Wenn es Gott gäbe, wer hat dann ihn erschaffen? Da es darauf keine Antwort gibt, kann man auch ohne ihn auskommen, wird argumentiert. Falls Gott existiert - gibt es eine logisch folgerichtige Erklärung für ein Wesen, welches selbst unverursacht ist? Jene Frage ist für Theisten sowie Atheisten gleichermaßen interessant, denn von der Form her ist es diesselbe Frage, warum überhaupt alles existiert und nicht einfach nur nichts ist, was keiner Erklärung bedürfte. Also die Frage, was denn die Existenz selbst irgendwie "verursacht" hat. Solch eine Frage (die in diesem Aufsatz geklärt wird) ist grundsätzlich schwer zu beantworten, denn gibt es etwas, dass die Existenz verursacht, dann muss dieses etwas ja auch selbst irgendwie existieren, womit wir wieder beim Ausgangspunkt der Frage angelangt wären und sie sich erneut stellt. Trotzdem lässt sich - über intellektuelle Akrobatik - eine m. E. zufriedenstellende Erklärung darauf finden, warum überhaupt alles existiert
Weichenstellung:
Um mit der Analyse zu beginnen, ist es voraussetzungsvoll, zuerst einmal einen logischen Wert der Form eines solchen ursprünglichen Wesens zu erhalten. Nun, denkt man einen Gott - oder ein Wesen, mit dem alle Formen begannen - , dann ist dieser nur so zu denken, dass er einmal alles war, was in diesem Umstand war (ich schreibe bewusst "Umstand", denn uns ist kein Zustand bekannt, der vor aller Zeit stehen könnte). Anders ist es nicht zu denken, denn ansonsten wäre die Frage virulent, was denn vorher war: das eine oder das andere. Noch viele weitere Probleme ergäben sich.
Jetzt hätten wir schon einmal einen Wert bezüglich seiner ursprünglichen Form: alles. Er musste alles gewesen sein was war. Seine Form war also "Alles". Von der Form "Alles" lässt sich nichts unterscheiden, da eine Unterscheidung immerzu zwei existent Bereiche voneinander unterscheidet, sie durch die Grenze der Unterscheidung teilt (die sie aber gemeinsam haben). Würde man vom "Alles" etwas unterscheiden (um den Grund für alles u finden), dann müste dies ebenso existieren, damit man es vom "Alles" unterscheiden kann, womit es wieder ein Teil vom "Alles" wäre. So einfach lässt sich diese Frage also nicht beantworten. Es bleibt nur die Möglichkeit, die Frage umzudrehen: Um zu erkennen, warum Gott - wenn man an ihn glaubt - existiert, muss man logisch untersuchen, ob denn überhaupt logisch möglich wäre, dass er nicht existieren könnte? Gleichermaßen: Ist es übverhaupt möglich, das statt allem nichts ist? Jeder Wert erhält seine Kontur nur durch das, was er nicht ist, wovon er sich abgrenzt, denn eine Kontur meint die Grenze oder Form. Somit möchte ich negativ an diese Frage herangehen: Könnte es sein, dass Gott nicht existiert?
Dazu muss man aber einen Wert finden, durch den man den Begriff "Gott" logisch belegen kann, damit er Form erhält. Erst dann kann man ihn in Bezug auf die vorige Fragestellung untersuchen. Und der Wert, der sicher scheint, ist, dass Gott in seiner ursprünglichen Form einmal alles war, was war. Um nun Wert zu verleihen, setzen wir diesen einfach ein. Dadurch erkennt man, dass die Frage, warum Gott existiert, ursprünglich betrachtet, wie erwähnt, diesselbe ist, warum alles existiert. Und weiters: Kann es sein, dass Gott nicht existiert, diesselbe wie: Kann es sein, das alles nicht existiert? Das statt allem Nichts existiert?
