Dem widerspreche ich natürlich nicht, weil Abstraktion - aus dem Lateinischen abstractus abgeleitet - etwas entferntes, etwas abgezogenes bedeutet.
Also stellt sich für mich die Frage, ob und wo eventuell etwas entferntes bzw. etwas abgezogenes (eventuell anders) weiter existieren, sprich "funktionieren" kann. Und hier bietet sich der Vorstellungsraum an, welcher virtuelle Teilchen wie auch Anti-Teilchen aufzunehmen vermag.
Ein weiteres Angebot besteht in einem Denkurlaub in Phantasien. Da darf völlig entspannt gedacht und selbstverständlich auch abstrahiert werden. Was will der denkfreudige und urlaubsreife Adept zur Weisheit mehr?
Was die Frage (für mich) aufwirft, ob eine Abstraktion wesentlich sein kann, wenn ihre wahrnehmbare Eigenschaft als entfernt bzw. abgezogen gilt!
Eine Abstraktion ist wesentlich, wenn das Wesen des ursprünglichen Vorganges erhalten bleibt. So gilt zum Beispiel das Zeichen für eine Zahl als abstraktes Vehikel, damit man zum Beispiel eine Anzahl von Dingen charakterisieren kann. Als vervielfachende Maßzahl ist diese das wesentliche Bekenntnis einer physikalischen Größe und zugleich Ausdruck einer Weltanschauung, nämlich daß der Mensch das Maß aller Dinge ist. Voraussetzung dafür ist lediglich die Angabe einer Meßvorschrift.
Die
Ur-Materie scheint mir so eng "verwurzelt" (= verschränkt) mit dem Ur-Raum, dass ich eine Gleichsetzung wage und dabei eine
überganzheitliche Sprachfehlerspektralanalyse mir
'vornehm vorzunehmen' gestatte......
Im Prinzip ja, aber der Schein könnte trügen, wenn die Gleichsetzung nicht gelingt. Natürlich und selbstverständlich kann man stets bemüht sein, zu linearisieren, sind doch viele in Natur und Technik auftretende Phänomene modellierbar und ein mathematisches Modell auf Modelle von Phänomenen abbildbar, dafür sich in der Regel lineare Operatoren auf Banachräumen zur Beschreibung anbieten, davon man meines Wissens auch regen Gebrauch macht. Bleibt nämlich per Abstaktion die Struktur wesentlich erhalten, kann den Wißbegierigen die theoretische Untersuchung nicht mehr schrecken.
Leider beantwortet das nicht die Frage, was Materie ist. Die Theorie der Vektorräume ist zwar für mathematisch ungebildete Zeitgenossen eine überaus schwierige Materie, aber ist damit dasjenige gemeint, was die Wortverwender von 'Materie' mit 'Materie' meinen?
Was ist Materie oder sollte man doch besser fragen, was Sache ist?