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Was ist Materie?

AW: Was ist Materie?

moebius schrieb:
Was heisst in diesem Kontext "gläubig" ...:dontknow:

Gottesglauben :engel1:

Albert Einstein - Mein Glaubensbekenntnis, 1932


Tondokument: Albert Einstein - Mein Glaubensbekenntnis, 1932

(Dauer: 3 Minuten, 58 Sekunden)

Mein Glaubensbekenntnis

[I. Teil]
"Zu den Menschen zu gehören, die ihre besten Kräfte der Betrachtung und Erforschung objektiver, nicht zeitgebundener Dinge widmen dürfen und können, bedeutet eine besondere Gnade. Wie froh und dankbar bin ich, dass ich dieser Gnade teilhaftig geworden bin, die weitgehend vom persönlichen Schicksal und vom Verhalten der Nebenmenschen unabhängig macht. Aber diese Unabhängigkeit darf uns nicht blind machen gegen die Erkenntnis der Pflichten, die uns unaufhörlich an die frühere, gegenwärtige und zukünftige Menschheit binden.

Seltsam erscheint unsere Lage auf dieser Erde. Jeder von uns erscheint da unfreiwillig und ungebeten zu kurzem Aufenthalt, ohne zu wissen, warum und wozu. Im täglichen Leben fühlen wir nur, dass der Mensch um anderer willen da ist, solcher, die wir lieben, und zahlreicher anderer, ihm Schicksalsverbundener Wesen.

Oft bedrückt mich der Gedanke, in welchem Maße mein Leben auf der Arbeit meiner Mitmenschen aufgebaut ist, und ich weiß, wie viel ich Ihnen schulde.

Ich glaube nicht an die Freiheit des Willens. Schopenhauers Wort: 'Der Mensch kann wohl tun, was er will, aber er kann nicht wollen, was er will', begleitet mich in allen Lebenslagen und versöhnt mich mit den Handlungen der Menschen, auch wenn sie mir recht schmerzlich sind. Diese Erkenntnis von der Unfreiheit des Willens schützt mich davor, mich selbst und die Mitmenschen als handelnde und urteilende Individuen allzu ernst zu nehmen und den guten Humor zu verlieren.

Nach Wohlleben und Luxus strebte ich nie und habe sogar ein gut Teil Verachtung dafür. Meine Leidenschaft für soziale Gerechtigkeit hat mich oft in Konflikt mit den Menschen gebracht, ebenso meine Abneigung gegen jede Bindung und Abhängigkeit, die mir nicht absolut notwendig erschien.

[II. Teil]
Ich achte stets das Individuum und hege eine unüberwindliche Abneigung gegen Gewalt und gegen Vereinsmeierei. Aus allen diesen Motiven bin ich leidenschaftlicher Pazifist und Antimilitarist, lehne jeden Nationalismus ab, auch wenn er sich nur als Patriotismus gebärdet.

Aus Stellung und Besitz entspringende Vorrechte sind mir immer ungerecht und verderblich erschienen, ebenso ein übertriebener Personenkultus. Ich bekenne mich zum Ideal der Demokratie, trotzdem mir die Nachteile demokratischer Staatsform wohlbekannt sind. Sozialer Ausgleich und wirtschaftlicher Schutz des Individuums erschienen mir stets als wichtige Ziele der staatlichen Gemeinschaft.

Ich bin zwar im täglichen Leben ein typischer Einspänner, aber das Bewusstsein, der unsichtbaren Gemeinschaft derjenigen anzugehören, die nach Wahrheit, Schönheit und Gerechtigkeit streben, hat das Gefühl der Vereinsamung nicht aufkommen lassen.

Das Schönste und Tiefste, was der Mensch erleben kann, ist das Gefühl des Geheimnisvollen. Es liegt der Religion sowie allem tieferen Streben in Kunst und Wissenschaft zugrunde. Wer dies nicht erlebt hat, erscheint mir, wenn nicht wie ein Toter, so doch wie ein Blinder. Zu empfinden, dass hinter dem Erlebbaren ein für unseren Geist Unerreichbares verborgen sei, dessen Schönheit und Erhabenheit uns nur mittelbar und in schwachem Widerschein erreicht, das ist Religiosität. In diesem Sinne bin ich religiös. Es ist mir genug, diese Geheimnisse staunend zu ahnen und zu versuchen, von der erhabenen Struktur des Seienden in Demut ein mattes Abbild geistig zu erfassen."

