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Veganes Argument

Aber es ist eben zum einen keine an sich "empirisch" beweisbare, unbestreibare, allgemein gültige "Tatsache". Und zum anderen wird man bei genauerer Batrachtung schwerlich um die Feststellung herum kommen, dass "Leid" ein dermaßen integraler Bestandteil des Lebens ist, wie wir es hier von der Erde kennen, dass dieses ohne jenes letztlich gar nicht vorstellbar ist. Ein "Nicht-Leiden" wäre demnach nur durch "Nicht-Leben" möglich.
Es ist eine objetive Tatsache, dass Tiere subjektiv leiden. Wärst du an ihrer Stelle würdest du es doch auch so sehen, oder?
Nur weil man nicht alles Leiden vermeiden kann, folgt daraus nicht das man es vermehren darf.
Denn niemand wird doch wohl ernsthaft behaupten wollen, dass Tiere in der Nautur nicht litten:
Whataboutism. Niemand, der nicht von "Mutternatur" geblendet ist, würde das bestreiten. Aber daraus folgt auch nichts für die Tierhaltung.
aber zunächst vor allem erst mal, weil sie überhaupt leben.
Durch Veganismus würden sie garnicht erst gezeugt werden. Damit ist der Veganismsu auch antinatalistisch. Das Nichtgezeugt werden schadet keinem Tier, die Tierhaltung schadet aber (fast) jedem Tier.
wohingegen agressiver, militanter Veganismus mit der Brechstange der erwähnten gesamtgesellschaftlichen Willensbildung sogar ausgesprochen abträglich ist.
Ich finde z.B. die militante Veganerin alles anders als sympathisch, aber trotzdem hat sie recht und schon viel zum Veganismus gebracht. Nicht um sonst ist Österreich eines der Länder mit den meisten Veganerinnen.
NachDenkWare hat detailliert ausgeführt, warum dem so ist, dafür gebührt ihm Respekt. Allerdings werden solche
Ausführungen wohl nur von jenen gelesen und verstanden, die ihrer nicht bedürfen - und die, die ihrer dringend
bedürfen, lesen sie nicht und falls doch, verstehen sie wohl nicht.
Ich finde seine Argument nicht schlüssig. Siehe oben.
Die ganze Träumerei vom "Paradies Natur" kommt nur von Menschen, die sich so weit von der Natur entfernt haben,
Ja, Mutternatur ist unendlich grausam. Gäbe es einen guten Schöpfer würde sie nciht so aussehen. Aber gibt es dem Menschen das Recht noch grausamer zu sein?
Man stellt dann folgendes fest:
- Die Hälfte der Tiere erreichen nicht einmal die Geschlechtsreife. Sie verenden vorher, werden von Raubtieren gerissen oder verenden an Krankheiten oder aus anderen Gründen.
- Fast alle Tiere erreichen nur ein oder max. zwei Reproduktionen, bevor sie verenden, max. ein oder zwei Jahre.
- Nur sehr wenige Tiere werden deutlich älter.

Fazit: Selbst als Milchvieh und Schlachttier wird ein Rind in der Obhut des Menschen noch min. doppelt so alt, wie als ein Wildttier in der freien Natur.
Was bringt einem alt werden, wenn man nur ein leidvolles Leben hat? Wären 80 Jahre in einem KZ ein lebenswertes Leben?
st dem so?
Es kommt natürlich auf die Art der Tierhaltung an
Schau dir die Enthüllungsvideos an. Vieles ist legal und wird nie geahndet. Kastration ohne Betäubung, Vergasung ...
Ein unter Veganern beliebtes Nahrungsmittel, Nachfrage steigend, ist z.B. die Mandel.
Da kann man nur hoffen, dass das Nervensystem von Bienen zu primitiv ist um Leiden zu ermöglichen. Auch leben Bienen von Natur aus in Massenhaltung. Zum Glück trinke ich lieber Hafer- als Mandelmilch.
Sorry, wenn ich das für ein Scheinargument halte.
Deine Gegenargument ist schein, weil man in einer veganen Welt keine Tiere mehr züchten würde, um sich von ihnen zu ernähren, auch keine "freien".
Das ist nicht mehr als eine romantische Vorstellung, aber ein veganes Leben ändert daran überhaupt nichts.

