wieder in allen Lebenslagen und überall,  auch wenn nicht gefragt, Vordenker finden.
Vordenker sind gut, aber wo bleibt die Handlung? Ohne Handlung des Gedachten, ist denken sogar Energieverschwendung! Gedanken sind Energien! Sie sind Schöfer der Materie und der Umwelt. Gedanken kann man schon sehr gute finden, aber bisher fehlte es den Menschen an die nötige Kraft und Einsicht, die Vorhaben in die Praxis zu bringen. Liebe Grüße Bherka
 
AW: Werte-Diskussion in einer morbiden Gesellschaft?

Hmm Neugier. Ich bin nicht so sehr daran interessiert, an diesem:
„Erklär mir doch mal, was du damit meinst, damit ich das entkräften kann“.

Viele Grüße
FritzL
 
AW: Werte-Diskussion in einer morbiden Gesellschaft?

So ganz verstehe ich dich nicht, Bernd. Hier werden dir wirklich einleuchtende Ideen geboten - und du verschließt dich diesem Dialog?

Neugier schreibt etwas höher oben - und ich denke, dass das einer seiner Grundgedanken wohl ist:

<<"Prüfet das Neue, und bewahret davon das Gute!"
wegen ihrer Rekursivität nicht sehr hilfreich zu sein (sie setzt ja voraus, dass bereits ein Einvernehmen
darüber besteht, was gut ist).

Von dieser Rekursivität unberührt bleibt aber die durch die Maxime - wieder einmal - in kompakter Form
transportierte Botschaft, dass ein ausgewogenes Verhältnis zwischen antagonistischen Kräften zu suchen ist.>>

Einer der so etwas schreibt, sucht sicherlich die Gemeinsamkeiten und nicht die Angriffspunkte.

Ich bedauere es sehr, dass das von dir nicht erwünscht wird.

Freundliche Grüße

Stefanie
 
AW: Werte-Diskussion in einer morbiden Gesellschaft?

Hallo Neugier,

deine ersten Beiträge fand ich sehr gut.

Schiebt eine Wertediskussion auf der Gesellschaftsebene nicht die Probleme wieder auf eine abstrakte Ebene?

Die Gesellschaft hat die falschen Werte!
Und alle sagen:"Natürlich". Die Menschen sollen sich ändern.
Alle nur nicht ich, denn ich bin nur das Opfer des Systems.

Wir müssen nicht die Gesellschaft ändern, können wir durch die Diskussion auch nicht. Wir können nur uns selber ändern, dazu kann diese wertvolle;) Diskussion anregen.

Ich versuche in allen Lebenslage ehrlich zu sein, auch wenn es manchmal zu meinem Nachteil ist. Ich versuche das Geld mir nicht so wichtig ist. Ich habe mein Geld nicht toll angelegt und bin auch nicht auf die beste Rendite scharf.
Ich versuche Menschen zu helfen. Das sind meistens banale Dinge wie z.B. , alten Frauen am Bahnhof den Koffer die Treppe hochtragen oder so.
Ich versuche eine Ehe zu führen, die auf Liebe, Treue und Vertrauen aufbaut. ...




Man kann Kinder nicht erziehen, sie machen einem ja doch alles nach.​

Das was für Kinder zählt, kann meines Erachtens auch auf die Gesellschaft übertragen werden.
Wenn wir gute Vorbilder sind haben wir schon eine ganze Menge für die Gesellschaft getan.

an alle lieben Forumsmitglieder :grouphug:
fussel

Ich kann nur bestäigen, daß deine Gedanken in die richtige Richtung gehen! Man kann sich schnell einigen, was in dieser Welt geändert werden soll, aber wie ist das dann mit der Umsetzung? Wo sollte dafür die Kraft herkommen? Die Menschen haben ja noch nicht einmal die Kraft, ihre Gedanken zu kontrollieren! Liebe Grüße Bherka
 
AW: Werte-Diskussion in einer morbiden Gesellschaft?

Ich versuche ebenso die Menschheit zu verstehen und die Antwort auf die Frage nach der wahrscheinlichen und freiwilligen Selbstvernichtung zu beantworten. Eigentlich habe ich die Antwort, doch diese wäre zu umfangreich um sie zu posten. Letztendlich jedoch geht es um bewusst/unbewusst und/oder intelligent/dumm!

Example:
Ein ferner Bekannter hatte einen Vertrag unterschrieben durch welchen er dann letztlich das Haus seines Vaters (welches er nun geerbt hatte) verloren hatte. Das interessierte mich sofort, da ich verstehen wollte warum ein Mensch etwas unterschreibt was ihn sein Haus kostet!

Ich fand den Grund heraus und fasse alles mal in einem Worte zusammen: Blödheit!

Viel mehr kann man dazu nicht schreiben, ausser man würde eine komplette Analyse aller psychologischen und physischen Vorgänge des Menschen durchführen und posten. Ich habe alles selber herausgefunden, doch man kann dieses auch bei Sigmund Freud, Carl G. Jung, Krishnamurti, Karl May und anderen lesen und lernen. Dieses psychologische Wissen jener oben aufgeführten Genies muss man dann kombinieren mit dem neurobiologischen und generell humanbiologischen Wissen (menschliche Meachnik) der heutigen Zeit um dann einen geistigen, weit ausholenden Rundumschlag durchzuführen. Danach hat man es dann verstanden!

