Ist Humanismus der "Nationalismus" der Menschen?
Ist Mutter Natur wirklich böse oder unfair?
Menschen sind mMn nichts besonderes. Sie sind nur sehr von sich eingenommen und dadurch bedingt, stellen sie sich natürlich (nicht nur durch Religionen) über die Natur, die sie hervorgebracht hat. Wir sind gewachsene Produkte einer "Natur" und wir müssen begreifen, dass alle Menschen dieses Schicksal(?) teilen.
Ich würde gern mal einem Gespräch von Tümmlern zuhören, wenn sie über Menschen reden.
Wäre bestimmt interessanter, als irgendwelchen Tech-, Religions- oder Ideologiefundamentalisten zu lauschen.
Menschen sind, wie alle Lebewesen auf dieser Kugel, nicht perfekt. So viel sollte Konsens sein. Wenn nun ein solch unperfektes Wesen etwas erfindet, dann will es entweder dadurch perfekter werden oder das unperfekte nur organisieren. Technik war und ist aber immer nur ein Hilfsmittel. Sie kann nie ein Ersatz für menschliches sein und sollte es schon mal gar nicht diktieren.
Nein, Mutter Natur ist der einzig faire Parameter. Sie kennt keine Hautfarben, sie kennt nur die Evolution. Wer in ihr nicht besteht oder als zu sehr spezifiziertes Wesen an natürlichen Bedingungen scheitert, der folgt damit den schlichten und fairen Bedingungen der natürlichen Entwicklung des Lebens auf einer Kugel, die ständigem Wandel unterzogen ist und bis heute perfekt funktioniert.
Technik kann immer nur so gut sein, wie der, der sie entwickelt, baut oder programmiert. Sie kann nur imitieren, was ihr eingegeben wurde. Wahrscheinlichkeiten und Berechnungen sind immer nur so gut, wie die Parameter, die berücksichtigt werden.
Bedenkt man, dass der Mensch mal einigermaßen im Einklang mit seiner Umwelt gelebt hat, so müssen wir im Heute, wo man doch durch Wissenschaft und Intelligenz einiges mehr wissen müßte, leider feststellen, dass in vielen Felder genau das Gegenteil der Fall zu sein scheint.
Weder gehen wir intelligent mit der Gemeinschaft der Menschen um, noch mit unserer Lebensgrundlage. Wir sägen am Ast auf dem wir sitzen und erfreuen uns der Profite, die die Späne einbringen. Wir überlassen Entscheidungen in Teilen einer Technik, die von fehlerbehafteten Wesen erfunden und gebaut wurden. Nicht die Natur ist in diesen Berechnungen die Unbekannte, sondern der Mensch selbst. Wir verstehen wohl im Groben, wie Natur funktioniert. Nur handeln wir in vielen Bereichen nicht danach.
Manche wollen zu höherem streben und vergessen, dass wir es sind, die definieren, was das eigentlich ist.
Ich hab manchmal das ungute Gefühl, dass uns eine gesunde Demut vor unseren Wurzeln abhanden gekommen ist. Wir sind "Kinder" unserer Natur. Wir sind aus ihr entstanden und sollten uns mit ihr arrangieren. Natürlich ohne sie dabei kaputt zu machen. Kaputt für uns selbst! Denn wenn wir uns selbst schaden, indem wir unsere Grundlage vergiften, dann ist das für die Natur nur ein jucken am kleinen Finger. Wenn der Mensch sich selbst die Lebensgrundlage entzieht, dann ist das kein intelligentes Verhalten.
Unsere Kugel konnte ohne uns Milliarden Jahre gut und bewegt existieren und sie wird es auch ohne uns wieder so tun.
Und mich würde es auch nicht überraschen, wenn sich dann die Tümmler mit "Tank you for the fish!" verabschieden.
mfg