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Studien belegen: Vegan ist gesund.

Dass B12 kein Vitamin ist, das natürlich in Fleisch vorkommt und dass es doch besser ist selbst zu entscheiden, welches Präparat ich nehmen will, anstatt ein Tier zu essen von dem ich nicht weiss, was es gekriegt hat, damit ich dann übers Fleisch das B12 aufnehmen kann, welches dem Tier auch künstlich zugeführt wurde

Doch ist es, und zwar genau dann, wenn es sich um das Fleisch von Weidelandtieren handelt. Denn sobald sie grasen, nehmen sie das B12 auch auf.
Zugebenermaßen essen wir leider nicht immer bestes südamerikanisches Rindfleisch und nicht alle Rindviecher hier grasen - was im Übrigen den Grund darstellt, warum man den Tieren B12 gibt, denn die Tiere brauchen es auch.

Die Unterscheidung "natürlich" vs. "künstlich" ist auf Substanzebene bedeutungslos. Die Moleküle sind identisch, es lassen sich keine Unterschiede finden. Es ist nicht mehr feststellbar, aus welcher Herkunft ein Molekül stammt.
 
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Das klingt unlogisch, denn Proteine vertragen selten Temperaturen über 80 Grad. Manche werden schon bei 40 Grad zerstört.
Hier scheint sich jemand damit auszukennen:
https://www.sportlerfrage.net/frage/ab-welcher-temperatur-werden-proteine-zerstoert
(dass er Unsinn erzählt, ist aber durchaus möglich).

Der Proteingehalt von Gekochtem dürfte also geringer sein, wenn die Infos richtig sind. Ich nehme daher an, es muss an etwas anderem liegen.

Das klassische Argument von Rohköstlern, es wird aber der Komplexität aus Mengen, Inhaltsstoffen und Aufnahmen nicht gerecht und ist daher oberflächlich - und mit so simplen Folgerungen falsch.

Die Aufnahme von Proteinen ist gut erforscht. Sie resultiert aus dem Vergleich aus Aufnahme und Ausscheidung von Stickstoff, worauf auch die Berechnungen aus Mindestbedarf und empfohlener Proteinzufuhr basieren (Näheres siehe (1), S. 234 ff.).
Einige der essenziellen Aminosäuren sind kochstabil (kollagene Eiweiße), andere nicht. Typische Verlustraten durch übliche Verarbeitungen von Lebensmitteln liegen bei 5-50%. Beim Braten können die Verlustraten durch die Bräunungsreaktion, der sog. Maillard-Reaktion, bedeutend sein - sie findet aber, wie wir einem Staek ansehen, auch nur an der Oberfläche statt (und innen ist's dann ja noch blutig). Generell gilt daher auch gekochtes Fleisch als gesünder als gebratenes.

Nur: Allen Verlustraten zum Trotz enthalten tierische Lebensmittel die meisten Proteine - und die hochwertigsten.

Unter den pflanzlichen Lebensmitteln enthalten nur Hülsenfrüchte, einige Pseudogetreide und Nüsse nennenswerte Mengen an Proteinen. Die ersten zwei lassen sich roh nicht essen. Nüsse sind für eine Proteinzufuhr ungeeignet.
Bei allen anderen pflanzlichen Nahrungsmitteln sind die Gehalte an pflanzlichen Lebensmitteln klein und liegen bestenfalls im einstelligen Prozentbereich - wenn überhaupt.

Beispiel:

Lebensmittel_____Proteinanteil*____Wertigkeit (PDCAAS)
Kartoffel___________9____________62 %
Karotte____________8____________59 %
Banane____________4____________0,68%

* in der Trockenmasse, in g/100g

Also:
Wollte man seinen Tagesbedarf von 56g Protein mit getrockneten Kartoffeln aufnehmen, dann müsste man rund 1 kg getrocknete Kartoffeln essen - bei einem Wasseranteil der Kartoffel von rund 80% wären das dann über 5 kg - viel Spaß!
Bei der Banane landen wir dann bei über 800 kg ...
 
lol und wie muahaha
Ich als Nur-Vegetarier kann ja auch nicht klagen. Aber du kennst ja meine komischen Beziehungs-Threads hier: Ehe gescheitert, polygam, sehr empfänglich für weibliche Reize, aggressiv (aber dabei bewusst nicht dominant).