Einstein Signatur, 1932

Mit freundlicher Genehmigung des Albert Einstein Archivs, Hebrew University of Jerusalem, Israel

Ich habe noch nichts über Einstein gelesen, außer ein paar Zitate.
 
Zuletzt bearbeitet:
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AW: Was ist Materie?

Gottesglauben :engel1:

Albert Einstein - Mein Glaubensbekenntnis, 1932


Tondokument: Albert Einstein - Mein Glaubensbekenntnis, 1932

(Dauer: 3 Minuten, 58 Sekunden)

Mein Glaubensbekenntnis

[I. Teil]
"Zu den Menschen zu gehören, die ihre besten Kräfte der Betrachtung und Erforschung objektiver, nicht zeitgebundener Dinge widmen dürfen und können, bedeutet eine besondere Gnade. Wie froh und dankbar bin ich, dass ich dieser Gnade teilhaftig geworden bin, die weitgehend vom persönlichen Schicksal und vom Verhalten der Nebenmenschen unabhängig macht. Aber diese Unabhängigkeit darf uns nicht blind machen gegen die Erkenntnis der Pflichten, die uns unaufhörlich an die frühere, gegenwärtige und zukünftige Menschheit binden.

Seltsam erscheint unsere Lage auf dieser Erde. Jeder von uns erscheint da unfreiwillig und ungebeten zu kurzem Aufenthalt, ohne zu wissen, warum und wozu. Im täglichen Leben fühlen wir nur, dass der Mensch um anderer willen da ist, solcher, die wir lieben, und zahlreicher anderer, ihm Schicksalsverbundener Wesen.

Oft bedrückt mich der Gedanke, in welchem Maße mein Leben auf der Arbeit meiner Mitmenschen aufgebaut ist, und ich weiß, wie viel ich Ihnen schulde.

Ich glaube nicht an die Freiheit des Willens. Schopenhauers Wort: 'Der Mensch kann wohl tun, was er will, aber er kann nicht wollen, was er will', begleitet mich in allen Lebenslagen und versöhnt mich mit den Handlungen der Menschen, auch wenn sie mir recht schmerzlich sind. Diese Erkenntnis von der Unfreiheit des Willens schützt mich davor, mich selbst und die Mitmenschen als handelnde und urteilende Individuen allzu ernst zu nehmen und den guten Humor zu verlieren.

Nach Wohlleben und Luxus strebte ich nie und habe sogar ein gut Teil Verachtung dafür. Meine Leidenschaft für soziale Gerechtigkeit hat mich oft in Konflikt mit den Menschen gebracht, ebenso meine Abneigung gegen jede Bindung und Abhängigkeit, die mir nicht absolut notwendig erschien.

[II. Teil]
Ich achte stets das Individuum und hege eine unüberwindliche Abneigung gegen Gewalt und gegen Vereinsmeierei. Aus allen diesen Motiven bin ich leidenschaftlicher Pazifist und Antimilitarist, lehne jeden Nationalismus ab, auch wenn er sich nur als Patriotismus gebärdet.

Aus Stellung und Besitz entspringende Vorrechte sind mir immer ungerecht und verderblich erschienen, ebenso ein übertriebener Personenkultus. Ich bekenne mich zum Ideal der Demokratie, trotzdem mir die Nachteile demokratischer Staatsform wohlbekannt sind. Sozialer Ausgleich und wirtschaftlicher Schutz des Individuums erschienen mir stets als wichtige Ziele der staatlichen Gemeinschaft.

Ich bin zwar im täglichen Leben ein typischer Einspänner, aber das Bewusstsein, der unsichtbaren Gemeinschaft derjenigen anzugehören, die nach Wahrheit, Schönheit und Gerechtigkeit streben, hat das Gefühl der Vereinsamung nicht aufkommen lassen.