Real schon deshalb nicht, weil mit einem Anteil von Veganern mit etwa 1-2% der Gesamtbevölkerung das alles völlig unbedeutend ist. Und selbst wenn man, als reines Gedankenexperiment, mit völlig unrealistisch hohen Wachstumsraten von Veganern herumrechnet, so wird es Jahrhunderte dauern, bis durch den Veganismus, allein durch den Anteil an der Bevölkerung, daran etwas ändert.
Nur weil es unrealistisch ist, macht es das nicht ethisch. Da jeder Fleischesser mehre 100 Tiere in seinem Leben auf dem Gewissen hat, würden diese gerettet. Besser 100 Millarden minus 100 als 100 Millarden, oder?
seit der 2. Hälfte des 20. Jh.
Sollen setzt können vorraus. In unserer westlichen Gesellschaft könnte jeder vegan leben. Auch wenn es ernährungstechnisch schwieriger ist. Den Jainsmus gibt es seit 2.500 Jahren.
Man kann zwar an vielem herumrechnen, es sind dann aber alles nur Milchmädchenrechnungen, denn sie berücksichtigen nicht die logistischen, ökonomischen und regionalen Faktoren einer Welternährung - und zwar einer für 8 Milliarden Menschen.
Da der Veganismus um ein vielfaches effizienter ist. Schau dir an wie viel Wasser, Nahrung und Platz man für 1km Rindfleisch braucht und wie viel für 1kg Kartoffeln. Fast alles produzierte Soja geht für die Tierhaltung drauf.
Ein Biolandbauernhof ist ohne Tiere völlig unmöglich, denn dann fehlt der notwendige Dung.
Bio ist teilweise nur halb so effizent wie konventionller Anbau. Es gibt zu viel Dung, der das Grundwasser verpestet.
Für Bevölkerungsgruppen mit erhöhtem Proteinbedarf
Vegane Bodyboulder mit Weltmeistertiteln.
Denn der Gastgeber war zwar ein Deutscher, aber sein unter dem Motto "Treffen von Kulturen"
Weil andere Fleisch essen wollen, isst es ethisch erlaubt, dass auch du Fleisch ist? Ist das dein Argument?
 
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''Argumente'' können den persönlichen Geschmack kurzzeitig zwar verderben, aber kaum verändern.

PS: Ich mag's ja gern ''frutarisch''.
🍒🍉🍏🍓🍑🍌🍇🥝🍍
 
Angenommen, alle Menschen leben nur noch vegan. Heißt, wir nutzen weder das Fleisch, noch Eier, Milch, Wolle oder Haut der „Nutztiere“.

Kein Landwirt hätte dann noch diese Tiere im Stall stehen. Wozu auch? Ställe an sich wären überflüssig.

Schweine, Kühe, Schafe, Hühner usw. gäbe es dann nur noch hier und da vereinzelt als Attraktion bei den Bauern, die Ferien auf dem Bauernhof anbieten. Damit die Feriengäste mal ein echtes Schwein zum Beispiel sehen können.
Was will uns der Autor damit sagen? Dann wäre das Leid der Nutztierhaltung und der Massentierhaltung weg. Und dem Klima ginge es deutlich besser, was wiederum die Lebensgrundlage von Tieren und Pflanzen bessert. Ethisch auf jeden Fall ein Fortschritt.
 
Was bringt einem alt werden, wenn man nur ein leidvolles Leben hat? Wären 80 Jahre in einem KZ ein lebenswertes Leben?

Ich bezweifle bereits die Aussage, Tiere hätten in einer modernen Tierhaltung ein leidhaftes Leben. Das Gegenteil ist der Fall, und nur deshalb werden Tiere in der Obhut des Menschen doppelt so alt wie in der Natur. In einem KZ - um bei diesem unsäglichen Argumnet zu bleiben - wird eben niemand 80 Jahre alt, ja der Insasse hat eine erheblich geringere Lebenserwartung: Und zwar gerade deshalb, weil die Haftbedingungen in einem KZ derartig schlecht sind, dass man an ihnen zugrunde geht.

Sollen setzt können vorraus. In unserer westlichen Gesellschaft könnte jeder vegan leben. Auch wenn es ernährungstechnisch schwieriger ist. Den Jainsmus gibt es seit 2.500 Jahren.

Die Jains ernähren sich vegetarisch, aber auch durchaus mit Milchprodukten. Nur eine kleine Minderheit der Jains sind Veganer und wahrscheinlich auch erst neuerdings. Außerdem war und ist die Glaubensgemeinschaft der Jains aufgrund der Strenge der Lebensführung klein.

Da der Veganismus um ein vielfaches effizienter ist. Schau dir an wie viel Wasser, Nahrung und Platz man für 1km Rindfleisch braucht und wie viel für 1kg Kartoffeln. Fast alles produzierte Soja geht für die Tierhaltung drauf.

Nun, das sind sie wieder, die Rechenspiele.
Wasser ist letztlich sowieso ein Durchlaufposten, denn das Wasser wird ja letztlich nicht verbraucht, nicht "vernichtet". Eine andere, durchaus berechtigte Fragestellung ist, ob, von wo und nach wohin Wasser mit Lebensmitteln transportiert wird. Also ob z.B. Wasser aus Südamerika schließlich in Europa ankommt.
Dies ist allerdings eine Problemstellung, die keineswegs nur tierische Produkte betrifft - sondern auch viele pflanzliche Nahrungsmittel, u.a. die von Veganern sehr geschätzte Avocado, die aus einem wasserintensiven Anbau in Südamerika schließlich in Europa ankommt.

Rund 60% des weltweit agrarisch genutzen Landes sind im Übrigen für den Ackerbau überhaupt nicht geeignet. Sie können als Weideland genutzt werden, nicht aber für den Anbau von Nahrungsmitteln.

Soja:
Nur knapp 10% des angebauten Sojas werden direkt für die menschliche Ernährung genutzt, soweit richtig. Dennoch kann ich so eine oberflächliche Darstellung w.o. nicht teilen. Es geht bei Soja, wie immer, um komplexere Fragen, denen man mit solchen Totschlagsargumenten nicht gerecht wird.

