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Warum diese Bärte?

Zeili, da ich weiß, dass Du kein Bartträger bist, also ein netter, lieber, normaler Mann bist, gebe ich Dir eine Antwort und bitte ich Dich gleichzeitig, mich aus dem Friedensangebot auszunehmen.
Ich lese nichts von niemand und suche - habe daher keine Veranlassung von irgendeiner Gefühlsqualität - ob nun negativ oder positiv besetzt - diesen beiden User/innen gegenüber zu sprechen. Mag sein, dass sie gegen mich wettern - mag sein, aber, was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß.


Und Rhona und ich haben unseren Zoff schon längst vergessen, denn die Liebe zum überspitzten Wort ist stärker als die Selbstliebe, die mitunter durch ein solches mitunter einmal angekratzt wird.


Also: für mich gilt Dein Hinweis auf die Geschlechtersolidarität nicht.


Marianne ( ehrlich, wie immer)
 
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Manche Menschen legen sich solch seltsame Erkennungsmerkmale zu, um ihrem Bild von sich selbst zu entsprechen. Manche wollen das Gegenteil nach außen vorgeben, um so stärker scheint ihr inneres Bild von sich zu sein. Andere wollen eine gewisse „Klientel“ abschrecken, wieder andere scheinen sich selbst zu parodieren, wie dieser englischsprachige Physiker, der als Hirnforscher arbeitet und seit einiger Zeit an „Verstand kontra Intelligenz“ forscht (Name hab ich vergessen) und der immer so eine Dachmütze mit dem Dach nach schräg hinten trägt.

Vielleicht will so mancher Bartträger mit dem äußeren Erkennungsmerkmal einfach einen gewissen Abstand zwischen dem „Frager“ und sich schaffen, um sich zu erhöhen (Kraft seiner eigenen Hierarchiegläubigkeit) oder um dem „Fragenden“ einen gewissen Respekt einzuflößen (Kraft seiner Zweifel an seiner eigenen Weisheit), vielleicht auch, um seine „Weisheit“ nicht jedem nahe bringen zu müssen (Kraft seiner Bequemlichkeit oder Schüchternheit), also ein Bild für sich sprechen lassen. Die Frage ist hier wieder „wozu“.

Wenn das äußere Erscheinungsbild als Schutz dienen und das „nicht jedem auf die Nase binden“ erzeugen soll, frage ich mich, warum er dann überhaupt in die Öffentlichkeit gegangen ist. Andererseits verstehe ich nicht, wenn er es zum Unterstreichen seiner Weisheit bewusst einsetzt, warum er das nötig haben sollte. Also ich hab es noch nicht begriffen, ich trage keinen Bart, weil mir der ohnehin immer beim Abrubbeln am Handtuch hängen würde.

Viele Grüße
Bernd
 
Mit einem etwas schlechten Gewissen, lieber Zeili, ändere ich vielleicht wieder den Weg, den du in Begleitung Goethens hier eingeschlagen hast. Übrigens: die Worte des alten Geheimrates sind genau so schön, wie verklärend. Aber wir brauchen ja auch solche Worte um wieder hoffnungsvoll und selbstbewusst in den Spiegel zu gucken, von wo uns dann unser bärtiges oder nichtbärtiges Konterfei entgegenstrahlt.

Das Wort habe ich, Unbärtige, ergriffen um meine Sorge auszudrücken:

mutieren wir denn hier etwa vom Blaustrumpf zum Blaubart ?

Man sieht wie beachtlich sich das Thema erweitert und sogar von den Mitternachtsbekenntnis (der Frauenbart) zur philosophisch-ängstlichen-warnenden Frage wird...

Lieber Bernd, hoffentlich nimmst du mir diese Kapriolen nicht übel. Denn da wäre ich als :krokodil: untröstlich....

Miriam (die beschämt zugiebt keinen Bart zu haben)

Ich entschuldige mich: hatte die Beiträge die nach Zeili geschrieben wurden, nicht gesehen - wurden wahrscheinlich zeitgleich geschrieben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Marianne,

da ich weiß, dass Du kein Bartträger bist, also ein netter, lieber, normaler Mann bist, gebe ich Dir eine Antwort und bitte ich Dich gleichzeitig, mich aus dem Friedensangebot auszunehmen.
Ich lese nichts von niemand und suche - habe daher keine Veranlassung von irgendeiner Gefühlsqualität - ob nun negativ oder positiv besetzt - diesen beiden User/innen gegenüber zu sprechen. Mag sein, dass sie gegen mich wettern - mag sein, aber, was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß.
Ich hoffe, meine friedensstiftende Ader wird nicht lästig oder wirkt Dir nicht zu unmännlich - ich muss da noch etwas hinzufügen.

