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Was ist "der Himmel"?

"Die da Häuser bauten, ihre Stätte ist nicht mehr. Was ist mit ihnen geschehen? Ich habe die Worte des Imhotep und des Hordjedef gehört, deren Sprüche in aller Munde sind. Wo sind ihre Stätten? Ihre Mauern sind zerfallen, sie haben keinen Ort mehr, als wären sie nie gewesen. Keiner kommt von dort, von ihrem Ergehen zu berichten, ihren Bedürfnissen zu erzählen, unser Herz zu beruhigen, bis auch wir gelangen, wohin sie gegangen sind. Du aber erfreue dein Herz und denke nicht daran.
Refrain: Feiere den schönen Tag, werde dessen nicht müde. Bedenke, niemand nimmt mit sich, woran er gehangen; niemand kehrt wieder, der einmal gegangen.“
Harfnerlied des Antef, Ägypten, Amarna-Zeit, 14.-13. Jahrhundert v. Chr.
 
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Ich halte es unzulässig, über das Jenseits mit Kategorien des Diesseits zu argumentieren. Wir wissen es nicht - warum ist das so unerträglich?
Ja richtig, es wäre doppelt zutreffend diese unzulässig unsinnige 1:1 Argumentation als einen "Kardinalsfehler" zu bezeichnen!

Immerhin erhalten wir einen (optisch-technisch) verständlichen Hinweis auf "die andere Seite" (in einer U-Turn-Logik) möglicherweise durch das Verstehen einer Camera Obscura.
Möchte hier im Denkforum jemand vielleicht - unabhängig von seinem Alter - nochmals "neu geboren" werden, in einem möglichst lernbaren Invertierungsverständnis einer U-Turn-Logic von "alt aussehen" ?? ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Man sollte weder blind glaubend noch kritisierend an diese Texte herangehen, sondern geistig forschend. Das ist der Weg der Geisteswissenschaft.

Immer wieder faszinierend und interessant sind
mir Deine ernsthaft tiefsinnigen Überlegungen!

Ich kann da einen ganz einfachen Tipp geben, wie man sich diese Methode aneignen kann: Man sollte religiöse und generell metaphysische Themen so angehen, als wäre man der erste Mensch, der sich damit befasst. Man sollte sich nicht den Kopf darüber zerbrechen, wer diese Dinge glaubt und warum, wie viele oder wenige Anhänger eine Religion hat, wer wohl der ursprüngliche Verfasser war, wie gut oder schlecht wohl die Übersetzung ist etc. etc. etc. Wenn man es so angeht, wird man tausend Seitenstraßen einschlagen, aber nie die Hauptstraße.

Wenn sich zum Beispiel jemand damit befasst, wie viele Verbrechen im Namen des Glaubens begangen wurden, dann kann sich derjenige damit für Jahre beschäftigen, wenn ihm der Sinn danach steht, aber was bringt das? Es macht die Verbrechen nicht rückgängig und bringt den Leser auch nicht wirklich weiter, außer dass er jetzt eine grauenvolle Statistik mehr in seinem Kopf rumschwirren hat. Oder wenn jemand sich Bücher über irre Kulte und betrügerische Gurus durchliest - schön und recht, es sei ihm unbenommen. Aber er lernt dadurch nichts über Metaphysik, Spiritualität und den Kern der Religionen. Was die anderen irgendwann gemacht haben oder tun werden, spielt bei dieser Methode keine Rolle. Es gibt nur mich und den Text, den ich gerade lese. Das ist die Einstellung, mit der man meiner Meinung nach an diese Themen rangehen sollte.
 
Der Himmel ist als Schutz zu verstehen, der nicht jedem Erdenbürger am Endes des Lebens automatisch als Belohnung zuteil wird.

Das habe ich auch nie behauptet. Entscheidend ist auch hier das Konzept der Reinkarnation. Es ist ein langer Weg bis zum Himmel, also bis zum letzten Tod, der uns aus dem Kreislauf der Wiedergeburten befreit. Mit einem Leben allein kann man sich das gar nicht verdienen. Und es sind ja nicht nur die irdischen Leben, sondern auch die Zwischenaufenthalte in der geistigen Welt zwischen den Inkarnationen, während denen gearbeitet wird. Ich kann von mir sagen, dass ich so unvollkommen bin, dass ich mit Sicherheit noch viele Leben vor mir habe. Obwohl ich mich schon ca. 20 Jahre mit diesen Dingen befasse, sehe ich mich immer noch als Anfänger.

Ich halte es unzulässig, über das Jenseits mit Kategorien des Diesseits zu argumentieren. Wir wissen es nicht - warum ist das so unerträglich?

