Eule: "Was so nicht stimmt. Spahn hat es versucht, wurde aber nieder gebrüllt. Ich kann verstehen, dass Politiker keine Lust haben, mit Menschen zu reden, die keine Lust haben zuzuhören. Auch Journalisten versuchen immer wieder mit den "Andersdenkenden" zu reden,..."
@ Eule. Oft wirken deine Ansichten merkwürdig, aber nach und nach gelingt es, durch deine Hintergrunderklärungen mehr Verständnis zu entwickeln. Deine Abneigung einigen Speisen gegenüber hab ich inzwischen verstanden. An deiner Stelle würde ich es ähnlich sehen. Und was dir persönlich hilft, hat in dem Falle Recht und kann mindestens als Vorschlag für andere gelten, spätestens wenn sie eigene Schwierigkeiten entwickeln.
Dein Eindruck von Niederbrüllern und gesprächsbereiten Journalisten ist jedoch auf den Kopf gestellt. Journalisten versuchten sich immer wieder showhaft ins Getümmel zu mischen, um "zu reden" und konnten doch erwarten, dass sie, allein weil sie sich als ZDF oder ORF o.ä. zu erkennen gaben und vom Volk inzwischen als DDR-Staatsfunk angesehen werden, beschimpft werden. Genau das sendet man dann als "unangemessenen Protest". Der im Betrachter entstehende Eindruck ist hier planbar, allein die Schnittechnik solcher Beiträge entscheidet. Fernsehen und Zeitungen treten als Kinobetreiber der politischen Showbühne auf und lassen ihre Darsteller in gutem oder in ungutem Lichte glänzen. Wer in gutem und wer in schlechtem Lichte stehen soll, ist merkwürdigerweise zu 100% mit der Meinung der herrschenden Klasse deckungsgleich.
Dieses Niederbrüllen, Stürmen, Marschieren... sind linguistische Bestandteile von PR-Strategiern. (Ebenso wie das ständig wiederholte "neuartiger Coronavirus". Letzteres machte mich Anfang März schon hellhörig, da rieb ich mich selber noch mit Desinfektionsmittelchen ein.) Sie erzeugen in Zusehern genau das, was sie erzeugen wollen. Große PR-Agenturen, wie z.B. die Fa. Ströer sind inzwischen Auftragnehmer der Politik geworden. Das Portal t-online beispielsweise, gehört nicht etwa zur Dt. Telekom - was vielleicht Seriosität suggeriert - sondern diese Werbefirma selbst ist Eigentümer. Inzwischen sehen wir in Großstädten schon 50% der Plakate von staatlicher Seite oder mit staatshuldigenden Proklamationen und Durchhalteparolen. Es wird ein ungeheurer Aufwand betrieben, die Meinung des Volkes zu beeinflussen. Diese ganzen STR_F, MaiLab, Lesch, Correktiv... werden zumeist von der Firma FUNK bezahlt. Wohin diese Spur führt, ist leicht zu ermitteln. Dieser Maskenschwachsinn hat ausschließlich den Grund, auch noch dem desinteressiertesten Robo täglich vor Augen zu halten, wie schlimm die Lage ist. Das ist ein psychologischer Trick und die Politiker geben es zu...wie aus einem Memo der sächsischen Staatskanzlei (24.10.) oder älteren Aussagen von Drosten ersichtlich ist.
Das alles zeigt Wirkung. Und wenn nichts mehr funktioniert, lässt man ein paar Vollpfosten mit schwarzrotweißen Fahnen antanzen und hat zufällig eine Kamera da stehen. Damals bei Castordemos wurden die Polizeiwannen immer genau vor den Kameras demoliert...und komischerweise waren es immer alte Fahrzeugmodelle. In Wahrheit haben die "Andersdenkenden" sogar eine ihrer Demos unter dem Motto "Wir müssen reden" geführt. Sie verlangen, dass andere Experten als Drosten & Co. gehört und öffentlich darüber debattiert wird. Sie verlangen Verhältnismäßigkeit, sie verlangen eine ständige Anpassung der Maßnahmen, sie verlangen wissenschaftliche Nachweise für die Wirksamkeit so einschneidender Freiheitsbeschneidungen. Diese bleibt die Politik schuldig. Die Politiker legen kaiserlich fest und verlangen Gefolgschaft. Und die Journalisten denunzieren Abweichler, wie Ladenbesitzer, die sich dem Lockdown widersetzen oder Ärzte, die ihre Patienten schützen.
Das Versammlungsrecht beispielsweise, was es hier inzwischen de facto nicht mehr gibt, ist kein Recht, wie das auf den täglichen Kneipenbesuch, wie es Giacomo darzustellen suchte. Das Versammlungsrecht ist ein konstitutives Recht einer Demokratie.