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Unsere "Zuvielisation"

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Zuviele Dinge in der Wohnung! Ich habe angefangen, mich von Einigem zu trennen.
Ein Campingbett, Koffer, Handtaschen und Kleidungsstücke. Am schwersten fällt mir das Adieu zu meiner Nähmaschine.
Das Auto ist ja schon lange weg, der Abschied fiel mir nicht so schwer wie von der Nähmaschine. Aber es wird immer leichter,
ich habe Bücher aussortiert und Geschirrteile eliminiert und es geht weiter. Wir könnten uns ja gegenseitig Mut machen und
berichten, was wir "vollbracht" haben !
 
Sich von einer Nähmaschine zu trennen, ist klimatologisch quer, man kann damit Kleidungsstücke reparieren oder Mützen nähen und Mehrwegbeutel für Flüchtlinge sehr klimaneutral herstellen. Sich von kruden Büchern zu trennen ist sehr gut fürs Klima. Hast du sie denn vorschriftsmäßig entsorgen lassen oder einfach im Hof auf einem Haufen verbrannt?
 
Ja, nun wird jemand anders die Kleider nähen, ich habs lange genug getan. Ich werfe die Maschine und die anderen Sachen ja nicht weg, sondern gebe sie ins Brockenhaus oder andere gemeinnützige Organisationen.
Die Bücher? Zuerst stelle ich eine Kiste mit ihnen vors Haus mit der Aufschrift "gratis". Jeder kann sich nehmen, was er möchte. Den Rest bringe ich in die Lesestube oder notfalls in die Papierabfuhr.
 
Ich hab einen Nachbarn, der in etwa so tickt. Er ist Weltverbesserer, Schutzsuchendenschützer, Dokter, Lehrer und möglicherweise trinkt er beim Grillen Weihwasser zum veganen Brätling. Er läd mich immer wieder ein, ich nenne ihn inzwischen den Stalker. Nun merke ich jedoch, dass er aufgrund meines Nichtinteresses eher borstelig mir gegenüber wird. Wenn ich Psychiater währe, was ich wirklich nicht bin, würde ich vermuten, seine narzistischen Bestrebungen, die Welt zu verbessern und sein eigenes Defizit damit zu füllen, münden, sobald ein zu Schützender nicht beschützt werden will, in eine Art Gekränktheit und Aggression. Eine Gekränktheit die sogar einen negativen Ausdruck sucht, so würde ich es unserer Eule ans Herz legen. Ich kränke ihn, weil er mich nicht retten darf. Nun. Meine Frau sagt immer "du sollst nicht mit ihnen spielen", aber ich mache ja garnichts, ich komme nur einfach nicht zum veganen Grillen mit nettem Gespräch. Was tut ein Menschheitsschützer, wenn ihn keiner ernst nimmt. Er sucht sein Messer.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Carl Moor:
Deshalb fragte ich ja auch, was uns fehlt. Es sind ja nicht nur die äusseren Dinge, von denen wir zuviel oder zu wenig haben,
es geht auch um innere Belange z.B. sind wir zu kopflastig geworden, haben wir zuwenig Mitgefühl, sind wir zu egoistisch, sind wir zu unsensibel
oder können wir ein Gleichgewicht finden?
… „satt“ … bin ich sei’t Jahr’zehnten … und suche nach „hunger“ :

… „bin“ – ich ?

… „gibt“ – es … ge’fühl’e ?

… denke ich … oder höre – ich ?

… denke ich … oder arbeite – ich ?

… bewege ich mich … oder warte – ich ?

… „gibt“s – heutzutage … er’wartungen ?

… oder aber könne ich „träumen“ ?

… „ich“ – denke !


:engel2:
 
Du könntest mit dem Rad und Zelt verreisen. Deine Freundin ein Gebrauchtes und du ein Lastenrad.
Du könntest morgens ein Leinsamenmüsli, mittags einen frischen Wildkräutersalat und abends aufgeschnittene Äpfel essen.
Du könntest in einer größeren WG wohnen und alte Leute und Transmenschen teilhaben lassen.
Du könntest auf deine Hobbys verzichten und dich in der Flüchtlingshilfe engagieren.
Du könntest sparsam mit deinen Worten umgehen und versuchen, andere nicht zu benachteiligen.

Du könntest fleischlose Brätlinge mit Heuschreckenpulver auf einem Solarofen zubereiten.
Du könntest nur das Wohnzimmer mit Biostrom und Wärmepumpe heizen, einen Ukrainer einladen.
Du könntest mit Mehrwegbehältern Gemüse und Körner einkaufen und den Pfandbon spenden.
Du könntest deine Kleidung seltener waschen und dir eine Regenwasserdusche basteln.
Du könntest mit dem ÖPNV und 2 Stoffbeuteln zum Biomarkt fahren, einer älteren Damen den Platz anbieten.

Du könntest für Open Society spenden und eine Klimagruppe gründen, als Bienenkönigin andere anleiten.
Du könntest deine Schuhe auch noch tragen, wenn sie undicht geworden sind und auf Deo verzichten.
Du könntest mal eine gute Doku schauen, statt unbedingt nach Australien zu müssen.
Du könntest dich solidarisch zeigen und zur 5. Impfung gehen, Vorbild sein.
Du könntest eine Tauschbörse für Sämereien und gebrauchte Küchengeräte eröffnen.
Du könntest deinem Töchterchen ausreden, noch ein zweites Kind haben zu wollen, Kinder "hat" man ohne hin nicht.
 
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Du könntest für Open Society spenden
… yo , … da’s der sicherste Weg’n absoluter Looser zu sei’n …

… und daher „sel’ful’fillin“ :

… „sei“ – Diogenes !

… oder halte Dich für Fric Nice …

… und „bete“ !

… und gleich is’mittach …

… und wir Gläubigen verneigen uns …

… und „rutsch“en !

:weinen3:
 
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