Christine Rinderknecht: Lilli
Am offenen Grab der schönen Lilli kommt es zu einem Zusammentreffen der ganzen Familie, die sich in Rückblicken an die Verstorbene erinnert. Lilli war einst die schönste Frau der ganzen Stadt. Noch dazu machte sie eine gute Partie und heiratete den erfolgreichen Kolonialwarenhändler Alexander Bieger. Beide arbeiten viel und hart und bringen es zu einem erstaunlichen Ansehen. Für die Kinder bleibt da wenig Zeit - vor allem nicht für den behinderten Sohn. Daher kommt ein Kindermädchen ins Haus. Marion ist zwar genau im gleichen Alter wie die Tochter des Hauses, dennoch kümmert sie sich um alle Dinge im Haushalt. Als es nach dem Krieg mit dem Geschäft bergab geht, bricht für Lilli eine Welt zusammen. Sie beginnt zu trinken, während ihr Mann aufgrund einer starken Krankheit seinen Geschäften nicht mehr ordentlich nachkommen kann. Der ganze Reichtum geht den Bach hinab. Das letzte Geld wird Lilli von Marion und deren Ehemann aus der Tasche gezogen, weil diese Lillis behinderten Sohn bei sich aufgenommen haben.
Fazit: Aus verschiedenen Perspektiven erzählt Christine Rinderknecht den Abstieg einer Familie in einer turbulenten Zeit. Nicht sehr anspruchsvoll, aber dennoch ganz vergnüglich zu lesen.
Die Autorin:
Christine Rinderknecht, geb. 1954 in Nussbaumen, Studium der Germanistik, Romanistik, Literaturkritik in Zürich, Paris und Berlin. Arbeit als Autorin und Dramaturginam Theater. 1994 erschien ihr erster Erzählungsband "Bruchstein und Backstein".
Christine Rinderknecht
Lilli
180 Seiten
Pendo 2005
ISBN: 3-86612-057-5
Preis: 18,40 €
na, frau kann ja nicht nur Shopenhauer lesen *ggrr*