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Unsere "Zuvielisation"

Der, den ich zitiert hatte. In D einer, der mal im Philosophischen Quartett einen ziemlichen Impact hatte, bei Sloterdijk und Willemsen mit in der Runde muss man das erst mal schaffen. Hat ein schlankes und interessantes Buch über Demografie geschrieben.
Das glaube ich nicht.
Warum?
Weil Leute mit fanatisch rechter Gesinnung -meiner Erfahrung nach- unbelehrbar sind!
Ja, aber es geht ja eher darum jene aufzuklären, die unentschieden sind. Heinsohn ist gewiss auch kein Linker, aber seine Youth Bulge These ist eben auf alle Ethnien anwendbar, bzw. davon unabhängig. Wie gesagt, ein Faktor unter anderen, aber ein bedeutender und notorisch unterschätzter.
Ja - Weltweit liegt es an den Regierenden, ob sie bei *geistig gesunden* Mitmenschen
Einsicht für einen sozialen Ausgleich wecken können: Damit *gute Gesetze* nicht nur
am Papier verwirklicht bleiben!
Was Regierende bzw. Politik angeht, habe ich wiederum keine Hoffnung. Aber es ist, wie es nun mal ist.
Am besten ist, man entwickelt selbst gute Ideen, die Politik springt im guten Fall auf den fahrenden Zug auf.
 
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Jetzt sind wir bei den Regierenden resp. der Politik gelandet.
Ich denke schon lange, ob es nicht ohne Parteien ginge, denn die bekämpfen sich ja und machen
undurchsichtige Dinge. Zuviele Parteien verderben den Brei!
 
Ich denke schon lange, ob es nicht ohne Parteien ginge, denn die bekämpfen sich ja und machen
undurchsichtige Dinge. Zuviele Parteien verderben den Brei!

Guter Gedanke! :)
Aber leider ist er verboten. ;)

Nein, dieser Gedanke ist nicht verboten. Erst wenn man anfangen würde, konsequente Schlüsse aus diesem Gedanken zu ziehen und entsprechend zu handeln, dann wäre es verboten.
 
Nein, dieser Gedanke ist nicht verboten. Erst wenn man anfangen würde, konsequente Schlüsse aus diesem Gedanken zu ziehen und entsprechend zu handeln, dann wäre es verboten.
Auch das ist nicht verboten. Nur leider enden solche Phantansien dann in revolutionären Umsturzplänen linker oder rechter Art, die selten weiter kommen, als bis zu der Feststellung, dass wenn dies oder das weg wäre, alles von selbst besser würde. Das ist primitiv und lockt keinen hinterm Ofen hervor.
Wir müssen ja Antworten auf eine Vielzahl von parallel laufenden Krisen finden und die eine Antwort auf alles gibt es nur für jene, die es schaffen, hinreichend schlicht zu denken. Da geht es dann auch zumeist darum die Leute durch Zwang dazu zu bringen, das zu tun, von dem man meint, dass es richtig sei oder drauf zu setzen, dass, wenn alle tun, was sie wollen schon das Richtige geschieht.

Die Stärke der Menschen war immer schon die Flexibilität und die Vielheit der Grundantriebe. Wir haben sehr schnell gelernt, diese Vielheit zu koordinieren. Ob bei der Jagd auf Tiere in der Urzeit oder einer Fußballmannschaft: eine aus 11 Top-Stürmern wird keinen Erfolg haben.
Heute kommen zu den Interessen und Eigenschaften, die hier schön dargestellt sind, noch recht stabile Weltbilder hinzu, in denen bestimmte Themekomplexe ventiliert werden. Diese sind hierarchisch stark unterschiedlich, so dass der Austausch zwischen den Ebenen schlecht gelingt und werden hier dargestellt.

Der seichte Pluralismus versucht mit 'sanfter Gewalt' alle an einen Tisch zu zwingen, sie müssen sich gern haben, ob sie wollen oder nicht. Mit jenen, die aber lieber für sich sind oder kleine Gruppen bevorzugen, können sie schlecht umgehen und das macht aus ihrem Pluralismus ein ausgrenzendes Programm.
Der hierarchisch nächste Schritt ist ein integrales Bewusstsein, das einen echten Pluralismus darstellt und eben auch jene einbindet und wertschätzt, die von bunter Party als Lebensansatz nicht angetan sind. Es geht darum, alle Gruppen zu koordinieren und ihren Ansatz zu respektieren.
Da kann man ruhig vorangehen, Strukturen bilden und die Politik irgendwann auf den Zug aufspringen lassen.
Ich wäre für eine wohlmeinende Schrumpfung der Politik, nach subsidiärem Prinzip, bei dem gerade auf kommunaler Ebene die Bürger mehr Einfluss bekommen, während der Staat die benötigte infrastrukturelle Basisversorgung zur Verfügung stellt.
 
