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Veganes Argument

nur würde mich das zum Psychopathen
Nein, würde es nicht. Es würde dich zu einem Menschen machen, der mit offenen Augen durchs Leben geht und der frei ist von kategorischem Denken.
Das erinnert mich in extremer Hinsicht an Rassismus
Ist es auch.
Diese Tiere sind mir egal, vielleicht weil diese zu anders sind, ich kann mich ihnen nicht hineinversetzen.
Sollten sie aber nicht sein, denn sie sind wichtig. Wichtig für den Planeten und wichtig für uns.
"Wenn die Biene einmal von der Erde verschwindet, hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben. Keine Bienen mehr, keine Bestäubung mehr, keine Pflanzen mehr, keine Tiere mehr, kein Mensch mehrt." ~ Albert Einstein
Und so ist es mit den anderen Insekten auch. Insekten sind tolle, hochinteressante Lebewesen, über die wir leider noch viel zu wenig wissen.
 
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Ich brauche nur schnell Auto zu fahren, und ich töte Insekten. Diese Tiere sind mir egal, vielleicht weil diese zu anders sind, ich kann mich ihnen nicht hineinversetzen. Warum soll es bei menschen-ähnlicheren Tieren da anders sein? Das erinnert mich in extremer Hinsicht an Rassismus, in der mir ähnlichere Menschen wichtiger sind als andere. Ich will die Welt aber aus neutralen Augen betrachten, objektiv und ohne Instinkte die mein Gefühl beeinflussen.
Das lässt sich auch objektiv betrachten. Nämlich über das Kriterium der Leidfähigkeit, welches essentieller Bestandteil der Ethik ist. Insekten sind nachweislich nicht im selben Mass leidfähig wie kognitiv hochentwickelte Tiere. Letztere sind uns zunehmend ähnlich, weil wir auch zu dieser Gruppe gehören. Da es in der Ethik stark um das Leid und Wohlergehen geht, welches von unseren Handlungen ausgeht, ist dieses Kriterium mit enthalten. Daher führt die Anwendung der Ethik automatisch dazu, dass Nutztiere, z.B. in Form hochentwickelter Säugetiere, höher gewichtet werden als Insekten.

In gewisser Hinsicht kannst du natürlich sagen, dass eine Ethik einen gewissen Spezizismus beinhaltet, weil es die Leidfähigkeit als Kriterium hat und somit nicht alle Lebewesen gleichermassen leidfähig sind. Aber das ist ja nichts falsches daran. Im Gegenteil, es führt zu weniger Leid und mehr Wohlergehen und sollte daher doch anzustreben sein. Ein Spezizismus im harten Sinn, dass jede Spezi denselben Schutz bekommt, vom pathogenen Krankheitserreger bis zum Menschen, ist ja auch weder möglich noch irgendwie sinnvoll - und schon gar nicht ethisch richtig.
 
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Insekten sind tolle, hochinteressante Lebewesen, über die wir leider noch viel zu wenig wissen.
Das glaube ich nicht, dass wir zu wenig über Insekten wissen.

Eben weil 'man' - inzwischen dazwischen ohne dazwischen zu funken wissen darf, - dass diese dabei für dieses (para-dieses) Ur-Wissen in streng religiösen (Geno-)Sekten pseudo-quasi 'genossenschaftlich' auftreten, bei denen der sexuelle Fortpflanzungstrieb oberste Priorität einer besonders schnelllebigen Lebens-Schwarmintelligenz hat, die einer 'Ein-Tags-Fliege' - wie der Mensch im Universum - doch schon sehr nahe kommt!!! :cool:
 
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Insekten sind nachweislich nicht im selben Mass leidfähig wie kognitiv hochentwickelte Tiere.
Wie wurde das nachgewiesen? Ich kann verstehen, dass Insekten oder Spinnen nicht um den Tod des anderen trauern wie wir das tun. Aber Schmerzrezeptoren haben die genauso wie wir, sonst würde die Tierart aussterben bei fehlende Gegenmaßnahmen. Bei starke Schmerzen schreien und weinen wir instinktiv, aber wegen einem Instinkt sind wir nicht etwa leidfähiger und so automatisch fürs Überleben wichtiger. Jedes Tier reagiert anders auf Schmerzen die wir nicht nachvollziehen können. Deswegen glaube ich wird "Leidfähigkeit" daran bemessen wie gut wir ihre Schmerz-Reaktion nachempfinden können. Nur das macht das Tier nicht so besonders. Und für das Ökosystem schonmal garnicht.
 
Nein, würde es nicht. Es würde dich zu einem Menschen machen, der mit offenen Augen durchs Leben geht und der frei ist von kategorischem Denken.
"frei von kategorischem Denken" klingt wie "genfreie Lebensmittel"
Ja ist es, und der Veganer unterscheidet sich vom Nichtveganer nur dadurch, WO er seine rassistische Linie zieht.
Sollten sie aber nicht sein, denn sie sind wichtig. Wichtig für den Planeten und wichtig für uns.
"Wenn die Biene einmal von der Erde verschwindet, hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben. Keine Bienen mehr, keine Bestäubung mehr, keine Pflanzen mehr, keine Tiere mehr, kein Mensch mehrt." ~ Albert Einstein
Und so ist es mit den anderen Insekten auch. Insekten sind tolle, hochinteressante Lebewesen, über die wir leider noch viel zu wenig wissen.
Pflanzen sind nicht minder wichtig!
 
