Hallo
@Chris M!
Ich dachte, dass
@FrauHolle keiner Partei angehört, ist (mir) aber auch egal.
Ich gehöre auch keiner Partei an, aber wer mich rechts einordnet, obwohl ich es nicht bin, wird von mir postwendend links eingeordnet. Wie bestellt, so geliefert.
Wenn Dir das aufgefallen ist, dann mag es auch stimmen - jedenfalls kann ich
mich auf solche Reaktionen nicht erinnern.
Es ging um die beiden Begriffe:
und
... unter welche sowohl du als auch Eule ihr Like gesetzt haben (siehe Beitrag Nr. 706 in diesem Thread). Ich vermute jetzt einfach mal, dass diese beiden Begriffe in der Veganer-Szene, die garantiert auch ihre eigene Echokammer im Internet hat, etablierte Begriffe sind, die nicht mehr als hasserfüllt und diskriminierend wahrgenommen werden, wegen dem Gewöhnungseffekt. Für Außenstehende wirken sie aber auf jeden Fall so. Es ist grundsätzlich das Resultat von Ideologien, dass man die Welt verzerrt wahrnimmt, sich selbst zweifelsfrei zu "den Guten" zählt und somit nicht mehr merkt, wie sehr man sich in die Sache reinsteigert. Hier mal die Definition von Hatespeech/Hassrede:
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Hassrede, Lehnübersetzung von engl. „hate speech“, bezeichnet sprachliche Ausdrucksweisen von Hass mit dem Ziel der Herabsetzung und Verunglimpfung bestimmter Personen oder Personengruppen
de.wikipedia.org
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Wenn die beiden verwendeten Begriffe nicht in diese Kategorie fallen, dann hat die Kategorie keine Bedeutung mehr.
Der einzige Grund, warum ich überhaupt darauf eingehe, ist der, dass ich nichts so sehr verachte wie Heuchelei und Doppelmoral. Ich selber bin zum einen sowieso nicht besonders empfindlich was Sprache betrifft, und zum anderen bin ich mittlerweile abgehärtet durch den tatsächlichen Hass von Leuten wie Anideos, der mir hier entgegengeschlagen ist. Also ich ganz persönlich fühle mich durch solche Begriffe nicht verletzt, zumal ich ja eh fast ausschließlich vegetarische Nahrung zu mir nehme und mich somit nicht direkt angesprochen fühle und es geht mir auch nicht um Frau Holle als Person. Nein, es geht mir darum, dass hier ein Muster zu erkennen ist, das immer wieder auftaucht: Genau die Leute, die meinen, die Moral mit Löffeln gefressen zu haben, führen sich auf wie der Elefant im Porzellanladen und hauen mit Begriffen um sich, die davon zeugen, dass sich die jeweilige Person in eine Ideologie hineingesteigert hat, ohne es zu merken. Die Begründung für dieses Verhalten ist immer die selbe, auch wenn sie nicht ausgesprochen wird:
Wir sind die Guten und deshalb dürfen wir das. Erinnere dich hierbei auch an die Corona-Zeit. Dort haben wir dieses Phänomen im Turbomodus erlebt. Es wurde innerhalb von wenigen Monaten salonfähig, einen bestimmten Teil seiner Mitmenschen als "Blinddarm der Gesellschaft" und ähnliches zu bezeichnen, oder Dinge zu sagen wie:
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»Ich möchte an dieser Stelle ausdrücklich um gesellschaftliche Nachteile für all jene ersuchen, die freiwillig auf eine Impfung verzichten. Möge die gesamte Republik mit dem Finger auf sie zeigen«
Nikolaus Blome
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Das Entscheidende hierbei: Die "Linken" (verallgemeinernd gesagt, mir fällt kein besserer Begriff ein)
haben selber die moralische Messlatte angelegt, nach der sie jetzt beurteilt werden! Ich würde von meiner Seite aus gar nicht auf die Idee kommen, mich an einzelnen Begrifflichkeiten aufzuhängen, aber die Linken, die Gutmenschen, die Moralapostel, oder wie auch immer man sie nennen will, habe selber seit 2015 damit angefangen, jeden Begriff auf die Goldwaage zu legen und
das fliegt ihnen jetzt in die Fresse. Wer selber von sich glaubt, die objektive Moral definieren zu können, der müsste dann eigentlich sogar mit besonders gutem Beispiel vorangehen, zumindest aber müsste er sich selber an seine eigene Moral, was Sprache und Ausdrucksweise betrifft, halten. Das machen diese Leute aber nicht, sondern natürlich gelten Sprachnormen und Gesetze gegen Hatespeech immer nur für die anderen - die sogenannten "Nazis", "Rechtsextremen" und "Querdenker" - niemals aber für sie selber.
Entweder müssen solche Regeln für alle gelten, oder wir hören mit diesen endlosen um sich selbst kreisenden Moraldiskussionen einfach auf und geben der tatsächlichen Redefreiheit eine Chance und schauen mal, was dann passiert. Es muss eines von beidem sein, nicht aber so wie es jetzt ist, dass den einen für sachliche Argumente Hassrede attestiert wird und die anderen sich tatsächlich menschenverachtende und diskriminierende Begriffe ausdenken können ohne dafür belangt zu werden, weil sie ja zu
den Guten gehören...