Das Schönste und Tiefste, was der Mensch erleben kann, ist das Gefühl des Geheimnisvollen. Es liegt der Religion sowie allem tieferen Streben in Kunst und Wissenschaft zugrunde. Wer dies nicht erlebt hat, erscheint mir, wenn nicht wie ein Toter, so doch wie ein Blinder. Zu empfinden, dass hinter dem Erlebbaren ein für unseren Geist Unerreichbares verborgen sei, dessen Schönheit und Erhabenheit uns nur mittelbar und in schwachem Widerschein erreicht, das ist Religiosität. In diesem Sinne bin ich religiös. Es ist mir genug, diese Geheimnisse staunend zu ahnen und zu versuchen, von der erhabenen Struktur des Seienden in Demut ein mattes Abbild geistig zu erfassen."

Einstein Signatur, 1932

Mit freundlicher Genehmigung des Albert Einstein Archivs, Hebrew University of Jerusalem, Israel

Ich habe noch nichts über Einstein gelesen, außer ein paar Zitate.

Vielen dank fürs Zitat!
Einstein hat einmal behauptet, dass er Pantheist ist, d. h. dass er Spinoza`s Glauben teilt. Und Baruch de Spinoza war Pantheist.

Nun aber, in seinen Schriften sprach Einstein immer über Gott als Person.

Als er sich über Quantenmechanik äußerte, sagte er: "Gott würfelt nicht!"

„Die Quantenmechanik ist sehr achtunggebietend. Aber eine innere Stimme sagt mir, daß das noch nicht der wahre Jakob ist. Die Theorie liefert viel, aber dem Geheimnis des Alten bringt sie uns kaum näher. Jedenfalls bin ich überzeugt, daß der nicht würfelt.“

"Der Alte" ist die Bezeichnung für Gott im Judentum. De Spinoza war auch Jude, und die Juden verwenden den Namen Gottes selten, oder gar nicht. Sie benutzen Umschreibungen, oder Tetragramm! Von daher benutzte Einstein sehr oft den Namen "der Alte" wenn er sich auf Gott bezog.

Fazit: Es ist sehr schwer zu sagen was Einstein richtig geglaubt hat, aber Atheist war er keinesfalls. Und das hat er zum öffteren so gesagt!
 

Ungläubige Amoeben, nicht zu glauben sowas !.

Dr Amoebius schrieb:
...
Was heisst in diesem Kontext "gläubig" ...
Amöberl,
du demonstrierst mit dieser Banausenfrage ja wieder nur dein Verhaftetsein
in einer sequentiell-linearen materialistisch-kausalistischen Denkweise.

Du solltest danach trachten, einmal die holographisch-multidimensionale
kosmisch-kristalline Denkweise und Sichtweise zu erreichen, wie sie der
berühmte Privatgelehrte Professor Dr. Hans Hirtemann lehrt.

Der wurde schon von seinem Großvater entsprechend instruiert,
ich bringe hier nur ein paar Leseproben.

Bezüglich seines Verhältnisses zu anderen Geschöpfen Gottes ...

> Zum Beispiel hämmerte er mir ein, dass jedes Tier und auch jede Pflanze
eine eigene Persönlichkeit sei und eine Seele hätte,
was dazu führte, dass ich bald an keinem Strauch, keiner Blume, keinem Huhn
und keinem Insekt mehr vorbeigehen konnte, ohne "Guten Tag" zu sagen. <

...

> Dies ging einige Monate so, bis ich ihn in der Küche überraschte,
als er mit gierigen Fingern die Reste eines Brathühnchens verschlang.
Ausserdem sagte er immer zu mir, einen verächtlichen Blick auf meine Mutter werfend,
"Menschen sollten sich fürs Leben paaren, so wie Graugänse oder Katholiken". <



Diese schon sehr frühe und überaus tiefe Involvierung führte dann auch
zu seinem Frühwerk namens

> "Existenzialismus als Chimäre des hypochondrischen Optativs
unter Dispersion rhinitischer Antihistaminika"
in der ich die grundlegenden Fehler der abendländischen Philosophie
von Platon bis Nietzsche zur Sprache brachte und selbst für Laien
leicht verständliche Alternativen aufzeigte <

...

