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Trauerzeit=Trauerjahr?

AW: Trauerzeit=Trauerjahr?

hm, kommt wohl drauf an wie wichtig einem der mensch war, taurig über den verlust kann man mit dem neuen ja auch sein..
ich finde aber aus respekt gegenüber sollte man es wenigstens nich an die" große glocke" hängen wenn man schon nen neuen partener findet...
in geistig schlechten zeiten ist nähe oft wichtig, andere brauchen ewig über gewisse beziehungs-trennungsschmerzen hinwegzommen.
 
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AW: Trauerzeit=Trauerjahr?

@nachtdenker:
Selbst wenn man es nicht an die große Glocke hängt, es zieht seine Kreise innerhalb der Familie/Freundeskreis, weil es eben von den anderen als etwas unangenehmes empfunden wird.

Ich frage jetzt mal in die Runde, könnte es sein, dass deshalb so negativ reagiert wird weil -neben dem eventuellen Vergleich den man mit sich selbst zieht- man Beziehung eben mit folgenden Schlagworten besetzt Liebe/Partnerschaft = Lebenslust, Spaß, Freude, Erotik, Sex?
(Was grundsätzlich ja auch stimmt, aber es sind eben nicht die einzigsten Beziehungsformen bzw. Elemente...)

Also entweder ist der Grund, dass man selbst als Witwe(r) anders gehandelt hat bzw. denkt dass man im Falle anders handeln würde, und man sich eben nicht vorstellen kann, dass jemand der dies anders handhabt sich gut damit fühlt. Oder es ist die Rolle einer Partnerschaft, die für viele von uns eben anders besetzt ist....

@helia:
Ich denke, dass Trauer sich mit der Zeit verändert, oder?
Es bleibt der Verlust und dieser begleitet einen durch das weitere Leben.
Erst sich aufregen, weil das Trauerjahr nicht eingehalten wird, aber falls die Person länger als ein Jahr zum trauern braucht, ihr nahelegen doch endlich wieder ins Leben zurück zu finden? Dies ist keine Erfindung, sondern mir so passiert.
Mir tut es leid, wenn ich soetwas lese. Es ist schade, dass es uns so schwerfällt Wege und Entscheidungen anderer anzunehmen. Ich hoffe du hast dich davon seinerzeit nicht allzusehr unter Druck setzen lassen?

Danke euch allen für die Antworten, die bis jetzt kamen, hätte ich ehrlich nicht mitgerechnet...
Liebe Grüße
Sal
 
AW: Trauerzeit=Trauerjahr?

Hallo Salem!

Hallo ihr Lieben,

was sagt ihr zum "Trauerjahr"?
Ist das noch zeitgemäß, war es das je?

Im Bekanntenkreis ergaben sich einige Gespräche darüber, dass man "aus Anstand" wenn der Partner stirbt -ganz gleich ob in jungen Jahren oder älteren Tagen- tunlichst keinen neuen Partner haben sollte "für eine Zeit".

Was genau "für eine Zeit" bedeutet, da wollte sich niemand festlegen.

Nun, ich war noch nie selbst in der Situation, reagiere aber im Umfeld eigentlich sehr offen.
Ich finde nicht, dass man eine gewisse Zeit warten muss und ich finde auch, ein neuer Partner bedeutet nicht, dass man um den Verstorbenen nicht mehr trauert. Ich finde aber genauso Verständnis, wenn sich jemand gar nicht mehr binden mag und Annäherungen ablehnt.

Es gibt Verwandte, die wenden sich ab, wenn ein Witwer / eine Witwe schon nach einigen Wochen jemanden Neuen kennen lernt. Sowas finde ich nicht ok.
Man möchte doch immer, dass verwitwete Menschen weiterhin ihr eigenes Leben führen und damit auch die Entscheidung für oder gegen eine neue Partnerschaft allein treffen, oder?


Also gibt es in euren eigenen Augen soetwas wie eine "angemessene Zeit"?Und ist man nicht gerade nach einem Schicksalschlag - und das dürfte es sein, wenn man den geliebten Partner verliert - auch besonders empfänglich?

Was meint ihr?

Viele Grüße
Sal

Edit: Hab jetzt nicht gegoogelt, aber wo hat das Trauerjahr eigentlich seinen Ursprung?
Das muss jeder so machen, wie er es für richtig hält.
 
AW: Trauerzeit=Trauerjahr?

