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Gibt es metaphysische Orte der Bestrafung/Läuterung/Reinigung?

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Krank durch Jenseits-Ängste | Rolf Reitis im Gespräch


Dr. Rolf Reitis befasst sich als Arzt und Psychotherapeut seit Jahrzehnten mit religiös bedingten Ängsten. Er begründete den Begriff „Sacco-Syndrom“ und schreibt als Frank Sacco Bücher zu diesem Thema.

 
*Wer auch im Tode nicht untergeht, der lebt*

Nach meiner Sichtweise endet mit meinem biologischen Tod auch mein Ich-Bewusstsein. Alle Strukturen, aus denen ich bestand, wirken zwar auf ihrer Ebene weiter, aber es gibt kein Frischling-Ich-Bewusstsein mehr.
Das ICH-Bewusstsein basiert rein auf der eigenen Erfahrungswelt des materiellen Körpers und ist das Problem schlechthin, denn es suggeriert uns eine Trennung von etwas, was man gar nicht trennen kann und auch nicht getrennt betrachten sollte.
Ich denke, dass das, was ich vor meiner körperlichen Existenz war, das selbe ist, wie das, was ich nach dem körperlichen Tod sein werde und das ist reines Bewusstsein.
Dieses Bewusstsein, dessen Bestandteil ich immer war und immer bleibe, hat viele physische Erscheinungsformen, die alle von eben diesem Bewusstsein geschaffen wurden.
Da sich dieses Bewusstsein, parallel zur Evolution der Formen (der Materie), selbst in einem Evolutionsprozess befindet, haben alle körperlichen (materiellen) Existenzen den Charakter individueller Bewusstseinseinheiten.
Der Mensch spielt dabei eine spezifische Rolle. Einerseits ist er das einzige Wesen, das sich seines Bewusstseins bewusst wird, andererseits ist sein individuelles Bewusstsein - was die Verbindung zum universellem Bewusstsein betrifft - durch Gehirnaktivität in Teilen blockiert. Das führt dazu, dass er nur sehr eingeschränkt in der Lage ist, sich – entsprechend seiner tatsächlichen Natur – als Bewusstsein wahrzunehmen und sich stattdessen mit der physischen Einheit ´Körper/Geist´ identifiziert.
Das führt zu einem Ich–Bewusstsein und das wiederum dazu, wie ´Urmilsch´ richtig feststellte, zu einer empfundenen Trennung, die „in echt“ natürlich nicht existiert.
Todesangst und mit dem Tod verbundene Befürchtungen entstehen durch die Annahme, das ich mich - nach dem Ableben - einer himmlischen Administration zu stellen habe, die über meinen weiteren Wertegang entscheidet. Dem ist (nmM) – Gott sei Dank – aber nicht so.
Die Vorstellung, das Seelen in einer Art Auffanglager:
- nach irdischem Treiben bewertet werden
- nach begangenen Untaten geläutert werden
- nach entsprechender Einstufung mit unterschiedlichem Komfort untergebracht werden
- in eine bestehende Hierarchie eingestuft werden
- in Seminaren auf den nächsten Einsatz vorbereitet werden
- und anderes mehr
sind fern der Realität.
Das was ich für meine Seele halte, ist die emotionale Seite meines Bewusstseins und die bleibt immer Bestandteil des Bewusstseins und geht nirgends hin.
Das was da „weggeht“ ist die Erinnerung an dieˋKörper-Geist-Einheit´, sie geht quasi in das Archiv des Bewusstseins. In ihr und mit ihr gehen alle Aspekte, die dieses Leben vermeintlich schön oder auch schwer (und leidvoll) machten. All das geht nicht verloren, es ist Bestandteil einer Datei, aber eben auch nicht mehr.
Auch bei Nachtodkontakten (die durchaus möglich sind) ist das keine Verbindung zur verstorbenen Person; es ist das Aufrufen einer Datei, die lediglich als Hologramm aktiviert werden kann.
Das was bleibt, ist das, was mich in Wirklichkeit ausmacht, beseeltes Bewusstsein, befreit vom Ich, befreit von jeglicher Einschränkung, befreit von allem Leid und Krankheit. Das vermeintliche Ende ist lediglich eine beglückende Rückkehr "nach Hause".
Auch die Angst vor weiteren Inkarnationen (zumal wenn die letzte recht unglücklich war) scheinen unbegründet. Das freie Bewusstsein hat auch einen freien Willen. Spiritualität bedeutet unbegrenzte Weite und keine Existenz nach Vorgaben.
Anders als im Materialismus, der einen Determinismus - als Wesenszug - nach sich zieht, ist hier nichts gesetzt oder vorbestimmt. Auch ist es im allgemeinen problemlos als Bewusstsein eine Form anzunehmen; der Mensch ist jedoch ein Sonderfall. Sein individuelles Bewusstsein (als Teil des universellen Bewusstseins) „vergisst“, dass es im Kern metaphysisch ist und identifiziert sich mit Körper und Geist und schafft sich so jede Menge Probleme.

