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Was ist "der Himmel"?

Und da frag ich mich ja, wie die dann alle in den Himmel kommen wollen, wo es doch heisst: "Du sollst nicht töten" und "Liebe deinen Nächsten"!
.....Das "geht schon" zusammen! "Kriege sind ein Segen nicht nur um der Ideale willen, sondern auch um der Läuterung willens, nur Friedenszeiten sind gefährlich!" So oder so ähnlich, hat es "Karl Kraus" in, "Die letzten Tage der Menschheit" geschrieben!! A "bisserl Schädeleinschlagen, a bisserl Religion" und am besten "beides zusammengemengt" dann passt´s!.....

meint plotin
 
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Aber - die interessante Frage ist jetzt für mich diese: Was ist deine Motivation dabei? Wenn du das Christentum so schlimm findest, wieso befasst du dich dann so ausführlich damit? Du kennst die Bibel scheinbar besser als ich, aber du ziehst sie nur durch den Schmutz.

Ich zeige die giftigen Bibelstellen auf, die genau wie der jüdische Tanach oder der islamische Koran einen absolut intoleranten Feind der nach meiner Meinung für ein friedliches Miteinander aller Menschen unabdingbaren Grundrechtes auf Religionsfreiheit behaupten. Ob Du das glaubst oder nicht, ich weiß, dass solche Bibelstellen extrem negativ das Denken von Menschen beeinflussen kann und ich nannte in diesem Forum schon ein konkretes Beispiel dreier Konfirmierten einer Neuapostolischen Kirchen, die mir ihre extremen Vorurteile gegen Moslems so erklärten: Jesus verdammt doch alle Menschen, die sich nicht zu seinem Gott bekehren.

Ansonsten ist es gerade auch dir Bibel, die mitverantwortlich ist für Antisemitismus, denn wenn auch die meisten Christen die Zusammenhänge in der Bibel nicht begreifen, so machen doch viele die Juden für die Kreuzigung ihres Erlösers verantwortlich. Eben, weil sie die Zusammenhänge nicht kennen, denn laut Jesus eigener Aussage in Luk. 24, 45-47 war ihm das Leiden, Sterben und Auferstehen vorbestimmt, damit danach die Vergebung der Sünden gepredigt werden kann. Also wäre einzig der Allmächtige Vorbestimmer-Gott verantwortlich gewesen ;-)

Ansonsten respektiere ich jeden gläubigen Menschen, der sich zumindest bemüht, das einzuhalten, was Jesus so eingefordert hat:

„Alles nun, was ihr wollt, dass euch die Menschen tun sollen, das tut ihr ihnen auch! Denn darin besteht das Gesetz und die Propheten.“ (Matth. 7, 12)

Dieses Urteil beruht aber auf einer ganz bestimmten Herangehensweise, nämlich der, dass du dir anschaust was die Kernforderungen von Jesus waren und ob diese von den Christen eingehalten werden und des weiteren ob seine Ankündigungen zur rechten Zeit eingetroffen sind oder nicht.

Dass das Letzte Gericht nicht erfolgt ist wissen auch fast alle Christen, die sich mit diesem Thema beschäftigt haben. Ich ziele aber nicht auf Letzte Gericht, sondern darauf, dass fast alle Christen die Kernforderungen Jesus verhöhnen. Dass aber wirkt indirekt über das Unter-Bewusstsein und hat zu der enormen Scheinheiligkeit in den christlichen Gesellschaften geführt, in der viele Christen gar nicht wahrhaben wollen, wie etwa in den ärmsten Länder die dortigen Menschen von Wirtschaftskartellen christlicher Besitzer noch immer ausgebeutet werden. Letztlich waren die „Christen“ die erfolgreichsten Unterjocher von Menschen anderer Religion.

In meinem Fall ist es zum Beispiel so, dass ich mit dem Islam nichts anfangen kann. Er ist die einzige der großen Religionen, die mich null anspricht.

Hast Du zumindest erkennt, dass der Koran längst nicht so extrem widersprüchlich ist, wie die Bibel, in der ein vorgeblicher Sohn Gottes das Lieben selbst der Feinde gefordert haben soll und das Teilen allen Besitzes mit den Armen, wenn man der Ewigen Pein im Feuer entgehen will? Also Forderungen, die die meisten Christen verhöhnen. Zumindest sind die Forderungen im Koran leichter zu glauben, als die in der Bibel – und deshalb wird der Koran leider längere Zeit noch im Denken von Menschen auch negativ wirken, als die Bibel!