Natürlich muss man hierbei sehr behutsam sein. In solchen Analysen mag man durch eine unscharfe Formuliereung nicht exakt die Sachlage zerschneiden, denn das ist es, was durch logisches Beobachten (eig. durch Beobachten überhaupt) vollzogen wird: man unterscheidet, man scheidet also Formen voneinander. Im Falle logischer Sätze durch Formulierungen (im Falle math. Sätze: durch Formeln), deren Schnitt sich durch die Bedeutung der verwendeten Begriffe ergibt. Die Bedeutung der Begriffe ergibt sich durch exakt selbiges; erst durch das Abgrenzen der Begriffe untereinander erhält jeder Begriff seine Bedeutung. Darum ist der Begriff "Alles" auch so schwer verstehbar, da er sich bloß theoretisch nur von "Nichts" abgrenzen lässt. Mit der Abgrenzung der Begriff ist auch deren Einbettung im kategorischen System der Sprache gemeint (z. B.: Marille] Steinfrucht] orange Frucht] runde Frucht] Frucht] pflanzliches Fortpflanzungssystem] pflanzliches System] lebendes System] System] materielle Form] Formvolles] Alles] --?-- .... übrigens enden solche linguistischen Kategoriensysteme immer bei [Alles - Nichts]). Nun ist es bei solchen Analysen, im Falle derer sehr wenig Information zur Verfügung steht, äußerst prioritär, sehr genau auf die Begriffswahl und die Formulierung zu achten (die ja den Schnitt bestimmt), da er im Falle eines Übersehens einfach nicht mehr sitzt, der Schnitt. Darum so in diesem Falle.
Analyse:
Kann es sein dass Alles nicht existiert, lässt sich nicht werten. Wiederum per Negativierung: Kann es sein, das anstatt allem nichts existiert? Als Alternative zu allem. Um die Frage: "Warum existiert Gott?" (und gewertet: Wenn er einmal alles war, was war: Warum existiert alles (dies hat denselben logischen Wert)?) zu beantworten, muss man werten, ob es denn eine Alternative zu allem geben könnte. Diese müsste von allem unterschieden werden (da es sonst wieder Teil dessen wäre). Und nur Nichts kann von allem unterschieden werden, theoretisch zumindest.
Da aber absolutes Nichts als Alternative nicht vorgestellt werden kann (es ist bloß eine begrifflich-abstrakte Idee; doch da wir mit logisch-begrifflichen Sätzen operieren, kann man damit arbeiten, zumindest in der logische Analyse) müssen wir ihm begriffliche Form geben, um es zu werten, es also durch Form handhabbar zu machen. Dabei ist obige Formulierung: "Kann es sein, das anstatt allem nichts existiert?" falsch, da nichts ja nicht existieren kann, nichts mein ja das Gegenteil von Existenz, also Nicht-Existenz. Somit exakter: "Kann es sein, dass anstatt allem nichts nicht-existiert?" Gerade hier müssten wir eigentlich sterben, um dies zu bewerten, sich das vorzustellen, eine absolute Negation. Doch nicht unbedingt, wenn man ein wenig geschickt ist.
Um zu bewerten, ob statt allem nichts nicht-existieren kann, gilt es wiederum der Nichtexistenz von nichts Form zu geben. Dies ist ja eigentlich - per Defintion - unmöglich, doch im logischen Satz wird es dank der Negation formbar. Um dessen Unform (begrifflich; und damit zumindest eine logische Form, einen logischen Wert zu erhalten) zu bestimmen, sollte man fragen: Welche Bedingungen müssten denn erfüllt sein, um vom absoluten Nichts sprechen zu dürfen? Man stösst auf zwei Aspekte:
1.) Es darf nichts möglich machen.
Begründung: Wenn es irgendetwas folgendes möglich machen würde, dann müsste die Möglichkeit schon vor der Realisation dieser Möglichkeit möglich gewesen sein. Die Möglichkeit, das Potential hätte existiert. Wenn irgendetwas passiert, dann darf dieses zuvor nicht absolut unmöglich (und wir sprechen von absoluten Kategorien) gewesen sein, da es sonst nicht hätte passieren dürfen. Existentes macht aber sehr wohl manches möglich. Die jetzige Ausprägung der Formen 15:08 war durch den vorigen Moment (15:07 - wobei hier eine Minute eine kleinste Veränderung im Universum meint) bereits ermöglicht, er war ja auch existent.
