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Veganes Argument

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Warum gibt es denn bei den Menschen keine Zwangskastration bei solchen mit geringem Einkommen?
"Deutschland ist neben der Tschechischen Republik eines von wenigen Ländern Europas, in dem die chirurgische Kastration (Orchiektomie) im Rahmen der Behandlung von Sexualstraftätern bis heute per Gesetz erlaubt ist. Erlassen wurde das Gesetz über die freiwillige Kastration und andere Behandlungsmethoden (KastrG) im August 1969; Anwendung fand die Orchiektomie seitdem nur selten, nicht zuletzt, weil chemische, hormonelle und psychotherapeutische Behandlungsmethoden zunehmend an Bedeutung gewannen. Dennoch: Dass die Bundesrepublik die chirurgische Kastration für Sexualstraftäter überhaupt anbietet, wurde im August 2010 vom Europäischen Ausschuss zur Verhütung von Folter und unmenschlicher oder erniedrigender Behandlung oder Strafe (CPT) beanstandet."

"medikamentöse Zwangskastration in Polen 2009 und in Mazedonien 2014 eingeführt wurde. Und in Tschechien wird die chirurgische Kastration als Bedingung an Freilassungen geknüpft. Zwar müssen die Patienten den Eingriff selbst beantragen, «der Druck sei jedoch enorm», wie der Anti-Folter-Ausschuss des Europarats 2011 feststellte. Derselbe Ausschuss hat auch Deutschland wegen der per Gesetz noch immer möglichen chirurgischen Kastration angeklagt und der Regierung empfohlen, diese Praxis einzustellen. Eine Empfehlung, der Deutschland gemäss Ramsbrock bisher unter anderem wegen politischen Kalküls nicht gefolgt ist."

Zwar nicht wegen geringen Einkommen aber immerhin möglich.

Ich finde es immer wieder faszinierend (oder erschreckend?) mit welchem bullshit Fleischfresser ihr unethisches Verhalten verteidigen...
unethisch ist es ja nur aus Sicht der Vegetarier und Veganer.
 
Ja! Es erfährt leid durch fehlende Nachkommenschaft und durch die Einsamkeit was auf Grund von Unfruchtbarkeit zurückzuführen ist. Wenn du dem widersprichst, braucht es dich ja nicht stören wenn der Kalb von der Kuh oder der Lamm von dem Schaf getrennt wird.
Absurde Behauptung, dass Kinderlosigkeit i.A. dasselbe Leid darstellt, wie die ständige Entführung und Ermordung der eigenen Kinder. So langsam wird mir offensichtlich, dass da an deinem ethischen Kompass tatsächlich einiges nicht stimmt.

Eben. Sollte es nicht!
Warum schreibst du dann so einen Stuss, nur um ihn selbst abzulehnen?

