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Was ist "der Himmel"?

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Das entscheidende Buch für mich war Schopenhauers Hauptwerk Die Welt als Wille und Vorstellung,
Für mich wars Schaubergers Buch "Unsere sinnlose Arbeit". Also eines von vielen Büchern, die meinen Lebensweg beeinflusst haben.
Zitat:
Diese Zivilisation ist ein Werk des Menschen, der selbstherrlich, ohne Rücksichtnahme auf das wirkliche Geschehen in der Natur, eine sinn- und fundamentlose Welt aufgebaut hat, die ihn, der doch ihr Herr sein sollte, nun zu vernichten droht, weil er durch seine Handlungen und seine Arbeit den in der Natur waltenden Sinn der Einheit gestört hat. Wenn wir heute hilf- und ratlos vor unseren Schöpfungen stehen und immer mehr erkennen müssen, daß unsere sogenannte Arbeit mit all
ihren Sorgen nur der Selbstzerstörung dient, sich nach keiner Richtung hin ein Schimmer einer Besserung zeigt und wir
hoffnungslos einer düsteren Zukunft entgegentreiben, dann wird es auch verständlich. daß sich immer mehr Menschen finden, die, angeekelt von diesem sinnlosen Tun und Treiben, die Wege suchen, die sie zurückführen zur Allmutter Natur.
 
Zitat von Chris M: kam um durch sein Sühneopfer am Kreuz

Das ist auch etwas, was mir ziemlich komisch vorkommt. Ist Selbstmord nicht verpönt? Und dann begründet sich die ganze Religion auf einem Selbstmord?

Dieses Leiden, Sterben und Auferstehen, damit die Vergebung der Sünden gepredigt werden kann, soll ja vom Allmächtigen vorbestimmt gewesen sein:

„Dann öffnete er ihnen das Verständnis, damit sie die Schriften verständen, und sprach zu ihnen: So steht geschrieben, und so musste der Christus leiden und am dritten Tag auferstehen aus den Toten und in seinem Namen Buße und Vergebung der Sünden gepredigt werden allen Nationen, anfangend von Jerusalem.“ (Luk. 24, 45-47)

Wie pervers das Ganze ist kann man daran erkennen, dass das vorgeblich unvermeidliche freiwillige jämmerliche Verrecken seinen vorgeblichen Sohnes für den Allmächtigen Vorbestimmer-Gott ein duftender Wohlgeruch gewesen sein soll:

„Und wandelt in Liebe, wie auch der Christus euch geliebt und sich selbst für uns hingegeben hat als Gabe und Schlachtopfer, Gott zu einem duftenden Wohlgeruch.“ (Epheser 5, 2)

Es ist nach meiner Meinung ekelhaft, welchen Schwachsinn Menschen von ihrem Allmächtigen Gott glauben sollen, der per Gesetz, um sich am Wohlgeruch verbrannten Fleisches zu erfreuen, das Schlachten und Verbrennen von Tieren zu seinen Ehren etwa so eingefordert haben soll:

"Dann sollst du den Widder schlachten und von seinem Blut etwas nehmen und es auf das rechte Ohrläppchen Aarons und auf das rechte Ohrläppchen seiner Söhne tun, auch auf den Daumen ihrer rechten Hand und auf die große Zehe ihres rechten Fußes. Das übrige Blut aber sollst du ringsum an den Altar sprengen. Und nimm von dem Blut, das auf dem Altar ist, und von dem Salböl und sprenge es auf Aaron und auf seine Kleider, und auf seine Söhne und auf die Kleider seiner Söhne mit ihm! So werden er und seine Kleider und seine Söhne und die Kleider seiner Söhne mit ihm geheiligt. Dann nimm von dem Widder das Fett, den Fettschwanz und das Fett, das die Eingeweide bedeckt, dazu den Leberlappen, die beiden Nieren und das Fett, das an ihnen ist, sowie die rechte Keule - denn ein Widder der Einsetzung ist es -, ferner ein fladenförmiges Rundbrot, einen Ölbrotkuchen und einen Fladen aus dem Korb der ungesäuerten Brote, der vor dem HERRN steht, und lege das alles auf die Hände Aarons und auf die Hände seiner Söhne und schwinge es als Schwingopfer vor dem HERRN! Dann nimm es von ihren Händen und lass es auf dem Altar über dem Brandopfer als Rauch aufsteigen zum wohlgefälligen Geruch vor dem HERRN! Ein Feueropfer ist es für den HERRN." (2. Mos. 29, 20-25)
 
