Verstehe ich das jetzt richtig. Dass die Welt trotz Ökologie noch immer existiert ist ein Wunder?
Scheinbar fällt Dir für "wirklich ökologisch" und "scheinbar ökologisch" kein Beispiel ein, deshalb musst Du auf den Tierschutz zurück greifen. Wäre aber schön, wenn Du mir erklären könntest, was wirklich und was scheinbar ökologisch ist.
Das Beispiel mit dem Tierschutz war ein offensichtliches und drastisches, weswegen ich es auch gewählt habe. Der Grund, dass mir kein anderes eingefallen wäre, ist von dir an den Haaren herbei gezogen. Und, wenn du verständig gelesen hättest, wäre eine weitere Erklärung obsolet, da du die schon in dem von mir vorgebrachten Beispiel erkennen hättest können, sogar müssen. Aber bitte, noch einmal ganz langsam: Der nicht so recht denkende Öko meint, er würde den Tieren helfen, indem er sie einfach aus den Käfigen befreit. Er denkt nicht weiter, wodurch er durch seinen Aktionismus mehr Schaden als Nutzen stiftet - selbst bei jenen Individuen, denen er zu helfen meint. Daher, SCHEINBAR ökologisch.
Wessen Domäne ist dann die Schönfärberei? Die der neoliberalen Fundamentalisten?
Neoliberale Fundamentalisten sind ebenso ideologische Fundamentalisten, da der Neoliberalismus (no na !) eine Ideologie ist. Insofern ist deine Frage unverständlich bzw sinnbefreit.
Ist das nicht ein Widerspruch? Auf der einen Seite muss in Deinen Beiträgen immer wieder die Natur als Beispiel für gnadenlose Zerstörung "herhalten", auf der anderen schreibst Du es gibt keine Zerstörung in der Natur?
Weil einmal das Geschehen und einmal die menschliche Interpretation des Geschehens beschrieben wird. Wenn ein Tsunami Tokio hinwegspült, dann ist das Geschehen aus der menschlichen Sicht eine Zerstörung. Aus der Sicht der Natur ist das aus menschlicher Sicht zerstörte Tokio genauso sehr bzw genauso wenig Natur wie das aus menschlicher Sicht intakte - und auch die Landschaft, die vor der Errichtung von Tokio dort war, ist für die Natur genauso sehr bzw wenig Natur wie Tokio. Die Natur ist nicht "zufriedener" mit der belebten Erde als sie es mit dem Mond ist - und auf dem Mond gibt es anscheinend gar kein Leben.
Das mag verstehen wer will.
Ich bin fest davon überzeugt, dass auch verstehen KANN, wer will.
Ich bin scheinbar zu blöd dazu
Das hast du gesagt.
Aber Du hast keine Probleme damit Dir anzumaßen genau zu wissen, dass mein Weg der falsche ist.
Die Geschichte und das aktuelle Weltgeschehen zeigt es offensichtlich, dass der Weg nicht funktioniert. Da brauche ich mir nichts anzumaßen, ich beobachte einfach unvoreingenommen.
Dass Naturschutz das Hirngespinst ökologisch/ideologischer Fundamentalisten ist.
Schon der Begriff "Naturschutz" zeigt den grundlegenden Fehler in der Denkweise auf. Die Natur wird nicht geschützt, die Natur kann nicht geschützt werden und die Natur braucht nicht geschützt zu werden. Der Mensch ist ein Teil ihrer, und so wie alle Aktionen von Pflanzen und Tieren "natürlich" sind, müssen es folglich auch sämtliche menschlichen sein. Außer, man sieht den Menschen als übernatürlich oder zumindest "außernatürlich".
In der Tat, manche Ideologen definieren tatsächlich willkürlich zwischen "künstlich" und "natürlich". Künstlich ist, was der Mensch absichtlich macht - alles Andere definiert diese Ideologie als natürlich.
Gut, kann man machen - nur aus dieser willkürlichen Definition moralische Imperative abzuleiten ist problematisch - weil man sich erst dieser Ideologie anschließen muss. Und in der Tat versuchen manche Ökos hier den selbstwidersprüchlichen Spagat zu schaffen. Einerseits argumentieren sie mit "der Mensch zerstört die Natur", stellen also den Menschen außerhalb der Natur, auf der anderen Seite bedienen sie sich des Argumentes "der Mensch darf die Natur nicht zerstören, denn er ist ein Teil von ihr und auf sie angewiesen". Na, was nun ? Ist er nun ein Teil von ihr oder nicht ? Ist sein Handeln natürlich oder nicht ?
Da versuchen die, die die Menschen zu einem Handeln nach ihren Vorstellung bewegen wollen genau das, was diverse Religionen schon seit jeher tun - sie sagen nicht einfach, dass SIE es sind, die etwas wollen sondern versuchen, ein übergeordnetes Wesen (die Religion bedient sich eines Gottes, die Ökos der Natur) vorzuschützen. Und man selbst (der Öko) ist nur der selbstlose Bote, da jenes übergeordnete Wesen offensichtlich nicht direkt mit den Menschen kommunizieren kann. Und so wie der religiöse Eiferer behauptet, Gott würde wollen, dass man sonntags in die Kirche geht und vor der Ehe nicht Beischlaf übt, behauptet der Ökoeiferer, die Natur wolle dies und das.
Aber, in Wahrheit ist es der Öko und nicht die Natur, der versucht, dass die Welt in 100 Jahren weiterhin so aussieht wie heute. Aber, irgendwie ist er zu verlogen, das einfach auch so zu äußern. Er will seinen Wünschen mehr Gewicht verleihen, indem er sie etwas viel Mächtigerem (Gott oder Natur) unterstellt.
Ja, natürlich ist der Wunsch nach globaler Konstanz an sich nichts Schlechtes - nur, die Natur ist in globalem Maßstab eben nicht konstant, 'panta rhei' und wer nicht mitfließen kann, bekommt eben seine Probleme. Genauso ist der Wunsch jemandes nach Nächstenliebe, Wahrhaftigkeit, Selbstlosigkeit, etc....an sich etwas Positives. Aber wozu dafür einen Gott erfinden ? Kann man nicht sagen, dass man selbst will, dass diese Werte gelebt werden ? Muss man den Wunsch einem erfundenen Gott unterstellen, damit die Menschen auch ausreichend Angst haben, sich diesem Wunsch zu widersetzen ?
Und hierbei offenbaren sich erstens die mangelhafte Durchdachtheit sowie zweitens die mangelhafte Ehrlichkeit dieses Ökoansatzes.
Ein Zitat, das Albert Einstein zugeschrieben wird: "Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten."
Da tagein tagaus wiederholte Prophezeiungen des drohenden Weltunterganges nicht die gewünschte Veränderung des globalen Verhaltens bringt, ist es an der Zeit zu überdenken, ob man seine Zeit mit weiteren Prophezeiungen verschwenden solle oder nicht. Du meinst mit mir diskutieren zu müssen, wie sehr die Prophezeiungen inhaltlich berechtigt bzw zutreffend sind. Das musst du nicht - wir können das nicht bis ins letzte Klären und ist auch unerheblich, da sich das globale Verhalten nicht ändert. Wir werden sehen, was passiert und was passiert wird unabhängig davon sein, wie viele weitere Prophezeiungen noch in den Äther geschmissen werden.