Eigentlich ist der Rückschritt oder Verzicht gar keiner. Mir stellt es sich so dar, dass wir uns in unserer europäischen Wohlstandsgesellschaft nicht eingestehen wollen, dass die Ziele doch nicht so toll sind. Es ist enttäuschend, wenn das Glück sich einstellen sollte, weil man dem Drehbuch artig gefolgt ist und alles richtig gemacht hat, aber feststellen muss, dass es so toll dann doch nicht ist.
Stattdessen werden die Erfolgsstorys des eigenen gelungenen Lebens, die man ja in den Social Media zu beweisen hat, zusammen gefaked, absurd, aber wahr.
Man kämpft ein verbissenes Rückzugsgefecht, weil man nicht von der Idee loslassen will, dass die nächste Beauty OP oder der nächste Straßenpanzer einem den ultimativen Kick gibt. Die Deutung, dass wir einfach aufs falsche Pferd gesetzt haben, ist schmerzlich, aber nicht unwahrscheinlich.