Also am meisten wird die 2. Prämisse "Tiere leiden in der Tierhaltung" angegriffen. Das ist ja letzendliih eine empirische Frage. Würdet ihr dem Argument zu stimmen, wenn es bewiesen wäre?
Will man etwas Verbessern, reicht es nicht zu erkennen, dass ein Detail "nicht gut" ist, sondern man muss sich das gesamt Szenario ansehen und eine bessere Alternative anbieten können.
Wäre es gut gewesen die Bedingungen der Sklaverei zu verbessern statt sie abzuschaffen? Der Veganismus ist ethisch und ökologisch eine bessere Alternative.
Gemäß deinem Argument erspart man ihnen durch das Töten weitere Jahre des Leids.
Damit man ihnen das Leid ersparen kann, muss man sie erst Mal Monate leiden lassen und getötet zu werden ist trotzdem kein Spaß. Geht nicht ca. jeder 10x Bolzenschuss daneben?
Bauer Jakob hält Tiere. Er hält sich über Wasser, weil er sein Produkt, das Fleisch, gut verkaufen kann.
Dann kamen die Veganer, und die Nachfrage an Fleisch nahm ab. Er hatte dadurch weniger Einnahmen und musste sparen,
was sich auch auf die Qualität der Haltung seiner Tiere auswirkte. Mit der Folge von MEHR Tierleid.
Der Bauer kann sich eine andere Beschäftigung suchen, z.B. Veganes anbauen. Die Tiere können sie kein anderes Leben aussuchen. Bei den Jains wurden Fleischer entschädigt:
https://hpd.de/artikel/palitana-erste-vegetarische-stadt-welt-14493
Das ist nicht gegen die Billionen Tötungen von Tieren zwecks Ackerbau - auch für Veganer. Denke an die Schädlingsbekämpfung.
Die Anzahl an dafür getöteten Tiere übersteigt jene Tötungen zwecks direktem Verzehr bei weitem.
Natürlich kann man kein absolut perfektes Leben führen und niemanden Leid zufügen. Aber ist es deswegen egal wie viel Leid man verursacht? Du ignorierst die großere Effzienz des Veganismus. Für Fleisch müssen viel mehr Pflanzen angebaut werden.
Das Recht ist ein menschliches Konzept. Tiere kennen keine Rechte und zeigen auch keinerlei rechtskonformes Verhalten.
Es gibt die Unterscheidung von Moral patients und Moral Agents. Kleinkinder und geistig stark Behinterte sind auch nicht in der Lage so ein menschliches Konzept zu entwerfen oder zu verstehen und können nicht moralisch handeln, aber sind zu Recht unter moralsichem Schutz (Moral patients)
Wir haben so wenig Probleme, sodass wir uns um so etwas wie "Tierleid" Gedanken machen können.
Das Tierleid ist das größe moralisch Problem, weil es hunderte von Milliarden Wesen betrifft, jährlich.
dass der Großteil der Menschheit jemals unser Ausmaß an Wohnstand genießen können würde.
Eingentlich ist der Veganismus viel günstiger. Nur durch Millarden subventionen ist Fleisch so günstig, darum können sie sehr viele arme Menschen in Entwicklungsländern auch kein Fleisch leisten.
Erm....ihre Existenz also den Zweck hätte, deinen moralischen Ansprüchen zu genügen?
"Herr und Gestalter allen Lebens" zu sein?
Wenn es einen Schöpfergott gäbe, hätte er in moralischer Wese komplett versagt. Ja, wir können es besser. Invitrofleisch ist da ein sehr gute Alternative, wenn es ausgereift genug wäre.
Und - müsste man dies nicht umso mehr für Menschen umsetzen?
Schwarz-Weiß-Fehlschluss. Ist eine Welt mit mehr oder weinger Leid besser, bei sonst gleichen Bedingungen?
Stahlmann? Versteh ich nicht....
Du meinst mein Argument wäre ja so schlecht. Wie würdest du es möglichst gut machen?
Gilt ja auch für Nutztiere, oder?