> Die Offenbarung des Universums als einer komplexen Idee seiner selbst
im Gegensatz zum scheinbaren Sein in oder außerhalb des wahren Seins von sich
ist in und durch sich ein begriffliches Nichts oder ein scheinbares Nichts
in Beziehung zu jeder abstrakten Form des Seienden oder Sein-Sollenden
oder in Ewigkeit Existiert-Habenden, und den Gesetzen des Physikalischen
oder der Bewegung oder der Vorstellung in bezug auf die Nicht-Materie
oder das Fehlen objektiven Seins oder objektiven Andersseins nicht unterworfen,
...
das war die Kernaussage, die mein Vater aber als lächerlich hinstellte, ... <


Den vollständigen Text sowie weitere ergreifende Erleuchtungen findest du

unter Spirituelle Erleuchtung!


> Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden. <

 
AW: Was ist Materie?

> Zum Beispiel hämmerte er mir ein, dass jedes Tier und auch jede Pflanze
eine eigene Persönlichkeit sei und eine Seele hätte,
was dazu führte, dass ich bald an keinem Strauch, keiner Blume, keinem Huhn
und keinem Insekt mehr vorbeigehen konnte, ohne "Guten Tag" zu sagen. <

...

> Dies ging einige Monate so, bis ich ihn in der Küche überraschte,
als er mit gierigen Fingern die Reste eines Brathühnchens verschlang.
Ausserdem sagte er immer zu mir, einen verächtlichen Blick auf meine Mutter werfend,
"Menschen sollten sich fürs Leben paaren, so wie Graugänse oder Katholiken". <



Diese schon sehr frühe und überaus tiefe Involvierung führte dann auch
zu seinem Frühwerk namens

> "Existenzialismus als Chimäre des hypochondrischen Optativs
unter Dispersion rhinitischer Antihistaminika"
in der ich die grundlegenden Fehler der abendländischen Philosophie
von Platon bis Nietzsche zur Sprache brachte und selbst für Laien
leicht verständliche Alternativen aufzeigte <

...

> Die Offenbarung des Universums als einer komplexen Idee seiner selbst
im Gegensatz zum scheinbaren Sein in oder außerhalb des wahren Seins von sich
ist in und durch sich ein begriffliches Nichts oder ein scheinbares Nichts
in Beziehung zu jeder abstrakten Form des Seienden oder Sein-Sollenden
oder in Ewigkeit Existiert-Habenden, und den Gesetzen des Physikalischen
oder der Bewegung oder der Vorstellung in bezug auf die Nicht-Materie
oder das Fehlen objektiven Seins oder objektiven Andersseins nicht unterworfen,
...
das war die Kernaussage, die mein Vater aber als lächerlich hinstellte, ... <


Den vollständigen Text sowie weitere ergreifende Erleuchtungen findest du

unter Spirituelle Erleuchtung!


> Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden. <

Wirklich, sehr gute Texte!:dreh:
 
AW: Was ist Materie?

Du kannst einen Menschen vieles anerziehen, aber wenn er erwachsen ist, dann kann er das alles abschütteln, wenn er es nur will.
Also, so einfach ist es nicht!
Weder Mode noch Anerziehung, sonder ÜBERZEUGUNG.:koenig:

Du überzeugst mich nicht! :D Nur wenige berühmte Menschen stiegen aus. Gottesfürchtig wurden sie erzogen mit Prügelstock! Nietzsche war eine Ausnahme und ich denke man legte ihm viele Steine in den Weg, als er von der Herde ausbrach.
 
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AW: Was ist Materie?

Vielen dank fürs Zitat!
Einstein hat einmal behauptet, dass er Pantheist ist, d. h. dass er Spinoza`s Glauben teilt. Und Baruch de Spinoza war Pantheist.

Nun aber, in seinen Schriften sprach Einstein immer über Gott als Person.

Als er sich über Quantenmechanik äußerte, sagte er: "Gott würfelt nicht!"



"Der Alte" ist die Bezeichnung für Gott im Judentum. De Spinoza war auch Jude, und die Juden verwenden den Namen Gottes selten, oder gar nicht. Sie benutzen Umschreibungen, oder Tetragramm! Von daher benutzte Einstein sehr oft den Namen "der Alte" wenn er sich auf Gott bezog.

Fazit: Es ist sehr schwer zu sagen was Einstein richtig geglaubt hat, aber Atheist war er keinesfalls. Und das hat er zum öffteren so gesagt!

War Goethe nicht auch Pantheist? :blume2:
 
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