AW: The Image - das Eigenbild
Das Eigenbild ist eine "Hochrechnung" des Gehirns, eine Projektion des Geistes, zusammengesetzt aus verschiedenen Teilen eines "unvollständigen" Gesamtbildes. Man stelle sich ein Puzzle vor. Verteilte Einzelbildchen lassen das ganze Bild erahnen.
Gestaltpsychologie. Und dann stelle man sich ein mehrdimensionales Bild vor, eine Art Hologramm, bestehend aus Gefühlen, Bildern und verschiedenen Sinneseindrücken, zusammengestellt aus verschiedenen Zeiten und projeziert in ein Jetzt. Einzelne Gedanken-Muster auf verschiedenen Ebenen vermischen sich mit anderen Sinnes-Mustern in verschiedenen Ebenen. Denken ist multidimensional.
Hinzu kommen noch Impulse von außen, jede Menge Impulse von Außen! Temperatur, Beleuchtung, Farbgebung, Geräusche usw. munter gemischt mit zwischenmenschlichen Impulsen und Erinnerungen. Ein kunterbuntes Allerlei. Und ganz oben auf, die Illusion eines Entscheidungsträgers, eines Ich, welches sich im Nachhinein ein mentales und emotionales Bild fertigt und es in "Besitz" nimmt. Man folgt jedoch lediglich Impulsen. Auch unsere Entscheidungen sind solchen Impulsen unterworfen.
Wo kommen die Gedanken her? Man kann nicht einfach einen x-beliebigen Gedanken denken. Was also entscheidet darüber? Ich meine, es sind Impulse aus dem Inneren welche Impulsen von Außen ausgesetzt sind und die sich letztendlich irgendwie auf die Gedanken, Empfindungen und Entscheidungen auswirken. Die Werbepsychologie (und nicht nur die) versucht dies ganz gezielt auszunutzen. Von Außen das Innere zu manipulieren. Wenn man da nicht aufpasst, ist man am Ende noch der Meinung, man selbst habe seine Entscheidungen "von selbst" getroffen.
Das "Image" ist ein Avatar in einer virtuellen (spirituellen) Welt, eine temporäre Teilsimulation der sozialen Wechselbeziehung des Menschen mit seiner Umgebung. Das Produkt einer Inter- und Intra- Kommunikation, eingebettet in die Gegenwärtigkeit der Vergangenheit. Multizeitdimensional.
Aber was schreib ich da. Wer will
das alles denn eigentlich soo genau wissen?