Schließen wir auf die Existenz einer Sache, ist dies bloß ein logischer Befund, indem wir unsere Schlussfolgerung beobachten. Etwas anderes ist uns gar nicht möglich. Man kann nichts beobachten, wenn dies nicht in jemandes Bewusstsein dargestellt wird. Oder: alles, was wir beobachten, beobachten wir in unserem Bewusstein. Niemals in einem anderen. Und schon gar nicht in gar keinem. Selbst die Vermutung eines Chinesen am Südpol kann ich nur vermuten/beobachten, weil ich diese Vermutung in meinen Bewusstein - wo sonst - beobachte.
Passiert etwas, dann musste dies in dem Umstand davor bereits prinzipiell möglich gewesen sein (was natürlich nicht heißt, dass es wahrscheinlich gewesen ist), ansonsten wäre es nicht passiert. D. h., die Möglichkeit, das Potential (die Erlaubnis) für jenen Zustand musste zuvor bereits bestanden haben, sie musste zuvor existiert haben, als Potential. Existenz. Im Falle des absoluten Nichts dürfte dies nicht sein, da es ja nur nicht-existieren darf. Absolutes Nichts darfs nichts möglich machen, rein logisch bewertet. Außerdem müsste sich das Nichts, falls es etwas möglich macht, von dem, was es möglich machen würde, unterscheiden, da es sonst mit jenen identisch wäre. Doch eine Unterscheidung koppelt immerzu zwei existente Bereich durch die gemeinsame Grenze in einer Form, womit das Nichts dann wieder etwas, also existent, Teil vom Alles, sein müsste. Auch deswegen darf es nichts möglich machen, soll es sich wirklich um Nichts handeln.
2.) Es darf nichts unmöglich machen.
Und jetzt wirds paradox, aber eigentlich ganz klar. Absolutes Nichts dürfte auch nichts unmöglich machen. Denn, wenn im imaginierten Nachinhein irgendetwas unmöglich gemacht werden würde, dann müsste zuvor die Verunmöglichung, das Unpotential, das Verbot irgendeines Zustandes bereits in irgendeiner Form existiert haben. Außerdem, wie zuvor, müsste sich das Nichts, von dem, was es unmöglich macht, unterscheiden, da es ja sonst mit jenen identisch wäre. Würde es sich aber davon unterscheiden, dann müsste es selbst weider irgendwie existieren, um sich unterscheiden zu können. Da aber eine Unterscheidung zwei existente Bereiche durch die gemeinsame Grenze in einer Form koppelt, wäre es wieder nicht nur nichts, sondern etwas existentes, Teil von allem; auch darum darf es nichts unmöglich machen.
Existentes macht sehr wohl Zustände unmöglich. Ein kleines Beispiel: Alles existiert. Da es existiert, macht es aber unmöglich, dass es mehrere "Alles" gibt. Beweis: Mehrere Alles bedeuten, dass sie sich voneinander unterscheiden, da sie ja sonst nicht "mehrere" wären, sondern nur eines. Begrenze ich alles, muss nach dieser Grenze neben wieder etwas sein, was ja dann wieder teil vom "Alles" sein müsste. Alles kann somit nur unendich sein. Praktisch formuliert: Versucht man etwas (das andere "Alles") vom "Alles" zu unterscheiden, gehört es im Moment der Unterscheidung wiederum diesem "Alles" an. Nichts lässt sich von allem unterscheiden (diese Aussage ist jedenfalls doppeldeutig zu verstehen). Kurzum: Absolutes Nichts, das nicht-existiert, darf nichts unmöglich machen, rein logisch bewertet.