Kannst Du Dich erinnern, wie negativ Du reagiertest, als ich die weibliche Fähigkeit "partnerschaftlich zu denken" nur in Frage stellte ? ich betone nochmals: "Ich stellte sie nur in Frage", ich behauptete sie nicht.

Ohne prinzipiell ein mehrfache Mutter, Marianne, belehren zu wollen: Ohne Versöhnungsbereitschaft gibt es kein partnerschaftliches Denken.

Womit ich nicht behaupten will, dass nur Nichtbärtige partnerschaftlich denken können.

Nicht für ungut, marianne, in vielem sind wir uns ja einig.

Gruß Zeili
 
Dieser tiefgründigen Diskussion kann ich eine ebenso tiefgründige Antwort beisteuern:

Wer hat der hat.
Wer kann der kann.

Hoffe, das erklärt den Bart ....
 
Miriam,

Übrigens: die Worte des alten Geheimrates sind genau so schön, wie verklärend.
Die Grenze zwischen Schönheit und Verklärung ist wohl fließend. Bevor wir aber aus Goethe einen Romantiker machen - wenn ich zum Beispiel den Faust etwas gründlich(er) lese, muss ich sagen, hier hält er sicher der halben Menschheit beinhart den Spiegel vor, ist total realistisch und schenkt ihr nichts.

Liebe Grüße

Zeili
 
Lieber Zeili,

nimm mich diesmal nicht zu ernst - (sonst ja!).

Mit Faust hast du völlig recht, doch ist es nicht oft so, dass wir, wenn wir nur einige Sätze lesen aus einem großen Werk oder von einen großen Denker, diese eher hinterfragen?
Und das tut wirklich dem Gesammtwerk des Schriftstellers keinen Abbruch. Im Gegenteil. Das Hinterfragen (können) macht ihn doch menschlicher, bringt ihn uns näher.

Liebe Grüße

Miriam
 
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Zeilinger schrieb:
Rhona, Marianne, suche, niemand oder andere, durchs gleiche Geschlecht verstimmte Frauen: vielleicht könnt Ihr ja über Goethe wieder Frieden schließen, falls Ihr es nicht ohnehin schon getan habt.

Zeili, zählt das auch, wenn ich Frieden mit Goethe schliesse? Ich sah nämlich noch nie ein Bild, auf dem er irgendeinen Auswuchs im Gesicht trug. Die langen Haare kann frau durchaus gelten lassen, weil sie ja ein untrügliches Zeichen für einen kreativen Geist sind. Seh ich lange Haare, weiss ich 100pro, aha, ein Künstler :guru: *loooool*.
Goethe wäre mir also schon mal sympathisch. Ausserdem gefiel ihm Elsass, verliebte sich dort sogar, leider entliebte er sich auch wieder ziemlich schnell... Männer! :wut1: *loool*, aber immerhin verdankt die Menschheit dem Um- und Zustand "Sah ein Knab' ein Röslein stehn..." (was wäre Schumann ohne das Heidenröslein??? *loool*) und auch

"...Ich sah dich und die milde Freude
floss aus dem süssen Blick auf mich.
Ganz war mein Herz an deiner Seite
und jeder Atemzug für dich..."​

Ich weiss nicht, ob die milde Freude durch einen Damenbart nicht etwas getrübt gewesen wäre... also lieber doof und ohne Damenbart. Ich spiele aber schon lange mit dem Gedanken, mir eine schicke Brille mit Fensterglas verpassen zu lassen... wenn frau dadurch an Intelligenz gewinnt, sollte kein Opfer zu gross sein *loool*.

Schaut euch aber Bilder von Boltzmann, Maxwell, Clausius oder Lord Kelvin... an, alles gaaaanz ekelhafte, vermutlich verlauste und ziemlich sicher auch stinkende Bärte :autsch: *loool*, hatten sie das nötig? Nein! War wohl modisch im 19. Jh. oder sie waren nur immer so im Stress wegen der Erfindungen, dass sie keine Zeit fanden, auch in den Spiegel zu gucken und die Frauen hatten wohl ob sooo viel Autorität auch keinen Mut, ihnen zu sagen: "Hey, sooo aber gar nie, oder nur ohne mich!"

Tschuldigung... aber soooo ein schönes Thema...

:clown3:
 
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