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Therapeut / Methode

AW: Therapeut / Methode

......
Fazit:
1. Es gibt Psychotherapeuten , die in "göttlicher" Selbstherrlichkeit ( = Selbstliebe?) agieren bzw. rein pekuniäre Intentionen haben.
2. Vielleicht kommt auch noch ein Machtstreben hinzu.
3. Seien wir doch einmal ehrlich: Welchen Menschen würde es nicht reizen, als Verkünder "heiliger Worte" dazustehen und dadurch seine Mitmenschen nach eigenem Gutdünken manipulieren zu können?
4. Das war wahrscheinlich auch eine Faszination, die der Beruf des Pfarrers früher ausgeübt hat.
5. Jedenfalls soll man m. E. auch Psychologen nicht unkritisch gegenüberstehen, da auch deren Vorgangsweise von einem tiefsitzenden Egoismus geprägt sei kann.
Zu 1.:
Aus meiner unmaßgeblichen Perspektive schließen sich "göttliche" Selbstherrlichkeit und Selbstliebe einander aus ...
Zu 2.:
Ja, und hinter dem Macht-Streben stecken wahrscheinlich unbewusste Ängte und Kontroll-Bedürfnisse...also letztlich tiefsitzende Ohn-Machts-Erfahrungen ...
Zu 3.:
Das trifft die Psychopathologie vieler Popen, Pfaffen und Pastoren ... - (mit Ausnahme des unfehlbar bi-gotten Cäsaren-Papisten im sinkenden Vati-kahn...:ironie:)
Zu 4.:
So ist es !!! Aber wahrscheinlich gibt es da noch viele andere unbewußte Motive ...:confused::dontknow:
Der ehemalige katholische Priester und Tiefenpsychologe Eugen DREWERMANN hat hierzu eine bemerkenswerte Studie geschrieben!
Zu 5.:
So ist es !!! "Trau' - schau wem!" - gilt erst recht bezüglich Ärzten, Psychologen, Psychotherapeuten ...
Was versteht Du unter Egoismus...:confused:
Der blaue moebius
 
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AW: Therapeut / Methode

[...]
dennoch gibt es ein richtmaß um festzustellen, ob´s okay war: die "therapie" sollte sich nämlich für beide bereichernd anfühlen ......für den klienten ebenso wie für den therapeuten.
wenn beide aus der "session" mit MEHR ENERGIE *) rausgehen, dann war´s ein erfolg.
[...]

Hi Kathi.
Wie kann aber festgestellt werden, dass sich beide gleichermaßen bereichert fühlen?
Wenn z.B. der Therapeut meint, einen guten Job gemacht zu haben, dann fühlt er sich doch sicher gut. Der Klient, der vielleicht etwas frustriert heim geht, der wird dem Therapeuten vielleicht gar nicht mitteilen wollen, dass es ihm gar nicht so gut geht. Also wie soll der Thera dann überhaupt wissen, was da grad wirklich abgelaufen ist?

Ich bin auch kein Anhänger der Meinung, dass dein "Richtmaß" wirklich als Kriterium für eine erfolgreiche Therapie gelten kann. Denn schließlich gehts da nicht um die Erfüllung der Bedürfnisse des Therapeuten, sondern um die Unterstützung eines Klienten, der hier Hilfe sucht.
Der Therapeut hat ja auch die Möglichkeit, in einer Supervision seine eigenen Themen, die in der Arbeit mit einem Klienten auftauchen, zu bearbeiten. Es gibt glücklicherweise Möglichkeiten, die ein Therapeut in seiner Ausbildung kennenlernt, die ihn befähigen, nicht persönlich auf die Reaktionen seines Klienten angewiesen zu sein, um sich gut zu fühlen.
 