Jetzt haben wir die Form der Nichtexistenz von Nichts destilliert: es darf nichts möglich machen, aber zugleich auch nichts unmöglich machen. Setzen wir nun dieses Destillat, diesen logischen Wert, in die Vorstellung oder Analyse einer Alterantive zur Existenz von allem ein! Kann statt allem nichts nicht-existieren?
Anwendung:
Anstatt allem imaginieren wir nun die Nichtexistenz von Nichts, indem wir unsere logischen Wertungen benutzen. Diese Alternative zu allem dürfte sodann nichts möglich machen. Ja, ok, es wäre nichts möglich gemacht. Aber zugleich - und das ist das paradoxe, aber auch erhellende - dürfte es auch nichts unmöglich machen. Da es aber nichts möglich machen würde, würde es alles (so wie wir es kennen, den Bereich der vielen Formen) unmöglich machen müssen, da es ja sonst mit diesem eventuellen "Alles" identisch wäre und nicht wieder bloß nichts. D. h., setzen wir als Alternative zur Existenz von allem nichts in seiner Nichtexistenz per logischer Wertbelegung - 1.) & 2.) - dann müsste dieses das "Alles" unmöglich machen. Die Verunmöglichung von allem müsste - rein logisch betrachtet - existieren. Womit ja dann wieder etwas existieren müsste: nämlich das Negativpotential, die Verunmöglichung von allem. Und jedes "etwas" ist ein Teil vom "Alles". Auch müsste es sich von diesem verunmöglichten eventuellen Alles unterscheiden, wodurch es wieder eine gemeinsame Grenze mit diesem "Alles" teilen müsste und somit selbst irgendwie existent wäre.
Somit finden wir, vereinfacht: stellen wir uns (durch die logische Analyse) anstatt allem nichts als Alternative vor, dann wäre dies trotzdem wieder alles. Oder nochmals ganz exakt: Um zu erkennen, warum alles existiert, fragten wir, ob denn eine Alternative logisch vorstellbar wäre. Denkt man als Alternative zur Existenz von allem die Nichtexistenz von nichts, dann springt dieses Nichts sofort wieder in den Bereich der Existenz hinüber, sofern es als Alternative (anstatt) zum Alles gedacht wird, da ja dann die Verunmöglichung von allem als Negativpotential existieren müsste.
Dies hier waren angewandte logisch Schritte. Es verhält sich somit so, dass die Logik jegliche Alternaive zur Existenz vom "Alles " verbietet. Die Logik begründet, dass das "Alles" zwingend in seiner Form existiert. Sie ist also sozusage der "Grund" für die Existenz selbst. Die Logik an sich ist mysteriös, denn sie existiert immateriell und unverursacht, denn das, was logisch ist, ist immerzu oder seit jeher logisch; die Logik weist keinen zeitlichen Beginn auf.
Es ist unmöglich, dass alles nicht-existiert. Alles ist nicht unmöglich aber auch nicht möglich, es markiert eine dritte Kategorie (genauso wie die Nichtexistenz von Nichts im Unterschied zum Alles, nicht aber als Alternative): es ist zwingend von Existenz. Und das ist jetzt sehr interessant: Hierbei entdecken wir den Urgrund der Logik: logisch ist ja etwas, wenn es aufgrund irgenwelcher Verhältnisse gerade so sein muss (Formeln, etc.). Kausalität ist praktische Logik: Diese Wirkung ist da. Warum? Ach ja, wegen jener Ursache. Wir analysieren die Form von Alles, dann entdecken wir, dass dessen Existenz Logik per excellence darstellt, da jede Alternative unlogisch oder unmöglich ist. Es ist zwingend. Der Urzustand lässt sich also gewissermaßen mit der Logik an sich identifizieren oder gleichsetzen.
