Trauerzeit=Trauerjahr?

[Reinhard70]

AW: Trauerzeit=Trauerjahr?

Ich hasse es, auf den Friedhof zu gehen ...

Hallo Lilith,

das verstehe ich gut. Merkwürdigerweise hatte ich
schon vor 50 Jahren ein "besseres Verhältnis" zu
diesen oft parkartigen Anlagen. Heute gehe sogar
ganz gerne dort hin. Und da erlebe ich kaum noch
so etwas wie Trauer. Das sind individuelle Erfahrungen.

Gruß
von
Reinhard

 

[Bernd]

AW: Trauerzeit=Trauerjahr?

Wenn man Trauer für etwas menschliches und wichtiges hält, braucht man m.E. vom anderen nichts einfordern und schenkt demjenigen von ganz alleine etwas Nachsicht, Aufmerksamkeit oder geht etwas behutsam mit ihm um, je nach Situation und Beziehung.
Typisches Thema, bei dem die Gesellschaft zeigen kann, ob sie den Menschen und dessen Leben/Erleben wichtig findet...oder die Sollvorgabe. Wenn ich mich vom Hinterbliebenen abwende weil der nicht fristgerecht trauert, dann ist mir die Sollvorgabe sicher wichtiger. Aber ich glaube, wenigstens diese Vorgabe löst sich langsam auf.

Warum man genau ein Jahr dafür "ermittelte", scheint mir etwas seltsam, möglicherweise ist „ein Lichtjahr“ nicht unlogischer.

Bernd

 

[Reinhard70]

AW: Trauerzeit=Trauerjahr?

Warum man genau ein Jahr dafür "ermittelte", scheint mir etwas seltsam, möglicherweise ist „ein Lichtjahr“ nicht unlogischer.

So sehe ich das auch, Bernd!

Hier zur Abwechslung noch ne interessante (lustige?)
Geschichte:

Abgesehen von den Feierlichkeiten bei Begräbnissen, gilt doch
eigentlich überall die Regel, dass man über Verstorbene nichts
Schlechtes sagen soll (lateinisch: De mortibus ... etc.). An
einigen Stellen unserer Erde wird aber genau das Gegenteil
praktiziert: Wildes Gefluche an der Grabstelle! Da darf sich
offenbar Jedefrau und Jedermann, die von dem "geliebten"
Menschen andauernd "kriminell" behandelt wurden, mal so
richtig abreagieren. Bedenklich oder bedenkenswert?

Ein nicht allzu trauriges Wochenende
wünscht
Reinhard70

 

[Simcha]

AW: Trauerzeit=Trauerjahr?

Reinhard70;187269

An einigen Stellen unserer Erde wird aber genau das Gegenteil
praktiziert: Wildes Gefluche an der Grabstelle! Da darf sich
offenbar Jedefrau und Jedermann, die von dem "geliebten"
Menschen andauernd "kriminell" behandelt wurden, mal so
richtig abreagieren.

Hoi Reinhard,
wo gibt es wohl solche Gebräuche? Würde mich interessieren. Hab das noch nie gehört. Interessant...

Simcha

 

[Reinhard70]

AW: Trauerzeit=Trauerjahr?

Hoi Reinhard,
wo gibt es wohl solche Gebräuche? Würde mich interessieren. Hab das noch nie gehört. Interessant...

Simcha

Dank der Nachfrage, Simcha!

Hat kürzlich ein Experte irgendwo im Fernsehen erzählt.
Wo war das noch??? Versuche, mich zu erinnern und melde
mich bei Erinnerungserfolg.

Schöne Grüße
von
Reinhard

 

[pispezi]

AW: Trauerzeit=Trauerjahr?

Warum man genau ein Jahr dafür "ermittelte", scheint mir etwas seltsam, möglicherweise ist „ein Lichtjahr“ nicht unlogischer.

Ach Leute...

Ein Lichtjahr ist eine Entfernung, nämlich die Strecke, die das Licht in einem Jahr zurücklegt.

 

[Miriam]

AW: Trauerzeit=Trauerjahr?

Aber aber Pisipetz - du als Chemiker behauptest dies zu wissen?

Wo kommen wir denn hin wenn Hinz-Chemiker und Kunz-Physiker denken, dass sie das durchblicken, erahnen, es schon mal in einem vorangegangenen Leben mit bloßen Ohren gesehen haben?

 

[pispezi]

AW: Trauerzeit=Trauerjahr?

Aber aber Pisipetz - du als Chemiker behauptest dies zu wissen?

Wo kommen wir denn hin wenn Hinz-Chemiker und Kunz-Physiker denken, dass sie das durchblicken, erahnen, es schon mal in einem vorangegangenen Leben mit bloßen Ohren gesehen haben?

Ach ja, ich vergaß völlig, dass ich als Ungläubiger nur der untersten Seinsebene im großen Plan angehöre... Mir fehlt es halt immer wieder an der gehörigen Demut.

Gratulation hingegen an Horstl, Disku, Karti sowie untergeordnete Satrapen zur Präsenz im oberen Rang der himmlischen Hierarchie! Wohl rieche Euch der Weihrauch...

Unterwürfigst,

 

[Bernd]

AW: Trauerzeit=Trauerjahr?

vom Pispezi: Ach Leute...

Ein Lichtjahr ist eine Entfernung, nämlich die Strecke, die das Licht in einem Jahr zurücklegt.

Hmm pispezi, geh doch mal davon aus, dass mir das bekannt ist.
Wenn ich jedes noch so piepslige Späßchen erklären soll, dann ist es doch total fad.
Das wär doch wie, wenn du deinen Kindern sagst, Osterhase, Weihnachtsmann, Nikolaus...alle tod!!
Du hast möglicherweise schon manches übersehen. Dabei kommt man schnell auf die Idee, Bernd sei ein Troll.
*unschuldig in einen Apfel beiß*

Bernd

 

[westwind]

AW: Trauerzeit=Trauerjahr?

Hallo Salem!

Als vor 35 Jahren mein Großvater starb ging meine Oma ein Jahr in schwarz. Sie hörte auf sich die Haare zu färben und in gewisser Weise hörte ihr Leben auf.
Für mich, damals ein Kind ,war es eine traurige Veränderung und ich spürte die Anwesenheit der Trauer und des Verlustes.
Aber- es war echt- sie hatte ihren innig geliebten Mann verloren und trauerte. Sie waren ein liebendes Paar- und sie fühlte sich "halb".

Meine Mutter wurde vor einem Jahr Witwe, sie trug nur kurze Zeit schwarz und geht nicht gerne auf den Freidhof. Sie erlebt zu Hause mehr Verbundenheit, weil sie dort mit ihm lebte.Diese beiden Paare waren einander eine Leben lang verbunden- vom "alten Schlag".

Bei anderen Paaren, so zwischen 30-40, wo Partner sehr plötzlich verstarben- vorwiegend Unfälle oder Sekundentod, erlebte ich, dass die Fassungslosigkeit und die enorme Tragweite der Veränderung dazu führte, dass diese Menschen( meist Frauen) erst mit ihren Kindern versuchten wieder "im Leben zu landen", schon auch mit Hilfe von Freunden und liebender Untestützung.
Dass einer von denen schnell eine sexuelle Beziehung gesucht/ gefunden, das Bedürfnis danach gehabt hätte- Nein!

Aber- selbst wenn es so gewesen wäre, hätte niemand ein Recht es zu bewerten.
Wenn allerdings Kinder da sind, muss auch auf deren Bedürfnisse eingegangen werden, zu schneller "Trost" kann Kinder irritieren!
Liebe Grüße
WW