Aus Soja entstehen im Wesentlichen vier Produkte:
1. Sojaprotein
2. Sojaöl
3. Sojalezithin
4. Sojaschrot

zu 1.: Sojaprotein wird für Tiernahrung genutzt, aber nicht nur.
zu 2.: Sojaöl ist in Europa praktisch bedeutungslos, in den USA jedoch ist es das Pflanzenöl schlechthin und das mit dem größten Marktanteil im Konsumermarkt.
zu 3.: Sojalezithin wird hauptsächlich von der Lebensmittelindustrie genutzt, als Emulgator, aber auch für Backwaren. Lezithin ist auch zu 10% im Fett des Eigelbs enthalten, erst durch das Lezithin wird die Mayonnaise möglich. Backwaren werden durch Lezithin feinporiger (Kuchen und Gebäck) und erhöht das Wasserbindevermögen. Auch und gerade vegane "Mayonnaisen" werden durch Sojalezithin überhaupt erst möglich.
zu 4. Sojaschrot ist das, was nach all der Auswertung von 1.-3. übrig bleibt. Es hat immernoch einen Gehalt an hochwertigen Proteinen, weswegen es als Tierfutter genutzt wird. Die Entdeckung dieser Tatsache seit den 1940er Jahren hat zu der Ablösung dessen geführt, was man vorher dafür genutzt hat: Fischmehl.

Geht man nun einmal der Frage nach, welches dieser Produkte 1.-4. nun das "Hauptprodukt" und welches das "Nebenprodukt" oder gar ein "Abfallprodukt" darstellt, so lässt sich diese Frage überhaupt nicht mehr vernünftig beantworten. Auch dann nicht, wenn man in die Tiefe dieser Frage geht und etwa ökonomische Werte zu Rate zieht, Marktanteile, Aktienwerte usw. usf.
Die gemeinsame Nutzung und Auswertung dieser Produkte aus der Sojabohne für Mensch und Tier sind bereits so lange miteinander verbunden, dass man überhaupt nicht mehr mit Bestimmtheit sagen kann, es entstünde "nur für das Tier" oder "hauptsächlich für den Menschen".

Vegane Bodyboulder mit Weltmeistertiteln.

Mag es geben, reine Selbstbehauptungen, niemand blickt hinter die Kulissen. Wer weiß schon, was sie sonst noch so tun, Doping usw.?
Im Übrigen: Wir alle sind in den Physik- und Mathematikunterricht gegangen, für Jahre.
Sicher, es gibt auch Nobelpreisträger für Physik, und, kannst Du das?

Weil andere Fleisch essen wollen, isst es ethisch erlaubt, dass auch du Fleisch ist? Ist das dein Argument?

Persönlich halte ich es für ethisch erlaubt, Fleisch zu essen.
Es ging mir in diesem Beispiel nicht um Ethik. sondern darum, dass ich diese Art von "Ethik" für eine westliche Kopfgeburt halte.

Ein kleiner Landwirt in einem afrikanischen Entwicklungsland mag eine Art Zwangsvegetarier sein, weil er sich Fleisch nicht so oft leisten kann.
Er kann aber irgendeine Art tierischen Resteverwerter mit durchfüttern, ein Schwein, eine Ziege, ein paar Hühner oder einen Fischteich.
In Tansania füttern sie Hühner und Fische mit den Maden der Soldatenfliege, die sich wiederum von Speiseresten ernährt, die niemand mehr essen kann. Und das so erzeugte tierische Protein trägt im Wesentlichen zum Proteinbedarf der Landbevölkerung bei.

Das Kunstprodukt Tofu kann er sich aber nicht leisten, und die Cashewnuss, die sogar in seinem eigenen Land produziert wird auch nicht - denn die geht in den Export für die Industrieländer. Damit sie hier von Veganern gegessen werden.

Dieses ganze Ideologiemodell Veganismus - und um nichts anderes handelt es sich - frei nach dem Motto: "Ich bin Veganer und verursache daher kein Tierleid" wird der Komplexität der Systeme Landwirtschaft und Ernährung nicht gerecht.

Für komplexe Probleme gibt es keine einfachen Lösungen. Es handelt sich nur um Totschlagsargumente, vor allem auch deshalb, weil in der ideologischen Verblendung der Beteiligten niemand die Fragestellungen tiefer analysiert, sondern bestenfalls nur an der Oberfläche kratzt.
Es hat mehr etwas Religiöses, und genauso verhalten sich die Menschen am Ende dann auch: Sie radikalisieren sich und werden zu Sektierern, bleiben nur noch unter sich, klopfen sich gegenseitig auf die Schulter und rümpfen über andere die Nase.

Geht es um die Landwirtschaft als solche, dann sollte man von groß angelegten, ideologisch geprägten Umstülpungen der Landwirtschaft besser Abstand nehmen. Denn die Geschichte zeigt: Wann immer man das versucht hat (UdSSR, VR China), dann hatte dies Hungerkatastrophen mit jeweils Dutzenden von Millionen von Hungertoten zur Folge. Und dies zunächst mit steigender Tendenz, denn in Ideologien gilt immer, dass nicht sein kann, was nicht sein darf, und alles sind immer nur Anfangsprobleme einer mangelhaften Umsetzung.