Somit: Es ist logisch, das alles existiert. Wenn Gott einmal alles war, was war, dann hat er es quasi der Logik zu verdanken, dass er existierte, da er ja die homogene u. reinste Form von Alles dargestellt hätte, und somit dessen logische Eigenschaften gehabt haben musste. Warum existiert Gott (falls er einmal alles war, was war)? Weil es logisch ist. Dies klingt zwar trivial, ist es aber nach obiger Analyse m. E. nicht. Man kollidiert nur mit der Grenze der Logik selbst, doch erkennt man, dass, wenn ein Wesen einmal alles war, was war, es in dieser Form zwingend existiert haben musste, da jede Alternative dazu wiederum das bestätigt, was sie relativieren sollte. Die Frage: "Wenn es Gott gibt, wer hat ihn dann erschaffen?", wird somit obsolet, überholt.
Weichenstellung:
Um mit der Analyse zu beginnen, ist es voraussetzungsvoll, zuerst einmal einen logischen Wert der Form eines solchen ursprünglichen Wesens zu erhalten. Nun, denkt man einen Gott - oder ein Wesen, mit dem alle Formen begannen - , dann ist dieser nur so zu denken, dass er einmal alles war, was in diesem Umstand war (ich schreibe bewusst "Umstand", denn uns ist kein Zustand bekannt, der vor aller Zeit stehen könnte). Anders ist es nicht zu denken, denn ansonsten wäre die Frage virulent, was denn vorher war: das eine oder das andere. Noch viele weitere Probleme ergäben sich.
Jetzt hätten wir schon einmal einen Wert bezüglich seiner ursprünglichen Form: alles. Er musste alles gewesen sein was war. Seine Form war also "Alles". Von der Form "Alles" lässt sich nichts unterscheiden, da eine Unterscheidung immerzu zwei existent Bereiche voneinander unterscheidet, sie durch die Grenze der Unterscheidung teilt (die sie aber gemeinsam haben). Würde man vom "Alles" etwas unterscheiden (um den Grund für alles u finden), dann müste dies ebenso existieren, damit man es vom "Alles" unterscheiden kann, womit es wieder ein Teil vom "Alles" wäre. So einfach lässt sich diese Frage also nicht beantworten. Es bleibt nur die Möglichkeit, die Frage umzudrehen: Um zu erkennen, warum Gott - wenn man an ihn glaubt - existiert, muss man logisch untersuchen, ob denn überhaupt logisch möglich wäre, dass er nicht existieren könnte? Gleichermaßen: Ist es übverhaupt möglich, das statt allem nichts ist? Jeder Wert erhält seine Kontur nur durch das, was er nicht ist, wovon er sich abgrenzt, denn eine Kontur meint die Grenze oder Form. Somit möchte ich negativ an diese Frage herangehen: Könnte es sein, dass Gott nicht existiert?
Dazu muss man aber einen Wert finden, durch den man den Begriff "Gott" logisch belegen kann, damit er Form erhält. Erst dann kann man ihn in Bezug auf die vorige Fragestellung untersuchen. Und der Wert, der sicher scheint, ist, dass Gott in seiner ursprünglichen Form einmal alles war, was war. Um nun Wert zu verleihen, setzen wir diesen einfach ein. Dadurch erkennt man, dass die Frage, warum Gott existiert, ursprünglich betrachtet, wie erwähnt, diesselbe ist, warum alles existiert. Und weiters: Kann es sein, dass Gott nicht existiert, diesselbe wie: Kann es sein, das alles nicht existiert? Das statt allem Nichts existiert?