Es ist für einen gewissen Menschenschlag schwer zu ertragen, weil das alltägliche Leben so trivial ist. Und vor allem, weil es kein natürlicher Zustand ist, in dem wir uns befinden. Das Getrennt sein von der geistigen Welt ist nicht der natürliche Zustand des Menschen. Wenn man dies nicht nur weiß, sondern fühlt, dann ist diese Trennung schwer zu ertragen. Deshalb sage ich manchmal, dass ich lieber auf alle Vorzüge der Zivilisation verzichten und in einer Gesellschaft leben würde, die diese Trennung noch nicht oder jedenfalls nicht so radikal vollzogen, wie wir. Gleichwohl weiß ich ebenfalls, dass jede Inkarnationsreihe einem Seelenplan folgt, so dass also selbst noch die temporäre Trennung von der geistigen Welt gewollt ist, obwohl dies schwer nachzuvollziehen ist.

"Bedenke, niemand nimmt mit sich, woran er gehangen; niemand kehrt wieder, der einmal gegangen.“
Harfnerlied des Antef, Ägypten, Amarna-Zeit, 14.-13. Jahrhundert v. Chr.

Diese Ansicht hat es natürlich auch schon immer gegeben. Aber ich kann nicht anders als da ein melancholisches Lamentieren herauslesen. Die schwarze Galle, so nannte man die Depression früher, gab es schon immer. Vielleicht war auch dieser frühe Zeitgenosse davon betroffen.
 
Zitat von Frischling: Jesus war nach meiner Meinung überzeugt, dass er das Letzte Gericht noch zu Lebzeiten einiger seiner Jünger abhalten wird und weckte deshalb bewusst keine irdischen Hoffnungen, die sich noch im Jetzt erfüllen. Ob das bei ihm geistige Armut war oder nur religiöser Wahn? Fakt ist laut Bibel: er war ein Eiferer und gescheiterte Weltuntergangs-Prophet:

„Denn der Sohn des Menschen wird kommen in der Herrlichkeit seines Vaters mit seinen Engeln, und dann wird er einem jeden vergelten nach seinem Tun. Wahrlich, ich sage euch: Es sind einige von denen, die hier stehen, die werden den Tod nicht schmecken, bis sie den Sohn des Menschen haben kommen sehen in seinem Reich.“ (Matth. 16, 27+28)

Es kommt drauf an, von welchem Tod hier die Rede ist. Wenn man die Reinkarnationslehre mit einbezieht, ist hier kein Logikfehler zu finden.

Ich habe von dem Namensgeber des Christentums und DESSEN Ankündigung des Letzten Gerichts geredet und nicht von einer indischen Religion. Aber Du darfst zu diesem Thema natürlich auch die Religion der Germanen ins Gespräch bringen oder die Traumzeit Religion der Aborigines oder eine andere Religion, die rein gar nichts damit zu tun hat, dass Jesus laut Matth. 16, 27-28 das Letzte Gericht noch zu Lebzeiten einiger seiner Jünger angekündigt haben soll. Denn zu SEINEN Jüngern soll er im Zusammenhang mit seiner ersten Leidensankündigung laut Matth. 16, 21ff gesprochen haben.

Dich braucht auch nicht zu interessieren, dass Paulus, der wichtigste christliche Religionsmacher der Anfangszeit, ebenfalls davon überzeugt gewesen sein soll, dass er und seine Zuhörer noch LEBEN, wenn Jesus die Toten zum Letzten Gericht auferweckt:

"Denn dies sagen wir euch in einem Wort des Herrn, dass wir, die Lebenden, die übrigbleiben bis zur Ankunft des Herrn, den Entschlafenen keineswegs zuvorkommen werden. Denn der Herr selbst wird beim Befehlsruf, bei der Stimme eines Erzengels und bei dem Schall der Posaune Gottes herabkommen vom Himmel, und die Toten in Christus werden zuerst auferstehen; danach werden WIR, DIE LEBENDEN, die übrigbleiben, zugleich mit ihnen entrückt werden in Wolken dem Herrn entgegen in die Luft; und so werden wir allezeit beim Herrn sein." (1. Thes. 4, 15-17)

Kennst Du die Kernforderungen Jesus? Das sind neben dem bedingungslosen Lieben Gottes seine Forderungen, seine Nächsten zu lieben wie sich selbst und deshalb allen Besitz mit den Armen zu teilen und sogar seine Feinde zu lieben und den Mächtigen da OBEN zu geben, was die vom Volk verlangen und die teilweise menschenverachtenden Thoragesetze bis zum Vergehen der Erde NICHT aufzulösen. Würdest Du diese Kernforderungen kennen und Dir überlegen, dann könntest Du vielleicht selbst erkennen, dass diese Forderungen NUR dann einen gewissen Sinn ergeben hätten, wann DAMALS auch das Letzte Gericht erfolgt wäre. Denn für eine Jahrtausende lange Zukunft der Menschheit sind diese Kernforderungen nach meiner Meinung völlig ungeeignet, weil kaum ein Mensch sie erfüllen kann ;-)
 
Zitat von Frischling: dass das Reich Gottes ein weitgehend reales Leben zulässt, wie sie es von der Erde her kennen.

Ich halte es unzulässig, über das Jenseits mit Kategorien des Diesseits zu argumentieren. Wir wissen es nicht - warum ist das so unerträglich?