Es gibt doch so viele andere Quellen, wie die Bhagavad Gita oder auch moderne spirituelle Autoren. Du kommst mir vor wie jemand, der mal an der Pommesbude Mayo bestellt hat und das gar nicht leiden konnte und jetzt, anstatt auf Ketchup zu wechseln, ständig auf Mayo schimpft. Aber ich könnte mich da auch irren, ich will keine vorschnellen Schlüsse ziehen.

Ich habe hier schon aus dem Palikanon zitiert, um aufzuzeigen, worauf diese Buddha zugeschriebene Aussage aufbaut:

„Glaubt meine Lehre nicht, nur weil ein Buddha sie lehrte. Ich habe euch alles gesagt und nichts zurückgehalten, doch ihr sollt nur das glauben, was ihr selbst kritisch überprüft habt und was ihr mit euren eigenen Erfahrungen in Einklang bringen könnt.“ (Lama Ole Nydahl auf einem Vortrag 2001)

In der Bibel wird als extremstes Beispiel für Gläubigkeit der Abraham angeführt, der bereit war, auf Verlangen von OBEN den eigenen Sohn zu schächten und zu verbrennen. Religiöser Glaube sollte aber nach meiner Meinung nie auf Kadavergehorsam aufbauen, sondern auf kritischer Prüfung, ob man wirklich das glauben, kann, was andere einem anbieten. Du forderst ja selbst kritisches Prüfen.
 
Zitat von Frischling: Bist Du Dir denn nicht bewusst, was für ein minderwertiger, vor Eifersucht rasender Gott das wäre, der sich an den unschuldigen Kindern bis in die 4, Generation der Menschen rächen will, die anderen Göttern gedient haben?

Die Idee, daß es nur einen (einmaligen) Gott gibt, erklärt die Verfluchung der Vielgötterei.

Das erklärt aber nicht wirklich, warum noch im Jetzt einem vorgeblich allmächtigen Schöpfer der Himmel und der Erden unterstellt wird, ein sadistisches, minderwertiges und vor Eifersucht rasendes Monster zu sein, dass sich an völlig unschuldigen Kindern bis in die 4. Generation der Menschen rächen will, die den Abzocker-Priestern anderer Götzen geopfert haben. Denn in den Zehn Geboten es geht letztlich nicht um die Interessen eines einzigen Gottes, sondern um die Sicherung der Einnahmenquellen seiner selbsternannten Abzocker-Priester!

Du hast behauptet und distanzierst Dich nicht davon, dass die Zehn Gebote als Wertekatalog ausreichen würden. Ich habe Dir scheinbar erfolglos meine Meinung aufzeigen wollen, dass die Basis eines solchen Gottes, der auch in den Zehn Geboten als intoleranter Feind der Religionsfreiheit behauptet wird, nie die Basis eines Wertekataloges für alle Menschen sein sollte.

Ansonsten stehen die Gebote 5 bis 10 sinngemäß auch in den Schriften anderer Religionen an oberer Stelle. Nur wird meines Wissens kaum ein anderer Gott als der Gott der jüdischen Thora und der christlichen Bibel so extrem eifersüchtig und minderwertig behauptet.
 
Denn in den Zehn Geboten es geht letztlich nicht um die Interessen eines einzigen Gottes, sondern um die Sicherung der Einnahmenquellen seiner selbsternannten Abzocker-Priester!
Sie müssen sich halt entscheiden, ob sie theologische - überholte - Argumente vertreten, oder die derzeitige Kirchenhierarchie anprangern, die letztlich so einen großen Zuspruch an Mitgliedern hat - die sehen das halt nicht so verwerflich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Beides bewirkt mMn nach wie vor:
Theologie und Kirchenhierarchie sind nur ein kleiner Teil, der für das Zusammenleben wirksam ist. Ohne Entschuldigung oder Rechtfertigung: Der Zusammenhang mit Kultur, Kunst, Musik, Literatur ... ist so bedeutend, daß die rein theologischen Fragen (eines eifersüchtigen Gottes) und Gewaltverhältnisse (in der riesigen Kirchenorganisation) in den Hintergrund treten: Für mich: einfach lächerlich.
 
Theologie und Kirchenhierarchie sind nur ein kleiner Teil, der für das Zusammenleben wirksam ist. Ohne Entschuldigung oder Rechtfertigung: Der Zusammenhang mit Kultur, Kunst, Musik, Literatur ... ist so bedeutend, daß die rein theologischen Fragen (eines eifersüchtigen Gottes) und Gewaltverhältnisse (in der riesigen Kirchenorganisation) in den Hintergrund treten: Für mich: einfach lächerlich.
Für mich: einfach lächerlich.

