Pssst, nicht weitersagen !
Als notorische Quassel-Disku-TantIn möchte ich aber doch noch etwas sagen:
Die Sprengung des Maturana-Argumentationsgebäudes schwächt nicht im geringsten meinen festen Glauben
an den Konstruktivismus.
Ganz im Gegenteil, dieser Glaube wird dadurch eher gestärkt,
weil dadurch eine ziemlich fragwürdige These aus dem Dunstkreis des Konstruktivismus verbannt wurde.
Ich kann auch mannis Bemerkung ...
Die Autopoiese würde ich nicht gar so hoch aufhängen, und auch Kant würde ich in diesem Zusammenhang
eher nicht erwähnen, weil dessen Denkansatz "Apriori-Erkenntniskategorien" auch im Lichte des
zeitgenössischen neurobiologischen Verständnisses von Wahrnehmung teilweise plausibel erscheint.
Aber das hätte hier und jetzt wirklich nicht mehr gesagt werden müssen.
Stimmt !pispezi schrieb:[...] Da scheint mir jetzt alles Notwendige in aller Klarheit gesagt.
Als notorische Quassel-Disku-TantIn möchte ich aber doch noch etwas sagen:
Die Sprengung des Maturana-Argumentationsgebäudes schwächt nicht im geringsten meinen festen Glauben
an den Konstruktivismus.
Ganz im Gegenteil, dieser Glaube wird dadurch eher gestärkt,
weil dadurch eine ziemlich fragwürdige These aus dem Dunstkreis des Konstruktivismus verbannt wurde.
Ich kann auch mannis Bemerkung ...
... nahezu vorbehaltlos zustimmen.mwirthgen schrieb:[...] Mir ist Maturana deshalb so wichtig, weil seine Aussagen - dies unterscheidet ihn
von Platon, Kant, Schopenhauer und Wittgenstein - nicht dem "Geist" gelten, sondern der Physis.
So ist seine Schussfolgerung "Wir erschaffen die Welt" in meinen Augen nicht nur eine
mehr oder weniger originelle Idee, sondern m.E. bezeichnet 'Autopoiese' die unhintergehbare
biologische Tatsache unserer individuellen Wahrnehmung.
Unser ganzer menschlicher Organismus schafft unser jeweils individuelles Wahrnehmen.
Objektivität im Sinne von "Das ist wahr." lassen die sensorischen und intrazellurären Prozesse nicht mehr
möglich erscheinen, da unser lebendendes System Reize auf seine jeweils eigene Weise kreativ beantwortet.
Im Unterschied dazu behaupten Platon, Kant, Schopenhauer und Wittgenstein auf ihre Weise 'das Wahre',
die 'Objektivität', indem sie implizit die Vorstellung haben, dass es Prinzipien der Wahrnehmung gäbe,
die Physisches umgehen bzw. aushebeln können.
Ihre Ebene der Betrachtung ist die der Spekulation.
Die Autopoiese würde ich nicht gar so hoch aufhängen, und auch Kant würde ich in diesem Zusammenhang
eher nicht erwähnen, weil dessen Denkansatz "Apriori-Erkenntniskategorien" auch im Lichte des
zeitgenössischen neurobiologischen Verständnisses von Wahrnehmung teilweise plausibel erscheint.
Aber das hätte hier und jetzt wirklich nicht mehr gesagt werden müssen.