Wenn man wirklich am "Tierleid" etwas ändern will, dann sind radikale Positionen wie der Veganismus nicht zielführend.
Denn weder werden sie zu einer Massenbewegung führen, noch werden sie in der Summe am Tierleid, so vorhanden, etwas ändern. Das Einzige, was sich dadurch ändern mag, das ist das persönliche schlechte Gewissen - erkauft mit einer Fehlernährung, zu der der Veganismus auf Dauer bei den Meisten in der Realität führt, Bodybuilder hin- oder her (und für letzteres kann ich auch eine Reihe von Einzelbeispielen geben, würde ich davon etwas halten).

Vielmehr kann das Tierleid nur gemindert werden durch:
- Indem eine Gesellschaft versucht, den eh viel zu hohen Konsum von Fleisch- und Wurstwaren zu reduzieren.
- In der Folge der Konsument bereit ist, weniger Fleisch zu essen und dafür aber besseres aus einer besseren Tierhaltung.
- Der Konsument bereit ist, dafür auch mehr zu bezahlen.
- Die Haltungsbedingungen der Tiere verbessert werden, durch gesetzliche Vorgaben, Kontrollen und auch durch die Nachfrage des Konsumenten dafür.

Für einen Radikalen, der man als Veganer zweifellos ist, sind das natürlich keine Lösungen. Sie haben aber in einer Demokratie, in der ich jedenfalls zu leben gedenke, auch das Potential, politisch durchsetzbar zu sein. Ebenso haben sie das Potential, im Bewusstsein der Masse der Menschen anzukommen und gelebt werden zu können. Um dann schließlich durch die schiere Masse der Bevölkerung auch real etwas am "Tierleid" zu bewirken - im Unterschied zu den wenigen %, die radikale Positionen wie der Veganismus bewirken und jemals bewirken werden.

Im Übrigen ist das o.g. genau das, was in der deutschen Gesellschaft passiert ... was man als Veganer so natürlich nicht erkennen kann.
Selbst ein Discounter wie Aldi geht dazu über, in einem Prozess von Jahren irgendwann nur noch Fleisch aus den höchsten Kategorien der Tierhaltung anzubieten. Die Gäste meines Mittagsrestaurants - im Wesentlichen Arbeitnehmer aus den umliegenden Büros - essen nicht mehr so viel Fleisch wie früher, und die Hälfte unseres täglich wechselnden Mittagsangebotes ist vegetarisch und vegan (und wird auch bestellt).

Strenge Vegetarier oder Veganer sind meine Gäste aber nicht, obwohl rund die Hälfte der von uns verkauften Mahlzeiten in diese Sparte fallen. Sie essen weniger Fleisch, vllt. nur am WE - und das ist ja auch i.O.
Erzwingen aber, was die Leute denn zu essen hätten: Das kann ich nicht, und ich will es auch nicht.
 
Es ist eine objetive Tatsache, dass Tiere subjektiv leiden. Wärst du an ihrer Stelle würdest du es doch auch so sehen, oder?
Nur weil man nicht alles Leiden vermeiden kann, folgt daraus nicht das man es vermehren darf.
Ich möchte doch sehr darum bitten, dass genau gelesen wird! Das erwartest du ja sicherlich auch bezüglich deiner eigenen Einlassungen, nehme ich mal an...

Denn die von dir beanstandete Aussage bezog sich nachleslich zunächst ausschließlich auf den Punkt 1 deiner Argumentation, der Allgemeingültigkeit beansprucht, und in dem von Tieren noch gar nicht die Rede ist. Deshalb hier noch mal korrekt:
1. Leiden ist schlecht und sollte vermieden werden
Das ist ein zeifellos annehmbares und nachvollziehbares ethisches Axiom. Aber es ist eben zum einen keine an sich "empirisch" beweisbare, unbestreibare, allgemein gültige "Tatsache". Und zum anderen wird man bei genauerer Batrachtung schwerlich um die Feststellung herum kommen, dass "Leid" ein dermaßen integraler Bestandteil des Lebens ist, wie wir es hier von der Erde kennen, dass dieses ohne jenes letztlich gar nicht vorstellbar ist. Ein "Nicht-Leiden" wäre demnach nur durch "Nicht-Leben" möglich.
Wenn das Fundament einer Argumenations- und Schlussreihe kein empirisch verifizierbares Faktum, sondern ein Axiom ist, zumal ein ethisches (was durchaus nicht ungewöhnlich ist), sollte man, bevor man auf dieses Fundament weiter aufbaut, sich diesem mit der denkbar größten Aufmerksamkeit und Akribie widmen und es nach allen Seiten hin abklopfen - sonst gibt es nämlich bei der geringsten Belastung nach...

Denn niemand wird doch wohl ernsthaft behaupten wollen, dass Tiere in der Natur nicht litten:
Whataboutism. Niemand, der nicht von "Mutternatur" geblendet ist, würde das bestreiten. Aber daraus folgt auch nichts für die Tierhaltung.
Ich erlaube mir auch hier wieder, korrekter zu zitieren:
2. Tiere leiden in der Tierhaltung
Das tun sie ganz zweifellos, aber zunächst vor allem erst mal, weil sie überhaupt leben. Denn niemand wird doch wohl ernsthaft behaupten wollen, dass Tiere in der Natur nicht litten:
Wie du siehst, habe ich dir in deiner Aussage bezüglich der Tierhaltung sogar unmissverständlich zugestimmt, und bloß darauf verwiesen, dass der Begriff "Leid" ganz eindeutig ein allgemeingültiger ist und selektiv nicht bloß auf die Fragen der Tierhaltung reduziert werden kann.

