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Studien belegen: Vegan ist gesund.

Wir sind hier alle Erwachsene und geistige Unreife kann deshalb übersetzt nur Blödheit bedeuten.
Das ist deine persönliche Übersetzung, aber so war es nicht gemeint.
Du forderst allen Ernstes von den Anderen Sachlichkeit ein, trotz deiner Lehrmeister Manier und deiner unerträglichen Überheblichkeit?
Kannst du die Sätze bitte zitieren, die du lehrmeisterhaft bzw. überheblich wahrnimmst?
Du hast nicht gerade mit Sachlichkeit geglänzt, als du bei unserer ersten Begegnung im anderen Thread, mithilfe der Erkenntnistheorie anzuzweifeln versucht hast, ob der zweite Weltkrieg stattgefunden hat.
Auch hier weiß ich nicht, worauf du dich beziehst.
 
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Nein, ich frage nicht nach Belegen! Sondern wie deine Behauptungen genau festgestellt wurden. Das muss man sich im Detail ansehen. Streng naturwissenschaftlich sind alle Ernährungsstudien, die ich kennen gelernt habe, höchst fragwürdig, und würden den Ansprüchen - wie man sie z.B. an eine physikalische Theorie hat (und Physik ist die exakteste Naturwissenschaft) - nicht standhalten. Nicht, weil die Ernährungswissenschaftler per se schlechter sind, sondern weil die Vorgänge im Körper und ihre gegenseitigen Wechselwirkungen nicht annähernd so eindeutig zu verifizieren sind, wie dies mit lebloser Materie gelingt.

Die grundsätzlichen Problematiken des Erkenntnisgewinns in den Ernährungswissenschaften und -medizin sind bekannt und werden in der wissenschaftlichen Literatur, i.d.R. in den ersten Kapiteln, erörtert.
Z.B. zur Bestimmung des Proteinbedarfs des Menschen existieren mehrere Methoden, wovon auf zwei näher eingegangen wird. Sie bestehen im Wesentlichen auf der chemischen Analyse der aufgenommenen Nahrung sowie der der menschlichen Ausscheidungen (Kot, Urin, Schweiß).
Die letztgenannten zwei Methoden der Proteinbedarfsbestimmung ergeben gute Übereinstimmungen in ihren Ergebnissen.

Auf die Einzelheiten der Methodik hier einzugehen, würde das Zitieren (und Abschreiben!) etlicher Seiten wissenschaftlicher Texte mit sich bringen, inklusive der Darstellung diverser mathematischer Berechnungsformeln.
Dies würde nicht nur den Rahmen eines Diskussionsforums sprengen, sondern ginge auch an der Lesebereitschaft und dem Verständnis einiger Forenteilnehmer vorbei.

Für weitere Informationen zu den wissenschaftlichen Grundlagen sei daher hier auf:

(1) Prof. Dr. Ibrahim Elmadfa, Prof. Dr. Claus Leitzman
Ernährung des Menschen
5., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage, 2015, 790 S.
Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart

verwiesen.

Benjamin schrieb:
Wenn du Ernährungsstudien ansiehst, die widersprechen sich sehr oft.

Wenn Du damit Artikel in Zeitschriften wie "amerikanische Wissenschaftler haben festgestellt, dass ..." meinst, dann mag ich Dir recht geben. Leider kennen die meisten Menschen nur Publikationen dieser Art, ohne auch nur ein einziges ernährungswissenschaftliches Fachbuch (wie z.B. (1)) gelesen zu haben, wodurch dieser Eindruck entstehen mag.

Die Ernährungswissenschaft ist ein vergleichsweise alte (der modernen) Wissenschaften. Bereits Lavoisier und Liebig erbrachten die ersten Erkenntnisse (z.B. zum Energieverbrauch des Menschen). Die wesentlichen Säulen der Ernährungswissenschaft, deren Funktionen und Bedarf - Proteine, Kohlenhydrate, Fette, Mineralien, Vitamine und Ballaststoffe - sind seit langem intensiv erforscht worden. Grundlegende oder gar systemische Änderungen in diesen Erkenntnissen passieren nicht und sind auch nicht zu erwarten.

Benjamin schrieb:
Weil diese Wissenschaft nicht exakt ist. Allein, dass man von Tierversuchen mit Mäusen und Ratten auf den Menschen schließt ist oftmals irrwitzig.

