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Was ist Materie?

Natürlich können Lebewesen Wasser nutzen, so es im Wahrgenommenwerden besteht. Peinlich wird es in der Wüste, so es da nicht mehr im Wahrgenommenwerden besteht.


Ich kann also deinen Beitrag beantworten, so er im Wahrgenommenwerden besteht.
Das muss ich mir aber grade noch überlegen, ob ich mir ein Wahrnehmen desselben nochmal nehme, denn es ist ein Wiederholtwerden von Antworten im Wahrgenommenwerden entstanden! :D
 
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Und wenn ich sie nicht lese, gibt es sie gar nicht! :D

Warum nicht? Die Zeichen könnten doch auch woanders wahrgenommen oder als Ideen auf Vorrat gehortet werden. Die Dinge im Kühlschrank verschwinden doch auch nicht, sobald ich die Türe schließe.

„Sage ich, die Mettwurst, die ich esse, existiert, so heißt das, ich sehe, schmecke und fühle diese; (Sinnesidee)
wäre ich ohne Mettwurst, aber die Mettwurst von mir in den Kühlschrank gelegt, so könnte
ich deren Existenz aussagen in dem Sinne, daß ich, wenn ich den Kühlschrank öffnete, jenen Gegenstand meiner Begierde, nämlich die Mettwurst mühelos perzipieren könnte, es sei denn, meine Lieben hätten sich bereits daran zu schaffen gemacht!“ (Vorstellungsidee)

Mit den Zeichen wird es sich im Prinzip nicht anders verhalten.
 
Warum nicht? Die Zeichen könnten doch auch woanders wahrgenommen oder als Ideen auf Vorrat gehortet werden. Die Dinge im Kühlschrank verschwinden doch auch nicht, sobald ich die Türe schließe.


Dann bestehen sie aber an sich und nicht im Wahrgenommenwerden.


„Sage ich, die Mettwurst, die ich esse, existiert, so heißt das, ich sehe, schmecke und fühle diese; (Sinnesidee)
wäre ich ohne Mettwurst, aber die Mettwurst von mir in den Kühlschrank gelegt, so könnte
ich deren Existenz aussagen in dem Sinne, daß ich, wenn ich den Kühlschrank öffnete, jenen Gegenstand meiner Begierde, nämlich die Mettwurst mühelos perzipieren könnte, es sei denn, meine Lieben hätten sich bereits daran zu schaffen gemacht!“ (Vorstellungsidee)

Mit den Zeichen wird es sich im Prinzip nicht anders verhalten.


Eben - die Mettwurst existiert - jedenfalls eine Zeitlang - und das tut sie auch, wenn sie niemand wahrnimmt.
Also bestehen die Dinge nicht im Wahrgenommenwerden, sondern sie bestehen UND wir können sie wahrnehmen oder auch nicht.
 
Die Dinge im Kühlschrank verschwinden doch auch nicht, sobald ich die Türe schließe.

Das ist eine sinnvolle Annahme, aber keine wissenschaftliche Erkenntnis. Siehe Schrödingers Katze, die auch erst dann lebendig oder tot ist, wenn man die Box öffnet. Wissenschaft befasst sich mit (wiederholt) Messbarem. Über Dinge, die prinzipiell nicht beobachtet werden können - und darum dreht sich ja die Aussage wohl ("eine nicht beobachtete Wurst existiert trotzdem"), trifft die Wissenschaft keine Aussage, weil eben über Nichtbeobachtbares nur spekuliert werden kann.

Die Annahme, dass die Wurst also auch dann existiert, wenn man sie nicht beobachtet, stimmt nicht besser mit unseren Beobachtungen überein wie das Postulat, dass die Wurst aufhört zu existieren wenn man nicht hinguckt und wieder beginnt zu existieren, wenn man wieder hinschaut. Sie stimmt lediglich genauso gut überein. Ihr Vorteil gegenüber der Gegenteiligen Annahme liegt in der Einfachheit (sprich: geringere Anzahl an notwendigen zusätzlichen Annahmen) und folglich Eleganz.

Ähnlich war es auch mit dem geo- bzw heliozentrischen Weltbildern. Keines der beiden ist "wahrer", denn was man als Zentrum voraussetzt oder definiert, steht jedem frei. Der Vorteil der heliozentrischen Weltbildes (oder viel mehr Sonnensystembildes) liegt in der Einfachheit und Eleganz. Durch das Setzen der Sonne in den Mittelpunkt lassen sich die Planetenbahnen (und jene ihrer Monde) viel einfacher beschreiben.
 