Freilich: Ist zu respektieren!
 
Natürlich. Ist auch kein Problem, aber muss man eine Religion draus machen?

Das, was du hier Religion nennst, ist ein Phänomen, das es nicht mehr lange geben wird. Die alten Religionen stammen noch aus einer Zeit, in der die Menschen noch direkte Führung aus der geistigen Welt hatten. Diese Zeit ist vorbei. Vor ca. 100 Jahren hat Rudolf Steiner die Geisteswissenschaft begründet, weil eine neue Phase der Menschheitsentwicklung angebrochen war. Wir haben jetzt keine Führung mehr aus der geistigen Welt, sondern müssen freie Menschen werden. Da 100 Jahre in kosmischen Maßstäben fast gar nichts sind, befinden wir uns erst ganz am Anfang dieser Entwicklung. Daher rührt die große Verunsicherung, die überall zu spüren ist. Die Bibel, die Veden, die Gita und ähnliche Schriften wurden von geistigen Sehern verfasst, die Bereiche der Wirklichkeit wahrnehmen konnten, die wir heute nicht mehr sehen können. Auch nicht mit Hilfe von psychedelischen Drogen, es sei denn jemand ist sehr geschult darin. Nicht jede Halluzination ist eine Vision und nicht jede Vision ist eine Halluzination. Diese Unterscheidungskraft hat heute fast keiner mehr. Deshalb werden die Religionen seit der sogenannten Aufklärung verworfen, aber man verwirft sie auf eine falsche Art, weil man das Kind mit dem Bade ausschüttet.

Das sehe ich auch so, aber ob das was mit Aufklärung zu tun hat, weiß ich nicht recht. Vor allem mit welcher Aufklärung?

https://de.wikipedia.org/wiki/Aufklärung
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Der Begriff Aufklärung bezeichnet die um das Jahr 1700 einsetzende Entwicklung, durch rationales Denken alle den Fortschritt behindernden Strukturen zu überwinden.
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Durch die sogenannte Aufklärung wurde das rationale Denken auf den Thron gehoben. Rationales Denken an sich ist kein Problem, aber wenn man es zum Maßstab aller Dinge macht, dann geht alles andere verloren. Der Materialismus konnte nur aus einer solchen Strömung heraus entstehen. Diese Entwicklung war verständlich als Gegenbewegung zu den Theokratien des Mittelalters. Aber seit langer Zeit ist sie überholt. Wir sind jetzt an einem Punkt, an dem der Rationalismus/Reduktionismus/Materialismus nur noch destruktive Auswirkungen hat. Sowohl auf die Seelen der Menschen als auch auf den Planeten. Diese Zusammenhänge lassen sich nicht abstreiten. Und das obwohl es neben der Geisteswissenschaft Steiners auch schon lange Zeit die Quantenphysik gibt, die ebenfalls den Materialismus ad absurdum führt. Wenn wir nicht in der nahen Zukunft anfangen, uns gesamtgesellschaftlich zu verändern, dann wird dies zwei mögliche Folgen haben: 1. Wir werden uns selbst vernichten oder 2. Das Pendel, das jetzt ins Extrem des Materialismus geschwungen ist, wird mit aller Gewalt zurückschwingen und wir werden neue Theokratien wie im Mittelalter erleben. Beide Entwicklungen sind nicht von der geistigen Welt gewollt, aber da wir uns jetzt im Zeitalter der Freiheit befinden, liegt es an uns.

Was ist daran überheblich? Das einzig Überhebliche sehe ich darin, dass sich der Mensch über alles andere stellt, weil ihm, unter Anderem, Religionen das so eingeredet haben.

Wir können die Religionen, so wie sie damals "gemeint" waren, heute gar nicht mehr verstehen, weil wir nicht mehr denselben Bezug zur geistigen Welt haben. Wir leben jetzt in einer anderen Welt und müssen geisteswissenschaftlich an die Sache ran gehen. Wir müssen anerkennen, dass es neben der Naturwissenschaft auch die Geisteswissenschaft gibt. Überheblich ist die Haltung der Materialisten, die heute den Zeitgeist definieren, weil sie sagen: All die Jahrtausende der religiösen Lehren waren nichts als Verblendung und Irrsinn, aber wir schlauen Neuzeitmenschen, wir haben alles durchschaut. Dabei zeigt zum Beispiel ein Rupert Sheldrake ganz eindeutig auf, dass auch die materialistische Wissenschaft letztlich ein Glaubenssystem ist und noch dazu ein fundamentalistisches. Die neuen Glaubenssätze heißen zum Beispiel:

- Bewusstsein wird im Gehirn erzeugt
- Es gibt nur die materielle Welt
- Der Mensch ist ein Trockennasenaffe, die Seele/der Geist eine Erfindung

Es gibt mutige Wissenschaftler wie Sheldrake, die dagegen halten, aber natürlich trauen sich das nur wenige, weil es heutzutage einem Rufselbstmord gleicht, weil das materialistische Dogma so dominant ist.