Wenn man dies dennoch tut, kommt man eben fast unausweichlich zu Non-Sequitur-Aussagen wie dieser:
Das Nichtgezeugt werden schadet keinem Tier, die Tierhaltung schadet aber (fast) jedem Tier.
Korrekt müsste es nämlich heißen: Das nicht gezeugt Werden schadet keinem Tier, das gezeugt Werden schadet aber jedem Tier.

Überdies scheint dir auch nicht bewusst zu sein, dass in deiner Aussage
die Tierhaltung schadet aber (fast) jedem Tier.
die Aussage enthalten ist, dass es Tierhaltung gibt, die Tieren nicht schadet. "Tierhaltung" schein für dich dann ja offenkundig nicht gleich "Tierhaltung" zu sein. Wenn du auch mit dieser allgemeinen Begrifflichkeit nicht etwas genauer wirst, machst du mit deinem Gewetter dagegen bestimmt keine Punkte...


Dein Beitrag machte ja zunächst den Eindruck, als wolltest du mittels einer Argumentationskette, in der sich ein Schluss aus dem vorhergehenden bzw. einem Axiom ergibt, versuchen, in einer logischen Form darzulegen, warum man schlussendlich lieber vegan leben sollte. Ein solches Vorgehen ist auch völlig OK, macht aber nur dann Sinn, wenn man die genauere Betrachtung und Beurteilung der einzelnen Aussagen und Schlüsse nicht ständig daran misst, ob sie wohl zum erwünschten Schlussergebnis passen oder nicht. So was nennt man nämlich eine "Petitio Principii", also eine Erschleichung des Beweisgrundes.

Oder anders formuliert, solche Schein-"Argumentationen" kannst du dir eigentlich sparen und gleich das von dir gewünschte Schein-"Ergebnis" als das präsentieren, was es ist: Eine reine persönliche, quasi-religiöse Überzeugung bzgl. der du jeden blöd findest, der da anderer Meinung ist. Das wäre immerhin ehrlicher.

Jedenfalls ward ich hier ein weiteres Mal in meiner (auf vielfältige persönlich Beobachtungen gestützten) Einschätzung bestätigt:
Wann immer es aber zur Agitation kommt, stelle ich fest, dass die Qualität der gedanklichen, ethisch-"philosophischen" Begründung des Vegetarismus/Veganismus meistens im umgekehrten Verhältnis zur Entschiedenheit des Auftretens steht

Das nützt den Tieren freilich überhaupt nichts:
Nur weil es unrealistisch ist, macht es das nicht ethisch. Da jeder Fleischesser mehre 100 Tiere in seinem Leben auf dem Gewissen hat, würden diese gerettet. Besser 100 Millarden minus 100 als 100 Millarden, oder?
Gemessen an der fundamentalen ethischen Dimension der Begrifflichkeit "Leid" erscheinen solche aberwitzig grotesken Milchmädchenrechungen geradezu gruselig! Wer so was ernsthaft für "Ethik" hält, dem würde ich noch nicht mal meinen Hausmüll anvertrauen!

Wie hoch ist wohl die Wahrscheinlichkeit, dass es ein umfassendes gesetzliches Verbot von Nutztierhaltung geben kann? Ich würde sagen: Null!

Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Gesetzgeber umfassende Regeln erlässt, die aus dem
Tierhaltung schadet aber (fast) jedem Tier.
ein

"Tierhaltung schadet (fast) keinem Tier."

werden kann? Eindeutig größer als Null.

Allerdings hast du mit deinen Einlassungen und den erwartbaren Reaktionen darauf wieder sehr traurig exemplifiziert, dass militant-religiös auftretender Veganismus genau dies viel eher behindert als befördert.
 
Was will uns der Autor damit sagen? Dann wäre das Leid der Nutztierhaltung und der Massentierhaltung weg.
Dass die vegane Lebensweise die Auswüchse der Massentierhaltung und der unsäglichen Tiertransporte natürlich beenden würde, aber nicht in der Form, dass es den Tieren dann besser geht. Welchen Tieren? Dass wir Nutztiere nutzen ist deren einziger Lebenszweck.

Der TE schreibt: Durch Veganismus wird das tierische Leid in der Tierhaltung vermieden. Stimmt, weil es Tiere schlicht nicht mehr gibt. Dass wir Nutztiere nutzen ist deren einziger Lebenszweck.
 