Das ist eine sinnvolle Annahme, aber keine wissenschaftliche Erkenntnis. Siehe Schrödingers Katze, die auch erst dann lebendig oder tot ist, wenn man die Box öffnet. Wissenschaft befasst sich mit (wiederholt) Messbarem. Über Dinge, die prinzipiell nicht beobachtet werden können - und darum dreht sich ja die Aussage wohl ("eine nicht beobachtete Wurst existiert trotzdem"), trifft die Wissenschaft keine Aussage, weil eben über Nichtbeobachtbares nur spekuliert werden kann.
Die Wissenschaft basiert aber auch vielfach auf Modellen (Annahmen). Man kann also nicht behaupten, dass Wissenschaft Annahmen und Spekulationen prinzipiell ausschließt. Spekulation ist schließlich ein statistischer Begriff und für die Wissenschaft unverzichtbar um zur wissenschaftlichen Erkenntnis zu gelangen.
 
Nicht jede Idee ist entwickelt, nicht jedes Problem verknotet. Bedingen Idee und hervorbringendes Prinzip einander, betrifft die Problematisierung dessen, was vor der Idee gegeben, nicht die Bedingtheit der Idee durch ein hervorbringendes Prinzip. Warum muß vor der Idee etwas gegeben sein? Wer oder was wäre der Geber? Ist es nicht im Prinzip immer ein Prinzip?





Im Prinzip ja. Vielfalt und Schönheit ohne Ende bestehen nur in der Vorstellungswelt des jeweiligen Betrachters.




Die jeweils aktuelle Vielfalt ist begrenzt durch den Horizont der Wahrnehmung.




Beispiel s.o.




Es ging darum:

»Man kann dem Leid entkommen, WENN man sich der Schönheit der vielfältigen materiellen Erscheinungsformen öffnet.«

Die Kombination dieser zwei Aussagen kann wahr oder falsch sein. Ist der Satz »Man kann dem Leid entkommen.« falsch, ist auch die Subjunktion der Aussagen falsch. Wäre das nicht der Fall, wäre die Subjunktion für die Wahrheitsfälle zu betrachen, also wenn beide Aussagen wahr oder der 'Wenn-Satz' falsch ist (»aus Falschem (folgt) Beliebiges«; ex falso quodlibet), d.h., man könnte dem Leid auch entkommen, wenn man sich nicht der Schönheit der vielfältigen materiellen Erscheinungsformen öffnet.




Sie sagen: »Nein, Schönheit ist ja eine Empfindung und hat nichts mit Wissen ÜBER etwas zu tun.«

Ich sage: »Schönheit hat sehr wohl etwas mit der ursprünglichen Bedeutung von wissen zu tun, nämlich althochdeutsch 'wizzan', was 'gesehen haben, ursprünglich = erblicken, sehen' bedeutete und mittelhodeutsch 'wizzen' genannt, daraus die gegenwärtig bevorzugte Schreibweise 'wissen' entstand. Nicht gerade zufällig ist die Lehre vom Schönen die Ästhetik, also die Wissenschaft vom sinnlich Wahrnehmbaren.«

Eine besonders schwierige Materie ist die Bestimmung des Guten, Wahren und Schönen.





Gefragt ist aber, was Materie ist, also was mit 'Materie' genau gemeint. So heißt es in der Wikipedia zum Stichwort 'Materie':

»Materie (von lateinisch materia = Stoff, Thema, Bauholz, Ursache) ist eine Bezeichnung für die Substanz, aus der alle Dinge der Welt bestehen, unabhängig von ihrer Erscheinungsform.«

'Materie' ist eigentlich nur ein anderer Name für 'Hyle' und so bleibt noch die Frage, was mit Hyle philosophisch gesagt wird, so das erste Zugrundeliegende bar aller Bestimmung, jener durch technē Form annehmende Stoff gemeint ist, und wer wissen will wozu das Zeugs denn gut ist, wird sich das wohl gründlich überlegen müssen.







Natürlich können Lebewesen Wasser nutzen, so es im Wahrgenommenwerden besteht. Peinlich wird es in der Wüste, so es da nicht mehr im Wahrgenommenwerden besteht.
Ein Prinzip kann vieles sein,die Natur im Auge und wenn eine Idee nicht entwickelt ist,bleibt es Frage,was bei einem nicht mehr verknotenden Problem nicht mehr die Frage ist.:blume2:
 
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Die Wissenschaft basiert aber auch vielfach auf Modellen (Annahmen). Man kann also nicht behaupten, dass Wissenschaft Annahmen und Spekulationen prinzipiell ausschließt. Spekulation ist schließlich ein statistischer Begriff und für die Wissenschaft unverzichtbar um zur wissenschaftlichen Erkenntnis zu gelangen.

Ich sprach nicht von Wissenschaft, sondern von wissenschaftlichen Aussagen. Natürlich können überprüfbare wissenschaftliche Aussagen nur in einem Umfeld getätigt und behandelt werden, über das Einigkeit herrscht, was selbst aber keinen Beweis oder sonstige wissenschaftliche Herleitung bedingt.
 
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