AW: Warum arbeiten wir so viel?
Die Automatisierung steigt ständig an, es werden für die gleiche Arbeit immer weniger Leute benötigt aber paradoxer weise wird es im Berufsleben immer stressiger und man muss immer mehr Arbeit bei gleich bleibender Arbeitszeit erledigen.
Du verkennst, dass unser Wohlstand immer weiter wächst.
Wir haben zwar tolle technische Hilfsmittel, die uns die Arbeit abnehmen, dafür leben wir aber in Saus und Braus verglichen mit den Menschen vor - sagen wir - 100 Jahren.
Weniger arbeiten würde heißen weniger (materieller) Wohlstand, heißt weniger Autos, weniger Fernseher, weniger Computer, weniger Kleidung, kleinere Wohnung, weniger Ärzte, weniger Krankenbetten, schlechtere Straßen, weniger Reisen, etc.
Außerdem rechnest du die Folgen der Globalisierung nicht mit ein. Würde es auf der Welt ein Land geben, dass tatsächlich die 20 Stunden Woche einführt, würde es wirtschaftlich bald unter die Räder geraten.
Der Wert der Währung würde enorm schrumpfen, Importe wären unheimlich teuer, was gerade die fossilen Brennstoffe unleistbar für die Bevölkerung machen würde, aber auch für die Industrie. Jedoch auch andere Rohstoffe wie Eisen wären fast nicht mehr leistbar. Maschinen könnten nicht mehr so einfach aus dem Ausland gekauft werden und der eigenen Industrie würden die Rohstoffe fehlen, um selbst welche zu produzieren.
Auf Dauer hieße das, dass wir bald wieder auf den Feldern stehen würden mit Ochs und Pferd und hätten letztlich eine 50 Stunden Woche.