Das waren Forscher und da gings um psychodelische Drogen in Religionen und religiösen Ritualen. Z.B. Mutterkorn war, zu dieser Zeit, eine weitverbreitete Droge.

Da ich diese spezifische Doku nicht kenne, kann ich nichts dazu sagen. Was ich aber schon seit langem nicht mehr ertrage, sind Dokus der Machart Hier haben wir wieder mal eine Erklärung dafür gefunden, wie die ignoranten Menschen früher zu ihren Religionen kamen. Solche Berichte sind fast immer aus einer für mich unerträglichen Haltung der intellektuellen Überheblichkeit heraus verfasst. Wie können sich die Menschen in den westlichen Ländern des 20./21. Jahrhunderts einbilden, sie seien nun die diejenigen, die alles durchschaut haben, es gelte jetzt nur noch ein paar Lücken zu schließen, aber im Großen und Ganzen haben wir die Welt durchschaut. Das glaube ich keine Sekunde!

Auch heute noch sind es psychedelische Drogen, die viele Menschen zur Einsicht bringen, dass die materielle Welt nicht alles ist, was existiert. Ich brauche dafür keine Drogen, mir ist das schon durch meine Intuition und durch meine Nachforschungen in den entsprechenden Schriften klar. Einige jedoch glauben, dass die ernsthafte wissenschaftliche Konfrontation mit dem Thema der psychedelischen Drogen, diese Wissenschaft revolutionieren wird.

"Science is not going to be able to survive the encounter with the psychedelic experience".

Terence McKenna

 
Ich zeige die giftigen Bibelstellen auf, die genau wie der jüdische Tanach oder der islamische Koran einen absolut intoleranten Feind der nach meiner Meinung für ein friedliches Miteinander aller Menschen unabdingbaren Grundrechtes auf Religionsfreiheit behaupten.

Aber was erwartest du als Reaktion? In letzter Konsequenz müsstest du fordern, dass diese Bücher editiert werden um sie von diesen giftigen Stellen zu reinigen. Und das dürfte wohl kaum passieren. Oder erwartest du, dass die Menschen vom Glauben abfallen, wenn du ihnen diese Stellen aufzeigst?

In der Bibel wird als extremstes Beispiel für Gläubigkeit der Abraham angeführt, der bereit war, auf Verlangen von OBEN den eigenen Sohn zu schächten und zu verbrennen. Religiöser Glaube sollte aber nach meiner Meinung nie auf Kadavergehorsam aufbauen, sondern auf kritischer Prüfung, ob man wirklich das glauben, kann, was andere einem anbieten. Du forderst ja selbst kritisches Prüfen.

Es gab eine Zeit, in der die direkte Führung durch die geistige Welt noch so klar vorhanden war, dass die Menschen im Grunde gar keine exoterischen Lehren brauchten, an die sie glauben mussten. Damals war auch die Präsenz Gottes keine Frage des Glaubens, sondern des fühlenden Wissens. Erst mit der Zeit ist der Kontakt verloren gegangen und es kam die Zeit des blinden Glaubens, welcher immer noch in gewisser Weise eine Brücke zur geistigen Welt schlug, weil der tiefe Glaube absolut authentisch war. Heute jedoch befinden wir uns in einer ganz anderen Zeit. Sowohl die Zeit der direkten Führung als auch des blinden Glaubens sind vorbei. Jetzt müssen wir kritisch prüfen und jeder muss seinen individuellen Weg finden. Da wir jedoch immer wieder in neuen Körpern geboren werden, haben wir alle diese Etappen, von der direkten Führung über den authentischen blinden Glauben bis zur Trennung von der geistigen Welt selbst durchlaufen und sind auf dem vorbestimmten Weg.
 
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Zitat von Frischling: Ich zeige die giftigen Bibelstellen auf, die genau wie der jüdische Tanach oder der islamische Koran einen absolut intoleranten Feind der nach meiner Meinung für ein friedliches Miteinander aller Menschen unabdingbaren Grundrechtes auf Religionsfreiheit behaupten.