Woher ich das weiß? Ich weiß es nicht. Bewusstseinsfragen sind schon lange mein Thema. Das - hier - ist der *Stand Heute*.
LG * Helmfried
P.S.: Auf andere Sichten bin ich natürlich auch gespannt.
 
Nach meiner Sichtweise endet mit meinem biologischen Tod auch mein Ich-Bewusstsein. Alle Strukturen, aus denen ich bestand, wirken zwar auf ihrer Ebene weiter, aber es gibt kein Frischling-Ich-Bewusstsein mehr.
Das führt zu einem Ich–Bewusstsein und das wiederum dazu, wie ´Urmilsch´ richtig feststellte, zu einer empfundenen Trennung, die „in echt“ natürlich nicht existiert.
Todesangst und mit dem Tod verbundene Befürchtungen entstehen durch die Annahme, das ich mich - nach dem Ableben - einer himmlischen Administration zu stellen habe, die über meinen weiteren Wertegang entscheidet. Dem ist (nmM) – Gott sei Dank – aber nicht so.

Was nach dem Tod eines Menschen sein wird weiß nach meiner Meinung kein einziger Mensch mit Sicherheit. Meine eigene Sichtweise langt mir jedoch, um mich von allen Ängsten zu befreien.
davon wurde das ertragreichste Abzocker-Geschäft der Geschichte aufgebaut. Das Perverse dabei ist, dass die Bosse der Abzocker-Organisation rkK in aller Öffentlichkeit widerlich verhöhnen, was der Namensgeber des Christentums von den Verkündern seiner Armutsgebote gefordert hat. Aber auch die meisten Schäfchen fühlen sich kaum dazu verpflichtet, ihre Nächsten wie sich selbst zu lieben und deshalb allen Besitz mit
 
"Wer andere kennt, ist klug.
Wer sich selber kennt, ist weise.
Wer andere besiegt, hat Kraft.
Wer sich selber besiegt, ist stark.
Wer sich durchsetzt, hat Willen.
Wer sich genügen lässt, ist reich.
Wer seinen Platz nicht verliert, hat Dauer.
Wer auch im Tode nicht untergeht, der *l e b t*

(Tao Te King Nr. 33: Unterschiede des Wesens)

Das vermeintliche Ende ist lediglich eine beglückende Rückkehr "nach Hause".

Besonders, wenn uns geliebte Menschen "verlassen"
kann einem ein Sehnen nach Wiederkehr berühren:

Wer auch im Tode nicht untergeht, der *l e b t*








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Ich denke, dass das, was ich vor meiner körperlichen Existenz war, das selbe ist, wie das, was ich nach dem körperlichen Tod sein werde und das ist reines Bewusstsein.
Dieses Bewusstsein, dessen Bestandteil ich immer war und immer bleibe, hat viele physische Erscheinungsformen, die alle von eben diesem Bewusstsein geschaffen wurden.
Da sich dieses Bewusstsein, parallel zur Evolution der Formen (der Materie), selbst in einem Evolutionsprozess befindet, haben alle körperlichen (materiellen) Existenzen den Charakter individueller Bewusstseinseinheiten.
Der Mensch spielt dabei eine spezifische Rolle. Einerseits ist er das einzige Wesen, das sich seines Bewusstseins bewusst wird, andererseits ist sein individuelles Bewusstsein - was die Verbindung zum universellem Bewusstsein betrifft - durch Gehirnaktivität in Teilen blockiert. Das führt dazu, dass er nur sehr eingeschränkt in der Lage ist, sich – entsprechend seiner tatsächlichen Natur – als Bewusstsein wahrzunehmen und sich stattdessen mit der physischen Einheit ´Körper/Geist´ identifiziert.
Das führt zu einem Ich–Bewusstsein und das wiederum dazu, wie ´Urmilsch´ richtig feststellte, zu einer empfundenen Trennung, die „in echt“ natürlich nicht existiert.
Todesangst und mit dem Tod verbundene Befürchtungen entstehen durch die Annahme, das ich mich - nach dem Ableben - einer himmlischen Administration zu stellen habe, die über meinen weiteren Wertegang entscheidet. Dem ist (nmM) – Gott sei Dank – aber nicht so.
Die Vorstellung, das Seelen in einer Art Auffanglager:
- nach irdischem Treiben bewertet werden
- nach begangenen Untaten geläutert werden
- nach entsprechender Einstufung mit unterschiedlichem Komfort untergebracht werden
- in eine bestehende Hierarchie eingestuft werden
- in Seminaren auf den nächsten Einsatz vorbereitet werden
- und anderes mehr
sind fern der Realität.
Das was ich für meine Seele halte, ist die emotionale Seite meines Bewusstseins und die bleibt immer Bestandteil des Bewusstseins und geht nirgends hin.
Das was da „weggeht“ ist die Erinnerung an dieˋKörper-Geist-Einheit´, sie geht quasi in das Archiv des Bewusstseins. In ihr und mit ihr gehen alle Aspekte, die dieses Leben vermeintlich schön oder auch schwer (und leidvoll) machten. All das geht nicht verloren, es ist Bestandteil einer Datei, aber eben auch nicht mehr.
Auch bei Nachtodkontakten (die durchaus möglich sind) ist das keine Verbindung zur verstorbenen Person; es ist das Aufrufen einer Datei, die lediglich als Hologramm aktiviert werden kann.
Das was bleibt, ist das, was mich in Wirklichkeit ausmacht, beseeltes Bewusstsein, befreit vom Ich, befreit von jeglicher Einschränkung, befreit von allem Leid und Krankheit. Das vermeintliche Ende ist lediglich eine beglückende Rückkehr "nach Hause".
Auch die Angst vor weiteren Inkarnationen (zumal wenn die letzte recht unglücklich war) scheinen unbegründet. Das freie Bewusstsein hat auch einen freien Willen. Spiritualität bedeutet unbegrenzte Weite und keine Existenz nach Vorgaben.
Anders als im Materialismus, der einen Determinismus - als Wesenszug - nach sich zieht, ist hier nichts gesetzt oder vorbestimmt. Auch ist es im allgemeinen problemlos als Bewusstsein eine Form anzunehmen; der Mensch ist jedoch ein Sonderfall. Sein individuelles Bewusstsein (als Teil des universellen Bewusstseins) „vergisst“, dass es im Kern metaphysisch ist und identifiziert sich mit Körper und Geist und schafft sich so jede Menge Probleme.

Woher ich das weiß? Ich weiß es nicht. Bewusstseinsfragen sind schon lange mein Thema. Das - hier - ist der *Stand Heute*.
LG * Helmfried
P.S.: Auf andere Sichten bin ich natürlich auch gespannt.

Ich kann dazu nur WOW! sagen

Auf andere Sichten bin ich natürlich auch gespannt.

Ich könnte dir nur "Theorie" entgegen halten, also zum Beispiel die Lehren Rudolf Steiners, in denen all das:

Die Vorstellung, das Seelen in einer Art Auffanglager:
- nach irdischem Treiben bewertet werden
- nach begangenen Untaten geläutert werden
- nach entsprechender Einstufung mit unterschiedlichem Komfort untergebracht werden
- in eine bestehende Hierarchie eingestuft werden
- in Seminaren auf den nächsten Einsatz vorbereitet werden
- und anderes mehr

... als durchaus existent und real gelehrt wird, aber ich kann dir keine eigenen Erfahrungen entgegenhalten. Man merkt bei dir einfach, dass du intuitive Ahnung von diesen Dingen hast. Vielleicht ist auch beides zugleich wahr. Vielleicht geht ein Teil von uns ins universelle Bewusstsein zurück und ein anderer Teil lebt individuell weiter. Das ist aber reine Spekulation meinerseits.
 