Ich bezweifle bereits die Aussage, Tiere hätten in einer modernen Tierhaltung ein leidhaftes Leben. Das Gegenteil ist der Fall,
Hast du jemals ein Enthüllungsvideo gesehen? Ersticken von Fischen, Vergasen/Kastrieren von Schweinen, Mutterkühen die Babys direkt nach der Geburt wegnehmen, wohl sie noch Wochen lang nach ihnen "rufen" ist für dich kein Leid?
Hühner sind auf Grund der extremen Legeleistung schon nach einem Jahr "verbraucht" und werden getötet, wohl sie 10x so alt werden könnten. Männliche Rinder von Milchkühen werden gleich nach der Geburt umgebracht, weil sich deren Aufzucht nicht lohnt.
asser ist letztlich sowieso ein Durchlaufposten, denn das Wasser wird ja letztlich nicht verbraucht, nicht "vernichtet".
Das Grundwasser nimmt in vielen Gegenden ab.
Dass wir Nutztiere nutzen ist deren einziger Lebenszweck.
Ich wünsche keinem Menschen so einen Lebenszweck genauso wenig wie einem Tier. Hat es auch nur einem Tier geschadet, weil es Veganer gibt, wodruch weniger Tiere produziert werden?
Wann immer man das versucht hat (UdSSR, VR China), dann hatte dies Hungerkatastrophen mit jeweils Dutzenden von Millionen von Hungertoten zur Folge.
Dutzende Milliarden von Tieren leiden und werden getötet auf Grund der aktuellen Landwirtschaft jedes Jahr. Auch auf Grund der viel höheren Effizienz des Veganismus würde eine Umstellung dringend beboten. Vom Klimawandel ganz zu schweigen.
denn in Ideologien gilt immer, dass nicht sein kann, was nicht sein darf,
Du sagst es. "Es kann nicht sein, dass Fleisch imenses Leid verursacht, weil dann müsste ich ja meine Ernährung umstellen, wenn ich nicht mit dieser koknitven Dissonanz leben will."
Sie haben aber in einer Demokratie, in der ich jedenfalls zu leben gedenke, auch das Potential, politisch durchsetzbar zu sein.
Die Tiere haben in ihrer Demokratie natürliche keine/kaum Rechte. Die Sklaverei bietet sich da sehr gut als Analogie. Es war auch undenkbar sie weltweit abzuschaffen.
weniger Fleisch, vllt. nur am WE - und das ist ja auch i.O.
Ich schlage meine Frau auch nur noch am Wochende und das ist ja auch i.O. damit bin ich ethisch perfekt
"Tierhaltung" schein für dich dann ja offenkundig nicht gleich "Tierhaltung" zu sein.
Eine ethisch einwandfreie Tierhaltung wäre theoretisch möglich. Praktisch aber nicht umsetztbar. Beispielsweise wenn man den Tieren alle (negativen) Gefühle wegzüchten wurde, sodass sie weder Schmerz noch Angst etc. empfinden würden.
Oder anders formuliert, solche Schein-"Argumentationen" kannst du dir eigentlich sparen und gleich das von dir gewünschte Schein-"Ergebnis" als das präsentieren, was es ist:
Ich wäre dankbar, wenn du aus meinem Argument einen Stahlmann machen würdest. Wie würdest du denn das Argument aufstellen?
 
