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Unabhängigkeit für Katalonien

Und Ihre Haltung ist doppelmoralisch, in einem Atemzug werfen Sie Menasse fachliche Inkompetenz vor und konfrontieren gleichzeitig mich, eine politische Laiin, mit Detailfragen.
Mir war und ist nicht klar,was Sie mit dem Zitat aus der Zeitung wollen.
Ich bin genau so Laie wie Sie und mache mir halt meine Gedanken dazu - siehe vorher. Es liegt an Ihnen, daran teilzunehmen. Das ist die Moral von einem Forum.
Nebenbei: Eigentlich kein Katalonienproblem - oder?
 
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Mir war und ist nicht klar,was Sie mit dem Zitat aus der Zeitung wollen.
Ich bin genau so Laie wie Sie und mache mir halt meine Gedanken dazu - siehe vorher. Es liegt an Ihnen, daran teilzunehmen. Das ist die Moral von einem Forum.

Sie wollen den Spieß umdrehen, statt Ihren unhaltbaren Vorwurf an Menasse zurückzunehmen oder zumindest zu relativieren mich in die Opferrolle drängen?
Das wird Ihnen nicht gelingen. ;)
 
Sie wollen den Spieß umdrehen, statt Ihren unhaltbaren Vorwurf an Menasse zurückzunehmen oder zumindest zu relativieren mich in die Opferrolle drängen?
Das wird Ihnen nicht gelingen. ;)
Ideen haben Sie? Ich betrachte Sie als Mitglied des Forums, das seine Teilnahme gestalten kann wie es will. Ich lade Sie ein, an der Diskussion teilzunehmen. Ihre Sache.
Zur Idee der Regionen habe ich mich gäußert.
 


Hallo KANTIG:

Also, zu mir:
Ich halte mich bewusst zu einem Für und Wider
(Regionen oder nicht)
heraus: Deshalb, weil ich zuwenig weiß!
Aber:
Eine Aburteilung der Überlegungen (von zB. Andersdenk hier im DF oder von Robert Menasse) als
"Herum schwafeln"
zu bezeichnen, ist kein Argument, und enbehrt mMn doch einen gewissen Respekt
Anders d e n k e n d e r
gegenüber!
 
Ideen haben Sie? Ich betrachte Sie als Mitglied des Forums, das seine Teilnahme gestalten kann wie es will. Ich lade Sie ein, an der Diskussion teilzunehmen. Ihre Sache.
Zur Idee der Regionen habe ich mich gäußert.

Das steht doch alles außer Frage, selbstverständlich schalte ich mich im Rahmen der Forenregeln ein, wie und wo ich will und wende mich in gleicher Weise wieder ab. Dazu braucht es doch keine Einladung. :winken3:
 
Robert Menasse hat seine Ideen ja nicht alleine entwickelt, sondern in Zusammenarbeit mit der deutsch-französischen Politikwissenschaftlerin Ulrike Guerot:

http://diepresse.com/home/presseams...-die-Begruendung-einer-Europaeischen-Republik

Dann nehmen wir eben beide zusammen, Ulrike Guérot und Robert Menasse, die mir in manchen Punkten aus der Seele sprechen. Im verlinkten Manifest heißt es:

>>Der erste Präsident der Europäischen Kommission, Walter Hallstein, ein Deutscher, sagte: „Die Abschaffung der Nation ist die europäische Idee!“ – ein Satz, den weder der heutige Kommissionspräsident noch die gegenwärtige deutsche Kanzlerin wagen würde auszusprechen. Wahrscheinlich wagen sie nicht einmal, ihn zu denken. Und doch ist dieser Satz die Wahrheit, auch wenn sie vergessen wurde.

Heute könnten wir den Träumern, wenn sie gehört würden, die Lösung der Krise verdanken. Der Traum, die Lösung: die Europäische Republik.<<

Gleichzeitig wird Robert Menasse mit der Aussage zitiert:

"Die Nationalisten sitzen in Madrid, und die Europäer sitzen in Katalonien.
Im Lissaboner Vertrag ist festgeschrieben, dass die Europäische Union auf dem Weg ist zu einem
Europa der Regionen.
Die logische Antwort lautet: als Netz von Regionen , unter dem Dach einer europäischen Republik -
das ist die Idee."