Zitat von Chris M: Nein, es ist eben mehr als das. Es sind die visionären Aufzeichnungen geistiger Seher, welche bis heute entschlüsselt werden.

lol

Ja, von mir aus, soll es das halt sein, aber Fakt ist, wenn es nicht so gepusht und mit Gewalt am Leben erhalten worden wäre, von allen möglichen Institutionen, die sich rund um die diversen Religionen und ihre selbsternannten weltlichen Vertreter Gottes, gebildet haben, wäre das alles bereits kein Thema mehr. Aber wie bei allem geht es nur um Macht und Geld und davon möglichst viel.

Genau darum ging es immer. Wer wie Chris M in die Bibel hineininterpretieren will, dass darin enthaltene „visionäre“ Aussagen auch nach Jahrtausenden erst noch zu entschlüsseln sind, hat nicht begriffen, dass dieses Buch der Widersprüche und Universalausreden einzig den Zweck hatte, die Macht derer da OBEN zu sichern. Als perverses Beispiel dafür kann der von Aaron (dem Bruder vom Gesetzgeber-Mose) initiierte „Götzendienst“, der Tanz um das Goldene Kalb dienen. Darüber soll das Herrgöttle so sauer gewesen sein, dass er bis auf Mose erst sein ganzes Eigentumsvolk auslöschen wollte:

„Weiter sagte der HERR zu Mose: Ich habe dieses Volk gesehen, und siehe, es ist ein halsstarriges Volk. Und nun lass mich, damit mein Zorn gegen sie entbrenne und ich sie vernichte, dich aber will ich zu einer großen Nation machen.“ (2. Mos. 32, 9 + 10)

Das hat dem Bruder von Aaron natürlich nicht gefallen und er initiierte zur Besänftigung Gotte laut 2. Mos. 32, 25-29 das Abschlachten von 3000 Brüdern, Freunden und Verwandten. Der Mose-Bruder Aaron aber, der Initiator des Götzendienstes wurde danach zum höchsten Abzocker-Priester erhoben:

„Und bekleide Aaron mit den heiligen Kleidern, salbe ihn und heilige ihn dadurch, damit er mir den Priesterdienst ausübt! Auch seine Söhne sollst du herantreten lassen und sie mit den Leibröcken bekleiden. Und du sollst sie salben, wie du ihren Vater gesalbt hast, damit sie mir den Priesterdienst ausüben. Das soll geschehen, damit ihnen ihre Salbung zu einem ewigen Priesteramt sei, in all ihren Generationen.“ (2. Mos. 40, 13-15)

Im NT wird gefordert, sich letztlich auch Weltverbrechern zu unterordnen, denn:

„Jede Seele unterwerfe sich den übergeordneten staatlichen Mächten; denn es ist keine staatliche Macht außer von Gott, und die bestehenden sind von Gott verordnet. Wer sich daher der staatlichen Macht widersetzt, widersteht der Anordnung Gottes; die aber widerstehen, werden ein Urteil empfangen.“ (Röm. 13, 1-2)

Und bereits im AT steht ein Freibrief für die da OBEN:

„Gott sollst du nicht lästern, und einem Fürsten in deinem Volk sollst du nicht fluchen.“ (2. Mos. 22, 27)

Wie sollte man diese „visionäre“ Aussagen anders deuten, als dass damit die Macht derer da OBEN abgesichert werden sollte?
 
Zitat von Frischling: „Du sollst neben mir keine anderen Götter haben.

Was ist da so Schreckliches dran - hinter vorgehaltener Hand vertreten das alle Mächtigen, die sich mit Toleranzkrümel schmücken.

Zumindest in der BRD rächt sich kein Mächtiger an den Kindern bis in die 4. Generation der Menschen, die andere Parteien gewählt haben. Weiß Du denn nicht, dass in manchen Ländern noch immer Menschen wegen ihres anderen religiösen Glaubens enorm benachteiligt werden?

Aber ich kann tolerieren, dass manche Menschen unfähig sind, zu begreifen, wie nachteilig die Beschreibung des Gottes Abrahams als giftiger Feind der nach meiner Meinung für ein friedliches Miteinander ALLER Menschen unabdingbaren Grundrechtes auf Religionsfreiheit ist.

EOD zu diesem Thema.
 