Du selbst hast mir doch erzählt wie unwirtschaftlich es ist dem Tieren Menschennahrung zu geben, weil ca 90% kcal verloren gehen und der Aufwand mit der Nutzfläche etc so groß ist.
Auch da liest du wieder nicht was ich geschrieben habe. Ich hab nie behauptet es wäre unwirtschaftlich Tiere mit Kraftfutter oder ähnlichem zu füttern; das war wohl eher deine eigene Behauptung. Ich habe festgehalten, dass dies im grossen, industriellen Massstab gemacht wird. Und ich habe festgehalten, dass es ineffizient, umweltschädlich und klimafeindlich ist, da dabei ein Grossteil der eingesetzen Ressourcen (Fläche, Dünger, Wasser, Pestizide, Energie, etc.) verschwendet werden. Wirtschaftlich ist es aber dennoch, weil Fleisch eben teuer ist - sehr viel teurer als Zucker - der nächste Punkt in dem du falsch liegst. Ich glaube es ist einfacher, festzuhalten wo du allenfalls mal nicht falsch liegst ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich frag mich ja, wo manche Menschen ihre Infos herhaben. Hier mal ein paar Fakten.
"Milch" z.B ist nichts anderes als Drüsensekret und in den meisten Fällen von einer anderen Spezies. Erwachsene Menschen brauchen aber kein Drüsensekret mehr. Um an dieses Sekret zu kommen, werden Millionen andere Tiere vergewaltigt, versklavt und ihrer Babies beraubt, die dann qualvolle Transporte durchmachen müssen, um in anderen Ländern gemästet zu werden.
In Südamerika werden schwangere Wildpferdstuten niedergeknüppelt, um ihnen dann ihr Blut zu stehlen, sie dann halb tot rausgeschmissen werden, um daraus Hormone zu gewinnen, die dann hier den Schweinen gespritzt werden, damit sie mehr Babies kriegen, als sie ernähren können, nur um die Überschüssigen zu erschlagen. Den Übriggebliebenen werden die Testikel aus dem Körper gerissen, die Zähne gezogen und die Schwänzchen abgeschnitten, alles ohne Betäubung wohlgemerkt.
Schafe werden gezüchtet, mit mehr Haut, damit sie mehr Haare produzieren. Dadurch entstehen Falten, die sich, z.B. durch Fäkalien, entzünden. Um dem vorzubeugen, werden sie in Gestelle eingespannt, wo ihnen diese überschüssigen Falten abgeschnitten werden, samt ihrer Schwänzchen und in vielen Fällen auch gleich mit den Genitalien. Natürlich auch ohne Betäubung.
Hühner werden gezüchtet, die so schnell wachsen und so schwer werden, dass ihnen nach ein paar Lebenswochen die Beine brechen, weil sie ihr eigenes Gewicht nicht mehr tragen können, oder sie werden versklavt, damit wir ihre Menstruationsprodukte essen können.
Fische werden in Kläranlagen gezüchtet, wo sie in ihrem eigenen Kot ersticken und mit Chemikalien vollgepumpt werden, damit sie diesen Wahnsinn lange genug überleben, um dann auf irgendeinem Teller zu landen. Vom Leerfischen und der Zerstörung der Meere will ich gar nicht anfangen.
Hinzu kommt, dass ca. 75% der Ackerflächen benötigt werden, um andere Tiere zu füttern, damit wir Aas essen, ihr Sekret trinken, ihre Haut, oder ihre Haare nützen können. Von den restlichen Ressourcen, wie Wasser, Dünger u.s.w. gar nicht zu sprechen. Und niemand sollte sich der Illusion hingeben, dass alles von den anderen Esstieren genutzt wird. Um an die Haut von den anderen Tieren zu kommen, werden sie über lange strecken von einem Land ins andere getrieben und wenn sie zu schwach sind und einfach nicht mehr können, werden ihnen Chilis in Augen und Genitalien gedrückt, damit sie der Schmerz zwingt einfach weiterzugehen um einen qualvollen Tod zu sterben. Um ihre Häute dann nutzen zu können, werden ganze Regionen vergiftet.
Kinder werden aus Dörfern gestohlen, oder verkauft um in Fischfarmen, Gerbereien, oder auf Plantagen zu arbeiten, wo sie dann mit 8 Jahren sterben und einfach in den Wald geworfen werden. Menschen aus armen Ländern müssen für unsere Arroganz und Ignoranz die Drecksarbeit machen, weil wir ja ein Recht auf all das haben.
Eines wird dabei aber ganz vergessen. Das alles schadet nicht nur den anderen Tieren sondern auch uns selbst, weil wir damit unsere eigenen Lebensräume zerstören und uns selbst auch krank machen, denn alles Leid und all die Qualen, schieben wir uns in den Schlund und somit kommt am Ende alles zu uns zurück.
 
Ja die Tiere erfahren leid. Aber was mich stört ist diese erhöhte Selbstachtung bei den Veganern. Wenn man z.B eine hohe Summe Geld für Tiere im Not und gegen Artensterben spendet, dann erzählt man das nicht überall herum, aber bei den Veganern ist es ein Lifestyle dass uns sozusagen unter die Nase gerieben wird. Ich weiß, das können sie nicht vermeiden, aber dann zumindest eine Unterstellung gegenüber Fleischessern die sich auch nicht verstecken können. Denn die Tierliebe und Tiermitleid zeigt sich nicht nur im Essverhalten. Es gibt viele Maßnahmen die ich für effektiver halte, vorallem zu Gunsten von wildlebenden Tieren, die ich übrigens nicht für viel Glücklicher halte als die Nutztieren. Aber es ist gar unmöglich als Fleischesser in diesem Thema einzuspringen, ohne Vorwürfe zu empfangen. Ich verteidige hier nicht das essen von Fleisch, ich bewerte die Effektivität zur Vermeidung von Tierleid und ob ein anderes "Aufopfern" eher Sinn machen könnte, aber die Veganern werden zu emotional und beleidigend dass ich nun aus diesen Thread jetzt raus bin.
 
