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Was ist Liebe?

AW: Was ist Liebe?

Ich meine Folgendes:

Es gibt die Wörter Katholizismus, Protestantismus, Exorzismus, Fanatismus, Etremismus, Rassismus, Kommunismus, Sozialismus, Nationalismus. Über den Daumen gepeilt ist mit diesem Anhängsel -mus eine Kennzeichnung für das Negative gemeint, das hier vorkommt oder vorherrscht.

Bei den Wörtern: Christentum, Christ oder Christsein gibt es das –mus nicht, weil diese Begriffe etwas Reines, Gutes beinhalten und kennzeichnen wollen.

Würde bedeuten, dass man sich vom Katholizismus ohne weiteres verabschieden kann – aber beim Reinen, Guten und Wertvollen bleiben will, weil das das ideale Christsein oder Christentum in sich birgt. So kann man viel leichter zu ungetrübter, eigenständiger Spiritualität hinfinden. Und diese wiederum will unter anderem oft nicht mehr als „gekonnte“ Menschlichkeit.

Unter gekonnter Menschlichkeit verstehe ich die vernünftige Anwendung und Ausführung von Liebe. Diese übt sich nicht in dauernder, weicher Wunscherfüllung oder Güte. Das ist oft keine Liebe, sondern Affenliebe. Aber echte, menschliche Liebe kann und muss auch streng sein: "Ja mein Freund, bis hierher gehts und nicht weiter."

Und das gibst du bewusst zu erkennten, weil du dein Gegenüber achtest, liebst. Dass das eine sehr hohe, wertvolle Liebe ist, das wollen viele nicht begreifen, meint - reinwiel
 
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AW: Was ist Liebe?

Und das [ die Grenze] gibst du bewusst zu erkennten, weil du dein Gegenüber achtest, liebst. Dass das eine sehr hohe, wertvolle Liebe ist, das wollen viele nicht begreifen, meint - reinwiel

Der durch nichts anderes ersetzbare Wert liegt darin, dass diese Liebe beiden/allen Beteiligten ermöglicht, :koenig: im eigenen Leben zu bleiben bzw. zu werden.

Glaubt Kaawi :)
 
AW: Was ist Liebe?

Der durch nichts anderes ersetzbare Wert liegt darin, dass diese Liebe beiden/allen Beteiligten ermöglicht, :koenig: im eigenen Leben zu bleiben bzw. zu werden.

Vielleicht hat Liebe damit zu tun, den Andern so sein und werden zu lassen, wie er ist. Liebe als Respekt vor dem Gegenüber als den der er ist. Respekt vor dem Anderssein des Andern. Bewahrt davor, "übergriffig" zu werden.
Dass ich das so oft erwähne, ist Folge meiner eigenen negativen Erfahrungen in Sachen Beziehung - ich kann von daher sagen dass es ganz sicher NICHT Liebe ist, wenn man den Anderen als jemand Anders haben will als er ist, zu erwarten was man nicht bekommen kann, und zu fordern, was eignetlich unmöglich ist, weil der ANdere eben der ist, der er ist, und nicht der, der er für den Andern zu sein hat.
 
AW: Was ist Liebe?

Vielleicht hat Liebe damit zu tun, den Andern so sein und werden zu lassen, wie er ist. Liebe als Respekt vor dem Gegenüber als den der er ist.
Das ist für mich eine Voraussetzung, um auf diesem Boden dann auch in Beziehung zu anderen Menschen treten zu können.

Respekt vor dem Anderssein des Andern. Bewahrt davor, "übergriffig" zu werden.
Ja, nur steht dieses Verhalten auch in Gefahr, teilnahmslos zu werden. Jeder macht sein eigenes Ding, aus lauter Angst vor Grenzüberschreitungen gar nicht mehr auszuprobieren, wo der andere denn seine Grenze hat, finde ich ebenso wenig erstrebenswert. Was mEn der schlimmste "Beziehungskiller" ist, ist Rechthaberei im Leben des anderen.

Ich denke, es ist ein schmaler Weg zwischen übergriffigem Verhalten auf der einen Seite und teilnahmslosem Sich-selbst-überlassen-sein auf der anderen.

Grüße von Kaawi
 
AW: Was ist Liebe?

Erst,wenn man das Gefühl die Liebe, in sich, und zu sich Selbst Erfahren dürfte, wird wissen, was Liebe bedeutet, und das man Liebe nicht verdienen kann, mit keinerlei verhalten.
Es hat kein Sinn, sich versuchen "anzupassen".
Wenn man sich Selbst Liebt, ist man so, wie man ist, und das ist Liebe.
 
AW: Was ist Liebe?

Respekt vor dem Anderssein des Andern. Bewahrt davor, "übergriffig" zu werden.
Ja, nur steht dieses Verhalten auch in Gefahr, teilnahmslos zu werden. Jeder macht sein eigenes Ding, aus lauter Angst vor Grenzüberschreitungen gar nicht mehr auszuprobieren, wo der andere denn seine Grenze hat, finde ich ebenso wenig erstrebenswert. Was mEn der schlimmste "Beziehungskiller" ist, ist Rechthaberei im Leben des anderen.

