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sicher kamen die ersten organisierten formen sozialen lebens aus dem recht.
sei es handel der nötig war um menschen mit den gütern ihres bedarfs zu versorgen, die gesetze die nötig waren um einzelne menschen bzhw deren besitztümern vor anderen zu schützen so wie die rechte form den götttern ihren kollektiven tribut zu fröhnen.
alles soziale muss in eine form gebracht werden über welcher die juristen wachen und für die rechte interpretation sorgen.
trotzdem sind diese dinge nicht von alleine enstasnden. es steht etwas anderes tief menschliches dahinter. kein mensch würde auf die idee kommen etwas verkaufen zu wollen wenn er keine kunden sähen würde (auch potentielle) keiner würde nun etwas kaufen wollen wenn er nicht das motiv dazu hätte (auch wenn dies erzeugt wurde)
niemand hätte ein motiv wenn da nicht ein tiefer hunger und bedürfnis in ihm wäre (auch wenn dieser verzehrt wird)
und so wie den hunger haben wir vermutlich alle eine vorstellung in uns von etwas gutem,wirklich wahren dass es eigentlich zu erreichen gilt.
es ist wie ein keimling tief in unserer seele der, seit ewigkeit in der finsternis eingemauert, wachsen und ans licht möchte. hat er einmal das richtige licht erblickt (wenn auch nur das vermeintliche) und somit sein wachstum aktiviert wurde kennt er kein anders bestreben wie zum licht zu gelangen. hat er einmal die vorstellung oder idee erfasst so ist alles andere dagegen nur toter zeitvertreib. dieses ereignist - nämlich plötzlich die tiefe erkenntnis meines innersten sinns zu erfahren würde ich als religiöses erlebnis bezeichen - wer es einmnal hatte kennt es und möchte es auch widererfahren. es ist für ihn um ein vielfaches realer wie alles andere auf der welt. ob er dieses "licht" nun als teil von jehova interpretiert, der grossen erdmutter, der kommunistischen weltrepublik oder naturwissenschaftliches grundprinzip spielt hier keinerlei rolle.
das gefühl selbst aber dazu - also diese verbundenheit mit gott oder ziel - ist unvergesslich und das eigentliche "erleben" des seins.
ich bezeiche es auch lieber als mystisches erlebnis - ist für mich so etwas mehr auf mich bezogen reigiöse erlebnisse hören sich eher so nach konfektionsware an.
deine forderung nach realität erinnert mich an die mathematik.
auch dort gibt es reale bzw reelle zahlen und ihre dazu passenden räume.
eine der umwälzenden ereignise dort war die einführung der imaginären zahlen welche für viele insbesonders in griechischen tradition denkenden mathematiker der untergang ihrer welt bedeutete ^^.
wo es vorher n ur einen zahlenstrang gab von - bis + unendlich gab es nun plötzlich zahlen die imaginär waren - also gar nicht real - senkrecht auf den reelen standen und auf einmal den grosen raum/fläche der komplexen zahlen erschloss.
die welche nun mit beiden grössen umgehen können erschliesst sich ein raum der nun völlig ander qualitäten besitzt als man vorher der mathematik entnehmen konnte.
http://www.scienceblogs.de/mathlog/Juliamenge_hoch_5.JPG
für mich als ing und physiker kann ich den komplexen phasenraum nutzen um zusammenhänge mit zwei vektoren darzustellen wo ich ohne dem eine seite text und viele nicht anschauliche formeln benötigen würde.
so wie in der mathematik das reale rechnen nicht ausreicht um die wirklichkeit zu erfassen so reicht in der philosophie nicht das rationale denken aus um die welt zu verstehen - den die welt ist nicht rational -
sie ist komplex und bedarf der imaginären grössen um sie zu erschliessen.