1. Leiden ist schlecht und sollte vermieden werden
2. Tiere leiden in der Tierhaltung
3. Durch Veganismus wird das tierische Leid in der Tierhaltung vermieden
4. Das Leid der Tiere wird nicht durch das Glück des Konsums tierischer Produkte ausgeglichen
K. Also sollte man vegan leben, um das tierische Leid zu vermeiden

Was sagt ihr zu dem Argument? Ist es stochhaltig? Greifen (fast) alle Nichtveganer die 4. Prämisse (aus egoistischen Gründen) an?
Argumentativ kann ich dir folgen und zustimmen, aber meine Geschmacksnerven sind stärker als mein Verstand.
 
Je mehr ich mit dem Thema befasse, desto mehr sehe ich in mir einen Psychopathen.
Denn ich stelle mir die Frage: Warum soll mich das Leid der Tiere interessieren? Ich brauche nur schnell Auto zu fahren, und ich töte Insekten. Diese Tiere sind mir egal, vielleicht weil diese zu anders sind, ich kann mich ihnen nicht hineinversetzen. Warum soll es bei menschen-ähnlicheren Tieren da anders sein? Das erinnert mich in extremer Hinsicht an Rassismus, in der mir ähnlichere Menschen wichtiger sind als andere. Ich will die Welt aber aus neutralen Augen betrachten, objektiv und ohne Instinkte die mein Gefühl beeinflussen.. nur würde mich das zum Psychopathen machen und das will ich nicht sein. Ein innerer Dilemma
Diese Gedanken machen Dich nicht zum Psychopathen. Doch der Wunsch objektiv und unbeeinflusst Entscheidungen treffen zu können wird immer einer bleiben. Auch wenn wir denken, uns mittels der "Vernunft" aus der Nahrungskette erheben zu können, unser tierisches Erbe durch Gutmenschlichkeit ersetzen möchten: Einfach nur überheblich gegenüber der "Natur". Welches Krokodil in Florida, gerade ein unvorsichtiges Kind fressend; welcher Hai, einen Surfer erbeutet habend oder auch ein Wolfsrudel, seinen Hunger an gottgegebener Beute in Form einer arglosen, in griechischem Gebirge wandernden Lehrerin stillend, hat schon einmal Mitleid mit seiner Nahrung gehabt?
Unser Konzept von Mitleid entspringt nur unserem Überfluss. Ungezählt die Geschichten von hungernden Menschen, die in ihrem uns unbegreiflichen Vergessen von Regeln, die schwächsten ihresgleichen abgeschlachtet und gegessen haben.
Unser Mitleid scheint mir meist nur als Kompensation eines gesellschaftlich gerade opportunen Hangs zum schlechten Gewissen gegenüber denen, die wir scheinbar in der Evolution überholt haben.
Einzige moralisch vertretbare Lösung des Dilemmas ist der Erwerb des Jagdscheins um sich die fleischliche Nahrungsergänzung unter Anstrengung und gewisser Chancengleichheit zu erbeuten.
Ein ganz anderer Aspekt im Umgang mit unserer Umgebung, über den ich schon lange nachdenke, ist das mögliche Empfinden von Pflanzen, zuvorderst von Bäumen. Ohne schlechtes Gewissen, aber mit gewissem Respekt vor gebrachtem Opfer, sehe ich jedes Scheit das in meinen Kamin wandert.
 
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Ich finde es immer wieder faszinierend (oder erschreckend?) mit welchem bullshit Fleischfresser ihr unethisches Verhalten verteidigen...
Genau, besonders perfide, wenn Mütter ihren Kleinkindern fleischhaltige Kost verabreichen, diese quasi auf tierische Nahrung konditionieren und dann, welch Bullshit, behaupten das wäre für deren Entwicklung unentbehrlich. Was sind schon Rachitis, Kleinwüchsigkeit, neurologische Ausfälle oder zerbröselnde Zähne gegen ein tolles Ideal?
 
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