Natürlich muss man hierbei sehr behutsam sein. In solchen Analysen mag man durch eine unscharfe Formuliereung nicht exakt die Sachlage zerschneiden, denn das ist es, was durch logisches Beobachten (eig. durch Beobachten überhaupt) vollzogen wird: man unterscheidet, man scheidet also Formen voneinander. Im Falle logischer Sätze durch Formulierungen (im Falle math. Sätze: durch Formeln), deren Schnitt sich durch die Bedeutung der verwendeten Begriffe ergibt. Die Bedeutung der Begriffe ergibt sich durch exakt selbiges; erst durch das Abgrenzen der Begriffe untereinander erhält jeder Begriff seine Bedeutung. Darum ist der Begriff "Alles" auch so schwer verstehbar, da er sich bloß theoretisch nur von "Nichts" abgrenzen lässt. Mit der Abgrenzung der Begriff ist auch deren Einbettung im kategorischen System der Sprache gemeint (z. B.: Marille] Steinfrucht] orange Frucht] runde Frucht] Frucht] pflanzliches Fortpflanzungssystem] pflanzliches System] lebendes System] System] materielle Form] Formvolles] Alles] --?-- .... übrigens enden solche linguistischen Kategoriensysteme immer bei [Alles - Nichts]). Nun ist es bei solchen Analysen, im Falle derer sehr wenig Information zur Verfügung steht, äußerst prioritär, sehr genau auf die Begriffswahl und die Formulierung zu achten (die ja den Schnitt bestimmt), da er im Falle eines Übersehens einfach nicht mehr sitzt, der Schnitt. Darum so in diesem Falle.
Analyse:
Kann es sein dass Alles nicht existiert, lässt sich nicht werten. Wiederum per Negativierung: Kann es sein, das anstatt allem nichts existiert? Als Alternative zu allem. Um die Frage: "Warum existiert Gott?" (und gewertet: Wenn er einmal alles war, was war: Warum existiert alles (dies hat denselben logischen Wert)?) zu beantworten, muss man werten, ob es denn eine Alternative zu allem geben könnte. Diese müsste von allem unterschieden werden (da es sonst wieder Teil dessen wäre). Und nur Nichts kann von allem unterschieden werden, theoretisch zumindest.
Da aber absolutes Nichts als Alternative nicht vorgestellt werden kann (es ist bloß eine begrifflich-abstrakte Idee; doch da wir mit logisch-begrifflichen Sätzen operieren, kann man damit arbeiten, zumindest in der logische Analyse) müssen wir ihm begriffliche Form geben, um es zu werten, es also durch Form handhabbar zu machen. Dabei ist obige Formulierung: "Kann es sein, das anstatt allem nichts existiert?" falsch, da nichts ja nicht existieren kann, nichts mein ja das Gegenteil von Existenz, also Nicht-Existenz. Somit exakter: "Kann es sein, dass anstatt allem nichts nicht-existiert?" Gerade hier müssten wir eigentlich sterben, um dies zu bewerten, sich das vorzustellen, eine absolute Negation. Doch nicht unbedingt, wenn man ein wenig geschickt ist.
Um zu bewerten, ob statt allem nichts nicht-existieren kann, gilt es wiederum der Nichtexistenz von nichts Form zu geben. Dies ist ja eigentlich - per Defintion - unmöglich, doch im logischen Satz wird es dank der Negation formbar. Um dessen Unform (begrifflich; und damit zumindest eine logische Form, einen logischen Wert zu erhalten) zu bestimmen, sollte man fragen: Welche Bedingungen müssten denn erfüllt sein, um vom absoluten Nichts sprechen zu dürfen? Man stösst auf zwei Aspekte:
1.) Es darf nichts möglich machen.
Begründung: Wenn es irgendetwas folgendes möglich machen würde, dann müsste die Möglichkeit schon vor der Realisation dieser Möglichkeit möglich gewesen sein. Die Möglichkeit, das Potential hätte existiert. Wenn irgendetwas passiert, dann darf dieses zuvor nicht absolut unmöglich (und wir sprechen von absoluten Kategorien) gewesen sein, da es sonst nicht hätte passieren dürfen. Existentes macht aber sehr wohl manches möglich. Die jetzige Ausprägung der Formen 15:08 war durch den vorigen Moment (15:07 - wobei hier eine Minute eine kleinste Veränderung im Universum meint) bereits ermöglicht, er war ja auch existent.