@EuFrank

Hoi EuFrank,
Man kann "es" sich sehr einfach machen. Ich frage mich, wozu?
Hast Du noch nie einen lieben Menschen verloren? Interessant wäre doch Deine Meinung. Wie hast Du das erlebt? Wenn Du Dich schon meldest....

Liebi Grüessli
Simcha:blume1:
 
AW: Trauerzeit=Trauerjahr?

@nachtdenker:
Selbst wenn man es nicht an die große Glocke hängt, es zieht seine Kreise innerhalb der Familie/Freundeskreis, weil es eben von den anderen als etwas unangenehmes empfunden wird.

Ich frage jetzt mal in die Runde, könnte es sein, dass deshalb so negativ reagiert wird weil -neben dem eventuellen Vergleich den man mit sich selbst zieht- man Beziehung eben mit folgenden Schlagworten besetzt Liebe/Partnerschaft = Lebenslust, Spaß, Freude, Erotik, Sex?
(Was grundsätzlich ja auch stimmt, aber es sind eben nicht die einzigsten Beziehungsformen bzw. Elemente...)

Also entweder ist der Grund, dass man selbst als Witwe(r) anders gehandelt hat bzw. denkt dass man im Falle anders handeln würde, und man sich eben nicht vorstellen kann, dass jemand der dies anders handhabt sich gut damit fühlt. Oder es ist die Rolle einer Partnerschaft, die für viele von uns eben anders besetzt ist....

hm..gute überlegung auf jeden fall salem, zum einen denke ich wenn die familie das dann mitkriegt wenn man nen neuen partner hat, deren reaktion(ob positiv oder negativ)ja auch schon wieder die eigenen gefühle zum neuen partner beinflussen kann, den wörter kreisen unbewusst oder bewusst immer in uns.

zum anderen finde ich auch das du recht hast wenn du sagst man muss partnerschaft nicht immer gleich ziehen mit lebenslust, freude, sex etc.
ich kenne leute die haben durch gescheiterte beziehungen mehr oder weniger starke probleme in diesem bereich der zwischenmenschlichkeit also sex um genau zu sein. doch trotzdem entfinden sie starke gefühle für den anderen.

das einfühlungsvermögen eines menschen ist immer fraglich und hängt auch mit der eigenen ignoranz zusammen doch immer herr über seine entfindungen zu sein ist schwer, daher urteilen viele vorschnell..verständlich, verächtlich?!

@helia: ich denke auch das sich trauer verändert und das leben durch jeden verlust einen schiksalschlag bekommt, was man daraus positives oder negatives zieht ist wohl das wichtigste daran. durch leid lernen wir uns selbst oft erst besser kennen.

gruß
 
AW: Trauerzeit=Trauerjahr?

Hi Salem,

Ich hoffe du hast dich davon seinerzeit nicht allzusehr unter Druck setzen lassen?

Nein habe ich nicht, aber da es jemand war, den ich jahrelang als meine Freundin betrachtet hatte, war ich im ersten Moment schockiert. Erst später habe ich begriffen, dass viele Personen im Umfeld der Trauernden viel grössere Schwierigkeiten haben mit der Situation umzugehen, als die Trauernden selbst. Oft sind es dann diese (die Trauernden) welche jene "Hilflosen" trösten, ablenken und auf andere Gedanken bringen müssen, damit sich die Lage wieder normalisiert.

@ Nachtdenker:

ich denke auch das sich trauer verändert und das leben durch jeden verlust einen schiksalschlag bekommt, was man daraus positives oder negatives zieht ist wohl das wichtigste daran. durch leid lernen wir uns selbst oft erst besser kennen.
Da gehe ich mit dir einig, lernen kann man aus allem und ganz bestimmt aus Schicksalsschlägen - man geht gestärkt daraus hervor und wie nirgends stimmt hier: "Was mich nicht umbringt, macht mich stärker"!


Liebe Grüsse,

helia
 
Zuletzt bearbeitet:
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AW: Trauerzeit=Trauerjahr?

Hallo Simcha!
@EuFrank

Hoi EuFrank,
Man kann "es" sich sehr einfach machen. Ich frage mich, wozu?
Hast Du noch nie einen lieben Menschen verloren? Interessant wäre doch Deine Meinung. Wie hast Du das erlebt? Wenn Du Dich schon meldest....

Liebi Grüessli
Simcha:blume1:
Ich habe die Tendenz, lieber allgemein und objektiv als persönlich und subjektiv zu sprechen.
 
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