Aber was erwartest du als Reaktion? In letzter Konsequenz müsstest du fordern, dass diese Bücher editiert werden um sie von diesen giftigen Stellen zu reinigen. Und das dürfte wohl kaum passieren. Oder erwartest du, dass die Menschen vom Glauben abfallen, wenn du ihnen diese Stellen aufzeigst?

Es fallen immer mehr „Christen“ von ihrem Glauben ab und dass nicht nur wegen der Missbrauchsverbrechen von Priestern. Aber wenn etwa der Boss der größten Religionsorganisation der Erde in seiner vorgeblichen Unfehlbarkeit erklären würde, dass alle Bibelstellen, die einen giftigsten Feind der Religionsfreiheit behaupten, von damaligen Machtmenschen geschrieben wurden, die aus fehlender Weitsicht nur ihre eigene Religion als die Richtige gelten lassen wollte, dann würde sich das auch auf andere Religionen auswirken. Denn wenn es wirklich einen allmächtigen Schöpfer der Himmel und der Erde geben würde, der wäre bestimmt kein Sadist, für den das Versklaven friedliebender Menschen und das Töten auch aller Säuglinge und Kinder von 6 Völkern, um die reichen Länder deren Eltern rauben und deren Religion zu 100% auszulöschen, „gottgefälliges“ Handeln gewesen sein soll, wie das mit Berechnung in 5. Mos. 20, 10-18 vorgelogen wird!

Zitat von Frischling: In der Bibel wird als extremstes Beispiel für Gläubigkeit der Abraham angeführt, der bereit war, auf Verlangen von OBEN den eigenen Sohn zu schächten und zu verbrennen. Religiöser Glaube sollte aber nach meiner Meinung nie auf Kadavergehorsam aufbauen, sondern auf kritischer Prüfung, ob man wirklich das glauben, kann, was andere einem anbieten. Du forderst ja selbst kritisches Prüfen.

Es gab eine Zeit, in der die direkte Führung durch die geistige Welt noch so klar vorhanden war, dass die Menschen im Grunde gar keine exoterischen Lehren brauchten, an die sie glauben mussten. Damals war auch die Präsenz Gottes keine Frage des Glaubens, sondern des fühlenden Wissens. Erst mit der Zeit ist der Kontakt verloren gegangen und es kam die Zeit des blinden Glaubens, welcher immer noch in gewisser Weise eine Brücke zur geistigen Welt schlug, weil der tiefe Glaube absolut authentisch war. Heute jedoch befinden wir uns in einer ganz anderen Zeit. Sowohl die Zeit der direkten Führung als auch des blinden Glaubens sind vorbei. Jetzt müssen wir kritisch prüfen und jeder muss seinen individuellen Weg finden. Da wir jedoch immer wieder in neuen Körpern geboren werden, haben wir alle diese Etappen, von der direkten Führung über den authentischen blinden Glauben bis zur Trennung von der geistigen Welt selbst durchlaufen und sind auf dem vorbestimmten Weg.

Richtig, auf der Basis damaligen „Wissens“ war spiritueller Glauben sicher brauchbar. Ab der Zeit aber, als man einen Gesetzgeber-Gott behauptet hat, diente die monotheistische Religion einzig zur Absicherung der Macht derer da OBEN.

Eigentlich sollte jeder kritisch und ergebnisoffen über seinen Gott nachdenkende Mensch erkennen, dass es ein minderwertiger Allmächtiger Schöpfer der Himmel und der Erden gewesen wäre, der seinen Geschöpfen das Erlangen eigener Entscheidungsfähigkeit verboten hat, also das Erlangen eigener Erkenntnisse, was man selbst für „gut“ oder „böse“ wertet. Alleine aus diesem Verbot und an der endlos Litanei der Opfergesetze und Ausgestaltung des Heiligtums (2. Mos. Kapitel 25-30 und 35-40 und 3. Mos. Kapitel 1-9) sollte jeder, der das kritisch und ergebnisoffen hinterfragt, erkennen, wer diesen Gott erschaffen hat: Abzocker-Priester, die nicht wollten, dass ihre Schäfchen erkennen, wie sie von OBEN her ausgebeutet werden.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass an den Gott Abrahams in 100 Jahren noch viele Menschen glauben. Im Jetzt aber schlagen sich noch immer jüdische, christliche und islamische Gläubige an den Gott Abrahams gegenseitig die Schädel ein im Glauben, dass nur ihre Gottes-Version die einzig richtige ist. Alle aber sind nach meiner Meinung falsch, es geht in Wirklichkeit auch nicht um diesen Gott, sondern genau wie damals bei der Entstehung der monotheistischen Religion um Macht über andere Menschen!
 
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