Es ist eine objetive Tatsache, dass Tiere subjektiv leiden.
Nicht so ganz. Schon jeder Mensch empfindet unterschiedliche und man weiß nicht, wie der Nächste empfindet, so lange man nicht in seinen Schuhen gegangen ist. Man kann nur mutmaßen und nach Indizien gehen. Und Tiere sind sehr unterschiedlich. Bei menschennahen Tieren gibt es viele Indizien die dafür sprechen, dass sie ähnlich empfinden können, aber bei Fischen oder Bienen sieht die Sache schon ganz anders aus. Klar, Leid kann man nicht mit Sicherheit ausschließen - aber auch bei Pflanzen nicht, die der Veganer aber ohne moralische Bedenken tötet und verzehrt und dabei eventuell leiden lässt.
Wärst du an ihrer Stelle würdest du es doch auch so sehen, oder?
Du meinst an ihrer Stelle, aber dennoch aus menschlicher Perspektive? Macht keinen Sinn.
Nur weil man nicht alles Leiden vermeiden kann, folgt daraus nicht das man es vermehren darf.
Nicht zwingend, aber nur weil eine Entscheidung zu mehr Leid führt heißt das auch nicht, dass sie moralisch falsch wäre.
Denn, sonst müsstest du ja dem antinatalistischen Argument folgen. Jedes Kind, das geboren wird, wird leiden. Um das Leid
zu vermeiden bliebe nur die Option, es nicht zu zeugen. Insofern wäre jede Kindszeugung moralisch falsch.
Ebenso wäre die Entscheidung, einen Menschen nicht sofort zu ermorden, moralisch verwerflich. Denn jeder Mensch wird in Zukunft
noch leiden. Man könnte ihm dieses Leid ersparen, indem man ihm unerwartet und für ihn leidlos tötet (z.B. gezielter Kopfschuss,
bei dem man tot ist, ohne etwas zu merken, weil das Gehirn zerstört ist, bevor irgendwelche Nervenreize etwas auslösen können).
Also, du siehst, deine einfache Argumentation würde Mord als zwingend obligat machen und ein leben Lassen moralisch
verwerflich. Bleibst du nun bei deiner Argumentation und akzeptierst ihre Folgen oder willst du deine Argumentation nicht lieber
noch einmal überdenken?
Whataboutism. Niemand, der nicht von "Mutternatur" geblendet ist, würde das bestreiten. Aber daraus folgt auch nichts für die Tierhaltung.
Die Tierhaltung ist ja auch nicht aus moralischen Gründen entstanden. Es ist aber der Veganer, der moralistisch an sie herangeht,
und die Entgegnung zeigt, dass die Moralisierung auf sehr wackeligen Füßen steht und auch von falschen Voraussetzungen ausgeht.
Durch Veganismus würden sie garnicht erst gezeugt werden. Damit ist der Veganismsu auch antinatalistisch. Das Nichtgezeugt werden schadet keinem Tier, die Tierhaltung schadet aber (fast) jedem Tier.
Die Nichttierhaltung eines gezeugten Tieres "schadet" dem Tier aber auch, also wäre die Lösung nicht Veganismus oder Tierhalteverbot, sondern Tierzeugungsverbot. Egal ob im menschlichen Einflussbereich oder außerhalb dessen. Dann müsste man die Existenz jeglicher potenziell empfindungsfähigen Entität möglichst unterbinden. Ist das dein moralisches Gebot?
Ich finde z.B. die militante Veganerin alles anders als sympathisch, aber trotzdem hat sie recht und schon viel zum Veganismus gebracht. Nicht um sonst ist Österreich eines der Länder mit den meisten Veganerinnen.
Ja womit hat "sie" denn recht? Nicht jede Veganerin ist gleich und nicht jede ist Veganerin aus moralischen Gründen. Manche beispielsweise auch nur in dem Glauben, sich dadurch gesünder zu ernähren. Und ja, Österreich ist eines der Ländern mit den meisten Veganerinnen, und Österreich ist ja auch eines der Länder mit der höchsten Lebensqualität. Es gibt andere Länder mit noch höherer Lebensqualität (laut Ranking), aber in den meisten ist der Konsum tierischer Produkte durch natürliche Umstände in der Kultur so tief verwurzelt, dass er weniger hinterfragt wird (z.B. Skandinavien, da ist mit Obst- und Getreideanbau nicht so, und ein veganer Inuit hat es auch nicht gerade leicht).
Ich finde seine Argument nicht schlüssig. Siehe oben.
Du behauptest, die "militante Veganerin" hätte recht. Etliche Argumente von dir wurden aber begründet als falsch bzw unzutreffend gezeigt. Womit genau hätte die "militante Veganerin" recht und wo genau siehst du die fehlende Schlüssigkeit in der Antwort?
Ja, Mutternatur ist unendlich grausam. Gäbe es einen guten Schöpfer würde sie nciht so aussehen. Aber gibt es dem Menschen das Recht noch grausamer zu sein?
Es bist lediglich du, der sie als "grausam" bezeichnet. Es ist DEIN PERSÖNLICHER Maßstab. Die Natur ist so, wie sie ist - sie kümmert sich nicht um eine Moral.
Frage dich doch selbst, ob es grausam ist, seine Zähne zu putzen oder sich zu duschen, weil man damit ja abermillionen Mikroorganismen tötet. Ist es grausam?
Ist Hygiene generell zu verurteilen?
Was bringt einem alt werden, wenn man nur ein leidvolles Leben hat? Wären 80 Jahre in einem KZ ein lebenswertes Leben?
Gerade in KZs entwickelten die Gefangenen großteils einen enormen Überlebenswillen. So wie es immer wieder der Fall ist, wenn
die Umstände sehr widrig sind. Des Lebens überdrüssig hingegen wird man bevorzugt dann, wenn es einem zu gut geht.
Besonders Kinder von berühmten und/oder reichen Menschen sind da typische Kandidaten, während die Selbstmordrate
in Slums verschwindend ist.
Aber, gerade geduldetes oder gar überwundenes Leid verleiht einem Leben Würde. Deine Argumentation, dass als oberstes Gebot
Leid unterbunden werden müsse ist folglich auch ein Argument gegen die Würde. Damit bekommst du mit den meisten Wertekanons
ein Problem.
Schau dir die Enthüllungsvideos an. Vieles ist legal und wird nie geahndet. Kastration ohne Betäubung, Vergasung ...
Darauf wurde ja eingegangen - diverse Umgangsformen sind zu verurteilen, und da ist die Gesellschaft ja dran, an
diesen blinden Flecken zu arbeiten. Aber der Veganer belässt es ja nicht dabei, sondern argumentiert ja ganz anders
und generell gegen jegliche offensichtliche Tiernutzung. Wobei er aber auch kein Biogetreide verzehren dürfte, bei
dem der Bauer mit Ochsen pflügt oder sich eine Katze gegen Mäuse hält. Wäre ja auch Tiernutzung....
 