Schließen wir auf die Existenz einer Sache, ist dies bloß ein logischer Befund, indem wir unsere Schlussfolgerung beobachten. Etwas anderes ist uns gar nicht möglich. Man kann nichts beobachten, wenn dies nicht in jemandes Bewusstsein dargestellt wird. Oder: alles, was wir beobachten, beobachten wir in unserem Bewusstein. Niemals in einem anderen. Und schon gar nicht in gar keinem. Selbst die Vermutung eines Chinesen am Südpol kann ich nur vermuten/beobachten, weil ich diese Vermutung in meinen Bewusstein - wo sonst - beobachte.
Passiert etwas, dann musste dies in dem Umstand davor bereits prinzipiell möglich gewesen sein (was natürlich nicht heißt, dass es wahrscheinlich gewesen ist), ansonsten wäre es nicht passiert. D. h., die Möglichkeit, das Potential (die Erlaubnis) für jenen Zustand musste zuvor bereits bestanden haben, sie musste zuvor existiert haben, als Potential. Existenz. Im Falle des absoluten Nichts dürfte dies nicht sein, da es ja nur nicht-existieren darf. Absolutes Nichts darfs nichts möglich machen, rein logisch bewertet. Außerdem müsste sich das Nichts, falls es etwas möglich macht, von dem, was es möglich machen würde, unterscheiden, da es sonst mit jenen identisch wäre. Doch eine Unterscheidung koppelt immerzu zwei existente Bereich durch die gemeinsame Grenze in einer Form, womit das Nichts dann wieder etwas, also existent, Teil vom Alles, sein müsste. Auch deswegen darf es nichts möglich machen, soll es sich wirklich um Nichts handeln.
2.) Es darf nichts unmöglich machen.
Und jetzt wirds paradox, aber eigentlich ganz klar. Absolutes Nichts dürfte auch nichts unmöglich machen. Denn, wenn im imaginierten Nachinhein irgendetwas unmöglich gemacht werden würde, dann müsste zuvor die Verunmöglichung, das Unpotential, das Verbot irgendeines Zustandes bereits in irgendeiner Form existiert haben. Außerdem, wie zuvor, müsste sich das Nichts, von dem, was es unmöglich macht, unterscheiden, da es ja sonst mit jenen identisch wäre. Würde es sich aber davon unterscheiden, dann müsste es selbst weider irgendwie existieren, um sich unterscheiden zu können. Da aber eine Unterscheidung zwei existente Bereiche durch die gemeinsame Grenze in einer Form koppelt, wäre es wieder nicht nur nichts, sondern etwas existentes, Teil von allem; auch darum darf es nichts unmöglich machen.
Existentes macht sehr wohl Zustände unmöglich. Ein kleines Beispiel: Alles existiert. Da es existiert, macht es aber unmöglich, dass es mehrere "Alles" gibt. Beweis: Mehrere Alles bedeuten, dass sie sich voneinander unterscheiden, da sie ja sonst nicht "mehrere" wären, sondern nur eines. Begrenze ich alles, muss nach dieser Grenze neben wieder etwas sein, was ja dann wieder teil vom "Alles" sein müsste. Alles kann somit nur unendich sein. Praktisch formuliert: Versucht man etwas (das andere "Alles") vom "Alles" zu unterscheiden, gehört es im Moment der Unterscheidung wiederum diesem "Alles" an. Nichts lässt sich von allem unterscheiden (diese Aussage ist jedenfalls doppeldeutig zu verstehen). Kurzum: Absolutes Nichts, das nicht-existiert, darf nichts unmöglich machen, rein logisch bewertet.
Jetzt haben wir die Form der Nichtexistenz von Nichts destilliert: es darf nichts möglich machen, aber zugleich auch nichts unmöglich machen. Setzen wir nun dieses Destillat, diesen logischen Wert, in die Vorstellung oder Analyse einer Alterantive zur Existenz von allem ein! Kann statt allem nichts nicht-existieren?
