Ich finde es jedenfalls gut, dass Jesus KEIN Veganer war!
Das wäre auch nicht möglich gewesen, denn es gibt, weltweit, keine einzige vegane historische Kultur.
Der Veganismus wurde erst ab der Mitte des 20. Jh. überhaupt erst möglich, da er ohne ein umfangreiches Ernährungswissen, westliche Logistik und modernen Wohlstand überhaupt erst möglich wurde. Im Grunde überhaupt erst seit ein paar Jahren möglich, denn wirksame Vitamin B12-Supplemente gibt es erst seit wenigen Jahren.
Kann jemand die Frage beantworten?
Die Frage ist letztlich falsch gestellt, denn Jesus war kein Asket.
Sogar so wenig Asket, dass ihn seine zeitgenössischen Gegner als "Fresser und Säufer" zu diffamieren versuchten. Jesus liebte die Menschen und feierte mit ihnen, und dazu gehörte auch Wein und ein ordentliches Essen. Natürlich nicht in dem Sinne dekadenter Völlerei, wohl aber dass man es sich als Mensch gut gehen lassen darf, wenn es dabei allen Menschen gut geht.
Unsere Vorstellungen eines asketischen Christentums gehen nicht auf Jesus zurück, sondern auf die Kirchenväter, vor allem Paulus und Augustinus. Vor allem aber auch auf das frühe hellenistische Christentum, die die Askese von klassischen, griechischen Philosophen übernahmen und in das Christentum zu integrieren versuchten. Aber auch der Protestantismus kann sicherlich als eine Art Motor asketischen Denkens gesehen werden. Der Protestant feiert nicht, er arbeitet. Protestantische Bescheidenheit war eine Reaktion auf die Dekadenz, Korruption und Vetternwirtschaft damaliger hoher klerikaler Kreise, einschließlich des Papstes, z.B. Alexander VI. (Rodrigo Borgia).