Ich denke, es ist ein schmaler Weg zwischen übergriffigem Verhalten auf der einen Seite und teilnahmslosem Sich-selbst-überlassen-sein auf der anderen.

Grüße von Kaawi
ja kaawi,
wieder so ein schmaler weg.

meine erfahrung damit ist folgende:
ich trete dann in beziehung zu jemandem anderen, wenn es mich ge-LüST-et.
und zwar egal, welcherart "in beziehung treten" das dann ist: es kann auch eine frage oder ein provokation sein....oder eine kritik.

aber auf jeden fall ging meiner aktion auf-jemand-anderen-zu ein impuls meinerseits zu-diesem-menschen-hin aus.

und dieser impuls bringt mit dann das "in beziehung treten".
bei einer reaktion auf den anderen menschen ist es genau so.
ich reagiere, wenn ich den impuls in mir spüre, es tun zu wollen.....und auch dabei ist meine LUST ein gradmesser......es muss mir spaß machen, zu reagieren....der zeitpunkt muss passend zu meiner reaktion sein.

mit anderen worten: ich muss es LIEBEN, mit dem anderen zu (re-)agieren.

fast immer kommt dann was schönes dabei raus.
wenn es nicht gelingt, dann hab ich meistens mein gebot, es GERNE zu machen, gebrochen. dann wurde daraus vielleicht pflicht.
oder angst, nicht meinem impuls zu folgen, weil ich da was falsches machen könnte.

pflicht und angst sind die killer von liebevollen beziehungen, finde ich.
........und an diesen, welche ja zur familie der MORAL gehören, hängt auch gerne ein -mus.

liebe grüße an alle hier
kathi
 
AW: Was ist Liebe?

Danke für diese Anerkennung, nach einer solchen Aussage habe ich mich eigentlich mein Leben lang gesehnt. Zu geben was wir können und feststellen, was der andere für Fähigkeiten hat, lässt uns unsere Depression überwinden.

meint :megaphon: :schaf: rg

An solchen wundervollen Sätzen wird mMn deutlich, dass wir uns nicht selbst genug sind, dass wir auf Zustimmung, Anerkennung, Kritik, Verstehen und Solidarität von und durch andere angewiesen sind, um mit uns selbst weiter zu kommen.

Für mich steht das in keinem Widerspruch zur Selbstliebe.
Und auch das Selbstbestimmungsrecht gibt mensch dadurch nicht ab, denn er allein entscheidet ja, was er von dem, was ihm gegeben wird, auch wirklich annehmen und integrieren kann und will.

Grüße von Kaawi
 
AW: Was ist Liebe?

An solchen wundervollen Sätzen wird mMn deutlich, dass wir uns nicht selbst genug sind, dass wir auf Zustimmung, Anerkennung, Kritik, Verstehen und Solidarität von und durch andere angewiesen sind, um mit uns selbst weiter zu kommen.

Der Mensch ist ein Gesellschafts-Tier, mit individueller Natur.
Ohne Verbindungen, Beziehungen, Resonanz, kann der Mensch nicht leben, bzw. ist das Leben nicht so lebenswert.

Freude, Lust, Glückseligkeit ist doch auch ein Gemeinschaftserlebnis.
Allein hat man nur Frust, Last und Leiden...

Wer das Glück oder die Freude nicht mit anderen Menschen teilt, nimmt ihnen das Glück und die Freude weg. Und Lust mag es auch auf Pommes und Schokolade geben, doch die Lust, welche ich hier meine, ist das unstillbare Verlangen, die Unerfüllbarkeit seiner Sehnsüchte.

~ ° ~

"Brennende Herzen kann man nicht ersticken." (Kinski)

Aber an einem gebrochenen Herz kann man sterben. (Dr. Strunz)

:blume2:

Lieben Gruß
Axl
 
AW: Was ist Liebe?

ich reagiere, wenn ich den impuls in mir spüre, es tun zu wollen.....und auch dabei ist meine LUST ein gradmesser......es muss mir spaß machen, zu reagieren....der zeitpunkt muss passend zu meiner reaktion sein.

Liebe Kathi,

ein :kuss1: von mir...

eine :blume2: für Dich

:kuesse:

...so ist es bei mir auch...

Lieben Gruß
Axl
 
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AW: Was ist Liebe?

Erst,wenn man das Gefühl die Liebe, in sich, und zu sich Selbst Erfahren dürfte, wird wissen, was Liebe bedeutet, und das man Liebe nicht verdienen kann, mit keinerlei verhalten.
Es hat kein Sinn, sich versuchen "anzupassen".
Wenn man sich Selbst Liebt, ist man so, wie man ist, und das ist Liebe.

Liebe Magdolna,

Du hast sicherlich recht. Doch es gibt Menschen, die haben die Liebe nie erfahren bzw. sie können sich selbst nicht lieben.

Daher glaube ich, dass diejenigen, welche die Liebe erfahren haben, die Liebe leben müssen, damit jene erkennen, dass die Liebe nicht nur ein "unordentliches Gefühl" ist, wie Precht in seinem neuen Buch "Liebe" uns zu erklären versucht.

Mit Abstand die größte Lese-Enttäuschung seit Jahren für mich!!!
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Lieben Gruß
Axl
 
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