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Über Glauben und Religion

AW: Über Glauben und Religion

Ich finde, gläubig und religiös verhält sich so wie gut und gesetzestreu.
Man kann ein guter Mensch sein und gesetzestreu, man kann aber gut sein und nicht gesetzestreu. Umgekehrt kann man schlecht und gesetzestreu aber auch schlecht und nicht gesetzestreu.
In der Regel korreliert "gut" und gesetzestreu, beide sind aber nicht untrennbar miteinander verbunden.

Religiös zu sein betrachte ich als gesetzestreu nach den "Gesetzen" der jeweiligen Religion zu sein.
Nach dem Geiste der Religion liegt aber der Sinn in der Gesetzen der Religion, ein "guter" Mensch zu sein, was immer das jetzt heißen mag. So wie der Geist des Gesetzes ist, dass ein gesetzestreuer Mensch ein guter Mensch sein soll. Im Detail und in der Praxis gibt es aber da wie dort eine vollständige Kongruenz, manchmal sogar auch Widersprüchlichkeit.
 
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Du sollst nicht glauben, sondern vermuten !

Muzmuz schrieb:
Im Detail und in der Praxis gibt es aber da wie dort eine [???]
vollständige Kongruenz, manchmal sogar auch Widersprüchlichkeit.
Muzmuz,
ich denke, du wolltest schreiben "keine vollständige Kongruenz".

Die angestrebte Differenzierung dürfte mMn leichter fallen,
wenn zwischen Religiosität (Spiritualität) einerseits,
und Befolgung der Regeln einer bestimmten Religionsgemeinschaft andererseits,
unterschieden wird.

Das Wort "Glaube" ist ziemlich stark überfrachtet mit unterschiedlichen
Bedeutungen, da kommt man nur schwer zu einer eindeutigen Festlegung.


> Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden. <

 
AW: Über Glauben und Religion


Du sollst nicht glauben, sondern vermuten !


Muzmuz,
ich denke, du wolltest schreiben "keine vollständige Kongruenz".

Die angestrebte Differenzierung dürfte mMn leichter fallen,
wenn zwischen Religiosität (Spiritualität) einerseits,
und Befolgung der Regeln einer bestimmten Religionsgemeinschaft andererseits,
unterschieden wird.

Das Wort "Glaube" ist ziemlich stark überfrachtet mit unterschiedlichen
Bedeutungen, da kommt man nur schwer zu einer eindeutigen Festlegung.


> Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden. <


Yep, "keine" natürlich.

Ich sehe in Religiosität die Befolgung der Regeln und nicht unbedingt Spiritualität. So wie ich Gesetzestreue auch nicht unbedingt als Rechtschaffenheit sehe. Spiritualität kommt dann eher in die Kategorie Glaube als Religiosität.
 
AW: Über Glauben und Religion

Hallo,

ich finde Euch super! Das muss einmal geschrieben werden. Danke für die tollen Beiträge.



M.d.Mar
 
AW: Über Glauben und Religion

Seh ich nicht so. Hier wird mMn darauf abgezielt, dass man religiös sein kann ohne gläubig zu sein. Das heißt, auch wenn man jeden Sonntag in die Kirche geht, sämtliche anstehenden Sakramente durch hat, Rosenkränze betet und und und muss das noch nicht heißen, dass man sich mit dem Glauben auseinander gesetzt und demnach einen "erwachsenen" Glauben entwickelt hat.
Es kann sich auch nur um antrainierte Rituale handeln, die man periodisch im Automatikmodus durchläuft, und die man nie hinterfragt hat.

Das schon, aber das muss nicht heißen, dass jemand schon deshalb nicht gläubig sein kann, weil beispielsweise ein Atheist das denkt. Man sollte Religion nicht auf Gewohnheit reduzieren und nicht behaupten, dass Menschen, die sich weigern, von ihrem religiösen Verhalten abzulassen, per se nicht spirituell wären. Religion ist eine Errungenschaft von Vielen. Glaube ist individuell.
 
AW: Über Glauben und Religion

Das schon, aber das muss nicht heißen, dass jemand schon deshalb nicht gläubig sein kann, weil beispielsweise ein Atheist das denkt.

Versteh ich nicht.....

