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Was ist Zeit? Warum gibt es die Zeit? Materie, Raum und Zeit seit Ewigkeit?

AW: Was ist Zeit? Warum gibt es die Zeit? Materie, Raum und Zeit seit Ewigkeit?

hab' dein Zitat korrigiert, weil dir das "ich" abhanden gekommen war. Da mußt du echt aufpassen, es gibt genügend esoterische Spinnergruppierungen, die dir einreden wollen, auf das "ich" käme es nicht an...
Der Rote Baron

Stimmt genau! - ICH kann's nicht fassen ... :haare:
 
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AW: Was ist Zeit? Warum gibt es die Zeit? Materie, Raum und Zeit seit Ewigkeit?

http://www.thp.uni-koeln.de/natter/physwelt/vorl6/vorl6.pdf

ich habe hier eine wirklich nette und anschauliche präsentation gefunden die gut die entwicklung der relativitätstheorie wiedegibt. sogar schulphysik unbefleckte können hier gut und einleuchtend folgen......

ich denke ein gemeinsammes durchgehen dieser bildfolge könnte helfen unsere vorstellungen gut zu synchronisieren....

die rt ist eigentlich gar nicht so schwer zu verstehen...

Hallo EarlGrey,

ich danke Dir für Deinen sicher aufrichtig gutgemeinten Versuch, mir die RT in einfacher Weise näher zu bringen. Wie Du ja erkannt hast, habe ich aber schon eine andere Sicht der Dinge. Ich habe in diesem Thread des öftern schon geschrieben, daß es mir nicht um die RT selbst geht, sondern um deren, sozusagen, wahrheitlichen Schlußfolgerungen, die ich nicht nachvollziehen mag. Sie sind einfach für mich - praktisch gesehen - unlogisch. Wie z.B.: das Zwillingsparadoxon, wo man davon ausgeht, daß die Zeit im schnell fliegenden Raumschiff, angeblich langsamer vergehen soll. Meiner Ansicht nach, gute Argumente dagen, brachte ich ja.
Für die Kälte und Finsternis des Raumes, die selbst für Analphabeten sichtbar und spürbar sind, gibt es kein plausible Erklärung, nämlich - woher sie kommen.
Hier geht es nicht mehr um Theoretisches, sondern um Realitäten die nicht so leicht von der Hand zu weisen sind. Falls interessiert, im Beitrag 17, im vorletzten Absatz, bin ich näher darauf eingegangen.

MfG

rupert
 
AW: Was ist Zeit? Warum gibt es die Zeit? Materie, Raum und Zeit seit Ewigkeit?

Hallo Rupert,

interessant Deine Betrachtungen. Ich will diesen auch nicht widersprechen.

Irgendwann habe ich hier einmal die Frage gestellt: Warum diese Welt oder auch unser Dasein einen Anfang gehabt haben muß? Wie üblich, habe ich auch darauf keine Antwort erhalten.

Du folgerst jetzt über die Urknalltheorie: Ganz klar, es muß die Verdichtung stattgefunden haben! Und Du appellierst an unsere Logik. Vielleicht kannst Du auch eine Begründung für diese Logik angeben?

Aus welcher zwingenden Notwendigkeit heraus müssen diese Welt und unser Dasein einen Anfang gehabt haben? Ist es nur wegen der uns eingetrichterten Ansicht oder steckt mehr dahinter?

Im übrigen will ich hier niemanden von meiner Betrachtungsweise überzeugen. Es sollte jeder selbst durch Überlegung zu der wahrscheinlichsten Ansicht kommen.

Du erwähnst in Deinem Beitrag "Materie" oder "verdichtete Materie" und "ein "folgendes Übergangsereignis" Was meinst Du damit? Betrachtest auch Du die Materie als eine Ansammlung winziger Substanzpartikelchen? Dann überlege doch mal, wie Du allein mit unseren Sinnesorganen, die uns umgebende Umwelt wahrnimmst.

Mit freundlichen Grüßen

Manfred
 
AW: Was ist Zeit? Warum gibt es die Zeit? Materie, Raum und Zeit seit Ewigkeit?

Hallo feder

ich weiß nicht, ob wirklich erst der Mensch die Zeit erfunden hat. Der Mensch hat die Sprache entwickelt. Und eine Vokabel dieser Sprache ist auch die Zeit, mit der der Abstand zwischen zwei Ereignissen angegeben wird. Denn Zeit gab es schon, bevor es Menschen auf diesem Globus gab.

Ansonsten hast Du natürlich recht: Zeitabläufe sind immer ein Vergleichen mit den Bewegungsabläufen anderer ( meist ) Himmels-körper.

Immerhin sind Zeit und Raum Grundlagen unseres Daseins und es kann doch nicht verkehrt sein, sich über diese Begriffe auchmal ein paar Gedanken zu machen.