Hast Du wirklich nicht erkennt, dass ich davon gesprochen habe, was die größte Scheinheiligenorganisation der Erde mit einem vorgelogenen Dogma suggerieren wollte? Ich zitiere es extra für Dich nochmals:

"Wir verkünden, erklären und definieren es als ein von Gott geoffenbartes Dogma, dass die Unbefleckte, allzeit jungfräuliche Gottesmutter Maria nach Ablauf ihres irdischen Lebens mit Leib und Seele in die himmlische Herrlichkeit aufgenommen wurde." (am 1.11.1950 von Pius XII zum Dogma erhoben)

Natürlich darfst Du glauben, dass damit nicht suggeriert werden sollte, dass die Menschen im Reich Gottes genauso wie die vorgebliche Gottesmutter Maria sowohl mit materiellem Leib als auch geistiger Seele anwesend sein werden. Also dort, wo Jesus laut NT zur Rechten Gottes sitzen soll. Wobei das Geistige der Seele ja laut Bibel auch nicht stimmt, denn das materielle Blut soll die Seele sein. Das steht an anderer Stelle in der Bibel ;-)

Ansonsten sind meine eigenen Vorstellungen von einem Danach für mich weder unerträglich noch erschreckend: mein Ich-Bewusstsein endet mit meinem Tod – aber alle Strukturen, aus denen ich bestanden habe, wirken weiter in Richtung Zukunft, denn alles wirkt in diese Richtung.
 
Wobei das Geistige der Seele ja laut Bibel auch nicht stimmt, denn das materielle Blut soll die Seele sein.
Das meinte ich als ich sagte:
Ich halte es unzulässig, über das Jenseits mit Kategorien des Diesseits zu argumentieren. Wir wissen es nicht - warum ist das so unerträglich?
 
Wobei das Geistige der Seele ja laut Bibel auch nicht stimmt, ....
Also 'sagt' die Bibel auch darüber aus, was 'nicht stimmt'. Daran gibt es wahrhaftig nichts auszusetzen.
..denn das materielle Blut soll die Seele sein.
Womit die Bibel wahrheitsgemäß einräumt, was 'nicht stimmt' und trotzdem nicht unbedingt falsch sei.

Denn das materielle Blut der Erde ist das Erdöl, dessen gift-grüne Co2-Verteufelung derzeit weltweit ansteht, weil das Ur-Wesen als Co2-Killermaschinenwesen in einer Integrität von Ingenieursleistungen besteht und nicht in einer Ausgrenzung.
Das steht an anderer Stelle in der Bibel ;-)
An anderen Stellen der Bibel steht aber nicht immer etwas anderes, nur die Sichtweisen ändern sich.

Die Falschheit bleibt immer ein Dogma als Untermenge der Wahrheit.

Sobald die Wahrheit in der Falschheit zur Übermenge glorifiziert wird, legt sie einen "Schalter" um.

Dieses Umschalten in Automatismen von Mehrheitswahrnehmung desselbigen darf man bios-logisch als göttlich bezeichnen, eine end-gültige Wertung ist damit (noch) nicht verbunden.

Der Teufel scheißt statistisch gesehen immer auf den aller größten Haufen
und bringt den Rest - der Himmel weiß warum - zum "Überlaufen". :D

Bernies Sage (Bernhard Layer)
 
*Religionsgeschichte*
wie sie hier durch @Frischlings sämtliche Bibelhinweise
wiederholt stattfindet, wäre doch wohl längst im Schul-
Unterricht fällig!

Ich halte es unzulässig, über das Jenseits mit Kategorien des Diesseits zu argumentieren. Wir wissen es nicht - warum ist das so unerträglich?

Und sein wiederholtes Aufrütteln beleidigt mMn auch in
keiner Weise (gläubige) Menschen!
 
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Ich habe von dem Namensgeber des Christentums und DESSEN Ankündigung des Letzten Gerichts geredet und nicht von einer indischen Religion.

Die Menschen zu Zeiten Jesu glaubten noch an die Reinkarnation. Zumindest geht dies aus einigen Bibelstellen hervor, zum Beispiel:

Und sie fragten ihn: Was dann? Bist du Elia? Er sprach: Ich bin's nicht. Bist du der Prophet? Und er antwortete: Nein.
Johannes 1,21

Wieso sollten sie ihn das fragen, wenn sie nicht davon ausgehen würden, dass sie es hier mit einer Reinkarnation Elias zu tun haben?

Dich braucht auch nicht zu interessieren, dass Paulus, der wichtigste christliche Religionsmacher der Anfangszeit, ebenfalls davon überzeugt gewesen sein soll, dass er und seine Zuhörer noch LEBEN, wenn Jesus die Toten zum Letzten Gericht auferweckt:

Er ging davon aus, jedoch lesen wir an anderer Stelle:

Von dem Tage aber und von der Stunde weiß niemand, auch die Engel im Himmel nicht, auch der Sohn nicht, sondern allein der Vater.
Matthäus 24,36

Also auch Paulus nicht. Deshalb sind alle Datumsfestlegungen zum Thema Apokalypse menschengemachte Spekulation oder Fehldeutungen.
 
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