Wie wurde das nachgewiesen? Ich kann verstehen, dass Insekten oder Spinnen nicht um den Tod des anderen trauern wie wir das tun. Aber Schmerzrezeptoren haben die genauso wie wir, sonst würde die Tierart aussterben bei fehlende Gegenmaßnahmen. Bei starke Schmerzen schreien und weinen wir instinktiv, aber wegen einem Instinkt sind wir nicht etwa leidfähiger und so automatisch fürs Überleben wichtiger. Jedes Tier reagiert anders auf Schmerzen die wir nicht nachvollziehen können. Deswegen glaube ich wird "Leidfähigkeit" daran bemessen wie gut wir ihre Schmerz-Reaktion nachempfinden können. Nur das macht das Tier nicht so besonders. Und für das Ökosystem schonmal garnicht.
Richtig, es werden hier menschliche Maßstäbe angelegt und definiert "je ähnlicher dem Menschen, desto leidensfähiger, desto höherwertiger".
Ein Mensch kann nicht einmal das Leid eines Mitmenschen messen. Er kann nur sein Leid, das er sich bei sich ausmalt, würde er in der Situation des anderen stecken, in jenen hineinprojizieren.
Aber, die Empfindungen von etwas bzw jemand anderem außer einem selbst wird man nie selbst empfinden können.
Folglich: Wenn der Mensch meint, Mitleid zu empfinden, kann das durchaus eine Täuschung sein, denn Mitleid setzt hat ein vorausgehendes Leid voraus, mit dem man mitleidet. Da der Mensch dieses Gefühl aber nicht nur bei völlig fremden Organismen auch haben kann und es nicht einmal einen Organismus braucht, sondern er auch mit fiktiven Gestalten "mitleiden" kann, zeigt, dass man zwischen dem projizierten Leid und dem tatsächlichen Leid, das jemand/etwas empfindet, unterscheiden muss.
Die halbe Welt hat mit Bambi "mitgelitten", als deren Mutter getöten worden ist - was alleine schon der Beweis ist, dass Empathie weniger ein Mitgefühl ist, sondern die Manifestation der Projektion der eigenen hypothetischen Gefühle.