• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Warum diese Bärte?

Werbung:
Céline schrieb:
Zeili, zählt das auch, wenn ich Frieden mit Goethe schliesse? Ich sah nämlich noch nie ein Bild, auf dem er irgendeinen Auswuchs im Gesicht trug.
Oh Gott, ein Dialog mit Céline ! Da muss ich zur Sicherheit mitteilen, dass ich heute nur bis 12h30 in einem Stück im Forum bin.
Zur Sache: Hast Du irgendwo eine Behauptung von mir gelesen, in der ich Johann Wolfgang von Goethe (1749 bis 1832, hauptsächlich im Gebiet der heutigen Bundesrepublik Deutschland wirkend) einen Bart angedichtet habe ? (Wir sind hier bei Diskussionen, nicht bei Geschichten oder Gedichten).

Die langen Haare kann frau durchaus gelten lassen, weil sie ja ein untrügliches Zeichen für einen kreativen Geist sind. Seh ich lange Haare, weiss ich 100pro, aha, ein Künstler :guru: *loooool*.
Goethe wäre mir also schon mal sympathisch. Ausserdem gefiel ihm Elsass, verliebte sich dort sogar, leider entliebte er sich auch wieder ziemlich schnell... Männer! :wut1: *loool*, aber immerhin verdankt die Menschheit dem Um- und Zustand "Sah ein Knab' ein Röslein stehn..." (was wäre Schumann ohne das Heidenröslein??? *loool*) und auch

"...Ich sah dich und die milde Freude
floss aus dem süssen Blick auf mich.
Ganz war mein Herz an deiner Seite
und jeder Atemzug für dich..."​
Zwischen Deinen Zeilen spüre ich wieder eine Mischung aus Empörung und Erregung, stimmt oder stimmt nicht ?

Ich weiss nicht, ob die milde Freude durch einen Damenbart nicht etwas getrübt gewesen wäre... also lieber doof und ohne Damenbart. Ich spiele aber schon lange mit dem Gedanken, mir eine schicke Brille mit Fensterglas verpassen zu lassen... wenn frau dadurch an Intelligenz gewinnt, sollte kein Opfer zu gross sein *loool*.
Wenn hier alle bärtigen Männer pauschal unglaubwürdig gemacht werden sollen, dann bin ich wohl - trotz unbärtig - dem Spiel entwachsen, egal, ob das jetzt in weiblichen Augen männlich oder unmännlich ist.

Schaut euch aber Bilder von Boltzmann, Maxwell, Clausius oder Lord Kelvin... an, alles gaaaanz ekelhafte, vermutlich verlauste und ziemlich sicher auch stinkende Bärte :autsch: *loool*, hatten sie das nötig? Nein! War wohl modisch im 19. Jh. oder sie waren nur immer so im Stress wegen der Erfindungen, dass sie keine Zeit fanden, auch in den Spiegel zu gucken und die Frauen hatten wohl ob sooo viel Autorität auch keinen Mut, ihnen zu sagen: "Hey, sooo aber gar nie, oder nur ohne mich!"
Bärtige Menschen - es gibt auch bärtige Frauen - können sehr wohl auch gut, schön und/oder nützlich sein.

Das war der letzte Beitrag von mir in diesem Thema. Céline, solltest Du an mich denken, gehen wir bitte in irgendeinen philosophischen thread, solltest Du bei den Gedanken auch etwas fühlen, gehen wir bitte in einen religiösen oder in die PN , solltest Du nur heucheln, lass' mich bitte für heute in Ruhe.

Der unbärtige Antworter

Zeili
 
aus " Gesammelte Lyrik einer Bartträgerin" Bd. 100, S. 21

Mutmaßungen über Bärte

Der Männerbart
Oh, wie hart
fühlt er sich an !
So richtig Mann.
Frau kann in gewissen Minuten
An ihm fast verbluten.

Dem Damenbart zur Ehr und Preis,
niemand ein Lobeswort hier weiß.
Doch Bernd, der Denker ohne Bart
Nicht mit Klugheitsattributen spart.
Drum ich mit Fug und Recht nun sage:
Bart macht klug - ganz ohne Fragen.


Und - als logischer Schluss in jedem Land
ist die These allbekannt:
Bart ist Bart und klug ist klug

Nun ist`s genug.