Aber ich kann tolerieren, dass manche Menschen unfähig sind, zu begreifen, wie nachteilig die Beschreibung des Gottes Abrahams als giftiger Feind der nach meiner Meinung für ein friedliches Miteinander ALLER Menschen unabdingbaren Grundrechtes auf Religionsfreiheit ist.
Religion von Menschen für Menschen gemacht - Die Vielfalt der Religionen mit der von Ihnen so gepriesenen Religionsfreiheit ist kein Kriterium, daß etwas über die Qualität der Religionen aussagt.
 
Vielleicht war es diese Welt der Gewohnheitschristen, die mich dann eine zeit lang das genaue Gegenteil praktizieren ließen. Ich war ein großer Fan von Marilyn Manson und ähnlichen Bands und habe die Satanic Bible von Anton LaVey gelesen.


Ja genau - lol - das sage ich ja mittlerweile selber dazu. Deshalb sagte ich ja gleich im nächsten Satz:

Jedoch wurde mir schnell klar, dass das alles mehr sinnfreie Rebellion war als irgendetwas mit eigener Konsistenz.

Wobei man zu Marilyn Mansons Ehrenrettung sagen muss, dass er genau wusste, was er tat (Ich spreche von ihm in der Vergangenheitsform, weil das sehr lange her ist und ich keine Ahnung habe, was er heute macht). Er kannte die Bibel offensichtlich sehr gut und hat bewusst die Rolle des Antichristen gespielt. Andere Bands konnten die fundamentalistischen Amis leicht ignorieren, aber hier hatten sie jemanden, der ihr Buch wirklich gut kannte und das künstlerisch ausnützte. Von der Church of Satan hat er sich jedoch schnell abgewandt, denn diese gingen noch einen Schritt weiter und praktizierten schwarze Magie, obwohl sie selber nicht an die Existenz der geistigen Welt glaubten. Das ist das dümmste, was man überhaupt machen kann, denn mit Magie herumzuspielen, ohne sich damit auszukennen und reif dafür zu sein, kann desaströse Folgen vor allem nach dem Ableben haben, in diesem Punkt stimmt mir sogar der beinharte Rationalist Giacomo S hier im Forum zu.

"Die größte Lüge, die der Teufel jemals verbreitet hat, ist die, Menschen glauben zu lassen, dass es ihn nicht gibt."

Schon damals habe ich das intuitiv geahnt, weshalb ich die Satanic Bible immer nur als Literaturprodukt betrachtet habe, als eine Art rebellische Schrift gegen die aufsässigen Eltern (ich war da noch sehr jung). Erst kürzlich habe ich ein altes Interview mit Ozzy Osbourne entdeckt, in dem er gefragt wurde, ob er denn auch schwarzmagische Rituale betreibe, worauf er antwortete: "I'm actually quite scared of that stuff". Aus der Geisteswissenschaft geht hervor, dass die dämonischen Wesenheiten in der geistigen Welt wollen, dass man nicht an sie glaubt, weil sie es dann einfacher haben jemanden zu besetzen. Man muss im Übrigen nicht mal bis in die Heavy Metal Szene vordringen, um okkulte Symbolik in der Musikindustrie zu entdecken. Auch hier stellt sich natürlich in jedem Einzelfall die Frage, ob der Künstler oder die Künstlerin nur mit diesen Dingen herumspielt, ohne daran zu glauben, oder bewussten Satanismus betreibt. Jedoch läuft beides auf das selbe hinaus, denn diese Wesenheiten existieren so oder so. Ein Beispiel für jemanden der diese Symbolik bewusst einsetzt ist der Überpopstar Madonna:

 
Wer wie Chris M in die Bibel hineininterpretieren will, dass darin enthaltene „visionäre“ Aussagen auch nach Jahrtausenden erst noch zu entschlüsseln sind, hat nicht begriffen, dass dieses Buch der Widersprüche und Universalausreden einzig den Zweck hatte, die Macht derer da OBEN zu sichern.

Wie ich schon sagte: Das ist eine mögliche Sichtweise auf die Exoterik der Bibel . Man kann so argumentieren, in sich geschlossen, deshalb sage ich auch nichts dagegen. Aber ich sehe es eben so, dass es auch noch den esoterischen Aspekt gibt und dieser ist entscheidend.

