Alles ist eine Überlegung wert. Es gibt ja viele Theorien und Ansätze wie das Leid von Wildtieren gemindert werden könnte. Hat nur aber nicht viel mit dem Thema Veganismus oder Vegetarismus zu tun.
Jaja, aber die konkrete Frage war eigentlich: Würde die Ausrottung allen Wildgetiers gemäß deines Gedankengutes mit der Begründung der Leidvermeidung ethisch geboten sein?
Es gehört keineswegs einfach dazu, dass wir Nutztiere ein Leben lang quälen und ermorden, nur damit wir Schnitzel essen können.
Nein, aber du behauptest das lebenslange Quälen und das "Ermorden, nur damit wir Schnitzel essen können".
defqon schrieb lediglich richtigerweise, dass Leid zum Leben gehört. Daraus folgt auch, dass Leidvermeidung unweigerlich auch Lebensvermeidung bedeutet - und er sich nicht sicher ist, ob du dir jener Folgen bewusst bist.
Es ist sogar sehr einfach, daran etwas zu ändern. So Sätze wie "gehört dazu" sind nicht vielmehr als eine Denkverweigerung nach dem Motto "war schon immer so, da mach ich mir keine Gedanken zu".
Zumindest keine ethischen Gedanken über unveränderliche Tatsachen.
Man kann alles aus ethischer Sicht betrachten. Was aber nicht heißt, dass alles sinnvoll ist. Wer Ethik ernsthaft betreibt, verschwendet seine Zeit nicht mit sinnlosen Fragen wie "Ist es ethisch richtig, dass Leid zum Leben gehört oder nicht". Egal, zu welcher Antwort man auch kommt, sie hat keinerlei Konsequenzen.
Mit einem ethischen Diskurs hat das nix zu tun. Die Frage ist ja wie das Leid verringert und das Wohlergehen vergrössert werden kann und nicht ob Leid irgendwo dazugehört oder nicht, was auch immer das überhaupt bedeuten soll.
Doch, weil bei einer ethischen Frage nicht nur das Ziel erörtert wird, sondern auch die Kosten der Zielerreichung.
Und wenn die Kosten der Leidvermeidung das Leben ist, dann ist dieser Preis in der Regel (nicht immer!) zu hoch.
Das ist absoluter Unfug. Zucker ist günstig, weil der Anbau um Grössenordnungen einfacher und billiger ist als die Zucht von Tieren.
Aber Zucker macht viel mehr Karies als Fleisch. Karies verursacht ZahnLEIDEN und gemäß Leidverminderungsforderung muss mehr Fleisch statt Zucker gegessen werden, um Zahnleiden zu vermeiden. Das ist ethisch offensichtlich.
Du magst diese "ethische Agumentation" jetzt lächerlich finden. Ist sie auch. Aber genau so argumentierst du mit deinem Nutztierleiden.
Es gibt tatsächlich Nahrungsmittel die problematisch für Vegetarier werden. Die Milch, beispielsweise, ist in der Tat eng an die Fleischproduktion gebunden und nicht so einfach ohne diese zu haben. Von daher haben Milch- und Käseliebende Vegetarier durchaus keinen völlig konsistenten Standpunkt, wenn sie das Töten von Nutztieren fürs Essen ablehnen. Aber das ist eine andere Diskussion.
Ja, der Veganismus ist ja auch (nur) ein Ideal - und wie es mit den meisten Idealen nun einmal so ist, lassen sie sich schwer bis gar nicht realisieren.
Und das ist gleich das nächste Argument gegen den Fleischkonsum. Denn bekanntermassen braucht die Fleischerzeugung sehr viel mehr Landwirtschaft und Futterherstellung als die direkte Verwertung der pflanzlichen Produkte.
Wieso gegen? Ja, sie braucht mehr Landwirtschaft, aber das ist ja nicht per se schlecht. Oder willst du Landwirtschaft jetzt auch generell ethisch verteufeln?
Sorry, aber es gibt einfach keine guten Argumente gegen den Fleischverzicht...
Zumindest gibt es keine, die bei dir ankommen. Ist bei Fundamentalisten so, das weiß man, und ist auch eine mögliche Definition von Fundamentalisten.