Erschreckend der Tenor. Statt sich Gedanken zu machen wieso die AFD in Umfragen so stark erscheint, wird der Einfachheit halber das Verbot selbiger gefordert.
Ich habe den Verdacht, du hörst Stimmen, aber sie stammen nicht von mir.
Ich habe mit keinem Wort irgendwas von einem Verbot der AfD erwähnt, sondern dass "unser Staat hat die Rechtsmittel zur Verfügung, um unsere Demokratie und unsere Verfassung gegen die AfD zu schützen".
Diese Partei, von einem großen Teil der Bevölkerung demokratisch gewählt, besitzt schon unter philosophischen Aspekten eine Existenzberechtigung.
Es scheint noch nicht bis zu dir durchgedrungen zu sein, dass eine demokratisch gewählte Partei noch lange nicht eine demokratische Partei sein muss. Die NSDAP wurde auch von einem ähnlich großen Teil der Bevölkerung gewählt, schon vergessen?
Woran wollen wir "Links sein" messen, wenn nicht am diametralen rechten Rand?
Die Ränder werden nach den für Ränder geltenden Maßstäben gemessen, unabhängig davon, ob rechts oder links. Die Verfassungsfeindlichkeit gilt als Maßsstab.
Habe es mittlerweile aufgegeben, potenzielle (meist auch noch gebildet) Wähler von ihrer Wahl abzuhalten. Niemand von denen ist ein Rechter, niemand von den Gedanken ihrer Hardliner angefixt. Es ist lediglich Protest. So blöd es sich anhört. Die gegenwärtige Politik, das Gebaren von Ministern die unbedingt ihre Ideologie gegen wirtschaftliche Vernunft oder naive Vorstellungen vom Miteinander der Völker durchsetzen wollen, machen die AFD stark. Statt davon auszugehen, dass das Wahlvolk nicht weiß was gut für es ist, sollte unsere Führung dessen Sorgen und Ängste wahrnehmen und entsprechend handeln.
Netter Versuch, die Wähler der AfD zu verharmlosen. Das Argument "Protestwähler" ist längst obsolet, denn eine erwiesen rechtsextreme Partei wird von Rechtsextremen gewählt oder von solchen, die mit Rechtsextremismus kein Problem haben und diese halten von den Werten der Demokratie absolut gar nichts.
Kaum welche der AfD Wähler würden zugeben, dass sie rechtsextreme Ansichten vertreten. Sie würden ähnliche Argumente wie deine hier vorgeben. Warum sie jedoch die Lösungen dieser Probleme ausgerechnet der AfD anvertrauen wollen, das werden sie nicht begründen können.
Auch der User, der dir zugestimmt hat, würde niemals zugeben, dass er rechtsextremes Gedankengut gutheißt, aber er sollte tief in sich hineinschauen, denn es schlummert genau dort. Außer, wenn sein Groll gegen mich, ihn davon abhält, deine Argumente so einzustufen, wie sie tatsächlich sind. Das wäre evtl. eine Erklärung.
Nicht nur die gegenwärtige Politik, sondern auch die Politik der letzten Jahrzehnte hat mir in Teilen nicht zugesagt, aber ich wäre nie auf die Idee gekommen, aus diesem Grund eine antidemokratische Partei zu wählen, weil es zur Demokratie - wie auch zu jedem politischen System - gehört, dass die Politik nicht nur für den Einzelnen gemacht ist, sondern für das ganze Land. Mit dem Unterschied, dass man in einer Demokratie immer wieder die Möglichkeit bekommt, die Politiker und die Regierung, die einem nicht passen, in freien Wahlen abzuwählen, was in autokratischen Systemen unterbunden wird.
Du scheinst auch bis vor 35 Jahren nicht im Westen gelebt zu haben, denn das Miteinander der Völker wurde in Deutschland seit rund sechzig Jahren praktiziert und es hat Deutschland Wohlstand beschert. Ohne dieses Miteinander würde Deutschland wieder in den Zustand der Sechziger zurückfallen, das weiß die AfD, aber ihre Wähler werden trotzdem mit dieser Vision eines homogenen Deutschland gefüttert, als hätte es jemals ein solches Deutschland gegeben.