Stehlen

[Kaawi]

AW: Stehlen

Wieso denn das? Berechtigt erlittener Schmerz dazu, den Verursacher zu bestrafen?


Komisch, hab mich noch nie für den Dieb interessiert, nur dafür, dass ich nicht mit dem Verlust zurechtkam...

Um ihn zu bestrafen nicht unbedingt, aber um die Hauptverantwortung bei ihm zu lassen, weshalb mensch auch mit dem eigenen Verlust nicht zurecht kommt, was Dich aber nicht betrifft, denn Du hast ja eine funktionierende Verarbeitungsstrategie!

Übrigens haben sich meine Gefühle noch nie drum gekümmert, ob sie passen oder nicht.

Oh Early, natürlich fragen Gefühle nichts, sondern ein verstehen wollender Mensch fragt, wie Gefühle zu bestimmten Situationen und gewohnter Verantwortungsverteilung passen, sofern er sich überhaupt eine grundlegende Veränderung wünscht.

 

[Freyfrau]

AW: Stehlen

Oh Early, natürlich fragen Gefühle nichts, sondern ein verstehen wollender Mensch fragt, wie Gefühle zu bestimmten Situationen und gewohnter Verantwortungsverteilung passen, sofern er sich überhaupt eine grundlegende Veränderung wünscht.

Du hast so wundervollen Plan von allem.
Wie aber füllst Du den mit Inhalt?
Warum klingt alles, was Du sagst, nach Planquadrat -
korrekt berechnet, aber seltsam lebensfern?

 

[Kaawi]

AW: Stehlen

Du hast so wundervollen Plan von allem.
Wie aber füllst Du den mit Inhalt?
Warum klingt alles, was Du sagst, nach Planquadrat -
korrekt berechnet, aber seltsam lebensfern?

Das weiß ich nicht, ich höre mich ja nicht selbst.

Als Wundervoll empfinde ich nur meine Wünsche, Träume, und Vorstellungen, wie sie sich erfüllen, verändern, Resonanz erzeugen oder, als Spinnerei erkannt, neuen Platz machen, einem Plan gehorcht das alles aber ganz und gar nicht.

Zwischen Liebe und Tod habe ich immer Zugang zu meinem Selbstvertrauen, vielleicht wird das als langweilig, unaufrichtig und leblos empfunden, mir solls recht sein.

 

[Freyfrau]

AW: Stehlen

Das weiß ich nicht, ich höre mich ja nicht selbst.

Als Wundervoll empfinde ich nur meine Wünsche, Träume, und Vorstellungen, wie sie sich erfüllen, verändern, Resonanz erzeugen oder, als Spinnerei erkannt, neuen Platz machen, einem Plan gehorcht das alles aber ganz und gar nicht.

Zwischen Liebe und Tod habe ich immer Zugang zu meinem Selbstvertrauen, vielleicht wird das als langweilig, unaufrichtig und leblos empfunden, mir solls recht sein.

Ich schwanke noch zwischen
Dir Platz vor oder hinter mir zuzuweisen.
Und denke, derweil ich dies
noch immer nicht entscheiden kann:
Ich glaube Deinen Worten:
Wie es sich anfühlt, so ist es entscheidend.
Du fühlst Dich für mich
entmannend fürsorglich an.
In Überlebenszeiten erhaltende Tugend,
in wachstumsorientierten eine Blockade.

Schutz des Lebens
sollte niemals zum Selbstzweck werden.
Weil das lebendigem Leben schadet.

 

[Freyfrau]

AW: Stehlen

Bitte versteh das nicht falsch:
Ich habe großen Respekt vor Dir.
Aber auch Du Starke bist nicht Alles.
So wenig wie ich.

 

[dasinci]

AW: Stehlen

Armagh hat soviel Reife, dass sie Dir Lichtjahre voraus ist. Im Vergleich zu ihr bist Du nicht einmal existent.