Diese Erkenntnis musste sie vom Paradies trennen, weil sie sich nun nicht mehr als ein Teil des Universums und der Erde begriffen, sondern nur noch als getrennte Einheiten, als endliche Einzelwesen. Aus dieser selbst herbeigeführten Trennung entstanden die Probleme der Menschheit.

-?

Weil:
War oder ist es nicht die jeweils unmittelbar
"menschlich allzu menschliche"
Umwelt, die das *angeboren* Göttliche in
uns pflegt/e oder eben zerstört/hat?

Wenn man bei der Symbolik der Genesis bleibt, musste natürlich der Apfel auch erst mal wachsen, insofern hast du recht. ;)
 
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Wenn dann "einer kommt", der die Angst "aus dem System nehmen" will, und stattdessen Liebe predigt, greift er die Machtstrukturen an und das hat (auch heute noch), Folgen...

Genau. Was viele bei Jesus übersehen, ist der rebellische Aspekt. Er hat sich mit zwölf Leuten gegen die Mächtigen erhoben. In der BRD würde er garantiert vom Verfassungsschutz beobachtet und als religiöser Gefährder eingestuft werden. ;)

... jede geistige Welt existiert für denjeigen, der die Vision hat, weil sein Geist diese Vision erzeugt...

Was die geistige Welt betrifft, glaube ich nicht, dass diese nur für die besteht, die Visionen haben und quasi jeder seine eigene geistige Welt erschafft.

Genau das ist der Trugschluss, dem viele unterliegen. Sie denken, jeder erschafft sich seine individuelle geistige Welt. Dieses Denken ist aber verdeckter Materialismus. Denn dann kann man ja genau so gut sagen: Das kommt alles vom Gehirn.

Sicher geht es erst einmal um eine Begriffsklärung. Aus meiner Sicht ist die geistige Welt das, was grobstofflich, also mit dem Instrumentarium des Gehirns, nicht erfasst werden kann. Wir haben als Menschen (mit etwa 5%) einen sehr schmalen Wellenlängenbereich, in dem wir zur Wahrnehmung fähig sind. Alles andere (also ca. 95% vom Ganzen)) ist aber dennoch da. In diesem feinstofflichen Bereich kommt der Mensch durch Denken (also Einsatz des Gehirns) nicht weiter.

Ich stimme dir hier in allem zu, außer bei deinem vollständigen Verwerfen des Denkens. Ich weiß, dass zum Beispiel der Buddhismus dies lehrt, aber ich glaube nicht, dass es so pauschal stimmt. In der Anthroposophie spricht man davon, dass man das spirituelle Denken lernen muss. Das ist natürlich ein dehnbarer Begriff, aber meiner Meinung bedeutet es ganz einfach, dass man sich auf der intellektuellen Ebene mit metaphysischen Themen befassen sollte - also genau das, was wir hier gerade tun.

Man kann (ich sowieso) davon ausgehen, dass im Universum Strukturen und Kanäle bestehen, die alles mit allem verbinden. Ob ich das wie Rupert Sheldrake morphogenetische Felder nenne, oder versuche, Zugang - zu diesem Bereich - über Remote Viewing oder Aktiviering der Kundalini zu bekommen, ist - für mich - zweitrangig, ich nenne es Bewusstsein, in dem alles zusammenläuft und alles seine Ursprung hat.

Meinem Verständnis nach wird dies auch ganz deutlich in der Bibel beschrieben, am Anfang des Johannesevangeliums:

"Im Anfang war das Wort*, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott. Im Anfang war es bei Gott. Alles ist durch das Wort geworden und ohne das Wort wurde nichts, was geworden ist. In ihm war das Leben und das Leben war das Licht der Menschen."

* Das altgriechische Wort "Logos" wurde hier von Luther mit "Wort" übersetzt. Jedoch hat Logos eine viel umfassendere Bedeutung als das deutsche "Wort". "Im Anfang war der Logos" beschreibt meiner Meinung nach vielmehr das Urbewusstsein oder auch das göttliche Bewusstsein, aus dem die Welt entstanden ist:

"... Alles ist durch das Wort geworden und ohne das Wort wurde nichts ..."

und schließlich auch das Leben:

"... In ihm war das Leben und das Leben war das Licht der Menschen."

Es ist eben genau andersherum, als es die Materialisten uns verkaufen wollen. Die materielle Welt ist aus der geistigen Welt entstanden, die geistige Welt hat durch den Logos das Universum und die Menschen erschaffen.
 
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