• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Was ist Materie?

Schwierige Materie das Thema mit der Materie, wenn man bedenkt, dass sie eigentlich nur im Gehirn abgebildet wird, ohne dass man weiß in welcher Form sie überhaupt existiert, falls sie existiert. Denn das Gehirn ist auf Signale von Sensoren angewiesen, die es dann zu einem Bild zusammenfügt. Diese Sensoren können die Sinne sein, oder technische Hilfsmittel, die die Einwirkung der Materie auf künstliche Sensoren in für die menschlichen Sinne wahrnehmbare Signale umwandeln.

Richtig, das Gehirn ist auf *Sensorität* angewiesen, weshalb ich - bewusst und unbewusst - diesen neuen Sprachbegriff in besonderer Art und Sprechweise einer *Autorität und Austerität der Sinne* (definitiv doppelt) zuweise.

Das menschliche Gehirn konstruiert ein statisches Abbild der Materie, obwohl wir inzwischen wissen, dass in der Materie kein Stillstand existiert.
Auch richtig. Und wenn man dies weiß, dann darf man absoluten *Stillstand* (als absoluten Tod) sogar so definieren, dass alle Materie dabei als "beteiligt" absolut ausgeschlossen werden darf!

Weil es nicht die Materie an sich ist, die wir wahrnehmen können, sondern nur das Zusammenwirken ihrer Bestandteile. Man kann einen Gegenstand visuell nur deshalb wahrnehmen, weil das Licht auf seiner Oberfläche unterschiedlich absorbiert und reflektiert wird. Das bedeutet, dass wir nicht den Gegenstand sehen, sondern nur das Zusammenwirken von Licht und Oberfläche. Und das auch nur in einem begrenzten Bereich von Größe, Geschwindigkeit und Zeitraum. Wir begreifen im Endeffekt die Materie nur in einem begrenzten räumlichen und zeitlichen Bereich, der uns ermöglicht innerhalb dieser zu existieren und uns bewegen zu können.
Wobei ich mir hierzu anzumerken erlaube, dass wir sehr wahrscheinlich gerade deshalb auch das Zusammenwirken in Zusammenhängen überzubetonen geneigt sind und den Nichtzusammenhang in der Vorstellung einer verlässlich abstandswahrenden Parallele, welche die Wirklichkeit nie (oder nur in der "Unendlichkeit") schneidet, gar nicht erst ins Kalkül ziehen.

Das Gehirn erlaubt sich aber auch das wunderbare Spiel der Abstraktion.
Es konstruiert nicht nur Bilder anhand der Signale, die es von den Sensoren empfängt, sondern auch solche, die gar nicht existieren (können) und dann wird die Materie nebensächlich. Der Mensch hat es mit anderen Worten geschafft, sich nicht nur innerhalb der Grenzen der Materie zu bewegen, sondern auch außerhalb derer und das genau macht den Menschen aus: Aufgrund dieser Fähigkeit erlaubt er sich nämlich, sich selbst immaterielle Eigenschaften zuzuschreiben...;)

Ist dies denn nicht erst recht gefährlich und geradezu als "übermenschlich" zu bezeichnen, sich Eigenschaften zuschreiben zu können, die sich dann womöglich auch noch bewahrheiten? ;)

Und ist dies womöglich der Grund, warum meine Kritik an Nietzsches Werk zur Übermensch-Konstruktion eventuell immerhin dahingegehend teilweise berechtigt sein könnte, dass er den Immoralismus (der vom Amoralismus zu unterscheiden wäre) und den Biologismus ( der von der Ethologie zu unterscheiden wäre) einfach zu sehr undifferenziert in einen Topf wirft?

Bernies Sage
 
Werbung:
Ein Thema das immer aktuell, und nie richtig ausdiskutiert worden ist!

Wikipedia definiert es so:

Und dann weiter:

Da stimmt etwas nicht!
Was stimmt da nicht?
Was ist Materie, und gibt es überhaupt so etwas wie Materie?
Hat materialismus überhaup einen Sinn?
Natürlich möchte ich hier keinen Materialismusstreit vom Zaun brechen, sondern eine sachliche und konstruktive Diskussion anregen.
Materie ist die fünftwichtigste Wesenheit.
die ersten 4 sind:
  1. Gott,
  2. der Mensch,
  3. das Tier,
  4. die Pflanze.
Für Menschen, die sich selbst für Gott halten (wissen sie selbst am besten), ist die Materie dann die viertwichtigste Wesenheit.

LG Zeili
 
Materie ist die fünftwichtigste Wesenheit.

Aber ich bitte Dich, Zeili! - Sind wir jetzt schon wirklich soweit, auch den Begriff der Wesenheit einer Sprachmülltrennung zuzuführen?