(Interview SbgN, 11.Okt. 17.)

Wenn in Madrid tatsächlich die Nationalisten sitzen, dann laufen sie einem Phantom nach, denn Spanien ist keine Nation, sondern ein Staat, der aus 17 mehr oder wenige autonomen Regionen besteht, die eher die Kriterien des Begriffs Nation erfüllen und auch mehr oder weniger regionalnationalistisch geprägt sind. Der einzige Staat in Europa, der auch als Nationalstaat bezeichnet werden darf, ist Island.
Gleichzeitig ist in beiden Texten von einer europäischen Republik die Rede, aber es wird zumindest von Menasse übersehen, dass diese Regionen – ob es Katalonien in Spanien ist oder die Lombardei und Venetien in Italien – die Staaten, denen sie heute angehören nur deshalb verlassen wollen, weil sie die ärmeren Regionen nicht mitfinanzieren wollen. Was spricht dagegen, dass sich diese und andere Regionen in einer europäischen Republik genauso unsolidarisch zeigen würden? Der einzige Unterschied wäre, dass diese Regionen außerhalb dieser europäischen Republik nicht überlebensfähig wären.
Die europäische Idee wird so lange nur eine Idee bleiben, solange die Europäer nicht in der Lage sind zu erkennen, dass sie in einer globalisierten Welt nur gemeinsam bestehen können, aber dazu müssen sie bereit sein, sich anderen Regionen solidarisch zu erklären, denn am Ende profitieren alle davon.
Solange Nationalismus, gleichgültig ob Staatsnationalismus oder Regionalnationalismus, die europäischen Strukturen bestimmen, wird die europäische Idee eher zerstört als vorangebracht. Die Britten und die osteuropäischen Länder haben den Anfang gemacht und jetzt folgen die Regionen.
 
Warum soll auf europäischer Ebene besser funktionieren, was in den Nationalstaaten nur mühselig gelingt? Das Gegenteil wird der Fall sein und die Anonymisierung der Herrschaft das Programm sein.
Die Antwort ist ganz einfach: Die Staatsanleihen von Griechenland, Portugal und Spanien wären weit mehr zu Spielball der Spekulanten, wenn die EZB nicht eingegriffen hätte. Diese drei Länder wären heute Eigentum des IWF und der Hedgefonds. Aber was erzähle ich Ihnen, dazu müsste man mit dem Begriff Solidarität etwas anfangen können. Sie schauen nur auf Ihre Spareinlagen, die schlechter verzinst werden.
 
Der erste Präsident der Europäischen Kommission, Walter Hallstein, ein Deutscher, sagte: „Die Abschaffung der Nation ist die europäische Idee!“

Eine Verschmelzung der Nationen wäre schon deshalb wünschenswert, weil es dann viel weniger innereuropäische Konflikte geben würde.

Wären wir zur Zeit der Griechenlandkrise schon eine vereinigte europäische Nation gewesen, hätte die Krise gar nicht erst stattgefunden. Zumindest hätte sich niemand beschwert, wenn Geld aus reichen Regionen genommen wird, um ärmere Regionen zu unterstützen.
 
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Wenn man die verpönten Nationalstaaten abschafft und durch Regionen ersetzt, die gesamteuropäisch entscheiden sollen, hab ich einfach Bedenken wie das funktionieren könnte. Ich kenn mich nicht aus:
Weil immer von Demokratie die Rede ist:
Wird es da mit mehr oder weniger Regionen als Nationalstaaten mehr Demokratie geben? Menasse hat in einer ORF-Diskussion die repräsentative Demokratie verteidigt - dh. Es wird in größeren Einheiten entschieden.
Die Meinungsbildung in der Region wird nicht angesprochen.
Wer stimmt mit welchen Mehrheiten über gesamteuropäische Interessen ab, bzw. wer setzt sie fest?
 
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