Einige Fragen zu Visionen und Visionären die mich beschäftigen:
..................Braucht es dringend Mitdenker, die in der Lage dazu sind, in Starres Bewegung hinein zu bringen?................
Das kommt ganz darauf an, wer diese Frage beantworten soll.
Visionäre sind nicht leicht zu handhaben. Sie sind in der Regel unabhängig und auch oft unbequem.
Das ergibt sich aus dem Umstand, dass sie sich nicht vor irgendwelche Karren spannen lassen. Sie sind keine Frontfiguren von Parteien oder Bewegungen.
Sinnvolle Lösungen werdenh oft durch unterschiedliche oder gegensätzliche Interessen verhindert. Das führt zu starren Situationen. Ein Visionär ragt deshalb aus dem Üblichen heraus, weil er die Dinge aus der Vogelperspektive betrachtet und so einen Blick auf alle Aspekte einer komplizierten Lage hat.
Visionäre sind oft auch Vermittler zwischen hoffnungslos verfeindeten Parteien. Sie sind bereit, Verständnis für die Befindlichkeiten aller Beteiligten aufzubringen und auszubalancieren.
Auch in der Wissenschaft haben es Visionäre nicht einfach; sie müssen Gegenwind und Anfeindungen aushalten und ertragen, dass neue Erkenntnisse sich nur sehr langsam durchsetzen.
Die meisten Menschen kommen an den Punkt, an dem sie definieren ˋwofürˋ und ˋwogegen´sie sind. Sie positionieren sich, sie legen sich fest und von da an sind sie eben auch festgelegt (
Ich habe meiene Standpunkte. Punkt !!!)
Dem Visionär darf das nicht passieren, er muss frei bleiben. Er muss die Realität im Ganzen sehen; er muss über jeglicher Parteilichkeit stehen, denn das macht seine Kraft und Handlungsfähigkeit aus.
Weitsicht und die Fähigkeit, alles für möglch (erreichbar) zu halten sind die Eigenschaften, die ein Visionär nun einmal braucht.
Helmfried