Ich protestiere ganz entschieden: Es ist im Kern nicht nur falsch, sondern wäre meines Erachtens sogar häresiarchisch, würde man den Begriff der Wesenheit sowohl onomasiologisch als auch semasiologisch so zu missbrauchen versuchen, dass damit auch noch eine menschlich bzw. unmenschlich vorbegründete Rangfolge zu erstellen sich anbieten würde!

Bernies Sage
 
Materie ist die fünftwichtigste Wesenheit.
die ersten 4 sind:
  1. Gott,
  2. der Mensch,
  3. das Tier,
  4. die Pflanze.
Für Menschen, die sich selbst für Gott halten (wissen sie selbst am besten), ist die Materie dann die viertwichtigste Wesenheit.

LG Zeili

Was heisst überhaupt "wichtige Wesenheit"?
Für Menschen wie mich, die KEINEN Gott kennen, sind Materie und menschliches Bewusstsein die wichtigsten Wesenheiten. Danach folgen Tiere und Pflanzen.
 
Für diese Behauptung hätte ich jetzt aber gerne einen Beleg, einige Argumente oder zumindest ein anschauliches Beispiel!

Aber gerne und erspare mir durch die Angabe des Links eine Menge Schreibarbeit.

Das UTB-Online-Wörterbuch Philosophie hat einen Eintrag zum Thema »Homo-mensura-Satz«

http://www.philosophie-woerterbuch.de/online-woerterbuch/


Nun, und ich kann Materie in allen möglichen Formen auch ohne Definition wahrnehmen.

Klar, wenn Sie das Wort 'Materie' auf ein Blatt Papier schreiben und es anschauen, besteht 'Materie' im Wahrgenommenwerden. Das kann ich auch.


Frage: Gibt es Radiowellen?

Ja, man muß nur einige Dutzend Radioempfänger zwischen zwei Pfählen mit Spiralfedern verbinden und ein Radio aus der Ruhelage auslenken.


Die kann man nämlich nicht wahrnehmen!

Meine Radiowellen kann man wahrnehmen. Nicht wahrnehmbar sind elektromagnetische Wellen.


Immer genau da, wo es sich befindet, wo sonst?

Ja, wo sonst? Bleibt also nur die Verortung im Wahrgenommenwerden.


Und wie ist das nun mit den Radiowellen oder auch Röntgenstrahlen, Gammastrahlen usw?

Die bestehen nicht im Wahrgenommenwerden, so auch andere Dinge, wie zum Beispiel das Kohlenstoffmonoxid.
 
Aber gerne und erspare mir durch die Angabe des Links eine Menge Schreibarbeit.

Das UTB-Online-Wörterbuch Philosophie hat einen Eintrag zum Thema »Homo-mensura-Satz«

http://www.philosophie-woerterbuch.de/online-woerterbuch/


Dass alles persönliche Wissen subjektiv ist, ist mir auch klar.
Was hat das mit dem Maß ALLER Dinge zu tun?
Wenn, dann ist Mensch das Maß SEINER Dinge, nämlich derer, die im Lauf seines Leben in seinen Wahrnehmungsbereich geraten.
Falls er sie überhaupt misst.


Klar, wenn Sie das Wort 'Materie' auf ein Blatt Papier schreiben und es anschauen, besteht 'Materie' im Wahrgenommenwerden. Das kann ich auch.


Ich glaube, du verstehst mich absichtlich miss. :(


Ja, man muß nur einige Dutzend Radioempfänger zwischen zwei Pfählen mit Spiralfedern verbinden und ein Radio aus der Ruhelage auslenken.


Menno - sehr witzig! :p


Meine Radiowellen kann man wahrnehmen. Nicht wahrnehmbar sind elektromagnetische Wellen.


Radiowellen SIND elektromagnetische Wellen! :rolleyes:


Ja, wo sonst? Bleibt also nur die Verortung im Wahrgenommenwerden.


Eigentlich ziemlich passiv, dein Weltbild - da gibt es nur wahrgenommenwerden, aber keinen aktiven Wahrnehmungsakt. Kommt es mir jedenfalls vor.


Die bestehen nicht im Wahrgenommenwerden, so auch andere Dinge, wie zum Beispiel das Kohlenstoffmonoxid.


Existieren und wirken tun sie trotzdem - q.e.d.
 
Werbung:
Dass alles persönliche Wissen subjektiv ist, ist mir auch klar.
Was hat das mit dem Maß ALLER Dinge zu tun?
Wenn, dann ist Mensch das Maß SEINER Dinge, nämlich derer, die im Lauf seines Leben in seinen Wahrnehmungsbereich geraten.

Richtig - und wenn, wie Andersdenk offenbar meint, nur das Wahrgenommene wirklich existiert, dann ist dieses ja "alle Dinge".
So wird - hokuspokus - aus einer Einschränkung ein Universalitätsanspruch... ;)
 
Zurück
Oben