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Was bedeuten die Wörter unendlich, endlos und ewig?

AW: Was bedeuten die Wörter unendlich, endlos und ewig?

unendlich, endlos und ewig.........
Diese Worte sind echt der Wahnsinn, wenn man mal darüber nachdenkt.
Etwas, das nie aufhört, oder unendlich groß ist..............

Können wir das Unendliche überhaupt begreifen, oder ist unser Verstand zu begrenzt dafür?

Aber natürlich!

Nur wenn man irgendwelche Mysterien und Unsinnlichkeiten und esoterisches Salbadereien den Worten mitgibt, werden sie unverständlich und unklar.

Dies liegt aber nicht an den Wörtern, sondern an den unnötigen Konnotationen.

Einfach auf dem Boden bleiben:
unendlich und endlos: ohne Ende. Beispiel: die Dummheit der Menschen!
ewig: zeitlich nicht begrenzt. Wie die Fähigkeit, immer Neues hinzu zu lernen.
 
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AW: Was bedeuten die Wörter unendlich, endlos und ewig?


Auf seine Weise hat uns das auch schon Hermann Hesse gesagt:

Freundlich lebte er neben Vasudeva, und zuweilen tauschten sie Worte miteinander, wenige und lang bedachte Worte. "Hast du", so fragte er ihn einst, "hast auch du vom Flusse jenes Geheime gelernt: daß es keine Zeit gibt?"
"Ja, Siddhartha", sprach er, " Es ist doch dieses, was du meinst: daß der Fluß überall zugleich ist, am Ursprung und an der Mündung, am Wasserfall, an der Fähre, an der Stromschnelle, im Meer, im Gebirge, überall, zugleich, und daß es für ihn nur Gegenwart gibt, nicht den Schatten Zukunft?"
"Dies ist es", sagte Siddhartha. "Und als ich es gelernt hatte, da sah ich mein Leben an, und es war auch ein Fluß, und es war der Knabe Siddhartha vom Manne Siddhartha und vom Greis Siddhartha nur durch Schatten getrennt, nicht durch Wirkliches. Es waren auch Siddharthas frühere Geburten keine Vergangenheit, und sein Tod und seine Rückkehr zu Brahma keine Zukunft.
Nichts war, nichts wird sein; alles ist, alles hat Wesen und Gegenwart." ....


aus Siddharta natürlich.
 
AW: Was bedeuten die Wörter unendlich, endlos und ewig?

Zeit ist philosophisch gesehen eine unendliche Illussion. Aber es ist keine Illusion, dass sich ein Tag an den anderen reiht und dass ich dementsprechend um einen Tag älter werde.
Wäre die Zeit eine unendliche Illusion oder ein Punkt unendlich, dann wär ich gleich wie du ewig ein Baby geblieben, das ebenso ohne Ende, also endlos lange auf der Erde leben würde.
Zeit ist nicht nur eine Empfindung, sie ist eine Tatsache, gleich wie die Ewigkeit. Auf der Erde ist Zeit sicher eine Form der Ewigkeit. Wenn es also Formen der Ewigkeit gibt, dann frägt sich nur: kommen wir aus der Ewigkeit?
LG - reinwiel
 
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AW: Was bedeuten die Wörter unendlich, endlos und ewig?

Hallo Philipp...

Bist du also, der Meinung, dass es das Unendliche oder die Ewigkeit garnicht gibt? Also nur unserer Vorstellung entspringt?
Sicher ist auf jeden Fall, dass die Menschen versuchen eine Erklärung zu finden, um alles zu verstehen. Sie mussten irgendwann auf die Idee von Unendlichkeit und Ewigkeit kommen, das ist logisch und normal. Aber gibt es sie, die Unendlichkeit?
Na ja, auch falls es die Unendlichkeit nicht gibt, so gibt es aber ja die Vorstellung von Unendlichkeit. Mit der Idee der Unendlichkeit und Ewigkeit, haben wir Menschen etwas geschaffen, dass unser eigene Vorstellungskraft übersteigt. Jeder hat wohl verschiedene Vorstellungen davon, aber alle haben irgendwo, irgendwie eine Grenze, die bei jedem woanders liegt.

Hallo Naboo,

das kommt nun eben darauf an, was Du erwartest, wenn Du davon sprichst, dass es etwas 'gibt'. Wörter/Begriffe gibt es ja - gerade dann, wenn sie abstrakt sind - in der Regel nie im Sinne des Vorhandenseins eines Objekts. Wenn wir hier also nicht gründlich genug differenzieren, dann endet das meist in einem unfruchtbaren Missverstehen.

Ich schrieb ja schon, dass ich die Zeitempfindung des Menschen für ein Phänomen halte, das auf eine ganz bestimmte Weise gegeben ist. Das hat für mich aber nichts mit dem Gegebensein eines uns vermeintlich klar vor Augen liegenden Ereignisses (bspw. eines Steins oder eines fließenden Wassers) zu tun, sondern bezieht sich womöglich auf eine emergente Geschehnisebene, auf die wir allein (oder primär) selbstreflexiv zugreifen können.

Ich behaupte damit nicht, dass ich von einer irgendwie höheren/erhabenen Erkenntnisebene ausgehe, aus welcher sich die wahre Wahrheit heraus ergibt - das ist jene philosophische Überheblichkeit, die ich strikt ablehne. Vielmehr ist es lediglich die Feststellung, dass auch jenes, was sich im Prozess des Denkens ergibt, als irgend gearteter Wirkzusammenhang vorliegt und nicht zuletzt auch auf das Rückwirkt, was wir gemeinhin die materielle Welt (Realität) zu nennen pflegen: das, was präreflexiv bereits gegeben ist.

Wenn wir also vielleicht modifizierend fragen, inwiefern die Ewigkeit/Unendlichkeit gegeben sein könnte, dann wäre das wohl eine sinnvollere Herangehensweise. Schließlich ist auch die Vermutung, dass es etwas garnicht gibt (es also nicht da ist), so nicht haltbar, es sei denn, dass wir wie selbstverständlich von einem Nichts ausgehen und dies (das Nichts) wäre nun wiederum eine Idee - so meine Ansicht -, die sogar noch fragiler ist als das, was wir mit Unendlichkeit meinen.

Ich hoffe Du verstehst, worauf ich hinaus möchte.

Es grüßt Dich,

Philipp
 
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AW: Was bedeuten die Wörter unendlich, endlos und ewig?

Philipp...
In wieweit ist denn deiner Ansicht nach Ewigkeit/Unendlichkeit gegeben?

Jeder hat wohl seine eigene Herangehensweise an das Thema.
Du hast hier jetzt die Möglichkeit auf das Thema einzuwirken und in die richtige Richtung zu lenken...
Dann musst du jetzt aber auch den Anfang machen. Ich glaube es werden dir auch viele folgen, mich eingeschlossen.
Stelle deine Fragen und/oder Theorien dazu.................
Ich lerne gerne dazu.
 
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