AW: Therapeut / Methode

So ist es !!! "Trau' - schau wem!" - gilt erst recht bezüglich Ärzten, Psychologen, Psychotherapeuten ...
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Dazu gehört viel reflektierte Lebenserfahrung, wer genug Vertrauen in seine Wahrnehmung und Intuition hat, braucht keine Therapie! :)
 
AW: Therapeut / Methode

Es gibt Psychotherapeuten , die in "göttlicher" Selbstherrlichkeit ( = Selbstliebe?) agieren bzw. rein pekuniäre Intentionen haben. Vielleicht kommt auch noch ein Machtstreben hinzu. Seien wir doch einmal ehrlich: Welchen Menschen würde es nicht reizen, als Verkünder "heiliger Worte" dazustehen und dadurch seine Mitmenschen nach eigenem Gutdünken manipulieren zu können?
Das war wahrscheinlich auch eine Faszination, die der Beruf des Pfarrers früher ausgeübt hat.
Jedenfalls soll man m. E. auch Psychologen nicht unkritisch gegenüberstehen, da auch deren Vorgangsweise von einem tiefsitzenden Egoismus geprägt sei kann.

Es soll sogar "Klienten" oder "Schäfchen" gegeben haben, die ganz dringend, also ganz ganz dringend mal an ein Örtchen mussten... zum Beichten und zum Absolution (auf Kranken- oder Geldschein) empfangen, um dann wieder in göttlicher Selbstherrlichkeit dazustehen und ihre Mitmenschen nun erneut nach eigenem Gutdünken und von tiefsitzendem Egoismus geprägt, manipulieren zu können. :)

*das sei nur mal so am Rande erwähnt*
 
AW: Therapeut / Methode

Zitat von kathi
[...]
dennoch gibt es ein richtmaß um festzustellen, ob´s okay war: die "therapie" sollte sich nämlich für beide bereichernd anfühlen ......für den klienten ebenso wie für den therapeuten.
wenn beide aus der "session" mit MEHR ENERGIE *) rausgehen, dann war´s ein erfolg.
[...]
Hi Kathi.
Wie kann aber festgestellt werden, dass sich beide gleichermaßen bereichert fühlen?
Wenn z.B. der Therapeut meint, einen guten Job gemacht zu haben, dann fühlt er sich doch sicher gut. Der Klient, der vielleicht etwas frustriert heim geht, der wird dem Therapeuten vielleicht gar nicht mitteilen wollen, dass es ihm gar nicht so gut geht. Also wie soll der Thera dann überhaupt wissen, was da grad wirklich abgelaufen ist?

Ich bin auch kein Anhänger der Meinung, dass dein "Richtmaß" wirklich als Kriterium für eine erfolgreiche Therapie gelten kann. Denn schließlich gehts da nicht um die Erfüllung der Bedürfnisse des Therapeuten, sondern um die Unterstützung eines Klienten, der hier Hilfe sucht.
Der Therapeut hat ja auch die Möglichkeit, in einer Supervision seine eigenen Themen, die in der Arbeit mit einem Klienten auftauchen, zu bearbeiten. Es gibt glücklicherweise Möglichkeiten, die ein Therapeut in seiner Ausbildung kennenlernt, die ihn befähigen, nicht persönlich auf die Reaktionen seines Klienten angewiesen zu sein, um sich gut zu fühlen.
hallo blacksheep,
mein richtmaß muss natürlich nicht dein richtmaß sein......doch es ist sicherlich ein richtmaß.
und des weiteren hab ich gesagt, dass diese aussage für BEIDE gelten muss - also auf jeden fall AUCH für den klienten.

natürlich kommt es oft vor, dass der klient sich am heimweg nicht gut fühlt - doch dann erhebt sich doch irgendwann die frage - wenn das öfter der fall ist - warum er bei gerade diesem therapeuten bleibt.... und manche klienten wollen vielleicht sogar leiden......doch das dürfte ein "guter" therapeut nicht zulassen.
das müsste er durchschauen.....so wie du sagst auch mithilfe seiner supervision oder anderer möglichkeiten.
ein abhängigkeitsverhältnis zwischen klient und therapeut ist mEn immer sehr gefährlich.......und sollte vermieden werden.
auch dann, wenn gerade der klient sich vom therapeuten abhängig machen will.......was ja auch sehr oft der fall ist.