Ein Spezizismus im harten Sinn, dass jede Spezi denselben Schutz bekommt, vom pathogenen Krankheitserreger bis zum Menschen, ist ja auch weder möglich noch irgendwie sinnvoll - und schon gar nicht ethisch richtig.
So wie es auch fragwürdig erscheint, eine Welt mit einem Nutztier, das vom Menschen pfleglich gehalten, beschützt, gefüttert und medizinisch vesorgt und dann zwecks Verzehr geschlatet wird einer Welt mit einem Wildtier, das tagtäglich ums Überleben kämpft und letztendlich an eine Krankheit dahinscheidet oder von anderen Tieren gerissen wird, vorzuziehen, das als "ethisch richtig" bezeichnet und das auch noch ausgerechnet mit der falschen Behauptung von "weniger Leid" begründen will.
 
Wie wurde das nachgewiesen? Ich kann verstehen, dass Insekten oder Spinnen nicht um den Tod des anderen trauern wie wir das tun. Aber Schmerzrezeptoren haben die genauso wie wir, sonst würde die Tierart aussterben bei fehlende Gegenmaßnahmen. Bei starke Schmerzen schreien und weinen wir instinktiv, aber wegen einem Instinkt sind wir nicht etwa leidfähiger und so automatisch fürs Überleben wichtiger. Jedes Tier reagiert anders auf Schmerzen die wir nicht nachvollziehen können. Deswegen glaube ich wird "Leidfähigkeit" daran bemessen wie gut wir ihre Schmerz-Reaktion nachempfinden können. Nur das macht das Tier nicht so besonders. Und für das Ökosystem schonmal garnicht.
Richtig, es werden hier menschliche Maßstäbe angelegt und definiert "je ähnlicher dem Menschen, desto leidensfähiger, desto höherwertiger".
Ein Mensch kann nicht einmal das Leid eines Mitmenschen messen. Er kann nur sein Leid, das er sich bei sich ausmalt, würde er in der Situation des anderen stecken, in jenen hineinprojizieren.
Aber, die Empfindungen von etwas bzw jemand anderem außer einem selbst wird man nie selbst empfinden können.

Folglich: Wenn der Mensch meint, Mitleid zu empfinden, kann das durchaus eine Täuschung sein, denn Mitleid setzt hat ein vorausgehendes Leid voraus, mit dem man mitleidet. Da der Mensch dieses Gefühl aber nicht nur bei völlig fremden Organismen auch haben kann und es nicht einmal einen Organismus braucht, sondern er auch mit fiktiven Gestalten "mitleiden" kann, zeigt, dass man zwischen dem projizierten Leid und dem tatsächlichen Leid, das jemand/etwas empfindet, unterscheiden muss.

Die halbe Welt hat mit Bambi "mitgelitten", als deren Mutter getöten worden ist - was alleine schon der Beweis ist, dass Empathie weniger ein Mitgefühl ist, sondern die Manifestation der Projektion der eigenen hypothetischen Gefühle.
 
So wie es auch fragwürdig erscheint, eine Welt mit einem Nutztier, das vom Menschen pfleglich gehalten, beschützt, gefüttert und medizinisch vesorgt und dann zwecks Verzehr geschlatet wird einer Welt mit einem Wildtier, das tagtäglich ums Überleben kämpft und letztendlich an eine Krankheit dahinscheidet oder von anderen Tieren gerissen wird, vorzuziehen, das als "ethisch richtig" bezeichnet und das auch noch ausgerechnet mit der falschen Behauptung von "weniger Leid" begründen will.
Was hat das Leid von Wildtieren in der Veganerdiskussion zu suchen? Das Leid der Wildtiere steht in keinerlei Bezug zur Leidverminderung durch Verzicht auf das Halten und zugehörige Quälen und Töten von gezüchteten Nutztieren für unser Schnitzel. Die Frage wie das Leid von Wildtieren gelindert werden kann, halte ich für eine der ganz grossen Herausforderungen der Ethik, passt aber nicht hierher. Spannend aber durchaus mit Hintergrund der aktuellen Wolfsdebatten.
 
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Leidverminderung durch Verzicht auf das Halten und zugehörige Quälen und Töten von gezüchteten Nutztieren für unser Schnitzel

Wenn man das Halten von Nutztieren verzichtet, dann gäbe es nur noch Wildtiere. Und wenn das allgemein betrachtet eine Leidverminderung darstellt, dann sprichst du davon dass es dem Nutztieren schlecher ginge als den Wildtieren. Das Problem jedoch ist der Vergleich von Äpfel und Birnen. Wären die Tiere nicht gezüchtet, so würde es allgemein betrachtet weniger Tiere geben. So vergleichen wir ein Tier das nicht existiert mit einem "unglücklichen" Nutztier. Und hier fordert der Veganer das Glück in einem Tier, damit er überhaupt leben darf. Wehe wenn jemand meine Existenz verboten hätte, weil ich nicht nach ihrer Definition glücklich genug sein könnte.

Ich arbeite übrigens für Südzucker, und da wird neben Zucker als Nebenprodukt sehr viel Tiernahrung (Rüben Pellets mit Melasse) verkauft. In der Veganer-Welt fällt der Verkauf von Tiernahrung weg, so dass der Preis für Zucker steigen muss damit die Kosten der Produktionsanlage gedecken werden. Wäre der Veganer bereit überteuertes Essen einzukaufen um nicht indirekt die Tierzucht zu fördern? Ich finde ja jetzt schon die Preise für Salat zu teuer. Anstatt Nutztieren wie Hühner / Kühe / Schweine komplett zu verbieten, sollte man sich für eine bessere Tierhaltung einsetzen. Es soll ja auch glücklicherer Nutztieren geben.
 
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