Nein, weil Nutztiere ja schon empfindungsfähig sind und Pflanzen es nie waren. Und bei Züchtung das Leiden von Tieren nicht berücksichtigt wird. Und die können, wenn sie nicht in extrem engen Käfigen gehalten werden dem Schmerz teilweise entfliehen.
Woher willst du das wissen? Du schließt von dir auf andere. Ist diese Induktion von sich auf andere Menschen schon fallweise heikel, ist der Schluss von sich auf andere Arten einer auf schwachem Fundament.
Achso? Woher willst du das denn so genau wissen, wo du diese Fähigkeit Tieren so unbeirrt zuschreiben willst?
Und selbst wenn - Veganer heften sich oft gerne auf die Fahnen, keine LEBEWESEN verspeisen oder gar leisen lassen zu wollen.
Und dass Mikroorganismen Lebewesen sind, wirst du ja wohl nicht bestreiten wollen, oder?
Biologie: Tiere haben Schmerzrezeptoren und ein Gehirn den Reitz als unangenehm war zu nehmen. Wenn solche Reize als neutral/positiv wahrgenommen werden würden, hätte es einen Selektionsnachteil. Und die evolutionäre Nähe von Mensch und nicht menschlichen Tieren.
"Kein Lebewesen" ist nur eine unsaubere Bezeichnung. Wenn es keine esoterisch verblendeten Veganer sind, ist damit gemeint "keine empfindungsfähigen Lebewesen".
Aber so oder so, eines Tages werde ich sterben und irgendeinen Tod "erleiden" und kann nur hoffen, dass jenes Leid möglichst gering ausfällt. Die einzige Möglichkeit, diesem Faktum völlig zu entgehen wäre gewesen, nie existiert zu haben. Dafür ist es aber zu spät.
Also worauf genau zielst du mit deiner Frage ab?
Warum gestehst du es dann anderen Lebewesen nicht zu? Vergast zu werden, zu ersticken oder langsam auszubluten willst du doch auch nicht.
Für zukünfitge Tiere ist es möglich nie existiert zu haben, in dem du keine tirischen Produkte konsumierst.
sie sind ein unvermeidliches Faktum in der unserer Welt - so wie das Wetter.
Das ist die Tierhaltung eben nicht. Du kannst du dagegen entscheiden.
Und dennoch willst du argumentieren, dass man durch Veganismus Ressourcen sparen soll, damit noch mehr Menschen auf der Erde leben können?
Ja, weil weniger Leid besser ist als mehr Leid. Und es extem unwahrscheinlich ist, dass die Menschheit genügend Empathie und eine unverstellte Sicht auf die Welt entwickelt.
Wer ist in der Position zu bestimmen, was richtig oder falsch ist?
Das macht jeder, der sich fortpflanzt bzw. tierische Produkte konsumiert. Aber eben aus egoistischer Sicht. Altruistisch ist es kein leidens Leben zu schaffen. Wie viel beschweren sich nicht gezeugt wurden zu sein und wie viel leiden unter ihrer Existenz?
Es ist nach unserem heutigen Verständnis falsch.
Ethik beruht auch nicht auf Naturwissenschaft, sondern auf Logik. Die Argumente waren auch vor 2000 Jahren gültig.
Es gibt viele unterschiedliche Formen und Arten von Tierhaltung. Willst du sie wirklich alle in einen Topf schmeißen?
Es gibt viele Arten von Sklaverei, willst du trotzdem eine nicht so schlimme Variante erlauben?
Das Leiden von Behinderten macht deren Leben unwürdig, und deswegen soll es "gnadenhalber" beendet werden.
Das haben die Nazis weder so gemeint noch danach gehandelt. Ihnen war das Leid egal, sonst hätten sie "humaner" getötet und nicht durch Unterversorgung/verhundern, zu schwere Zwangsarbeit ...
Ja, das Leid der Tiere ist beendet, und zwar deshalb weil es keine Nutztiere mehr geben wird in dem angenommenen Fall.
Ist die Nichtexistent nicht besser als ein Leben voller Leiden? Würdest du ein Kind zeugen, bei dem zu weißt, dass es einen Großteil seines Lebens leiden wird?