übrigens gibt´s das auch sehr oft, dass der klient mit mehr energie vom therapeuten weggeht und jener leer und ausgesaugt zurückbleibt.
auch das ist genausowenig zielführend in meinen augen wie umgekehrt.

und auch die von windreiter erwähnte möglichkeit gibt es.

und noch allerlei dazwischen.

aber wie auch immer: zu diesem thema hier (wie zu allen anderen!) kann ich nur für mich sprechen - und vielleicht interessiert das irgendwen anderen hier.
und du und alle anderen sprechen ebenso für sich - und vielleicht interessiert das auch irgendwen anderen.
mehr ist nicht.......mMn.

liebe grüße
kathi
 
ahja nochwas:
ein guter therapeut glaubt sowieso nicht alles, was die klienten ihm erzählen.
sonst wär er ja kein therapeut. ;)
 
AW: Therapeut / Methode

Ich hab' da einen Artikel von einem Diplom-Psychologen zum Thema gefunden, den ich für unbedingt lesenswert halte:
http://www.psychotherapie.de/psychotherapie/presse/coaching.html
Fazit:
Es gibt Psychotherapeuten , die in "göttlicher" Selbstherrlichkeit ( = Selbstliebe?) agieren bzw. rein pekuniäre Intentionen haben. Vielleicht kommt auch noch ein Machtstreben hinzu. Seien wir doch einmal ehrlich: Welchen Menschen würde es nicht reizen, als Verkünder "heiliger Worte" dazustehen und dadurch seine Mitmenschen nach eigenem Gutdünken manipulieren zu können?
Das war wahrscheinlich auch eine Faszination, die der Beruf des Pfarrers früher ausgeübt hat.
Jedenfalls soll man m. E. auch Psychologen nicht unkritisch gegenüberstehen, da auch deren Vorgangsweise von einem tiefsitzenden Egoismus geprägt sei kann.


gut, man steckt nicht in jedem Psychotherapeuten drin, aber tatsächlich ist das doch nichts anderes als das "Mehr-Desselben-Prinzips". So wie es derzeit kaum eine bessere Qualifikation für Regierungsämter gibt als die Aufsicht über wenigstens sieben Kinder (http://de.wikipedia.org/wiki/Ursula_von_der_Leyen), so stellt sich oftmals auch die Anzahl eigener Therapien (Psychiatrieaufenthalte zählen doppelt wg. Double-Bind) als die Berufung zum Psychotherapeuten dar. Man könnte sogar in Anlehnung an Kafka sagen: als ich wie eine Maus immer in dieselbe Richtung lief, sah ich die Mauern der Berufung immer enger werdend auf mich zukommen, sodass der einzige Ausweg dort hinten der Abschluss war...

Ein schlimmer Verlust für die Gesellschaft, daß es viele nicht so weit schaffen. Wie viele wären doch gern Psychotherapeut geworden, haben aber den Sprung zum pekuniären Spiel des inneren Kindes niemals geschafft. Nur Superministerin von der Leyen mag auch hier die absolute Ausnahme sein, hat sie doch den akademischen Grad eines "Master of Public Health" (http://de.wikipedia.org/wiki/Master_of_Public_Health) erreicht.

Wir Männer sind solchen Frauen auf lange Sicht unterlegen. Was also tun, speziell als Mann - womöglich noch mit dem unspektakulären Schicksal der Heterosexualität? Traurig... die meisten machen dann die Fliege. Und man muß feststellen: so ist wenigstens ein Schuhlöffel aus ihnen geworden:

Pfarrer Fliege: "Ich bin eine Art Schuhlöffel. Ich versuche den Menschen dabei behilflich zu sein, dass sie in ihre von Gott maßgeschneiderten Schuhe passen - und gehen."

http://www.fliege.de/start.php

(Lieber Herr Fliege, dieser eine Satz von ihnen hat mir gereicht, um sie zu verstehen. Betrachten sie daher meinen Link auf ihre Seite nicht unbedingt als kostenlose Werbung für ihren Gott. Der hätte gar nicht das Geld dazu...)

Der Rote Baron
 
AW: Therapeut / Methode

ahja nochwas:
ein guter therapeut glaubt sowieso nicht alles, was die klienten ihm erzählen.
sonst wär er ja kein therapeut. ;)

nach einer Minute des betretenen Schweigens...

"Kathi, glauben sie denn zumindest an sich selbst? Fühlt sich denn die kleine Kathi von der großen ernst genommen?"

Der Rote Baron
 
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