Man sollte Religion nicht auf Gewohnheit reduzieren und nicht behaupten, dass Menschen, die sich weigern, von ihrem religiösen Verhalten abzulassen, per se nicht spirituell wären. Religion ist eine Errungenschaft von Vielen. Glaube ist individuell.

Ich behaupte nicht, dass sie "per se nicht spirituell" wären, sondern das sie "nicht per se spirituell" sind.
Religion ist für mich eine Gemeinschaft von Menschen, die auf dem gleichen Glauben basierende, einheitliche Rituale, einzeln so wie in Gemeinschaft, abhalten. Da aber das Abhalten des Rituals noch nichts Gesichertes über das Innenleben (sprich: Glauben) des Abhaltenden verraten kann, muss der Religiöse nicht unbedingt gläubig sein.
So wie Napoleon auch nicht aus Gottesfurcht oder sonstigen Glaubensgründen großen Wert den päpstlichen Segen seiner Herrschaft gelegt hat. Oder auch die Schulbuben, die nach dem von der Schule verordneten Beichtgang ihre aufgetragenen 5 Ave Marias herunterbeten - ist zwar eine religiöse Handlung, sagt aber nicht unbedingt etwas über den Glauben bzw Spiritualität der Bengel aus ;)
 
AW: Über Glauben und Religion

Gedanken meines früheren Lehrers:

Die Menschen, die man als gläubig und religiös betrachtet und die von der Erziehung und aus Gewohnheit unfähig sind, sich anders zu verhalten, kann man als religiös bezeichnen, aber man darf sie nicht als gläubig betrachten.

Andererseits wenn dies Glauben ist, muss man ein anderes Wort für jene Art von Glauben finden, die nicht von den Eltern oder der gesell. Umgebung oder einer Person ausgelöst worden sind.

Liebe Grüße
Maria del Mar

Hi Maria del Mar ,

das Problem , das Du ansprichst , betrifft einen Grossteil dieser Welt .
Die Menschen glauben an eine Religion (oder sogar die Ersatzreligion Atheismus) weil sie da hineingeboren und so erzogen wurden .
Wird die Gesellschaft dann weitgehend atheistisch - so wie unsere - wenden
sich die meisten von der Religion (mit Gott) ab .
Einigermassen "echt Gläubige" bleiben ihrer Religion , in der sie erzogen wurden , treu .
mMn . sind das vielleicht "echt Gläubige" , aber sie haben noch lange nicht den wirklichen Glauben an den Schöpfer des Universums (das ist Gott) .

Dazu muss man sachlich , völlig ehrlich , kritisch und ohne Vorfestlegungen
(weitestgehend) nach der Wahrheit über den Schöpfer des Universums suchen - viele Jahre , das ganze Leben lang !
 
AW: Über Glauben und Religion

Hi Maria del Mar ,

das Problem , das Du ansprichst , betrifft einen Grossteil dieser Welt .
Die Menschen glauben an eine Religion (oder sogar die Ersatzreligion Atheismus) weil sie da hineingeboren und so erzogen wurden .
Wird die Gesellschaft dann weitgehend atheistisch - so wie unsere - wenden
sich die meisten von der Religion (mit Gott) ab .
Einigermassen "echt Gläubige" bleiben ihrer Religion , in der sie erzogen wurden , treu .
mMn . sind das vielleicht "echt Gläubige" , aber sie haben noch lange nicht den wirklichen Glauben an den Schöpfer des Universums (das ist Gott) .

Dazu muss man sachlich , völlig ehrlich , kritisch und ohne Vorfestlegungen
(weitestgehend) nach der Wahrheit über den Schöpfer des Universums suchen - viele Jahre , das ganze Leben lang !

Du bist ein "waschechter" Gläubiger wie er im Buche steht. Hinter den Ohren waschen zwecklos. :D
 
AW: Über Glauben und Religion

Dazu muss man sachlich , völlig ehrlich , kritisch und ohne Vorfestlegungen
(weitestgehend) nach der Wahrheit über den Schöpfer des Universums suchen - viele Jahre , das ganze Leben lang !


Und warum versuchst du dann, deine Mitmenschen vorfestzulegen? :confused:
 
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