MfG
 
AW: Was ist Zeit? Warum gibt es die Zeit? Materie, Raum und Zeit seit Ewigkeit?

mmgarbsen (eben etwas weiter oben):

"... überlege doch mal, wie Du allein mit unseren Sinnesorganen,
die uns umgebende Umwelt wahrnimmst."

Der "Ansatz" gefällt mir gut ... :blume1:

(wenn ich das so sagen darf.)​
 
AW: Was ist Zeit? Warum gibt es die Zeit? Materie, Raum und Zeit seit Ewigkeit?

Immerhin sind Zeit und Raum Grundlagen unseres Daseins und es kann doch nicht verkehrt sein, sich über diese Begriffe auchmal ein paar Gedanken zu machen.

MfG


Genau! Und darum machen sich ja auch viele Menschen immer wieder Gedanken darüber!
Das Problem ist nur, dass wir Menschen fähig sind, abstrakte Begriffe zu erfinden und diese dann so zu verwenden, als hätten sie eine konkrete, eigenständige Existenz. Wir tun oft so, als gäbe es Raum und Zeit so, wie es Licht und Materie gibt! Ist aber nicht so, sowohl Zeit als auch Raum sind Maße. Raum für die Ausdehnung von Materie/Licht, Zeit für die Veränderung von Materie/Licht. Wenn es nichts gibt, gibt es auch keinen Raum, denn wie sollte er definiert werden? Und es gibt auch keine Zeit, denn wie sollte Zeit definiert werden, wenn es nichts gibt, das sich ändert?


LG

EarlyBird
 
AW: Was ist Zeit? Warum gibt es die Zeit? Materie, Raum und Zeit seit Ewigkeit?

Hallo EarlyBird,

ich lese hier des öfteren, daß sich Materie durch zeitliche Einflüsse verändert. Das verstehe ich nicht ganz. Ein Sauerstoffatom bleibt doch ein Sauerstoffatom auch wenn es sich mit zwei Wasserstoffatomen zu einem Wassermolekül verbindet.

Auch Kohlenstoff bleibt Kohlenstoff wenn es sich mit zwei Sauerstoffatomen zu Kohlendioxid verbindet. Die Materie verändert sich doch nur in der Struktur, wenn sich Atome verbinden oder Moleküle diese Verbindung auflösen. Meistens bilden oder zerlegen sich solche Verbindungen durch thermische Einflüsse. Ist es denn richtig, hier von einer Veränderung der Materie als Zeit zu sprechen?

Es ist doch nicht so, daß sich im Laufe der Zeit Kupfer in Quecksilber verwandelt oder Schwefel in Chlor.

MfG
 
AW: Was ist Zeit? Warum gibt es die Zeit? Materie, Raum und Zeit seit Ewigkeit?

Hallo EarlyBird,

ich lese hier des öfteren, daß sich Materie durch zeitliche Einflüsse verändert. Das verstehe ich nicht ganz. Ein Sauerstoffatom bleibt doch ein Sauerstoffatom auch wenn es sich mit zwei Wasserstoffatomen zu einem Wassermolekül verbindet.

Auch Kohlenstoff bleibt Kohlenstoff wenn es sich mit zwei Sauerstoffatomen zu Kohlendioxid verbindet. Die Materie verändert sich doch nur in der Struktur, wenn sich Atome verbinden oder Moleküle diese Verbindung auflösen. Meistens bilden oder zerlegen sich solche Verbindungen durch thermische Einflüsse. Ist es denn richtig, hier von einer Veränderung der Materie als Zeit zu sprechen?

Es ist doch nicht so, daß sich im Laufe der Zeit Kupfer in Quecksilber verwandelt oder Schwefel in Chlor.

MfG



Hi mmgarbsen!


Ich verstehe nicht ganz, wie du jetzt darauf kommst! :confused:
Ich hab versucht, auszudrücken, dass Raum und Zeit abstrakte Begriffe sind!
ZEITLICHE Einflüsse gäbe es nur, wenn Zeit etwas Konkretes wäre. Natürlich verändert sich Materie. Aber die Einflüsse, die sie verändert, stammen von anderer Materie oder Licht!
Zeit kann man nicht sammeln, nicht herstellen, nicht vernichten. Es kann sein, dass dein Nachbar alle Zeit der Welt hat, während du überhaupt keine hast. Und das gleichzeitig! :D
Also ist Zeit nichts Objektives, sondern eine subjektive Erfahrung, Empfindung.
Sollte sie doch eine Art von Existenz besitzen, so wie Licht, dann können wir sie nicht messen. Wir messen nämlich niemals die Zeit, sondern wir vergleichen bei der sog. Zeitmessung lediglich einen Ablauf mit einem Anderen, als Grundlage festgesetzten. Hm, hab ich das verständlich ausgedrückt?
Was die Veränderung der Materie angeht, es müsste möglich sein, dass sich Elemente umwandeln. Zumindest hieß es früher, dass es im Universum zuerst nur Wasserstoff gab und sich der dann nach und nach zu den schwereren Elementen verdichtet hat oder so. Wenn dem nicht so ist, dann hat es schon immer sämtliche Elemente gegeben, die es heute auch noch gibt! Ich hab aber schon öfter gelesen, dass Wissenschaftler neue Elemente künstlich hergestellt haben!


