..............Das Endziel wäre dann der eigentliche Zustand, der für den Menschen schon immer vorhergesehen war und in dem er dann ewig verweilen würde. Eine Art Technoalienversion des Paradieses.............
.....................Und es sind ja nicht nur die Selbstzweifel, es ist das Zweifeln und Verzweifeln an der Welt überhaupt. Aber die Idee ist ja gerade, dass man die Welt überwinden kann.
Ich glaube nicht, dass man physische und metaphysische Seiten der Existenz gegeneinander stellen sollte. Es ist für mich nicht vorstellbar, dass ich mit dem Ziel, dieses Leben (nur irgendwie) überleben zu wollen, mit der Hoffnung verbinden kann, (nach dieser endliosen Pein) nun meinen Frieden zu finden.
Wer zwanghaft zu trennen versucht, was sich nicht trennen lässt, wird lebenslang in großer Anstrengung leben und damit am Leben vorbei.
Es kann doch, zumindest nmM, vielmehr nur darauf ankommen, meine spirituelle Seite tief in die derzeitige körperliche Existenz zu integrieren. Auf diese Weise gewinnt mein Leben an Sinn, an Wert, an Lebensfreude und an inneren Frieden.
Wenn ich alle Hoffnung auf danach setze, muss ich damit rechnen, dass man mich dort - so unaufgeräumt - gar nicht haben will.
Auch wenn ich davon ausgehe, dass mein jetztiges Leben auch eine Vorbereitung auf den Tod ist (z. B. unter dem Aspekt, dass ich mein Ego schon zu Lebzeiten weitesgehenst aufzulösen vermag), sehe ich dich davon noch ziemlich weit entfernt.
Anstatt freier zu werden und dich zu lösen, bindest du dich, z. B. an Autoren mit deren Gedankengut du versuchst, deine Einstellungen zu verteidigen, bindest dich an Bewegungen, die dir das Gefühl geben, Widerstandskämpfer an einer Befreiungsfront zu sein. Saugst gierig alles von draußen auf, was dir das Gefühl gibt, im Recht und im Aufbruch zu sein, anstatt in dir zu suchen, was da schon lange verschüttet wurde.
Mit welcher Anmaßung ich das schreibe?
Weil ich mich bei dir in vielem wiedererkenne.
LG * Helmfried