Vielleicht zu viel Testosteron? Womöglich ließe sich das durch Aaszufuhr reduzieren? Aber darauf verzichte ich dann doch lieber. Ich denke, der Alterungsprozess erfüllt den gleichen Zweck. :)
 
Das klassische Argument von Rohköstlern, es wird aber der Komplexität aus Mengen, Inhaltsstoffen und Aufnahmen nicht gerecht und ist daher oberflächlich - und mit so simplen Folgerungen falsch.

Das glaube ich dir gern. Dass auch hier mal wieder die thematische Komplexität unterschätzt und daraufhin falsche Schlüsse gezogen werden, finden wir auch in vielen anderen Zusammenhängen.

Btw, ich kenne ein Pärchen, das seit ca. ~15 Jahren zusammenlebt. Beide sind überzeugte Rohköstler. Sie sind kinderlos (DINK), machen aber sonst einen zufriedenen Eindruck. Ich werden sie natürlich nicht danach fragen, ob sie noch miteinander poppen. Aber andere Anomalien betreffend Haut/Haar/Fingernägel, die nach deiner Proteinmangelliste als erste auftreten, konnte ich nicht erkennen. Ich bin aber auch kein Spezialist auf dem Gebiet. Auf einen Laien wie mich machen sie jedenfalls einen gesunden Eindruck. :)
 
Btw, ich kenne ein Pärchen, das seit ca. ~15 Jahren zusammenlebt. Beide sind überzeugte Rohköstler. Sie sind kinderlos (DINK), machen aber sonst einen zufriedenen Eindruck. Ich werden sie natürlich nicht danach fragen, ob sie noch miteinander poppen. Aber andere Anomalien betreffend Haut/Haar/Fingernägel, die nach deiner Proteinmangelliste als erste auftreten, konnte ich nicht erkennen. Ich bin aber auch kein Spezialist auf dem Gebiet. Auf einen Laien wie mich machen sie jedenfalls einen gesunden Eindruck. :)

Es gibt Rohköstler und Rohköstler.
Manche verstehen darunter rohvegan, andere essen rohes Fleisch, Fisch, Milchprodukte und rohe Eier und/oder trinken Milch. Dann sieht es mit der Proteinbilanz schon wieder anders aus.

Außerdem:
Wer kann schon in einen Menschen hineinschauen? Vielleicht "sündigt" auch jemand heimlich.
 
Es gibt Rohköstler und Rohköstler.
Manche verstehen darunter rohvegan, andere essen rohes Fleisch, Fisch, Milchprodukte und rohe Eier und/oder trinken Milch. Dann sieht es mit der Proteinbilanz schon wieder anders aus.
Die ich ansprach essen alles, das sich roh essen lässt, sind also keine reinen Pflanzenverspeiser.
 
Ich schrieb: Nüsse sind für eine Proteinzufuhr ungeeignet.


Nüsse enthalten beachtliche Mengen an Protein, um die 20%, mit einer vergleichsweise geringen Wertigkeit (PDCAAS: ca. 50%). Damit könnte man leben ...

... wenn der gehörige Fettgehalt nicht wäre, den Nüsse haben. Zwar handelt es sich um die gesünderen mehrfach ungesättigten Fette (aber auch nicht immer, Ausnahme: Erdnuss), aber auch die Gesamtfettzufuhr will im Auge behalten werden.

Die Nuss mit dem geringsten Fettgehalt, die Haselnuss, benimmt sich mit einem Fettgehalt von 48% nicht sonderlich bescheiden. Alle anderen Nüsse liegen deutlich darüber, mit der Macadamianuss am Ende - mit einem Fettanteil von 73%.

Rechnet man mit den Gehalten von Proteinen und Fett, sowie den geringen Wertigkeiten der Proteine etwas herum, so stellt man bald fest:
- hält man die Fettzufuhr im Rahmen, dann ist die reale Proteinzufuhr unbedeutend.
- versucht man eine nennenswerte Proteinzufuhr durch Nüsse, dann handelt es sich um Fett- und Kalorienbomben.

Fazit:
Wenn Du Nüsse essen willst, iss Nüsse. Für eine Proteinzufuhr bringen sie aber nichts oder man erkauft diese durch eine definitiv zu hohe Fettzufuhr.

Etwas anderes wären Produkte aus Nüssen, denen das Fett entzogen wurde. Pressrückstände aus der Nussölproduktion etwa. Allerdings sind mir solche Produkte nicht bekannt - und wer will schon so etwas essen?
 
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