Haben diese Dateien )aus der letzten "Sekunde"des Lebens) keinen Bezug mehr zum Leben und auch keine Aussicht in eine mögliche Zukunft, die man der Zeit an sich nicht absprechen kann?
Die materielle Seite der menschlichen Existenz (Körper/Geist) ist (wie) ein Avatar des Bewusstseins. Diese Sicht ist hilfreich, wenn ich verstehen will, dass das Bewusstsein sich in und mit der Form ausdrückt.
Die meisten Menschen sehen es als unbestreitbare Tatsache an, dass der Körper und die Welt – als physische Objekte in Raum und Zeit – unabhängig und getrennt vom Bewusstsein existieren.
Diese Vorstellungen über uns und die Welt sind so tief verwurzelt, dass wir gar nicht auf die Idee kommen, dass dies auch nur Vorstellungen sind, sondern sie – ohne sie zu hinterfragen – als absolute Wahrheiten hinnehmen.
So denken die Menschen, dass sie ein Körper seien, das Subjekt ihrer Erfahrung und alle anderen und alles andere das Objekt.
Genau diese und ähnliche Annahmen führen zur gefühlten Trennung vom Ganzen und somit zum Verhängnis menschlicher Denkart.
Es gibt aber auch eine Sicht auf die Dinge, die so vieles erklären würde, die davon ausgeht, dass es nur die Erfahrung (Wahrnehmung) von Bewusstsein gibt, das sich selbst in Objekten und als Objekte erkennt.
Das würde praktisch nichts ändern. Physische Objekte erscheinen weiterhin, aber deren Erscheinen würde nicht mehr mit der Realität verwechselt. Der Mensch nimmt nur ca. 5% von der Realität (von dem was ist) wahr und das ist (dank der Filterfunktion des Gehirns) auch noch verzerrt.
Was der Mensch für die Realität hält, hat mit der Realität wenig zu tun.
Deine Frage:
Haben diese Dateien )aus der letzten "Sekunde"des Lebens) keinen Bezug mehr zum Leben und auch keine Aussicht in eine mögliche Zukunft, die man der Zeit an sich nicht absprechen kann?
Das Bewusstsein ist das SEIN, es ist das Leben, solange sein Körper (sein Avatar) existiert. Vorher, mit Einschränkungen währenddessen und danach ist es pures SEIN (reines Bewusstsein).
Was mit dem Tod verlorengeht, ist die Identifizierung mit dem Ich, denn diese körperliche Phase ist nur eine Episode, die sich nicht gänzlich auflöst, sondern im „Archiv des Bewusstseins“ auf ewig gespeichert wird.
Was bleibt ist – als Ausdruck und Wesen des Bewusstseins – pures Wissen in einer Existenz außerhalb von Raum und Zeit.
LG * Helmfried
 
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Das Bewusstsein ist das SEIN, es ist das Leben, solange sein Körper (sein Avatar) existiert. Vorher, mit Einschränkungen währenddessen und danach ist es pures SEIN (reines Bewusstsein).
Was mit dem Tod verlorengeht, ist die Identifizierung mit dem Ich, denn diese körperliche Phase ist nur eine Episode, die sich nicht gänzlich auflöst, sondern im „Archiv des Bewusstseins“ auf ewig gespeichert wird.

Helmfried, ich finde deine Ausführungen wie immer sehr faszinierend. Was mich mal interessieren würde: Wie siehst du das eigentlich mit dem "Bewusstseinszustand" des Tiefschlafs. Also es gibt ja Lehren, die behaupten, dass wir im Tiefschlaf alle ins Samadhi gehen, also in den Bewusstseinszustand, den wir vor der Geburt und nach dem Tod innehaben. Wir können uns nur nach dem Aufwachen nicht mehr daran erinnern. Was aber auf jeden Fall nach dem Aufwachen da ist, ist ein deutliches Gefühl, dass Zeit vergangen ist. Also man schläft nicht ein und wacht auf, als ob da ein Filmschnitt stattfinden würde, sondern man hat nach dem Aufwachen das klare Gefühl dafür, dass Zeit vergangen ist. Liegt das daran, dass man während dieser Zeit sehr wohl bewusst war, sich aber einfach nicht an den Inhalt des Bewusstseins erinnern kann, sondern nur daran, dass Zeit vergangen ist?
 
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