Da kann man nur hoffen, dass das Nervensystem von Bienen zu primitiv ist um Leiden zu ermöglichen. Auch leben Bienen von Natur aus in Massenhaltung. Zum Glück trinke ich lieber Hafer- als Mandelmilch.
Wobei Mandelmilch, wie beschrieben, ganz und gar nicht vegan ist. Und hoffen kannst du auch nur, dass die ganzen Pflanzen, die du ohne Bedenken verzehrst, nicht leiden können.
Deine Gegenargument ist schein, weil man in einer veganen Welt keine Tiere mehr züchten würde, um sich von ihnen zu ernähren, auch keine "freien".
Es widerlegt aber die Eindeutigkeit deiner Schlussfolgerung.
Nur weil es unrealistisch ist, macht es das nicht ethisch. Da jeder Fleischesser mehre 100 Tiere in seinem Leben auf dem Gewissen hat, würden diese gerettet.
Gerettet wovor denn? Vor der Existenz?
Jedes Leben muss enden, und die meisten Lebensenden von leidfähigen Entitäten sind mit explizitem Leid verbunden.
Der einzige Weg, dieses Leid zu vermeiden wäre, das Leben zu vermeiden. Aber genau das behaupten die Veganer ja nicht zu wollen.
Sie behaupten von sich selbst, FÜR (Tier)-Leben zu sein.
Besser 100 Millarden minus 100 als 100 Millarden, oder?
100 Milliarden was? Tiere? Das hieße, Tiere sollten nicht existieren, denn wenn sie existieren, leiden sie.
Das ist lediglich antinatalistisch und hat nur bedingt etwas mit menschlichem Essverhalten zu tun.
Sollen setzt können vorraus.
Aber nur, wenn man realistisch argumentieren will.
In unserer westlichen Gesellschaft könnte jeder vegan leben. Auch wenn es ernährungstechnisch schwieriger ist.
Könnte theoretisch, weil unser Wohlstand, den es nicht zuletzt auf Grund Fleischkonsums gibt, das momentan erlaubt.
Den Jainsmus gibt es seit 2.500 Jahren.
Als Gedanke bzw Ideal.
Entstanden ist er aber weniger aus moralischen Bedenken sondern aus pragmatischen Erwägungen, und Jainismus ist eher Vegetarismus als Veganismus.
Und, wie wir von anderen 2500 Jahre alten Idealen wissen, sind diese mitunter nicht sehr durchdacht. Hygiene beispielsweise, die etlichem Getier das Leben kostet, war vor 2500 Jahre nicht sehr entwickelt....
Da der Veganismus um ein vielfaches effizienter ist. Schau dir an wie viel Wasser, Nahrung und Platz man für 1km Rindfleisch braucht und wie viel für 1kg Kartoffeln. Fast alles produzierte Soja geht für die Tierhaltung drauf.
Da ist richtig, aber dem Wasser und dem Platz ist es egal, von wem oder wofür er genutzt wird. Ob jetzt vom Menschen oder vom Tier als Revier.
Es stellt sich auch die Frage, ob man wirklich 15 Milliarden Menschen auf der Welt haben will - denn wenn es möglich ist, wird es auch so geschehen.
Das Leben lässt keinen Lebensraum ungenutzt. Wenn man "sparsam" mit Ressourcen umgeht, bleiben die Ressourcen nicht ungenutzt, wie so manch
Naiver argumentieren möchte, sondern die Ressourcen werden nur von jemand anderem genutzt.
Bio ist teilweise nur halb so effizent wie konventionller Anbau. Es gibt zu viel Dung, der das Grundwasser verpestet.
Was gemäß des Effizienzarguments gegen Biolandwirtschaft spräche. Aber doch sind Veganer in der Regel FÜR Biolandwirtschaft.
Vegane Bodyboulder mit Weltmeistertiteln.
Ja, wobei ambitionierte Bodybuilder in der Regel nicht für gesunde Ernährung bekannt sind.
Weil andere Fleisch essen wollen, isst es ethisch erlaubt, dass auch du Fleisch ist? Ist das dein Argument?
Man muss ein Verhalten nicht unbedingt moralisch rechtfertigen um den Vorwurf der Unmoral zu entkräften.
So muss ich auch nicht die Existenz Gottes widerlegen um die Argumentation, wie ein Kreationist seine Aussagen
begründet als unplausibel zu erkennen.
 
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Was will uns der Autor damit sagen? Dann wäre das Leid der Nutztierhaltung und der Massentierhaltung weg.
Zum Preis vom leidvollen Leben in der Natur oder gar zum Preis der Existenz.
Und dem Klima ginge es deutlich besser, was wiederum die Lebensgrundlage von Tieren und Pflanzen bessert.
Das ist F A L S C H.
Je wärmer das Klima, desto MEHR Leben. Jedesmal in den Warmzeiten hat das Leben gesprießt, während es
sich in den Kaltzeiten zurückzog. Kann man hierzulande auch jedes Jahr beobachten. Winter wenig Leben,
Sommer viel leben.
Zusätzlich ist Kohlenstoff ein Lebensbaustein. Die Klimaschutzfraktion jedoch will Kohlendioxid wider wissenschaftlicher
Erkenntnis über den Treibhauseffekt als "lebensfeindlich" darstellen, ist aber wissenschaftlicher Unsinn.
Ja, für den Menschen wird es da und dort ungemütlicher - steigender Meeresspiegel, Wetterphänomene, Küstenregionen,
etc... Aber die Behauptung, dass die globale Erwärmung schlecht für die Lebensgrundlage von Tieren und Pflanzen
generell wäre, ist ideologischer Unfug, der wissenschaftlich widerlegt ist.
Ethisch auf jeden Fall ein Fortschritt.
Sofern man einer einfachen Ethik folgt, die auf zahlreichen falschen Voraussetzungen beruht.
 
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