Das dauert etwa 10 Jahre - wenn man täglich dranbleibt. Also jeden Tag nach den Antworten forschen, denn macht man Pausen benötigt man 20 oder sogar 30 Jahre. Also fangt noch heute an!
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Werte-Diskussion in einer morbiden Gesellschaft?

Hi Vitargio,

Ich habe noch nicht viele Beiträge von dir gelesen, deshalb meine Fragen.

Vitargio schrieb:
Ich versuche ebenso die Menschheit zu verstehen und die Antwort auf die Frage nach der wahrscheinlichen und freiwilligen Selbstvernichtung zu beantworten.
Schießt du dich damit ein oder siehst du dich eher als externer Beobachter? Das du auch ein Mensch bist ist mir klar;). Meine Frage bezieht sich mehr auf deinen Blickwinkel. Wo siehst du dich selber?

Bist du nur Beobachter oder greifst du bewußt in das Geschehen, was du wahrnimmst, ein? Wenn ja, in welcher weise?

lg,
fussel
 
AW: Werte-Diskussion in einer morbiden Gesellschaft?

Hi Vitargio,

Ich habe noch nicht viele Beiträge von dir gelesen, deshalb meine Fragen.

Schießt du dich damit ein oder siehst du dich eher als externer Beobachter? Das du auch ein Mensch bist ist mir klar;). Meine Frage bezieht sich mehr auf deinen Blickwinkel. Wo siehst du dich selber?

Bist du nur Beobachter oder greifst du bewußt in das Geschehen, was du wahrnimmst, ein? Wenn ja, in welcher weise?

lg,
fussel

Um mich mit 'einzuschließen' (auch im Sinne von sich selber wegsperren) müsste ich mich mit dem identifizieren was mir aufgezwungen würde. Ich müsste somit zuerst behaupten: "Ich bin!"
Da ich jedoch selber nicht bin, sondern ES ist kann ich mich schlecht zuordnen. Ich habe die Selbstidentifikation mit 'meinen' psychischen Inhalten aufgegeben und betrachte den Gegenstand meiner eigenen Psyche als etwa so wie Du einen Kaffee oder Deinen Wohnzimmerschrank !

Fazit: Ich existiere nicht!
Was Du meinst ist die Zuordnung der ins Fleisch einsuggerierten Person zu einer Gruppe aufgrund der automatischen und unbewussten Identifikation mit den aufgezwungenen "persönlichen" psychischen Inhalten (z.b. "Erziehung")!

Ich kann mich nirgendwo einschließen, da mir schon allein das Wort ICH und dessen Bedeutung zualleräußerst suspekt ist!
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Werte-Diskussion in einer morbiden Gesellschaft?

Um mich mit einzuschließen müsste ich mich mit dem identifizieren was mir aufgezwungen würde. Ich müsste zuerst dazu behaupten: "Ich bin!"
Da ich jedoch selber nicht bin, sondern ES ist kann ich mich schlecht zuordnen. Ich habe die Selbstidentifikation mit meinen psychischen Inhalten aufgegeben und betrachte den Inhalt meiner eigenen Psyche als etwa so wie Du einen Kaffee oder Dein Auto!

Fazit: Ich existiere nicht!
Was Du meinst ist die Zuordnung der eigenen Person zu einer Gruppe aufgrund der automatischen und unbewussten Identifikation mit den aufgezwungenen "persönlichen" psychischen Inhalten (z.b. "Erziehung")!

Ich kann mich nirgendwo einschließen, da mir schon allein das Wort ICH und dessen Bedeutung zualleräußerst suspekt ist!
Ich mag dein krankes Gehirn. Echt. :)
 
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AW: Werte-Diskussion in einer morbiden Gesellschaft?

Hallo!
Sind Werte nicht das, was sich am ehesten an den Früchten erkennen lässt? Ich meine, wir werden das als "gut" oder "richtig" betrachten, was uns zum angestrebten Ziel gebracht hat. Wobei es für manche auch noch nach der Maxime "Der Zweck heiligt die Mittel" geht.

Die Machenschaften der Finanzberater sind für die einen "böse" bzw. "schlecht", weil sie nicht zum gewünschten Erfolg geführt haben. Für alle, die durch diese Finanzgebarungen reich geworden sind, war es jedoch "richtig". Das kann man auch gut in den Werbebotschaften der Banken und Vermögensberater heraushören, die durchaus noch zufriedene Kunden haben.

Die unterschiedlichen Bedürfnisse der unterschiedlichen sozialen Gesellschaftsebenen sind hier, soviel ich gesehen habe, aber noch nicht thematisiert worden.
Die sehr gut verdienende Oberschicht hat doch ganz andere Sorgen, wenn sie an die Finanzkrise denkt, als die unterste soziale Schicht, die bald nicht mehr weiß, wie sie noch überleben kann.

Es gab auch mal den Begriff "Solidarität". Gibts den noch? Welcher Wert / welches Wort hat diesen Begriff ersetzt?

Aber ist es nicht egal, welche Werte nun in einem neuen besseren Wertekatalog aufgelistet werden? Es macht doch sowieso jeder das, was ihm gerade angebracht erscheint.
Die "politisch Korrekten" könnten dann allerdings mit gespitztem Rotstift kontrollieren, welches Verhalten dann "richtig" oder "falsch" ist. Und die dementsprechend Etikettierten dann in die passenden Schubladen stopfen. In ihrem Kopf.

:nudelwalk

lg
Blacksheep
 
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