In einem Kunstwerk, in das man sehr viel Zeit investiert hat, steckt sehr viel von der eigenen Persönlichkeit drin. Die ganze Aufmerksamkeit, Kreativität und Liebe sind in das Werk eingeflossen, sodass es zu einem Teil von einem selbst wird. Es ist nicht mehr bloß ein Stück Materie, sondern etwas Besonderes.

Jetzt wurde Armagh mehr oder weniger ein Stück ihrer selbst beraubt und Du hast nichts anderes im Sinn, als mit Deinem Geschwurbel in ihrer Wunde herumzustochern. Dein Gehirn ist wohl nicht größer, als das einer Ameise.

Ich finde, dass Irana hier recht hat. Ein Kunstwerk fertigt man, um etwas, das in Einem ist, auszudrücken. Wenn man sich selbst verstanden hat, kann man sein Kunststück rekonstruieren und wieder und wieder vollbringen, wie ein Artist im Zirkus. In meiner Schulzeit schrieb ich ein Sonett im Shakespeare-Stil, das mir auch etwas bedeutet hat. Es ging einige Jahre später verloren, aber ich konnte es Wort für Wort, Satzzeichen für Satzzeichen rekonstruieren. Man kann ein Kunstwerk nur dann nicht rekonstruieren, wenn man dafür automatisierte oder vom Zufall abhängige Techniken verwendet hat und es schlichtweg dahin geschmiert hat. In dem Fall ist es sowieso kein Verlust. Wovon auch? Von einem Zeugnis der individuellen Talentlosigkeit? Ein richtiges Kunstwerk, das aus eigenem Vermögen besteht, kann rekonstruiert werden. Eine solche, echte Kunst kann Einem niemand stehlen.

 

[Kaawi]

AW: Stehlen

Ich schwanke noch zwischen
Dir Platz vor oder hinter mir zuzuweisen.
Und denke, derweil ich dies
noch immer nicht entscheiden kann:
Ich glaube Deinen Worten:
Wie es sich anfühlt, so ist es entscheidend.
Du fühlst Dich für mich
entmannend fürsorglich an.
In Überlebenszeiten erhaltende Tugend,
in wachstumsorientierten eine Blockade.

Schutz des Lebens
sollte niemals zum Selbstzweck werden.
Weil das lebendigem Leben schadet.

Ordne Du das, was Du mit mir in Deiner Vorstellung verbindest, in Deinem Weltbild ein, ich die Assoziationen, die Du bei mir auslöst, in meinem.

Nur eines steht für mich fest: uns beschäftigen sehr unterschiedliche Fragen bzw. nie gleichzeitig dieselben, natürlich gibt es Schnittmengen, aber die liegen nicht auf der gleichen Ebene.

 

[Freyfrau]

AW: Stehlen

Ordne Du das, was Du mit mir in Deiner Vorstellung verbindest, in Deinem Weltbild ein, ich die Assoziationen, die Du bei mir auslöst, in meinem.

Nur eines steht für mich fest: uns beschäftigen sehr unterschiedliche Fragen bzw. nie gleichzeitig dieselben, natürlich gibt es Schnittmengen, aber die liegen nicht auf der gleichen Ebene.

Wohl wahr. Lassen wir uns also gelten.
Trotzdem kann man zwischenzeitlich
immer mal über das plaudern,
was noch weiter im nichts stattfindet, nesspah?

 

[Svensgar]

AW: Stehlen

... Trotzdem kann man zwischenzeitlich
immer mal über das plaudern,
was noch weiter im nichts stattfindet, nesspah?

Ja, hier können Sie immer mal plaudern, wenn Sie mögen. Das DF läßt Sie nicht alleine.

Wohl wahr...

 

[Armagh]

Nur eins noch: Ich war durchaus bereit, loszulassen.
In der Galerie hätte das Stück 350 Euro gekostet, wovon ich die Hälfte bekommen hätte.
Ich kenne den Wert bestimmter sehr gelungener Werke, die auch bei mir nicht alltäglich sind, von denen ich mich aus diesem Grund schwer trenne.
Aber aus diesem Grund eben lange Finger. Und warum sollte ich davon verschont werden, von solch erniedrigender Gemeinheit? ha.ha ha.
Es ist Diebesgut.