Anwendung:
Anstatt allem imaginieren wir nun die Nichtexistenz von Nichts, indem wir unsere logischen Wertungen benutzen. Diese Alternative zu allem dürfte sodann nichts möglich machen. Ja, ok, es wäre nichts möglich gemacht. Aber zugleich - und das ist das paradoxe, aber auch erhellende - dürfte es auch nichts unmöglich machen. Da es aber nichts möglich machen würde, würde es alles (so wie wir es kennen, den Bereich der vielen Formen) unmöglich machen müssen, da es ja sonst mit diesem eventuellen "Alles" identisch wäre und nicht wieder bloß nichts. D. h., setzen wir als Alternative zur Existenz von allem nichts in seiner Nichtexistenz per logischer Wertbelegung - 1.) & 2.) - dann müsste dieses das "Alles" unmöglich machen. Die Verunmöglichung von allem müsste - rein logisch betrachtet - existieren. Womit ja dann wieder etwas existieren müsste: nämlich das Negativpotential, die Verunmöglichung von allem. Und jedes "etwas" ist ein Teil vom "Alles". Auch müsste es sich von diesem verunmöglichten eventuellen Alles unterscheiden, wodurch es wieder eine gemeinsame Grenze mit diesem "Alles" teilen müsste und somit selbst irgendwie existent wäre.
Somit finden wir, vereinfacht: stellen wir uns (durch die logische Analyse) anstatt allem nichts als Alternative vor, dann wäre dies trotzdem wieder alles. Oder nochmals ganz exakt: Um zu erkennen, warum alles existiert, fragten wir, ob denn eine Alternative logisch vorstellbar wäre. Denkt man als Alternative zur Existenz von allem die Nichtexistenz von nichts, dann springt dieses Nichts sofort wieder in den Bereich der Existenz hinüber, sofern es als Alternative (anstatt) zum Alles gedacht wird, da ja dann die Verunmöglichung von allem als Negativpotential existieren müsste.
Dies hier waren angewandte logisch Schritte. Es verhält sich somit so, dass die Logik jegliche Alternaive zur Existenz vom "Alles " verbietet. Die Logik begründet, dass das "Alles" zwingend in seiner Form existiert. Sie ist also sozusage der "Grund" für die Existenz selbst. Die Logik an sich ist mysteriös, denn sie existiert immateriell und unverursacht, denn das, was logisch ist, ist immerzu oder seit jeher logisch; die Logik weist keinen zeitlichen Beginn auf.
Es ist unmöglich, dass alles nicht-existiert. Alles ist nicht unmöglich aber auch nicht möglich, es markiert eine dritte Kategorie (genauso wie die Nichtexistenz von Nichts im Unterschied zum Alles, nicht aber als Alternative): es ist zwingend von Existenz. Und das ist jetzt sehr interessant: Hierbei entdecken wir den Urgrund der Logik: logisch ist ja etwas, wenn es aufgrund irgenwelcher Verhältnisse gerade so sein muss (Formeln, etc.). Kausalität ist praktische Logik: Diese Wirkung ist da. Warum? Ach ja, wegen jener Ursache. Wir analysieren die Form von Alles, dann entdecken wir, dass dessen Existenz Logik per excellence darstellt, da jede Alternative unlogisch oder unmöglich ist. Es ist zwingend. Der Urzustand lässt sich also gewissermaßen mit der Logik an sich identifizieren oder gleichsetzen.
Somit: Es ist logisch, das alles existiert. Wenn Gott einmal alles war, was war, dann hat er es quasi der Logik zu verdanken, dass er existierte, da er ja die homogene u. reinste Form von Alles dargestellt hätte, und somit dessen logische Eigenschaften gehabt haben musste. Warum existiert Gott (falls er einmal alles war, was war)? Weil es logisch ist. Dies klingt zwar trivial, ist es aber nach obiger Analyse m. E. nicht. Man kollidiert nur mit der Grenze der Logik selbst, doch erkennt man, dass, wenn ein Wesen einmal alles war, was war, es in dieser Form zwingend existiert haben musste, da jede Alternative dazu wiederum das bestätigt, was sie relativieren sollte. Die Frage: "Wenn es Gott gibt, wer hat ihn dann erschaffen?", wird somit obsolet, überholt.