Youth Bulge These

"Das gibt sich, sagen schwache Eltern von den Fehlern ihrer Kinder.
O nein! Es gibt sich nicht. Es entwickelt sich." so ein Aphorismus von
Marie von Ebner-Eschenbach.
Ich dachte diese Weisheit ist längst allgemein geistiger Besitz, zumindest
in westlichen Demokratien.

Auch Helmut Schmidt äußert seine Ängste für Europa dahingehend, dass das
Elternhaus für ein Verhalten (später) ausschlaggebend sei:

"Nur von Afghanistan zu reden - ohne gleichzeitig die sich aufbauende Feindschaft
zwischen Islam insgesamt und dem Westen insgesamt in den Blick auch zu ziehen,
ist in meinen Augen nicht zulässig! - Wenn Sie sich an das Ende dieses Jahrhunderts
versetzen, dann werden mehr Muslime auf der Welt leben als sogenannte Weiße -
Bosnien - Horn von Afrika - alles muslimisch bewohnte Gegenden - Paschtunen -
Pakistani ..." usw.

Worauf ich hinaus möchte ist: Egal ob es mehr kriegerisch erzogene Männer gibt od.
nicht - ausschlaggebend bleibt -meiner Meinung nach- eben unser aller Erziehung, die
uns Menschen sosehr prägt!

 
Worauf ich hinaus möchte ist: Egal ob es mehr kriegerisch erzogene Männer gibt od.
nicht - ausschlaggebend bleibt -meiner Meinung nach- eben unser aller Erziehung, die
uns Menschen sosehr prägt!
Jeder hat so sein Lieblingsgebiet, von dem er oder sie meint, das sei der entscheidende Faktor. Ich denke, dass in den meisten Fällen sehr viel zusammen spielt. Ich würde Beziehung höher als Erziehung gewichten, wobei ich schon den primären Beziehungen zu den Eltern meine und da ergibt eines das andere. Findet man schlechte bis katastrophale Objektbeziehungen vor, wird natürlich auch wenig bis nichts in die Erziehung oder Bildung der Kinder investiert.
Auch dafür gibt es viele Ursachen, manche sind verursachend, manche verstärkend, aber wir wissen im Grunde genug um eine Welt kindgerechter zu gestalten, es interessiert nur keinen. Eine Welt in denen es Kindern besser ginge, wäre auch eine, in denen es Erwachsenen besser ginge, aber wie so oft präferiert man das bekannte Elend, bevor man sich verändert.

Auch da glaube ich, dass man einfach den Lebensstil leben sollte, der einem selber gefällt, das ist nämlich bei uns besser möglich, als in vielen anderen Teilen der Welt. Da kann man dann in gesunde Konkurrenz treten, um das bessere Leben. Je mehr sich das nach den Vorstellungen diverser Gruppen ausdifferenziert, umso besser können sich Individuen entscheiden, wie sie leben wollen.
Ich denke, dass die Kombination von Einsicht und Not eine beschleunigende Wirkung hat, die dem üblichen 'man müsste mal' den Tritt in die Umsetzung versetzt.
 
eine Welt kindgerechter zu gestalten
Ja - Das meine ich auch. Auch wenn uns dies nicht immer voll und ganz gelingt,
so ist allein schon guter Wille dafür sehr sehr ausschlaggebend.

Was ich für einen Irrtum halte ist, dass angeblich mehrere (junge) Männer -aus
ein und derselben Familie geboren- zu Gewalt neigen, steht ihnen kaum bis keine
Perspektive offen.

Bedenken wir all die Gewalttäter wie Fürsprecher zur Zeit des Nationalsozialismus
aus einer Familie mit nur drei Kindern oder mit nur einem Kind. Und dass es solche
radikalen Leute ja noch heute gibt: Bei uns!
 
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Was ich für einen Irrtum halte ist, dass angeblich mehrere (junge) Männer -aus
ein und derselben Familie geboren- zu Gewalt neigen, steht ihnen kaum bis keine
Perspektive offen.
Warum?
Heinsohns Argument ist nicht, dass sie böse sind, sondern einfach leben wollen. Der Erstgeborene war klassisch der Stammhalter der Familie, für die nächsten gab und gibt es oft keine soziale Rolle. Dann ziehen sie los und versuchen ihr Glück, wie und wo auch immer. Die Währung ist Anerkennung.
Bedenken wir all die Gewalttäter wie Fürsprecher zur Zeit des Nationalsozialismus
aus einer Familie mit nur drei Kindern oder mit nur einem Kind. Und dass es solche
radikalen Leute ja noch heute gibt: Bei uns!
Das wäre ein falscher Umkehrschluss, dass bei Familien mit nur einem Sohn oder Kind nichts schief gehen kann. Und die Demografie ist kein singulärer Faktor. Wächst der einzige Junge im 'Broken Home' auf, stehen die Chancen für eine selbst- und/oder fremdschädigende Karriere leider gut.
 
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