LG


EarlyBird
 
AW: Was ist Zeit? Warum gibt es die Zeit? Materie, Raum und Zeit seit Ewigkeit?

Die Materie verändert sich doch nur in der Struktur, wenn sich Atome verbinden oder Moleküle diese Verbindung auflösen.
...
Es ist doch nicht so, daß sich im Laufe der Zeit Kupfer in Quecksilber verwandelt oder Schwefel in Chlor.

MfG

Materie verändert sich bekannntlich auch durch radioaktive Prozesse.

Es ist z. B. so, dass sich Uran im Laufe der Zeit in Blei verwandelt.

Deine Ansicht, dass sich Materie nur in der Struktur verändert, ist falsch.

MfG
Hartmut
 
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AW: Was ist Zeit? Warum gibt es die Zeit? Materie, Raum und Zeit seit Ewigkeit?

Für die Kälte und Finsternis des Raumes, die selbst für Analphabeten sichtbar und spürbar sind, gibt es keine plausible Erklärung, nämlich - woher sie kommen.

Hallo Rupert,

für die Finsternis (und die Kälte) des Raumes gibt es sehr wohl eine Erklärung. Sie liegt im endlichen Alter, das die moderne Kosmologie dem Universum zuschreibt.

Im Weltbild des 19. Jahrhunderts galt der Kosmos als unendlich ausgedehnt und unveränderlich (statisch). Demgemäss sind unendlich viele Sterne über den Himmel verstreut. Je weiter die Sterne von der Erde entfernt sind, umso schwächer erscheinen sie uns: Das Licht der Sterne wird mit dem Quadrat der Entfernung (r^2) vom Beobachter schwächer. Das Volumen des Universums und damit die Gesamtzahl der Sterne wachsen aber mit der 3. Potenz (r^3) der Entfernung. Die mit zunehmender Entfernung abnehmende scheinbare Helligkeit wird durch die zunehmende Anzahl der Sterne mehr als kompensiert. Wenn dieses Modell des Kosmos richtig wäre, dann sollte der Nachthimmel ebenfalls sehr hell sein. Das aber steht im Widerspruch zu der Tatsache, dass der Nachthimmel dunkel ist. Dieser Widerspruch ist als Olberssches Paradoxon bekannt (nach einer Arbeit des Bremer Arztes und Liebhaberastronomen Wilhelm Olbers aus dem Jahr 1823).

Die beobachtete Dunkelheit des Nachthimmels lässt stark auf ein endliches Alter des Universums schliessen. Es ist erstaunlich, dass dieser wichtige Hinweis vor dem 20. Jahrhundert übersehen wurde. Die Lösung des Paradoxons wurde erst erkannt, nachdem E. Hubble 1927 die Ausdehnung des Universums entdeckte und A. Einstein seine ART so formulierte, dass sie eine expandierende Raumzeit zuliess (Bemerkung: Selbst A. Einstein versuchte 1915 zunächst noch, aus seiner ART das Modell eines unendlichen statischen Universums abzuleiten).

Das Universum ist, wie wir heute wissen, nicht statisch. Alle Sterne sind vor endlicher Zeit entstanden, und sie werden auch wieder vergehen. Deshalb ist die Chance, in beliebigen Richtungen auf einen Stern zu treffen, verschwindend klein, und der Nachthimmel erscheint dunkel.

Uns erreicht aber nicht nur das Licht von den Sternen, sondern auch jenes von dem ca. 3000 K heissen Plasma des früheren Kosmos, das uns in grosser Entfernung wie eine riesige Kugel umgibt. Diese Strahlung, der sog. kosmische Mikrowellenhintergrund, ist wegen der Expansion und der daraus folgenden Dehnung aller Wellenlängen in den nicht sichtbaren Bereich der Mikrowellen verschoben, wie es mit der Dunkelheit des Nachthimmels verträglich ist. Die Temperatur dieser Strahlung beträgt derzeit ca. 3 K (Kälte des Raumes).

Eine allgemein bekannte Tatsache (Dunkelheit der Nacht) weist uns also darauf hin, dass die Welt expandiert und dass die Sternenwelt vor endlicher Zeit entstanden ist. Ist das nicht aufregend?

Gruss
Hartmut
 
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