Das sollte man meinen, schließlich handelt es sich bei Mäusen und Ratten um andere Spezies. Es ist daher sicher falsch, grundsätzlich alle Ergebnisse aus Tierversuchen auf den Menschen übertragen zu wollen.
Allerdings sind - gerade durch Tierversuche - in Teilen der Ernährungswissenschaft belastbare Ergebnisse erzielt worden - da nämlich, wo sich zeigen lässt, dass der Stoffwechsel des untersuchten Tieres dem des Menschen gleich kommt oder zumindest sehr ähnlich ist. Ein Beispiel dafür sind Untersuchungen zu Mangelerscheinungen durch das Fehlen verschiedener Spurenelemente, wenn auch aus ihnen nur Empfehlungen zur Nährstoffzufuhr abgeleitet werden können.
 
Zu den Lebensmittel mit der höchsten Proteinwertigkeit gehören vor allem pflanzliche Nahrungsmittel wie z.B. Soja. Fleisch kann da nicht mithalten.

Reis mit Erbsen deckt demnach den Proteinbedarf besser als Rindfleisch. ;)

Einerseits richtig. Andererseits steckt in Aussagen wie der o.g. eine grobe Vereinfachung, der ich so nicht zustimmen kann.

Der PDCAAS gilt als die aktuell genaueste Bewertung der Qualität von Proteinen. Betrachtet man die Qualität einzelner Proteine, dann liegen Milchprotein und Eiprotein mit der höchsten Wertung (1 = 100%) auf den höchsten (möglichen) Positionen.
Auch Sojaprotein erreicht diesen Wert - allerdings als einziges pflanzliches Protein, während andere deutlich darunter liegen.

Es ist richtig, dass man durch die Kombination verschiedener pflanzlicher Proteine ähnlich hohe Werte erreichen kann. Es ist damit aber noch nichts darüber ausgesagt, auf welche Verzehrempfehlungen eine Ernährung hinausläuft, in der man seinen Proteinbedarf durch solche Kombinationen decken möchte.

Führen wir doch eine - vereinfachte, zwecks der Übersichtlichkeit - Betrachtung durch:
Proteingehalte verschiedener Lebensmittel:

Lebensmittel___________________Proteingehalt [%]
Reis, gekocht______________________2
Erbsen, frisch, gekocht_______________7
Rindersteak_______________________22

Nehmen wir einmal an, wir möchten 40g - verwertbares - Protein aufnehmen, was in etwa 3/4 des Tagesbedarfs einer 70 kg schweren Person entspricht.

Für das Steak erhalten wir:

m = (100/PG) x (1/PDCAAS) x 40 g
= 4.55 x 1.09 x 40 g
= 198 g

Ein ordentliches Steak, voilá !

Jetzt vergleichen wir, vereinfacht, eine Mischung aus Reis + Erbsen 1:1, mit durchschnittlich 4.5 % Protein:

m = (100/PG) x (1/PDCAAS) x 40 g
= 22.22 x 1 x 40 g
= 889 g

Eine Verzehrportion aus knapp 900 g gekochtem Reis und Erbsen - wer kann das essen? Ich jedenfalls nicht. Nach meinen Erfahrungen liegt eine Verzehrmenge für Reis als Hauptgericht - ein Gemüsereis etwa - bei ca. 300 g. Und das schafft auch nicht jeder.
Das ist dann etwa nur ein Drittel der als Ziel gesetzten Proteinaufnahme.

Soja bildet, in Quantität wie Qualität der Proteine eine Ausnahme, allerdings ist es auch die einzige! M.E. kommt man daher als Veganer um die Sojabohne nicht herum.
Allerdings hat Soja auch negative Eigenschaften. Sie enthält Phytoöstrogene, deren Funktion auf den menschlichen (und insbesondere männlichen) Körper nicht endgültig geklärt sind und für die es keine Langzeiterfahrungen (auch bei ständigem Konsum, denn kaum jemand isst dauernd viel Soja, Asiaten auch nicht) gibt.
Des weiteren entzieht Sojaprotein dem Körper Eisen, nach einem bislang noch nicht geklärten Mechanismus. Ausgerechnet Eisen, dass dem Körper im Rahmen einer vegetarischen und veganen Ernährung nur schwer zugeführt werden kann.
Aber das ist ein anderes Thema.
 
Etwas "infrage stellen" ja!

Ungeschickte Behauptung wie:



Nein!

