Nein, dieser Gedanke ist nicht verboten. Erst wenn man anfangen würde, konsequente Schlüsse aus diesem Gedanken zu ziehen und entsprechend zu handeln, dann wäre es verboten.
Auch das ist nicht verboten. Nur leider enden solche Phantansien dann in revolutionären Umsturzplänen linker oder rechter Art, die selten weiter kommen, als bis zu der Feststellung, dass wenn dies oder das weg wäre, alles von selbst besser würde. Das ist primitiv und lockt keinen hinterm Ofen hervor.
Wir müssen ja Antworten auf eine Vielzahl von parallel laufenden Krisen finden und die eine Antwort auf alles gibt es nur für jene, die es schaffen, hinreichend schlicht zu denken. Da geht es dann auch zumeist darum die Leute durch Zwang dazu zu bringen, das zu tun, von dem man meint, dass es richtig sei oder drauf zu setzen, dass, wenn alle tun, was sie wollen schon das Richtige geschieht.
Die Stärke der Menschen war immer schon die Flexibilität und die Vielheit der Grundantriebe. Wir haben sehr schnell gelernt, diese Vielheit zu koordinieren. Ob bei der Jagd auf Tiere in der Urzeit oder einer Fußballmannschaft: eine aus 11 Top-Stürmern wird keinen Erfolg haben.
Heute kommen zu den Interessen und Eigenschaften, die
hier schön dargestellt sind, noch recht stabile Weltbilder hinzu, in denen bestimmte Themekomplexe ventiliert werden. Diese sind hierarchisch stark unterschiedlich, so dass der Austausch zwischen den Ebenen schlecht gelingt und werden
hier dargestellt.
Der seichte Pluralismus versucht mit 'sanfter Gewalt' alle an einen Tisch zu zwingen, sie müssen sich gern haben, ob sie wollen oder nicht. Mit jenen, die aber lieber für sich sind oder kleine Gruppen bevorzugen, können sie schlecht umgehen und das macht aus ihrem Pluralismus ein ausgrenzendes Programm.
Der hierarchisch nächste Schritt ist ein integrales Bewusstsein, das einen echten Pluralismus darstellt und eben auch jene einbindet und wertschätzt, die von bunter Party als Lebensansatz nicht angetan sind. Es geht darum, alle Gruppen zu koordinieren und ihren Ansatz zu respektieren.
Da kann man ruhig vorangehen, Strukturen bilden und die Politik irgendwann auf den Zug aufspringen lassen.
Ich wäre für eine wohlmeinende Schrumpfung der Politik, nach
subsidiärem Prinzip, bei dem gerade auf kommunaler Ebene die Bürger mehr Einfluss bekommen, während der Staat die benötigte infrastrukturelle Basisversorgung zur Verfügung stellt.