Eben, ich denke aber, dass ab einem bestimmten Zeitpunkt nur noch dann Fortschritt gemacht werden kann, wenn man das Metaphysische im weitesten Sinne mit einschließt. Ob nun Steiner mit seinen ganz konkreten Aussagen über die geistige Welt recht hatte, weiß ich nicht. Aber ich bin mir sicher, dass über die Quantenphysik Stück für Stück das Geistige seinen Weg in die Wissenschaft finden wird.
Esoterische Autoren verwenden quantenphysikalische Begriffe und -Denken schon länger, aber oft genug ist das wenig verstanden und auch missbräuchlich. Oder es sind Analogien, aber die führen oft zu nichts.
Die Quantenphysik führt zu merkwürdigen, dem gesunden Menschenverstand, ja sogar der Logik widersprechenden Aussagen. Man sollte sich aber darüber im Klaren sein, dass sie diese Aussagen ausschließlich auf subatomare Ereignisse beziehen. Und die keine Auswirkungen auf die klassische Physik haben, da sie sich bis dahin hinauf in unverständlichen Größenordnungen gegenseitig wieder aufheben.
Auch in den Geisteswissenschaften haben naturwissenschaftliche Erkenntnisse so Einiges auf den Kopf gestellt, was lange als gesichert galt.
In der Archäologie haben beispielsweise genetische Analysen archäologischer, menschlicher DNA zu völlig revolutionären Erkenntnissen geführt. Seriöse Wissenschaftler leiten aus der DNA nicht viel mehr ab als Verwandtschaftsbeziehungen und geografische Bestimmungen, aber selbst die haben - belegbare - Aussagen zu Tage befördert, die Vieles widerlegt haben, was lange als gesichert galt.
Das finde ich ziemlich spannend - vor allem auch deshalb, weil sie denjenigen, die mit ihrer "Wissenschaft" sowieso immer nur ihr eigenes gesellschaftlich-politisches Modell bedienen wollten, quasi rückblickend auf vergangene Zeiten, endlich mal den Wind aus den Segeln nehmen können.
Und das nicht dadurch, dass ein neuer Autor eine neue Theorie über alte Knochen aufstellt - die genauso spekulativ wäre - sondern durch genetische Analysen von DNA und Isotopenanalysen von Zahnschmelz und Haaren: Und dadurch
beweisbare Aussagen aufgestellt werden konnten: DA wurden sie geboren, DA sind sie aufgewachsen, mit DEM waren sie verwandt und DA haben sie gelebt.
Manche - auch gerade esoterische - Aussagen über die Vergangenheit des Menschen entpuppen sich dabei ... als völliger Blödsinn.
In Irland hat man vor kurzem die DNA von allen möglichen menschlichen Funden untersucht:
- Man fand heraus, dass die Menschen der Altsteinzeit - Jäger und Sammler - mit den heutigen Irländern oder Westeuropäern genetisch gar nichts gemein hatten. Die Jäger & Sammler der Altsteinzeit stammten aus Zentralasien (!) und müssen sich über Jahrhunderte schließlich dahin bewegt haben. Ihre Gene haben praktisch keine Entsprechung zu heutigen Menschen. Die Analysen zeigen, dass sie dunkle Haut, dunkle Haare und blaue Augen (!) hatten - was heutzutage in der Kombi so gut wie nicht vorkommt.
- Spätere, jungsteinzeitliche Menschen - Bauern mit Ackerbau & Viehzucht - kamen von ganz woanders. Sie haben Gene aus dem fruchtbaren Halbmond und müssen ein südeuropäisches Aussehen gehabt haben, wie heutige Sarden. Sie haben die einheimische Bevölkerung aus Jägern & Sammlern verdrängt, und es müssen viele gewesen sein, die kamen, über Jahrhunderte. Die Gene der Alteingesessenen haben kaum einen Nachklang gefunden, was für die Masse der Menschen spricht (min. 10x so viele).
Und sie brachten alle Nutztiere mit, Rind, Ziege, Schaf und andere, denn die kommen auch alle von da.
Allein diese zwei Beispiele widersprechen fundamental der klassischen Ansicht, die wir von unseren Altvorderen haben, in der in einer langen Reihe das Eine dem Anderen folgt, in den Generationen der Menschen - zumindest, bis die Römer kamen. Es war eben keineswegs so, es gab bereist vorher massive Brüche und Wanderungsbewegungen, "Migration", wenn man so will.
Und es lässt sich
beweisen, und zwar nicht aufgrund irgenwelcher Stories und Mythen, sondern aufgrund der DNA-Sequenzen archäologischer Funde und der moderner Menschen.