Nun, es ist doch nichts anderes. Das Gladiatoren-Argument taucht immer wieder auf, ich habe aber noch nicht einen getroffen, der/die mir hätte sagen können, woher man es denn habe.

Auch ich belege meine Aussagen nicht alle im Einzelnen. Das würde den Rahmen eines Diskussionsforum stemmen. Man kann die Grundlage meiner Aussagen aber in den von mir genannten Quellen ((1), (2), (4), siehe mein Posting #405) nachlesen.
 
Das Gladiatoren-Argument taucht immer wieder auf, ich habe aber noch nicht einen getroffen, der/die mir hätte sagen können, woher man es denn habe.
Also ich habe es aus Forschungsergebnissen, von Ausgrabungen in Ephesos, wo Forscher, mittels so genannter Spurenelementanalysen, die Knochen von einem Gladiatorenfriedhof untersucht und festgestellt haben, dass sich die Überlieferungen bestätigt haben, dass sich die Gladiatoren vegetarisch ernährten ;)
 
Also ich habe es aus Forschungsergebnissen, von Ausgrabungen in Ephesos, wo Forscher, mittels so genannter Spurenelementanalysen, die Knochen von einem Gladiatorenfriedhof untersucht und festgestellt haben, dass sich die Überlieferungen bestätigt haben, dass sich die Gladiatoren vegetarisch ernährten ;)
Nein. Sie haben viel vegetarisch gegessen, aber auch Fleisch.
Mittels chemischer Analyse konnte festgestellt werden, dass Gladiatoren wenig Fleisch sondern vor allem Gerstenbrei und Bohnen aßen. Daneben nahmen sie einen mit Knochenasche angereicherten „Energiedrink“ zu sich.

Sie waren also keine Vegetarier. :)
 
Sie waren also keine Vegetarier. :)
Na dann schreibens überall was anderes lol
"Nach ersten Stichproben dürfte sich die Überlieferung bestätigen, dass sich diese vegetarisch ernährten", sagte dazu Karl Großschmidt vom Institut für Histologie und Embryologie der Medizinuniversität Wien.
 
Naja, das sind die ersten Studien. Ich verstehe dass so, das weitere und Genauere folgten.
 
Wer so etwas in meine Worte hineininterpretiert, hat in meinen Augen einen übertriebenen Hang zum Drama

Hallo Benjamin:

Lass mich noch einmal den Beweggrund für meine Interpretation (vielleicht besser)
erklären.
Es ist mir ein Anliegen!

S o f o r t- nach Deiner allerersten -natürlich erlaubten- Überlegung ("verbissen" - sei es so!) hast Du also
g l e i c h- mit einer Art Belehrung begonnen: 'es werden welche dabei sein, die anstatt einzugestehen - zu Gegenstoß ausholen - geistig wenig gereift ...'

Also der Grund dieser, meiner Interpretation war, dass ich mich (meine Eltern andere Erwachsene) Anideos, welchen ich sehr schätze, mit Deiner sofort -a n s c h l i e ß e n d e n- Belehrung, aggressiv angegriffen empfand!
 
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Hallo Benjamin:

Lass mich noch einmal den Beweggrund für meine Interpretation (vielleicht besser)
erklären.
Es ist mir ein Anliegen!

S o f o r t- nach Deiner allerersten -natürlich erlaubten- Überlegung ("verbissen" - sei es so!) hast Du also
g l e i c h- mit einer Art Belehrung begonnen: 'es werden welche dabei sein, die anstatt einzugestehen - zu Gegenstoß ausholen - geistig wenig gereift ...'

Also der Grund dieser, meiner Interpretation war, dass ich mich (meine Eltern andere Erwachsene) Anideos, welchen ich sehr schätze, mit Deiner sofort -a n s c h l i e ß e n d e n- Belehrung, aggressiv angegriffen empfand!

Der geistig wenig gereifte Mensch erträgt es nicht, kritisiert zu werden. Er kann damit nicht adäquat umgehen, und entwickelt innerlich den unbändigen Drang zurückzuschlagen.

Ich habe diese Aussage von Benjamin anfänglich auch Missverstanden. Aber er hat das mit dem "geistig wenig gereiften Menschen" nicht auf Fleischfresser und Kritiker seiner Ansichten bezogen, sondern auf die Art und Weise wie manche auf Kritik an ihnen reagieren. Und da hat er recht.
 
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