Blumen bitte zugunsten BartloserInnen auf folgendes Konto in Cash niederlegen:


Mensch, Mann: das Konto muss ich erst einrichten, den Verein habe ich auch noch nicht gegründet. Welcher männliche Bartträger steht mir zur Seite zu diesem Behufe?


todternst kichernd

Marianne
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Tut mir aufrichtig Leid, Zeili, aber du hast so ziemlich jeden Satz von mir wieder mal mehr missverstanden. Da ich es nicht schaffe, mich verständlich auszudrücken, werde ich dich selbstverständlich (nicht nur heute) in Ruhe lassen, aber ich versichere dir, du wurdest von mir mit keinem einzigen Wort angegriffen und auch bezweifelte ich mit keinem einzigen Wort, dass bärtige Menschen auch gut, schön und nützlich usw. usf. (der Attribute gäbe es noch viel mehr!) seien (siehe auch mein "Hatten sie das nötig? Nein!") Sehe dir, bitte, die genannten Herren an. Sehen die Bärte etwa gepflegt aus? Ueber Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten - habe ich auch nicht vor! Aber du wirst mir sicher das Recht auf gewisse Präferenzen nicht absprechen wollen, nicht wahr? PUNKT ENDE SCHLUSS
 
Ihr nehmt mich nicht ernst und ihr versteht meine Fragen nicht. Das ist langsam zum verzweifeln. *murmel*

Viele Grüße
Bernd
 
Bernd schrieb:
Ihr nehmt mich nicht ernst und ihr versteht meine Fragen nicht. Das ist langsam zum verzweifeln. *murmel*

Viele Grüße
Bernd

Das stimmt so nicht, Bernd, aber wir haben auf deine Fragen keine Antworten. Die Männer fühlen sich so besser, pflegen eine "Tradition", finden es schön... keine Ahnung. Um vielleicht bessere Antworten zu erhalten, müsstest du die, von dir "angesprochenen" Männer befragen - ähnlich wie Frau Wietig von der UNI Hamburg:


http://www.aerzte-zeitung.de/docs/2005/12/16/228a2201.asp?cat=/magazin
 
Ich muss es dir sagen, Bernd...

Bernd schrieb:
Ihr nehmt mich nicht ernst und ihr versteht meine Fragen nicht. Das ist langsam zum verzweifeln. *murmel*

Viele Grüße
Bernd


:reden: es kann nur an deinem süßen und neuen Avatar liegen; zumindest ist es für mich der Grund.

Seitdem du es hast:kuss1: und ich von dir etwas lese, egal ob es ein neuer Thread ist oder ein Beitrag, so fängts in meinem Bauch an zu kribbeln, kalte und heiße Wallungen breiten sich abwechselnd in meinem Körper aus, meine Hände zittern und ich falle beim Schreiben fast über meine eigenen Finger. Aber das ist alles nichts gegen diesen Gedanken, der mich kaum loslässt und der mich wie blöd vor mich hin sabbeln lässt: ooooooooh, wie nieeedlich, Bernd und sein mega-süßes Krokodil haben wieder was geschrieben.

Rhona, der größte Fan deines Krokodils :schaf:
 
Zeili, was hat dich denn an Célines Beitrag so geärgert?? Du hast sie, so wie fast immer, nicht verstanden. Eigentlich komisch, denn sie schreibt ja nun schon ein paar Jahre hier und langsam solltest du dich doch an ihren Stil und Humor gewöhnt haben.:nein:

Ok, man könnte ihr vorhalten, dass sie, in ihrer Antipathie für Bartträger, lieber dem bartlosen Schumann die Vertonung des Goethe Gedicht's zuschrieb, als dem bärtigen Schubert. :zunge3: Aber soviel ich weiß, hatten beide keinen Bart, von daher hätte sie ruhig bei der Wahrheit und damit bei Schubert bleiben können.:)

Louiz hat sicher Recht, von wegen: Wer hat, der hat und wer kann, der kann. Der Bart ist eben etwas typisch Männliches und von daher tragen ihn viele Männer vielleicht auch mit Stolz, um ihre Männlichkeit zu unterstreichen. Warum denn sind Jungen soo stolz auf ihren ersten Flaum? Auch wenn die meisten von ihnen damit erstmal wie Catweazle aussehen. :geist: Wir Frauen geizen ja auch nicht unbedingt mit den Reizen, die eindeutig weiblich sind, oder? :daisy: Und mal ehrlich: Ich finde gepflegte und regelmäßig gestutzte Bärte absolut cool. Für mich geht nichts über Männer mit 3-Tage-Bart. Ich steh einfach auf Männer mit Bärten, na und??? :cool: Allerdings nicht auf solche, deren Bärte man ansieht, was sie während der letzten Tage alles gegessen haben, oder die nach Nikotin oder Alkohol stinken.:spei1:

Leider kann ich auch nichts Vernünftiges zum Thema "Weise Männer und Bart" beitragen. Es kann ja auch sein, dass gerade die weisen Männer sich mit viel wichtigerem zu befassen haben und sich nicht mit so Profanem wie der täglichen Rasur beschäftigen wollen. Deshalb haben sie sicher auch ihre wallende Intellektuellenmähne. :homer:
Aber eigentlich ist es auch furchtbar egal, oder? Viel mehr würde mich interessieren, wieso Bernd es bis heute noch nicht geschafft hat, sein süßes Krokodil erfolgreich zu therapieren. Ich habe es mehrfach in der Klinik besucht, aber sein Zustand hat sich kein bißchen verbessert. Es gibt sein Kissen einfach nicht her.........:maus:

Rhona :reden:
 
Bernd, Du schaffst es immer wieder, mir ob meines Unernstes ein schlechtes Gewissen einzujagen.Da ich aber weder Lust noch Zeit habe, mich Deiner Frage mit Mutmaßungen zu nähern ( eine, zwei habe ich Dir in meinem Anfangspost ja mitgeteilt) noch mich ernsthaft mit der Kulturgeschichte des Bartes ( das gibt es, mein Freund) auseinanderzusetzen,hier ein wunderschönes Gedicht zum Thema:

Aus der Geschichte

der Osmanischen Dichtkunst

von Joseph von Hammer-Purgstall (1836)


Ssani, d.i. der Künstliche

Auf des Herzensräubers Wangen
Zeiget sich des Bartes Schrift,
Das Diplom der Schönheit schrieb er
Mit der kleinsten Staubesschrift,

Gleich wie Negern ausgebreitet,
Weit in Griechenlandes Trift,
Hat auf weißen Wangen sich
Jetzt gelagert schwarze Schrift,

Wie ein Mondkreis rund umschließend,
Und das Gleichnis, glaub ich, trifft,
Ist um seiner Wangen Vollmond
Seines Bartes dunkle Schrift,

Wie am Rand des Wassers wachsen
Dunkle Veilchen auf der Trift,
Wächst am Rande seiner Wangen
Seines Bartes dunkle Schrift,

Weil im Lobe seiner Schönheit
Man auf Schwierigkeiten trifft,
Und auf Anständ', ist's kein Wunder,
Daß ansteht des Bartes Schrift,

Wahres Rosenbeet der Seele,
Wahre Paradiesestrift,
Ist auf deinen Rosenwangen,
Rosenwangichter! die Schrift.

http://www.deutsche-liebeslyrik.de/osmanisch/osmanisch16.htm


freundliche Grüße

Marianne
 
Werbung:
Goethe: Willkommen und Abschied

Céline schrieb:
"...Ich sah dich und die milde Freude
floss aus dem süssen Blick auf mich.
Ganz war mein Herz an deiner Seite
und jeder Atemzug für dich..."​

Liebe Céline,

wie schön, dass Du (freihändig) aus "Willkommen und Abschied" von J. W. Goethe zitierst. Mich erinnert dieses Gedicht an meine Gymnasialzeit und meinen damaligen Deutschlehrer, einen kleinen dicken mit ausgeprägtem "Mittelscheitel". Der war fast nie zufrieden, wenn wir (die Jungen) Gedichte vortrugen. Es fehlte immer die Leidenschaft oder das Pathos.

Als ich nun "Willkommen und Abschied" rezitieren durfte, wandte ich mich an der besagten Stelle zu meinem Lehrer und sprach so inbrünstig, wie ich nur konnte:

"...Dich sah ich und die milde Freude
floss aus dem süssen Blick auf mich ..."​

Die ganze Klasse johlte! Und wenn ich bei Klassentreffen bin (sie finden leider immer seltener statt), dann erinnern sich noch etliche Mitschüler an meinen damaligen Auftritt.

Übrigens haben wir Abiturienten anlässlich unserer Abschlussfeier unserem Deutschlehrer ein Denkmal gesetzt, indem wir eine Deutschstunde parodierten. Ich spielte den Deutschlehrer.

Kürzlich war ich zum 100-jährigen Bestehen meines Gymnasiums eingeladen, und wen traf ich dort? Meinen Deutschlehrer! Er konnte sich noch an sein "Double" von damals erinnern. Kommt da nicht Freude auf?

Nostalgische Grüsse vom Ex-Pennäler
Hartmut
 
Zurück
Oben